http://cuxpedia.de/api.php?action=feedcontributions&user=Hartmut+Mester&feedformat=atomcuxpedia - Benutzerbeiträge [de]2024-03-29T05:51:06ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.26.2http://cuxpedia.de/index.php?title=Tierheim&diff=54322Tierheim2024-03-26T09:43:27Z<p>Hartmut Mester: </p>
<hr />
<div>Am [[14. November]] [[1966]] wurde das neuerbaute '''Tierheim''' in Cuxhaven übergeben. Der Tierschutzverein "Tierschutz Eine Pfote, ein Versprechen e. V." betreibt das Tierheim.<br />
<br />
== Anschrift ==<br />
: Tierheim Cuxhaven<br />
: [[Altenwalder Chaussee]] 217 (Nähe [[Heerstraße]])<br />
: 27472 Cuxhaven<br />
: Tel.: 0 47 21 / 71 16 76<br />
: E-Mail: www.info@th-cuxhaven.de<br />
: Facebook: www.facebook.com/tierheim.cuxhaven<br />
: Besuchszeiten: Termin vereinbaren!<br />
<br />
== Tierschutzverein ==<br />
Der Verein vertritt den Tierschutzgedanken durch Aufklärung, Belehrung, durch Wecken des Verständnisses für die Tiere, durch Förderung deren Wohlergehens sowie Verhütung jeder Tierquälerei/Tiermisshandlung. Die Namen der Vorstandsmitglieder sind auf der Homepage vermerkt. Im Tierheim kümmern sich die Vereinsmitglieder um die Aufnahme, die Pflege, die Versorgung und die Vermittlung von Fund- und Abgabetieren. Sie werden von ehrenamtlichen Helfern unterstützt. Bei einem jährlichen Mitgliedsbeitrag von mindestens 25 € (Jugendliche 12,50 €) kann jede interessierte Person dem Verein beitreten. Auf der Seite "Dokumente" der Homepage ist das Formblatt der Beitrittserklärung auffindbar. Die Unkosten (Tierfutter, Medizin, Tierärzte, Energie, Materialien für die Liegeplätze usw.) werden hauptsächlich aus Spenden und außerdem durch Mitgliedsbeiträge, über Patenschaften und Zuweisungen von Bußgeldern finanziert. Die IBAN des Spendenkontos ist auf der Homepage vermerkt. Man kann auch direkt das "Spenden"-Feld anklicken.<br />
<br />
== Vermittlung ==<br />
Die zu vermittelnden Hunde und Katzen sind auf der Homepage beschrieben und abgebildet. So kann man sich vor dem Besuch des Tierheims informieren, ob man dem Tier ein passendes Umfeld ermöglichen kann. Das Infoblatt zur Vermittlung soll helfen, den Umzug und die Eingewöhnung des Tieres zu erleichtern. Für die Adoption von Hunden und Katzen gibt es außerdem noch Formulare zur Selbstauskunft, in denen neben den formellen Personendaten hauptsächlich die künftige Situation des Tieres erfragt wird und Formulare für Zusatzvereinbarungen zum Abgabevertrag. Diese Formulare sind ebenfalls auf der Seite "Dokumente" der Homepage abgelegt.<br />
<br />
== Die Pfötchen Bande ==<br />
Die Pfötchen Bande führt Kinder zwischen sechs und zehn Jahren an Themen des Tier- und Naturschutzes heran. Auf vielfältige Weise wird über unsere heimische Natur Wissen vermittelt und Verständnis geweckt. Einmal im Monat trifft sich die Gruppe an einem Samstag auf dem Gelände des Tierheims, in den Räumen des Tante Emma Ladens bzw. in der freien Natur. In jedem Jahr gibt es einen Ausflug (z. B. [[Zoo in der Wingst |Wingster Zoo]], Bio-Landhof, Klein- und Wildtierpark Neuenwalde). Aus versicherungstechnischen Gründen muss jedes Kind Mitglied im Verein sein (12,50 € pro Jahr). Die anderen Kosten werden durch öffentliche Aktionen finanziert. Viele Tierheime können solche Aktivitäten nicht anbieten. So ist natürlich die Pfötchen Bande in Cuxhaven begehrt. Auf der Homepage kann man eine entsprechende Warteliste ausfüllen. Weitere Klärungen sind auch per E-Mail www.einepfoteeinversprechen@gmail.com möglich.<br />
<br />
== Weblink ==<br />
[https://www.tierheim-cuxhaven.com/ Tierheim Cuxhaven]<br />
== Videos ==<br />
{{#ev:youtube |https://youtu.be/2Te-psJ7qbI?si=AHrjq1OiVByk-hJn}}<br />
{{#ev:youtube |https://youtu.be/vuBbb_-W4h8?si=d51zFT1bpt6snsrM}}<br />
<br />
[[Kategorie: Natur und Umwelt]]<br />
[[Kategorie: Bilder bitte]]</div>Hartmut Mesterhttp://cuxpedia.de/index.php?title=Vorlage_Diskussion:Lageplan_Ritzebuettel&diff=54321Vorlage Diskussion:Lageplan Ritzebuettel2024-03-26T09:40:48Z<p>Hartmut Mester: Die Seite wurde neu angelegt: „Bearbeitungen bitte nur durch den Ersteller, solange, bis die Vorlage Verwendung findet.--~~~~“</p>
<hr />
<div>Bearbeitungen bitte nur durch den Ersteller, solange, bis die Vorlage Verwendung findet.--[[Benutzer:Hartmut Mester|Hartmut Mester]] ([[Benutzer Diskussion:Hartmut Mester|Diskussion]]) 10:40, 26. Mär. 2024 (CET)</div>Hartmut Mesterhttp://cuxpedia.de/index.php?title=Vorlage:Lageplan_Ritzebuettel&diff=54320Vorlage:Lageplan Ritzebuettel2024-03-26T09:39:44Z<p>Hartmut Mester: Schützte „Vorlage:Lageplan Ritzebuettel“: Edit-War ([Bearbeiten=Nur Administratoren erlauben] (bis 2. April 2024, 08:39 Uhr (UTC)) [Verschieben=Nur Administratoren erlauben] (bis 2. April 2024, 08:39 Uhr (UTC)))</p>
<hr />
<div><div align="left">[[Datei:Lageplan ritzebuettel_2.jpg|900px]]</div><br />
<br />
<div style="position:relative; top:-143px; left:295px; font-size: 24px; line-height: 0px;">[[Schloss Ritzebüttel|1]]</div><br />
<br />
<div style="position:relative; top:-220px; left:445px; font-size: 24px; line-height: 0px;">[[Martinskirche|2]]</div><br />
<br />
<div style="position:relative; top:-107px; left:506px; font-size: 24px; line-height: 0px;">[[Karstens Hof|3]]</div><br />
<br />
<div style="position:relative; top:-168px; left:498px; font-size: 24px; line-height: 0px;">[[Beckmanns Hof|4]]</div><br />
<br />
<div style="position:relative; top:-205px; left:582px; font-size: 24px; line-height: 0px;">[[Nachtigalls Hof|5]]</div><br />
<br />
<div style="position:relative; top:-315px; left:563px; font-size: 24px; line-height: 0px;">[[Landeshaus|6]]</div><br />
<br />
<div style="position:relative; top:-277px; left:471px; font-size: 24px; line-height: 0px;">[[Hamburger Herberge|7]]</div><br />
<br />
<div style="position:relative; top:-440px; left:532px; font-size: 24px; line-height: 0px;">[[Löwen-Apotheke|8]]</div><br />
<br />
<div style="position:relative; top:-551px; left:375px; font-size: 24px; line-height: 0px;">[[Wasser-turm|9]]</div><br />
<br />
<div style="position:relative; top:-565px; left:290px; font-size: 24px; line-height: 0px;">[[Wasser-turm|10]]</div><br />
<br />
<div style="position:relative; top:-525px; left:312px; font-size: 24px; line-height: 0px;">[[Wasser-turm|11]]</div><br />
<br />
<div style="position:relative; top:-690px; left:330px; font-size: 24px; line-height: 0px;">[[Wasser-turm|12]]</div><br />
<br />
<div style="position:relative; top:-669px; left:424px; font-size: 24px; line-height: 0px;">[[Wasser-turm|13]]</div><br />
<br />
<div style="position:relative; top:-787px; left:422px; font-size: 24px; line-height: 0px;">[[Wasser-turm|14]]</div><br />
<br />
<div style="position:relative; top:-753px; left:263px; font-size: 24px; line-height: 0px;">[[Wasser-turm|15]]</div><br />
<br />
<div style="position:relative; top:-794px; left:11px; font-size: 24px; line-height: 0px;">[[Fleck-enmühle|16]]</div><br />
<br />
<div style="position:relative; top:-660px; left:45px; font-size: 24px; line-height: 0px;">[[Schleuenpriel|17]]</div><br />
<br />
<div style="position:relative; top:-49px; left:85px; font-size: 24px; line-height: 0px;">[[Krähenhof|18]]</div><br />
<br />
:1 [[Schloss Ritzebüttel|Schloss]]<br />
:2 [[Martinskirche]]<br />
:3 [[Karstens Hof]]<br />
:4 [[Beckmanns Hof]]<br />
:5 [[Nachtigalls Hof]]<br />
:6 [[Landeshaus]] <br />
:7 [[Hamburger Herberge]]<br />
:8 [[Löwen-Apotheke|Alte Apotheke]]<br />
:9 Mine Möhlmanns Wohnung [[1894]]<br />
:10 St.Nicolaiwerk und Armenhaus<br />
:11 Abfahrtstelle der Post nach Bremerhaven<br />
:13 [[Slippen]] vor der [[Große Hardewiek|Großen Hardewiek]]<br />
:12 Der [[Wehl]]<br />
:14 [[Bahnhof]]<br />
:15 [[Wasserturm]]<br />
:16 [[Fleckenmühle]]<br />
:17 Schleuse am [[Schleusenpriel]]<br />
:18 [[Krähenhof]]<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Vorlage]]</div>Hartmut Mesterhttp://cuxpedia.de/index.php?title=S%C3%BCdermoorweg&diff=54319Südermoorweg2024-03-26T09:35:26Z<p>Hartmut Mester: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Suedermoorweg 0237.jpg|Südermoorweg 2011|thumb|right]]<br />
Der '''Südermoorweg''' ist eine Straße in [[Oxstedt]]<br />
<br />
==Geographische Lage==<br />
Von Oxstedt aus nach Westen verlaufend in das Niederungsgebiet des Oxstedter Baches<br />
<br />
==Herkunft des Namens==<br />
Flurname<br />
<br />
==Geschichte==<br />
Dem öffentlichen Verkehr gewidmet am [[5. Dezember]] [[1969]]<br />
<br />
<br />
==Karte==<br />
{{#display_map: 53.796790083391386,8.60379695892334~Südermoorweg<br />
|zoom=16<br />
}}<br />
<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Straßen]]<br />
[[Kategorie:Oxstedt]]</div>Hartmut Mesterhttp://cuxpedia.de/index.php?title=Ostermoorweg&diff=54318Ostermoorweg2024-03-26T09:34:44Z<p>Hartmut Mester: </p>
<hr />
<div>Der '''Ostermoorweg''' ist eine Straße in [[Oxstedt]]<br />
<br />
==Geographische Lage==<br />
Im Südosten von Oxstedt<br />
<br />
==Herkunft des Namens==<br />
Flurname, das Ostermoor liegt in den Niederungen des Oxstedter Baches<br />
<br />
==Geschichte==<br />
Gewidmet am [[5. Dezember]] [[1969]] <br />
<br />
==Bebauung==<br />
Einfamilienhäuser, Schützenhalle, [[Freibad Oxstedt]]<br />
<br />
==Karte==<br />
{{#display_map: 53.79440223524661,8.621950149536133~Ostermoorweg<br />
|zoom=16<br />
}}<br />
<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Straßen]]<br />
[[Kategorie:Oxstedt]]<br />
[[Kategorie:Bilder bitte]]</div>Hartmut Mesterhttp://cuxpedia.de/index.php?title=Am_Weddel&diff=54317Am Weddel2024-03-26T09:33:39Z<p>Hartmut Mester: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Am-Weddel-0220.jpg|thumb|right]]<br />
Die Straße '''Am Weddel''' ist eine Straße [[Oxstedt]]<br />
<br />
==Geographische Lage==<br />
Am Südostrand von Oxstedt führt die Straße in das Wiesental des Oxstedter Baches.<br />
<br />
==Herkunft des Namens==<br />
Benannt nach dem Flurnamen "Am Weddelblock". <br />
<br />
<br />
==Geschichte==<br />
Benannt am [[1. Januar]] [[1976]], früherer Name "Gorch-Fock-Straße".<br />
<br />
==Bebauung==<br />
Wohnbebauung<br />
<br />
<br />
==Karte==<br />
{{#display_map: 53.79535282805581,8.61628532409668~Am Weddel<br />
|zoom=16<br />
}}<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Oxstedt]]<br />
[[Kategorie:Straßen]]</div>Hartmut Mesterhttp://cuxpedia.de/index.php?title=Berensch&diff=54316Berensch2024-03-26T09:32:19Z<p>Hartmut Mester: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Berensch 2408.jpg|Ortseingang Berensch 2012|thumb|right]]<br />
'''Berensch''' ist seit [[1. Februar]] [[1971]] gemeinsam mit der Siedlung [[Arensch]] Ortsteil der Stadt [[Cuxhaven]]. Es ist eines der fünf Heidedörfer des ehemaligen [[Ritzebüttel|Amtes Ritzebüttel]], später des [[Land Hadeln|Landkreises Land Hadeln]] und wurde in seiner Geschichte unter den Namen Berneske (14. Jh.), Bernske (1574), Berenstede (1577), Bernstete (1594), Bernsch (1625), Behrensche (1817) und Berensch ab 1913 geführt.<br />
<br />
==Die Geschichte==<br />
<br />
Von alters her gehört Berensch zum [[Land Hadeln]]. Grenze zum [[Land Wursten]] und zur Nachbargemeinde ist der Oxstedter Bach südlich von Berensch. [[1282]] werden u.a. die Berenscher Einwohner zu Klostermeiern des neu eingerichteten [[Kloster Altenwalde|Altenwalder Kloster]]s und damit zehntpflichtig. <ref>Dem Verfasser ist nicht bekannt, ob hierüber eine Zehntsteuerliste vorliegt, welche dann die vermutlich erste schriftliche Erwähnung des Ortes Berensch wäre.</ref> Sie sind somit dem [[Kirchspiel (Land Hadeln)|Kirchspiel]] [[Altenwalde]] zugeordnet. [[1311]] schenkt der adelige Werner von Bederkesa der Kirche zu Altenwalde Güter und eine Hausstelle in Berensch. Dieses ist die erste gesicherte schriftliche Erwähnung des Ortes. In der Folgezeit kommt es zu weiteren Wechseln von Besitzungen in Berensch. [[1324]] verpfändet Herzog Erich I. von Sachsen-Lauenburg, Grundherr des Landes Hadeln, das Kirchspiel Altenwalde an das Geschlecht der [[Lappe]]s. Diese wiederum verpfänden es [[1372]] ebenfalls aus Geldmangel an den [[Hamburg]]er Rat. [[1394]] kommt es zum käuflichen Übergang. Damit ist Berensch kirchlich dem neu eingerichteten Hamburgischen Amt Ritzebüttel zugeordnet, politisch jedoch dem Land Hadeln. [[1399]] wird erstmals die alte Grenze des Oxstedter Bach vertraglich festgelegt. Doch auch weiterhin kommt es zu Streitigkeiten mit den Wurster Fischern. So kommt es [[1586]] zum `[[Buxtehuder Receß|Buxtehuder Rezess]]´ zwischen dem Hamburger Rat und dem Erzbistum Bremen. [[1589]] wird aufgrund dessen bei Berensch ein [[Berenscher Grenzstein|Grenzstein]] als Peilhilfe aufgestellt. Erstmals kartografisch erfasst wird Berensch <ref>soweit heute bekannt</ref> [[1594]] in der Karte das Amtes Ritzebüttel von Johan Schröter unter dem Namen `Berenstede´. [[1660]] erhält Berensch ein eigenes Schulhaus. Es wird [[1882]] erneuert, [[1950]] erweitert und [[1969]] geschlossen. [[1885]] wird Berensch in die Deichacht aufgenommen. 1930 wird in den Berenscher Dünen die Sendeanlage der Küstenfunkstelle [[Elbe-Weser Radio]] eingerichtet. Sie wird 1949 in ein [[Posterholungsheim]] umgewandelt. [[1937]] geht Berensch aufgrund des [[Groß-Hamburg-Gesetz]]es mit der Auflösung des Amtes Ritzebüttel von Hamburg an Preußen über, nach dem 2. Weltkrieg an Niedersachsen. Es gehört damit kurzzeitig zum [[Land Hadeln|Landkreis Land Hadeln]]. Am [[1. Februar]] [[1971]] wird Berensch der Stadt Cuxhaven angegliedert und verlässt damit den Landkreis Land Hadeln wieder.<br />
<br />
==Der Ort==<br />
<br />
Mehr noch als [[Sahlenburg]] ist das Geesthufendorf Berensch, ebenso wie das benachbarte [[Arensch]], nie so recht aus dem Dunstkreis der Geschichte hervorgetreten. Bedingt durch seine Lage auf einem Ausläufer der [[Hohe Lieth|Hohen Lieth]] und den damit verbundenen, verminderten landwirtschaftlichen Ertragsmöglichkeiten gehörte es von jeher zu den armen Heidedörfern des Landes Hadeln. Dazu kam die abgeschiedene Lage am äußersten Endpunkt des Landes Hadeln vor der Nordsee, die man in Ermangelung eines Sieles, wie ihn die Wurster Nachbarn vorzuweisen hatten, nicht einmal zum Fischfang nutzen konnte. So blieb von der See letztlich nur der mühselige Krabbenfang für den Eigenbedarf, da es wiederum auch keine rechte Wegnetzanbindung gab. Eine Straße in Richtung Cuxhaven wurde erst in der NS-Zeit angelegt. Zuvor war Berensch nur über Sandwege zu erreichen, wie sie sich noch heute an dem Wegstück zwischen Arensch und dem [[Wernerwald]] darstellen. Auch von dem Nachkriegsboom, wie er sich touristisch in den anderen Küstenorten Cuxhavens ergeben hat und woran nun auch Sahlenburg beteiligt war, konnte in Berensch in Ermangelung eines [[Strand]]es nicht greifen. Lag das Meer im Mittelalter noch direkt vor den Toren Berensch´, zu erkennen an dem noch heute gut erhaltenen [[Düne]]ngürtel, so hat sich in den Jahrhunderten ein hunderte Meter weit vorgelagertes [[Landgewinnung|Neuland]] ergeben, dem vor dem abschließenden Kaje- oder auch [[Sommerdeich]] nochmals ein weiterer Anwachs vorgelagert ist, geschaffen im frühen 20. Jahrhundert. Einziger Zugang zum Meer durch den äußeren Anwachs ist heute ein schmaler Plattenpfad. <br />
<br />
Bedingt durch diese natürlichen Widrigkeiten ist es zu erklären, dass das gesamte Dorf nur eine Gaststätte vorzuweisen hat. Andererseits hat sich dadurch aber auch im besonderen Maße der natürliche Charme des Ortes bis in die Neuzeit bewahren können, sodass sich Berensch heute als ein stiller, nicht überlaufener Ferienort für Ruhe liebende, naturverbundene Touristen darstellt, mit einem eigenen, örtlichen Tourismuspavillon. Bereits in der frühesten Nachkriegszeit wurde dem durch die Ansiedelung eines [[Posterholungsheim|Erholungsheimes]] für körperlich kriegsbeschädigte Postbedienstete Rechnung getragen. Mit dem natürlichen Wegfall dieser Klientel wurde die gesamte Anlage im Jahre [[2005]] privatisiert und zu einem Ferienhotel umgewandelt.<br />
<br />
==Der Tourismus==<br />
<br />
Mit seinen natürlichen Gegebenheiten und seiner natürlichen Schönheit ist Berensch heute ein ideales Wander-, Radler- und Reiterrefugium abseits des Touristenrummels. Leider hat es die Stadt [[2002]] für nötig erachtet, zwei seiner schönsten und schönstgelegenen Campingplätze schließen zu lassen, einer in Berensch, einer in Arensch. <br />
<br />
====Als lohnende Ziele im direkten Umfeld des Ortes sind zu nennen:====<br />
<br />
:* die sehenswerte, unter Naturschutz stehende Cuxhavener [[Küstenheide]]. Sie ist frei zugänglich für Besucher, -Tier- wie Naturfreunde-. Auf ihr kann man Heckrinder und frei lebende Wildpferde bestaunen. <br />
:* das alte Küstenvorland. Es bietet dem ornithologisch bewanderten Beobachter ebensolche Einblicke in die Seevogelwelt wie dem Spaziergänger. <br />
:* der breit ausgreifende Dünengürtel mit seinem seltenen [[Kratteichenwald|Kratteichenbewuchs]] und mitten darin Deutschlands vielleicht kürzestem [[Deich]] anstelle einer geschleiften Bunkeranlage aus dem 2. Weltkrieg. Ebenso der dort befindliche, oben erwähnte historische Grenzstein.<br />
:* und letztlich südseitig die historischen [[Knick]]landschaften mit den dahinter liegenden [[Marsch]]en des Wurster Landes.<br />
<br />
====Lohnende Ziele und Möglichkeiten in der Umgebung====<br />
<br />
:* Im Nachbarort [[Oxstedt]] steht ein 18-Loch Golfplatz zur Verfügung.<br />
:* Das Wanderrevier des [[Wernerwald]]es, angelegt von [[Amtmann]] [[Werner, Charles Anthony|Werner]], um den Flugsand festzulegen.<br />
:* Der [[Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer|Nationalpark]] [[Wattenmeer]], im Jahre [[2009]] zum Weltnaturerbe erklärt. Mit seinen endlosen zu erwandernden Watten und [[Priel]]en und seiner Seevogelwelt. !Achtung! Zuvor über Gefahren im Watt informieren.<br />
:* Besuch der Insel [[Neuwerk]] mit Schiff von Cuxhaven aus oder zu Fuß, bzw. per Pferdewagen von Sahlenburg oder [[Duhnen]] aus.<br />
:* Das Beobachten des Naturschauspieles Ebbe und Flut.<br />
:* Die Entdeckung der Stadt Cuxhaven, mit ihren [[Hafen|Häfen]], Stränden und städtischen Angeboten jeder Art. Dazu gehören auch die reichhaltigen Kurangebote des Nordseeheilbades. Völlig gratis für den Urlauber und nicht zu vergessen sei dabei die gesunde jodhaltige Luft von der Nordsee.<br />
:* Das [[Aeronauticum]] in Nordholz, eine Museumsausstellung rund um das [[Marinefliegerstützpunkt Nordholz|Thema Zeppelin]].<br />
:* Die romantischen Sielhäfen des Wurster Landes.<br />
<br />
Der Ortsteil Berensch heißt Sie herzlich willkommen bei den örtlichen Festen wie zum Beispiel dem traditionellen Heideblütenfest im August, dem Osterfeuer und den Kinderfesten oder dem Spanferkel-Grillfest. Und: Berensch hat durch seine Landschaftsprägung ganzjährig Saison!<br />
<br />
==Fußnoten==<br />
<br />
<references /><br />
<br />
==Bilder==<br />
<br />
<gallery><br />
Datei:Berenscher Vorland.JPG|Berenscher Vorland von der Oxter Schleuse aus<br />
Datei:Kratteichenwald a.JPG|Krattwaldbestandene Dünen bei Berensch<br />
Datei:Deich Berensch.JPG|Vermutlich kürzester Deutscher Deich mit ca. 30 m Länge<br />
Datei:Beobachtungsstand Berensch.JPG|Ehem. Beobachtungsstand in den Berenscher Dünen<br />
Datei:Berenscher Grenzstein 03.jpg|Historischer Grenzstein von 1589<br />
Datei:Sielhafen.JPG|Ausflugsziel Sielhafen Spieka-Neufeld<br />
</gallery><br />
<br />
[[Kategorie:Berensch-Arensch]]</div>Hartmut Mesterhttp://cuxpedia.de/index.php?title=Berensch&diff=54315Berensch2024-03-26T09:28:49Z<p>Hartmut Mester: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Berensch 2408.jpg|Ortseingang Berensch 2012|thumb|right]]<br />
'''Berensch''' ist seit [[1. Februar]] [[1971]] gemeinsam mit der Siedlung [[Arensch]] Ortsteil der Stadt [[Cuxhaven]]. Es ist eines der fünf Heidedörfer des ehemaligen [[Ritzebüttel|Amtes Ritzebüttel]], später des [[Land Hadeln|Landkreises Land Hadeln]] und wurde in seiner Geschichte unter den Namen Berneske (14. Jh.), Bernske (1574), Berenstede (1577), Bernstete (1594), Bernsch (1625), Behrensche (1817) und Berensch ab 1913 geführt.<br />
<br />
==Die Geschichte==<br />
<br />
Von alters her gehört Berensch zum [[Land Hadeln]]. Grenze zum [[Land Wursten]] und zur Nachbargemeinde ist der Oxter Bach südlich von Berensch. [[1282]] werden u.a. die Berenscher Einwohner zu Klostermeiern des neu eingerichteten [[Kloster Altenwalde|Altenwalder Kloster]]s und damit zehntpflichtig. <ref>Dem Verfasser ist nicht bekannt, ob hierüber eine Zehntsteuerliste vorliegt, welche dann die vermutlich erste schriftliche Erwähnung des Ortes Berensch wäre.</ref> Sie sind somit dem [[Kirchspiel (Land Hadeln)|Kirchspiel]] [[Altenwalde]] zugeordnet. [[1311]] schenkt der adelige Werner von Bederkesa der Kirche zu Altenwalde Güter und eine Hausstelle in Berensch. Dieses ist die erste gesicherte schriftliche Erwähnung des Ortes. In der Folgezeit kommt es zu weiteren Wechseln von Besitzungen in Berensch. [[1324]] verpfändet Herzog Erich I. von Sachsen-Lauenburg, Grundherr des Landes Hadeln, das Kirchspiel Altenwalde an das Geschlecht der [[Lappe]]s. Diese wiederum verpfänden es [[1372]] ebenfalls aus Geldmangel an den [[Hamburg]]er Rat. [[1394]] kommt es zum käuflichen Übergang. Damit ist Berensch kirchlich dem neu eingerichteten Hamburgischen Amt Ritzebüttel zugeordnet, politisch jedoch dem Land Hadeln. [[1399]] wird erstmals die alte Grenze des [[Oxstedter Bach|Oxter Baches]] vertraglich festgelegt. Doch auch weiterhin kommt es zu Streitigkeiten mit den Wurster Fischern. So kommt es [[1586]] zum `[[Buxtehuder Receß|Buxtehuder Rezess]]´ zwischen dem Hamburger Rat und dem Erzbistum Bremen. [[1589]] wird aufgrund dessen bei Berensch ein [[Berenscher Grenzstein|Grenzstein]] als Peilhilfe aufgestellt. Erstmals kartografisch erfasst wird Berensch <ref>soweit heute bekannt</ref> [[1594]] in der Karte das Amtes Ritzebüttel von Johan Schröter unter dem Namen `Berenstede´. [[1660]] erhält Berensch ein eigenes Schulhaus. Es wird [[1882]] erneuert, [[1950]] erweitert und [[1969]] geschlossen. [[1885]] wird Berensch in die Deichacht aufgenommen. 1930 wird in den Berenscher Dünen die Sendeanlage der Küstenfunkstelle [[Elbe-Weser Radio]] eingerichtet. Sie wird 1949 in ein [[Posterholungsheim]] umgewandelt. [[1937]] geht Berensch aufgrund des [[Groß-Hamburg-Gesetz]]es mit der Auflösung des Amtes Ritzebüttel von Hamburg an Preußen über, nach dem 2. Weltkrieg an Niedersachsen. Es gehört damit kurzzeitig zum [[Land Hadeln|Landkreis Land Hadeln]]. Am [[1. Februar]] [[1971]] wird Berensch der Stadt Cuxhaven angegliedert und verlässt damit den Landkreis Land Hadeln wieder.<br />
<br />
==Der Ort==<br />
<br />
Mehr noch als [[Sahlenburg]] ist das Geesthufendorf Berensch, ebenso wie das benachbarte [[Arensch]], nie so recht aus dem Dunstkreis der Geschichte hervorgetreten. Bedingt durch seine Lage auf einem Ausläufer der [[Hohe Lieth|Hohen Lieth]] und den damit verbundenen, verminderten landwirtschaftlichen Ertragsmöglichkeiten gehörte es von jeher zu den armen Heidedörfern des Landes Hadeln. Dazu kam die abgeschiedene Lage am äußersten Endpunkt des Landes Hadeln vor der Nordsee, die man in Ermangelung eines Sieles, wie ihn die Wurster Nachbarn vorzuweisen hatten, nicht einmal zum Fischfang nutzen konnte. So blieb von der See letztlich nur der mühselige Krabbenfang für den Eigenbedarf, da es wiederum auch keine rechte Wegnetzanbindung gab. Eine Straße in Richtung Cuxhaven wurde erst in der NS-Zeit angelegt. Zuvor war Berensch nur über Sandwege zu erreichen, wie sie sich noch heute an dem Wegstück zwischen Arensch und dem [[Wernerwald]] darstellen. Auch von dem Nachkriegsboom, wie er sich touristisch in den anderen Küstenorten Cuxhavens ergeben hat und woran nun auch Sahlenburg beteiligt war, konnte in Berensch in Ermangelung eines [[Strand]]es nicht greifen. Lag das Meer im Mittelalter noch direkt vor den Toren Berensch´, zu erkennen an dem noch heute gut erhaltenen [[Düne]]ngürtel, so hat sich in den Jahrhunderten ein hunderte Meter weit vorgelagertes [[Landgewinnung|Neuland]] ergeben, dem vor dem abschließenden Kaje- oder auch [[Sommerdeich]] nochmals ein weiterer Anwachs vorgelagert ist, geschaffen im frühen 20. Jahrhundert. Einziger Zugang zum Meer durch den äußeren Anwachs ist heute ein schmaler Plattenpfad. <br />
<br />
Bedingt durch diese natürlichen Widrigkeiten ist es zu erklären, dass das gesamte Dorf nur eine Gaststätte vorzuweisen hat. Andererseits hat sich dadurch aber auch im besonderen Maße der natürliche Charme des Ortes bis in die Neuzeit bewahren können, sodass sich Berensch heute als ein stiller, nicht überlaufener Ferienort für Ruhe liebende, naturverbundene Touristen darstellt, mit einem eigenen, örtlichen Tourismuspavillon. Bereits in der frühesten Nachkriegszeit wurde dem durch die Ansiedelung eines [[Posterholungsheim|Erholungsheimes]] für körperlich kriegsbeschädigte Postbedienstete Rechnung getragen. Mit dem natürlichen Wegfall dieser Klientel wurde die gesamte Anlage im Jahre [[2005]] privatisiert und zu einem Ferienhotel umgewandelt.<br />
<br />
==Der Tourismus==<br />
<br />
Mit seinen natürlichen Gegebenheiten und seiner natürlichen Schönheit ist Berensch heute ein ideales Wander-, Radler- und Reiterrefugium abseits des Touristenrummels. Leider hat es die Stadt [[2002]] für nötig erachtet, zwei seiner schönsten und schönstgelegenen Campingplätze schließen zu lassen, einer in Berensch, einer in Arensch. <br />
<br />
====Als lohnende Ziele im direkten Umfeld des Ortes sind zu nennen:====<br />
<br />
:* die sehenswerte, unter Naturschutz stehende Cuxhavener [[Küstenheide]]. Sie ist frei zugänglich für Besucher, -Tier- wie Naturfreunde-. Auf ihr kann man Heckrinder und frei lebende Wildpferde bestaunen. <br />
:* das alte Küstenvorland. Es bietet dem ornithologisch bewanderten Beobachter ebensolche Einblicke in die Seevogelwelt wie dem Spaziergänger. <br />
:* der breit ausgreifende Dünengürtel mit seinem seltenen [[Kratteichenwald|Kratteichenbewuchs]] und mitten darin Deutschlands vielleicht kürzestem [[Deich]] anstelle einer geschleiften Bunkeranlage aus dem 2. Weltkrieg. Ebenso der dort befindliche oben erwähnte historische Grenzstein.<br />
:* und letztlich südseitig die historischen [[Knick]]landschaften mit den dahinter liegenden [[Marsch]]en des Wurster Landes.<br />
<br />
====Lohnende Ziele und Möglichkeiten in der Umgebung====<br />
<br />
:* Im Nachbarort [[Oxstedt]] steht ein 18-Loch Golfplatz zur Verfügung.<br />
:* Das Wanderrevier des [[Wernerwald]]es, angelegt von [[Amtmann]] [[Werner, Charles Anthony|Werner]], um den Flugsand festzulegen.<br />
:* Der [[Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer|Nationalpark]] [[Wattenmeer]], im Jahre [[2009]] zum Weltnaturerbe erklärt. Mit seinen endlosen zu erwandernden Watten und [[Priel]]en und seiner Seevogelwelt. !Achtung! Zuvor über Gefahren im Watt informieren.<br />
:* Besuch der Insel [[Neuwerk]] mit Schiff von Cuxhaven aus oder zu Fuß, bzw. per Pferdewagen von Sahlenburg oder [[Duhnen]] aus.<br />
:* Das Beobachten des Naturschauspieles Ebbe und Flut.<br />
:* Die Entdeckung der Stadt Cuxhaven, mit ihren [[Hafen|Häfen]], Stränden und städtischen Angeboten jeder Art. Dazu gehören auch die reichhaltigen Kurangebote des Nordseeheilbades. Völlig gratis für den Urlauber und nicht zu vergessen sei dabei die gesunde jodhaltige Luft von der Nordsee.<br />
:* Das [[Aeronauticum]] in Nordholz, eine Museumsausstellung rund um das [[Marinefliegerstützpunkt Nordholz|Thema Zeppelin]].<br />
:* Die romantischen Sielhäfen des Wurster Landes.<br />
<br />
Der Ortsteil Berensch heißt Sie herzlich willkommen bei den örtlichen Festen wie zum Beispiel dem traditionellen Heideblütenfest im August, dem Osterfeuer und den Kinderfesten oder dem Spanferkel-Grillfest. Und: Berensch hat durch seine Landschaftsprägung ganzjährig Saison!<br />
<br />
==Fußnoten==<br />
<br />
<references /><br />
<br />
==Bilder==<br />
<br />
<gallery><br />
Datei:Berenscher Vorland.JPG|Berenscher Vorland von der Oxter Schleuse aus<br />
Datei:Kratteichenwald a.JPG|Krattwaldbestandene Dünen bei Berensch<br />
Datei:Deich Berensch.JPG|Vermutlich kürzester Deutscher Deich mit ca. 30 m Länge<br />
Datei:Beobachtungsstand Berensch.JPG|Ehem. Beobachtungsstand in den Berenscher Dünen<br />
Datei:Berenscher Grenzstein 03.jpg|Historischer Grenzstein von 1589<br />
Datei:Sielhafen.JPG|Ausflugsziel Sielhafen Spieka-Neufeld<br />
</gallery><br />
<br />
[[Kategorie:Berensch-Arensch]]</div>Hartmut Mesterhttp://cuxpedia.de/index.php?title=Trischen&diff=54314Trischen2024-03-26T09:24:32Z<p>Hartmut Mester: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Trischen.jpg|Dynamik Trischens|thumb|right]]<br />
'''Trischen''' ist eine Watteninsel nördlich der Außenelbe.<br />
<br />
==Die wandernde Insel==<br />
<br />
Wenn der Wechsel von [[Ebbe]] und [[Flut]] zweimal täglich den Meeresboden freigibt, erstreckt sich das [[Wattenmeer|Watt]] zwischen den beiden Flussmündungen [[Elbe]] und Eider in fast unendlicher Weite. Mitten darin, ca. 14 km südwestlich von Büsum, liegt die einzige Insel des Dithmarscher Wattenmeeres. Trischen ist eine halbmond-förmige Sandinsel mit kleinen [[Düne]]n im Westen und natürlichen Salzwiesen im Osten. Die Insel hat gegenwärtig bei Mitteltidehochwasser eine Größe von ca. 180 Hektar.<br />
<br />
Die Insel hat daher keinen festen Kern, sondern besteht aus abgelagertem Sand, der kontinuierlich von Wasserströmung und Wind bewegt wird. Die dadurch entstehende Dynamik der Insel Trischen kommt vor allem in ihrer Wanderungsgeschwindigkeit zum Ausdruck: Bis heute wandert die Insel im langjährigen Durchschnitt 30 bis 35 Meter pro Jahr in Richtung Osten. Die Insel liegt daher heute ca. 10 km östlich ihres ursprünglichen Entstehungsortes und wird in 400 Jahren in Büsum am [[Deich]] ankommen, wenn sich die Wanderungsgeschwindigkeit nicht durch natürliche Prozesse verändern sollte. Damit kann Trischen zu Recht als die weltweit schnellste Insel bezeichnet werden. Die natürliche Dynamik ist mit jedem neuen Gezeitenwechsel auf Trischen zu beobachten: Mit jedem Hochwasser wird am Weststrand der Insel Boden fortgespült. Am östlichen Rand von Trischen wachsen dafür im Schutz aufgewehter Dünen Salzwiesen ins Watt hinein. Jedoch steht dieses Nehmen und Geben der [[Nordsee]] nicht im Gleichgewicht. Trischen hat in den vergangenen Hundert Jahren dreiviertel seiner ursprünglichen Größe verloren.<br />
<br />
==Woher kommt der Name Trischen? ==<br />
<br />
Viele Ortsnamen haben eine lange Geschichte, in deren Verlauf sich die ursprüngliche Bezeichnung so veränderte, dass sie heutzutage nicht eben klar ersichtlich ist. So ist es auch mit der Bezeichnung der Insel Trischen. Was bedeutet dieses Trischen denn nun? Peter Todt hat in seiner Chronik der Inselgeschichte sehr gut die Namensgebung nachvollzogen. Folgende Angaben entnahm er aus alten See- und anderen Karten:<br />
<br />
::Jahr - Bezeichnung - Autor <br />
:* 1705 - '''Den Busch''' - Guitet <br />
:* 1721 - '''Busch oder das Rischensand''' - ? <br />
:* 1752 - '''Trieshen, Rießgen Sand''' - Severin <br />
:* 1762 - '''dat Rießig''' - holl. Seekarte <br />
:* 1768 - '''Triejen''' - Wattkarte <br />
:* 1775 - '''Dat Rißy und östlich Busch''' - Wohlers <br />
:* 1791 - '''Trießen''' - Mensing <br />
:* 1792 - '''Triessen''' - Moore <br />
:* 1795 - '''Tuesjen''' - (engl. Seekarte) Heather <br />
:* 1825 - '''Rießen''' - Schubak <br />
:* 1827 - '''Riessen''' - Norie <br />
:* 1845 - '''Riesen oder Trischen''' - Geerz <br />
:* 1846 - '''Riesen Sand''' - Ebel <br />
:* 1878 - '''Trieschen''' - DHJ<br />
:* ab etwa 1920 setzte sich die heutige Schreibweise `Trischen´ endgültig durch <br />
<br />
===dat Rießig===<br />
<br />
Erste Bezeichnungen im 17. Jhd. nannten die Insel "Buschsand" oder "dat Rießig". Die Bezeichnung Trischen scheint dem Holländischen entlehnt: "dat Rießig" steht für Reetbewuchs oder buschähnlichen Wuchs. Im üblichen Sprachgebrauch wurde das "dat" auf ein "t" reduziert, aus dem Rießig wurde ein Rieschen. Im Laufe der Zeit wurde aus den ursprünglich zwei Worten letztlich der Name "t’Rischen", also "Trischen" . Dieser Wandel ist evtl. dem Übertrag des Namen in deutsche Karten nach der Ausprache der einheimischen Bevölkerung zuzuschreiben. <br />
<br />
Schon um 1700 wurde ein erster Bewuchs der hohen [[Sandbank]] bemerkt. Seefahrer werden davon berichtet und den Begriff Busch geprägt haben. Als eine der ersten Pflanzen kommt die Portulak-Keilmelde infrage, die als kleines buschähnliches Gewächs gut zum alten Inselnamen passt. <br />
<br />
==Entstehung von Trischen==<br />
<br />
Nach ersten urkundlichen Erwähnungen im Jahre 1610 entstand die Insel vor gut 400 Jahren durch die Zusammenlagerung von Sandbänken und Sänden. Mehrfach ändert sie ihre Form. Wird sie 1805 und 1879 als einheitliche Sandinsel dargestellt, so erscheint sie 1846 in einer Karte des Dithmarscher Wattenmeeres als dreigeteilte Sandplate Polln, Buschsand und Riesensand. Die westlichste, also am weitesten seewärts gelegene trug die erste Rettungsbake. Hatte es Anfang des 18. Jahrhunderts bereits starken Bewuchs gegeben, so meldeten Fischer nach einer langen Sandphase 1854 erneut von Vegetation. Zu jener Zeit scheinen die drei Sände bereits wieder zusammengewachsen zu sein. 1882 wird von Dünenbildungen berichtet, die untypisch für das Dithmarscher Wattengebiet sind. 1884 bereits entsteht die 5. Rettungsbake. Im Schutze der Dünen bildet sich vermehrt Grünland. Jetzt wird erstmals der Mensch tätig.<br />
<br />
==Natur & Mensch==<br />
[[Datei:Schäferhaus.jpg|Schäferhaus|thumb|right]]<br />
Mit der Entstehung von Salzwiesen Ende des 19. Jahrhunderts erwachte weitergehendes Interesse an der wirtschaftlichen Nutzung dieser Insel. Nach ersten Landgewinnungsarbeiten durch Grüppenbau ab 1868 hatte man 1894 103 ha Grünland und 129 ha Quellerfläche zu verzeichnen. So ließ der erste Pächter Theodor Frensen, der Bruder des Dithmarscher Dichters Gustav Frensen die Flächen im Sommer von etwa 200 Schafen beweiden. Als Unterkunft diente ein Blockhaus in den Dünen. 1897 baute die Domänenverwaltung einen sturmflutsicheren Ringdeich, der eine Viehtränke und ein zweigeschossiges, steinernes Schäferhaus umschloss. Nach wie vor war die lückenhafte Dünenkette nicht in der Lage, die See sicher abzuwehren. So übersandete eine Sturmflut im Winter 1898/99 die Grasflächen so gründlich, dass nur noch 18 ha übrig blieben. Damit war die Weidewirtschaft bereits wieder gestorben. 1890 endete auch die 5. Bake und wurde weiter östlich durch eine 6. ersetzt.<br />
<br />
Schon nach wenigen Jahren hatte sich das Grün jedoch soweit erholt, dass man erneut tätig wurde. So wurden die Dünenlücken mit Sandfangzäunen versehen, bestehend aus Buschwerk. Die Seeseite der Dünen wurde mit [[Strandhafer]] bepflanzt. So erreichte man eine geschlossene 3 km lange Dünenkette von bis zu 7 Metern Höhe. Und wieder brach 1911 eine Bake in der Brandung zusammen und musste durch eine 7. Bake 1 km östlich ersetzt werden. Und wieder wurde in den Sommermonaten gegrüppelt. Zum Ende des Ersten Weltkrieges hatte man wieder 90 ha als Weideland geschaffen. <br />
<br />
[[Datei:Luisenhof.jpg|Luisenhof vor 1943|thumb|left]]<br />
<br />
1922/23 ließ der Rendsburger Konsul Jürgen Brand einen 2,7 km langen Deich bauen. Er grenzte beidendig an die Dünenkette und umzog in einem Ostbogen halbkreisförmig einen 78 ha großen Koog, den `Trischen-´ oder `Marienkoog´. Die Arbeiter wohnten in einer Baracke auf den Dünen, genannt `Sandhörn´. In seinem Schutz wurde hinter den Dünen ein zweistöckiges Haus erhaut; ein luxuriöses Wohnhaus mit Freitreppe, großen Veranden mit Meerblick und 34 Räumen, der sogenannte Luisenhof. Dazu ein Stallgebäude und ein Windrad. Bereits die erste Ernte erbrachte Kartoffeln, Steckrüben und Hafer. Neben Weide- und Wiesennutzung wurden auch Roggen, Weizen, Hackfrüchte und Klee angebaut, sowie eine Obstbaumplantage gepflanzt.<br/><br />
Und wieder musste 1924 eine 8. Bake erbaut werden. Sie wurde in den Koog platziert, weil man sie so sicherer wähnte.<br/><br />
Des Weiteren entstand das hölzerne `Landhaus Hedwig´ in den Dünen als Ferienhaus für Berliner Regierungsbeamte.<br />
<br />
Jetzt übernahm wieder die Domänenverwaltung die Verantwortung für das privat Geschaffene, ließ den Deich erhöhen und übernahm den Dünenschutz. Doch bereits ab 1924 geriet alles wieder in Gefahr, da sich innerhalb von 40 Jahren der Strand von 1.500 m auf 130 Metern verringert hatte und sich so der nötige Sandanflug zunehmend verringerte. So konnten sich die Sandabspülungen durch [[Sturmflut]]en nicht mehr hinreichend ausgleichen. 1926 gingen 25 m Dünenbreite verloren.<br />
<br />
1927 pachtete die Stadt Altona die Insel und ließ eine riesige Scheune für die Ernten erbauen. Zu jener Zeit war diese mit 6.800 m³ die größte Scheune Dithmarschens und, wie sich herausstellte, viel zu groß. Verwaltet wurde der Hof vom Landwirt Bielfeldt. Außerdem wurde das `Landhaus Hedwig´ als Erholungsheim für Altonaer Berufsschüler genutzt, die hier im monatlichen Wechsel lebten. Dazu wurde `Sandhörn´ an als Unterkunft für Feriengäste genutzt.<br />
<br />
Während die Insel wirtschaftlich aufblühte, nahm die Gefährdung zusehends zu. Nach wie vor blieb der Sandnachschub aus und es wurden immense technische Anstrengungen nötig, um die Insel, insbesondere die Dünen, zu sichern. So war Trischen 1936 die am besten gesicherte Insel der Deutschen Nordseeküste. <br />
<br />
Da die Stadt Altona sich wegen der unmäßigen Kosten aus der Pacht zurückzog, übernahm der Dithmarscher Landwirt Hermann Dreesen den Hof, der unter seiner Regie seine Blütezeit erlebte. 300 Schafe, 80 Rinder und 22 Pferde beweideten die Flächen.<br />
<br />
1936 tobte eine Sturmflut mit 4,3 m erhöhtem Wasserstand gegen Trischen an. Der Koog hielt zwar, aber die Befestigungsarbeiten von Jahren an den Dünen waren dahin. Daraufhin gaben die staatlichen Stellen die Insel auf und forderten den Pächter zum Verlassen auf. Doch der blieb und erlebte weitere reiche Ernten.<br />
<br />
<br />
Im Winter 1941/42 durchbrach dann eine Sturmflut die Dünen und drang in den Koog ein. Das `Schäferhaus´ lag jetzt ungeschützt und wurde auf Abbruch verkauft. Bereits 1943 lagen die Fundamente in der Brandung. Doch noch immer gab Dreesen nicht auf. Auf den Dünen baute er einen Schuppen und grub einen Notbrunnen für das Vieh. Auch schüttete er noch einen kleinen Notdeich in einer gefährdeten Stelle auf.<br />
<br />
[[Datei:Abriss.jpg|Luisenhof nach 1943. Abriss und Transport ans Festland.|thumb|left]]<br />
[[Datei:Deichbruch Trischen.jpg|Deichbruch auf Trischen|thumb|right]]<br />
<br />
Nachdem er dann 1942 seine letzte Ernte eingebracht hatte, besiegelte ein Deichbruch am 16. Oktober um 5.00 Uhr das Schicksal der Insel. Eine kleinere Sturmflut hatte den Notdeich durchbrochen. Am Ende ergab sich eine Lücke von 100 Metern und damit offener Zugang zum Koog für jede etwas erhöhte Flut. <br/><br />
Und abermals versuchte Dreesen trotz erneuter Aufforderung zum Verlassen der Insel, den Deichbruch zu schließen. Aus eigenen Kräften fuhr er Sand in die Lücke und erbaute einen neuen Notdeich, verstärkt durch Strohballen und Grassoden. Hielt er den Herbstfluten stand, so wurde er im Februar erneut zerrissen. Drei schwere Aprilfluten konnten dann ganze Arbeit leisten. Übrig blieb übersandetes, versalzenes Land, geteilt durch einen tiefen [[Priel]]. Hatte er bis dahin immer sein Vieh auf die Dünen in den Notschuppen retten können, so gab er nun auf und brachte Vieh, Hausstand und Haus in den Dieksanderkoog. Dort erbaute er mit den Steinen des Luisenhofes einen großen neuen Hof.<br />
<br />
[[Datei:Trischen Kultur.jpg|Kulturspuren auf Südost-Trischen|thumb|right]]<br />
<br />
Bis 1947 ließ ein Schäfer noch eine Herde auf der Insel weiden. Seither ist die Insel rein der Natur überlassen. Heute künden nur noch alte, zum Teil wieder freigespülte Zeugnisse ehemaliger Bewirtschaftung von dem gescheiterten Versuch, die Insel dem Menschen zu unterwerfen.<br />
<br />
1953 hatte sich das Meer den Notbrunnen geholt.<br />
<br />
<br />
==Die Buschsand-Bake==<br />
<br />
Mit welcher Dynamik und Geschwindigkeit die Insel durchs [[Wattenmeer|Watt]] wandert, wird besonders am Schicksal des berühmten [[Seezeichen]]s, der Buschsand-Bake, deutlich. Als [[Bake]] wird ein fest installiertes Bauwerk mit weithin sichtbaren standortspezifischen Toppzeichen als Orientierung für die Schifffahrt verstanden. Auf Trischen ist der Bau einer Bake mit Toppzeichen seit 1784 belegt. Seither wurde das Seezeichen bis letztmalig 1950 11 mal versetzt beziehungsweise jeweils neu errichtet, wenn die Insel unter ihm hindurchgelaufen war. Ab 1859 diente die Bake zusätzlich als Fluchtpunkt für Schiffbrüchige durch den Einbau einer weit über mittleren Hochwasser eingebauten Schutzhütte. Die letzte Bake wurde 1950 erstmalig nicht aus Holz, sondern auf drei Stahlpfählen errichtet. Sie stand von allen auf Trischen jemals gebauten Baken am längsten. 1996 war die Insel jedoch wieder so weit nach Osten gerückt, dass die Bake mit ihrem Fundament in der Brandungszone stand. Sie wurde noch im selben Jahr demontiert und steht seit Sommer 2001 an der Seehundstation Friedrichskoog. Aufgrund moderner Radar- und Satellitentechnologie sind Baken als Orientierungszeichen für die Schifffahrt überflüssig geworden, sodass das Wasser- und Schifffahrtsamt in Tönning entschieden hat, auf Trischen keine weitere Buschsandbake mehr zu errichten. Die Geschichte der Buschsandbaken auf Trischen hat damit 1996 ein Ende gefunden.<br />
<br />
==Naturschutz auf Trischen==<br />
<br />
Naturschutz hat auf Trischen eine lange Tradition. Die ersten Hinweise auf den Vogelreichtum der Insel entstammen allerdings wenig erfreulichen Überlieferungen über organisierte Ausflüge zur Vogeljagd am Beginn des 20. Jahrhunderts. Doch bereits 1909 wurde Trischen per Erlass zur Seevogelfreistätte erklärt. Die Naturschutzarbeit unterlag jedoch immer wieder wirtschaftlich bedingten Rückschlägen. Für das Jahr 1920 sind z.B. für Trischen 37.000 gesammelte Eier dokumentiert. <br />
<br />
Ab 1927 übernahm der heutige Naturschutzbund Deutschland (NABU, ehemals Deutscher Bund für Vogelschutz, DBV) die Betreuung der Insel Trischen. Lina Hähnle, die Gründerin des Bundes für Vogelschutz, unterzeichnete 1932 den ersten Betreuungsvertrag, in dessen Folge alljährlich Vogelwärter vom Verband aus nach Trischen geschickt wurden. <br />
<br />
War es in den ersten Jahren und nach dem Krieg die Hauptaufgabe des Vogelwarts, das Absammeln der Seeschwalbeneier zu verhindern und die Jagd auf Brut- und Rastvögel zu beenden, so hat sich das „Berufsbild“ heute gewandelt: Die Eiersammler von früher gehen in den Supermarkt. Die Rolle des Betrachters, der Bestände, Veränderungen, Einflüsse und Eingriffe beobachtet und dokumentiert, gewann immer mehr an Bedeutung. Heute ist Trischen eine gewichtige Grundlage für das wattenmeerweite Dauerbeobachtungsprogramm (Monitoring), um zuverlässige Erkenntnisse über Veränderungen und mögliche Ursachen zu gewinnen und mögliche Schutzmaßnahmen zu ergreifen. <br />
<br />
Bedrohungen für das Wattenmeer sind auch heute noch vorhanden. Sie gehen nicht mehr von einzelnen Leuten aus, sondern sind Folge unserer Lebensgewohnheiten. Um den negativen Einfluss des Menschen auf das komplexe Ökosystem zu vermeiden, wird die Notwendigkeit immer größer, den Ablauf natürlicher Prozesse und ihre Wechselwirkungen zu verstehen. <br />
<br />
Für den NABU ist es daher wichtig, über den Außenposten auf Trischen Auge und Ohr am Puls der Natur zu haben und einen Beitrag zum Verständnis des Naturraums Wattenmeer zu liefern. Seit 1909 waren auf Trischen bisher knapp 30 Personen jeweils für die Saison von Frühjahr bis Herbst als Vogelwart tätig. <br />
<br />
===Die Vogelwärter(innen) Trischens=== <br />
<br />
:* 1932-35, 1937-39, 1948-53, 1972, 1978, dazwischen oftmals als Helfer: Hugo Wolter, Fotograf aus Giengen. Er war der erste offizielle DBV-Vogelwart und über 50 Jahre sehr eng mit Trischen verbunden. Nach ihm ist die ehemalige Vogelwärterhütte von 1976 benannt. <br />
:* 1962-1965, 1967: Siegfried Neumeister; Diplom-Forstwirt aus Lindau. Führte erste Einschränkungen des Besucherstroms auf Trischen ein. <br />
:* 1976, 1980-99: Peter Todt, Optikingenieur; Peter Todts konsequentem Einsatz für den Schutz Trischens ist es zu verdanken, dass diese Insel heute allein der Natur vorbehalten ist. <br />
:* 2000 Ansgar Diederichs, Biologe aus Rheinhausen. <br />
:* 2001/2002: Stefan Wolff, Biologe aus Schleusanien. <br />
:* 2003: Steffen Oppel, Landschaftsökologe aus Oldenburg.<br />
:* 2004: Sebastian Berger, Forstingenieur.<br />
:* 2005/2006: Pia Reufsteck, Biologin aus Tübingen.<br />
:* 2007: Clemens Schneider, Wattenmeer-begeistert seit seinem (Schutten-) Zivi auf der Insel Pellworm. Er studierte Geographie und Musik auf Lehramt. <br />
:* 2008: Monika Dorsch, Biologin und Orgelbauerin aus Altötting.<br />
<br />
==Inselchronik==<br />
<br />
:* Jahr Ereignis <br />
:* um 1600 Erste überlieferte Berichte von einer Insel <br />
:* bis etwa 1750 Insel mit Vegetation, danach Abflachung zur Sandbank <br />
:* ab 1850 Erneute starke Auflandung und Salzwiesenbildung <br />
:* 1868 Erstmals Landgewinnungsarbeiten durch Grüppenbau <br />
:* 1895-97 Errichtung eines Blockhauses in den Dünen für Küstenschutzarbeiter; Bau eines kleinen Ringdeiches mit zweigeschossigem, steinernem Schäferhaus und Viehtränke, Beginn der Beweidung mit Schafen (1.Pächter: Theodor Frenssen, Bruder des Dithmarscher Heimatdichters Gustav Frenssen) <br />
:* um 1900 Exzessives Eiersammeln und Jagd ruinieren die Vogelbestände in den Brutkolonien (Silbermöwe an der Küste fast ausgerottet), Erlegung tausender Brandenten zur Mauserzeit <br />
:* 1909 Trischen wird durch Erlaß von Landrat und Jagdpächter Johannsen Vogelfreistätte, Überwachung durch Angestellte der Domänenverwaltung - <br />
:* ab 1911 mit Polizeigewalt ausgestattet - ornithologische Betreuung durch Verein Jordsand, (1909 und 1910), seit 1919 Brutbestandsaufnahmen <br />
:* 1910-17 Brutplatz für bis zu 600 Zwergseeschwalben und 150 Seeregenpfeifer <br />
:* nach 1918 Massives Eiersammeln in der Nachkriegszeit (ab 1920 Versuch der Kanalisierung durch Verpachtung, in diesem Jahr 37.000 Eier, überwiegend der Flußseeschwalben) <br />
:* bis 1921 Jährlicher Rückgang der Strandbreite um 30 Meter (von 1500 m 1884 auf 260 m) <br />
:* 1922-25 Eindeichung eines 78 Hektar großen Kooges, Bau des "Luisenhofes" und Aufnahme intensiver Landwirtschaft einschließlich Ackerbau durch Pächter Jürgen Brandt <br />
:* 1926-33 Pachtzeit durch die Stadt Altona, Bau der größten Scheune Dithmarschens und Betrieb eines Kindererholungsheimes; Intensive Küstenschutzarbeiten (Steindeckwerk und Stahlbuhnen zur Dünenfußsicherung), aber massive Zunahme technischer und finanzieller Probleme; Ansiedlung von englischem Schlickgras (1927); Jährliche Kutterregatta von Friedrichskoog mit Scheunenfest auf Trischen <br />
:* ab 1927 Betreuung durch den Bund für Vogelschutz (BfV, später DBV, dann NABU), zunächst durch den Bundesverband unter seiner Gründerin Lina Hähnle, ab 1966 durch den Landesverband <br />
:* 1934 Trischen wird Naturschutzgebiet; Beginn einer kurzen wirtschaftlichen Blütezeit unter Pächter Hermann Dreeßen <br />
:* 1936 Aufgabe der intensiven Küstenschutzmaßnahmen. Aufforderung an Bauer Dreeßen, die Insel zu verlassen. <br />
:* 1943 Endgültiger Durchbruch des Meeres durch die Dünen, Aufgabe des Hofes und aller Gebäude (letzte Beweidung 1947) <br />
:* 1944-47 In der Nachkriegszeit erneutes Naturschutzvakuum, Eiersammeln und Vogeljagd, vor allem auf mausernde Brandenten <br />
:* um 1950 Beginn des Aufstiegs der Silbermöwe als Brutvogel auf Trischen; Otto G. Meier bestimmt ab jetzt mehr als drei Jahrzehnte als NABU-Referent die Naturschutz-Geschicke <br />
:* 1955 Ansiedlung einer Brandseeschwalbenkolonie <br />
:* 1959 Erneuerung der Natuschutzgebietsverordnung mit Erweiterung um die umliegenden Wattflächen; Bau der ersten Vogelwärterhütte (Unterkunft zuvor unter anderem im Bakenschutzraum mit Strohlager) <br />
:* etwa 1960 Intensivierung der seit den Zwanziger Jahren durchgeführten Möwenbekämpfung (Lachmöwen bis 1981, Silbermöwen bis 1987) - Insel von ausgesetzten Kaninchen kahlgefressen <br />
:* 1962 Verheerende Sturmflut mit Einebnung der Dünen, Auslöschung des Kaninchenbestandes und Zerstörung der Vogelwärterhütten - Befürchtung des Untergangs von Trischen <br />
:* 1976 Sturmflut mit höchstem bisher gemessenem Wasserstand, erneute Einebnung der Dünen und Zerstörung der Hütten; Die so genannte Wolter-Hütte wird errichtet <br />
:* 1980 Zunehmendes Brutbestandswachstum der Lachmöwe; Haupt-Mausergebiet der Brandente mit über 100.000 Tieren (rund die Hälfte des europäischen Bestandes; zuvor Knechtsand, ab 1992 Elbmündung); Waffenerprobung von der Hubinsel "Barbara" im Watt, Schießübungen von Land aus Richtung Trischen seit Beginn der siebziger Jahre; Beginn der 20jährigen Ära Vogelwart Peter Todt (zuvor "Probejahr" 1976), Konsequente Entwicklung zur "Nullnutzungszone" und Reduzierung aller vermeidbaren Störungen durch Besucher, Flug- und Schiffsverkehr <br />
:* 1981 Eine zweite Vogelwärterhütte, die sogenannte Meier-Hütte, wird errichtet <br />
:* 1985 Gründung des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer mit Trischen als Kernzone; Baubeginn Ölförderinsel [[Mittelplate]] drei Kilometer südöstlich von Trischen <br />
:* 1995 Rückgang der Fluß-(+ Küsten)seeschwalbenbestände auf etwa 500 Brutpaare; Großes Vogelsterben durch Botulismus-Bakterien im Sommer (vor allem Brandenten) <br />
:* 1996 Größter Brandseeschwalbenbestand aller Zeiten mit 4.382 Paaren; Abbau der nicht mehr als Seezeichen benötigten Bake, deren elf Vorgänger - bis 1890 mindestens vier Kilometer nordwestlich der heutigen Insel - in den letzten zwei Jahrhunderten immer Insel-Wahrzeichen waren <br />
:* 1997 Ansiedlung einer Kormorankolonie <br />
:* 1999 Peter Todt übergibt "seine" Insel an Nachfolger <br />
:* 2000 Die Meier-Hütte wird abgerissen, da die Insel unter ihr hindurchgewandert ist, nur das Grundgestell bleibt <br />
:* 2001 Die neue Trischenhütte wird im Südteil der Insel gebaut; In Friedrichskoog wird die Buschsandbake wieder aufgestellt <br />
:* 2002 Die Winterstürme reissen die Reste der Meier-Hütte vollständig um; Erstmalig brüten Löffler und Nonnengans auf der Insel <br />
:* 2003 Zum ersten Mal seit 1955 brüten keine Brandseeschwalben mehr auf Trischen <br />
<br />
Ergänzt nach "Chronologie Trischens" aus der Broschüre: Trischen - Perle im Nationalpark<br />
<br />
<br />
==Weblink==<br />
[http://www.dithmarschen-wiki.de/Trischen Das Dithmarschen-Wiki über Trischen]<br />
<br />
[[Kategorie:Umland]]</div>Hartmut Mesterhttp://cuxpedia.de/index.php?title=Strandhafer&diff=54313Strandhafer2024-03-26T09:18:22Z<p>Hartmut Mester: </p>
<hr />
<div>Durch das Setzen von '''Strandhafer''' bzw. von Sandfangzäunen (aus Buschwerk) wird das Aufwachsen junger [[Düne]]n beschleunigt und unbewachsene Stellen werden gesichert. Im Sinne des [[Küstenschutz]]es ist er - teilweise zusammen mit Strandroggen (Leymus arenarius) - das wichtigste Mittel gegen Wanderdünen und Sandflug.<br />
Der lateinische Name lautet Ammophila arenaria (Gemeiner Strandhafer). Diese Bezeichnung bedeutet übersetzt "sandiger Sandfreund". Er gehört zur Familie der Süßgräser (Poaceae). Eine verwandte Art ist der Amerikanische Strandhafer - auch Blauer Strandhafer genannt - (Ammophila breviligulata) mit einer Blütezeit von August bis Oktober. Der Baltische Strandhafer (Calammophila baltica) wird als Gattungsbastard<ref>Baltischer Strandhafer: Kreuzung aus Gemeinem Strandhafer und Land-Reitgras (Calamagrostis epigeos)</ref> bezeichnet. Seine Blütezeit reicht von Mai bis Juli.<br />
== Verbreitung und Standort ==<br />
Strandhafer ist insbesondere an den Küsten in Europa, in der Türkei und auf Zypern heimisch. Zur Dünenbefestigung kamen die Pflanzen im 19.Jahrhundert nach Nordamerika, Japan, Australien und Neuseeland. Heute kann man das Gras auch in Südamerika und in Südafrika finden. Der Strandhafer mag sandige und sonnige Standorte.<br />
== Beschreibung ==<br />
Das Süßgras hat aufrechten, lockerbogig überhängende, stabilen Wuchs mit Höhen zwischen 60 cm und 140 cm. Der Strandhafer kann eine Breite von 20 cm bis 35 cm erreichen. Der Halm ist aufrecht, starr und glatt, mit wenigen Knoten. Die Blätter sind dunkelgrün, meist eingerollt und in Büscheln gewachsen. Im Juni und im Juli zeigt er seine Blüte als grastypische Ähren, locker und ähnlich wie ein Fuchsschwanz, mit einer Länge bis zu 15 cm. Der Strandhafer ist eine mehrjährige und winterharte Pflanze, die zur Befestigung von sandigen Dünen, Böschungen und Küstenstreifen verwendet wird. Pro Quadratmeter werden 5 bis 8 Pflanzen mit gegenseitigen Abständen von rund 35 cm gesetzt. Er kann im ganzen Jahresverlauf gepflanzt werden, wenn der Boden frostfrei ist. Unter günstigen Bedingungen kann eine Pflanze bis zu 100 Jahre alt werden.<br />
== Strandhafer und Küstendüne ==<br />
Wenn keine erheblichen äußeren Störungen (Sturmflut, rücksichtslose Personen) eintreten, dann kann sich eine Düne im Zusammenspiel mit Strandhafer folgendermaßen entwickeln:<br />
Dicht am Sandstrand entsteht zuerst die Primärdüne (auch Vordüne genannt). Salzverträgliche Pflanzen - Strandquecke, Strandmännertreu (auch Stranddistel genannt), Strand-Salzmiere - halten zuerst den angewehten Sand fest. Durch auswaschendes Regenwasser verringert sich allmählich der Salzgehalt im Boden. Wenn sich ein Süßwasservorrat gebildet hat, dann siedeln sich Strandhafer und ggf. Strandroggen als Pilotpflanzen an. Im Windschatten einzelner Pflanzen lagert sich Sand ab. Dann kommt es zu Sandablagerungen vor den Pflanzen. Wenn die Pflanzen überweht werden, dann wachsen sie vertikal durch den Sand. Anschließend bildet sich ein zweiter Wurzelhorizont an diesen Gräsern. Außerdem kommt es zur Rhizombildung<ref>Rhizom: unterirdisch oder dicht über dem Boden wachsendes Sprossachsensystem, das keine Wurzelmerkmale aufweist</ref> und dann zur Verbreitung durch Ausläufer. Die Ausläufer bilden ein eigenes Wurzelsystem, das ebenfalls den Sand festhält. Wenn die Düne weiter wächst, dann bilden sich in jeder durchwachsenen Sandschicht vertikal neue Wurzelhorizonte. Außerdem wachsen ständig neue Sprossen aus den Rhizomen heran. Der Radius einer einzelnen Pflanze kann bis zu 5 m betragen. Während der Blütezeit kommt es zur generativen Vermehrung durch Windbestäubung. Aus der Vordüne ist nun eine Weißdüne entstanden. Weißdünen können bis maximal 25 m anwachsen, dann erreicht der Strandhafer seine natürliche Wachstumsgrenze. Unter vegetativ günstigen Bedingungen kommt es im Windschatten zur Ansiedlung empfindlicherer Pflanzen als Oberflächenbewuchs und zu ersten Humusbildungen. Langsam entsteht die Graudüne. Sandüberwehungen kommen dort zum Stillstand. Allmählich verdrängen andere Arten (Strandbeifuß, Gänsefingerkraut, Mauerpfeffer) den Strandhafer. Anschließend entwickelt sich die Braundüne. Die Humusschichten werden dicker und der Boden wird saurer. Zwergsträucher (Krähenbeere, Kriechweide, Besenheide) siedeln sich an. Später kommen größere Sträucher (Sanddorn, Kartoffelrose). An weniger exponierten Standorten können sich Küsten-Kiefern entwickeln.<br />
== "Feinde" des Strandhafers ==<br />
* Das Betretungsverbot von Dünen liegt u. a. darin begründet, dass der Strandhafer sehr trittempfindlich ist. Durch Trittschäden stirbt das Wurzelwerk ab und der Sand kann nicht mehr gehalten werden.<br />
* Die Wurzeln sterben auch bei Pilz- und Nematodenbefall<ref>Nematoden: Fadenwürmer, auch Älchen genannt; lateinischer Name --> Nematoda</ref> ab.<br />
* Die Pflanzen können nur auf Substraten wachsen, die weniger als 1 % Kochsalz aufweisen. Bei einer Konzentration von 1,5 % stirbt der Strandhafer ab. Diese Salzempfindlichkeit ist 1930 bei vergleichenden Versuchen nachgewiesen worden.<br />
* Strandhaferstandorte dürfen nicht gedüngt werden, sonst gehen die Pflanzen ein.<br />
* Für folgende Tiere bildet der Strandhafer eine Nahrungsquelle: die Raupen der Strandhafer-Weißeule (Hythimna litoralis) und für eine Weichwanze (Miridae = Trigonotylus psammaecolor). Außerdem ist er eine Wirtspflanze für die Küstensandzirpe (Psammatettix maritimus) und für die Strandhafer-Spornzikade (Gravesteiniella boldi).<br />
== Bilder ==<br />
<gallery widths="240" heights="205" perrow="5"><br />
Datei: Strandhafer im Winter IMG 2024-02-25-15-31-39-809.jpg |Strandhafer im Winter<br />
Datei: Strandhafer im Winter IMG 2024-02-25-15-33-36-226.jpg |Strandhafer im Winter<br />
</gallery><br />
== Weblink ==<br />
[https://www.garten-schlueter.de/stauden/graeser/strandhafer Strandhafer]<br />
== Video ==<br />
{{#ev:youtube |https://youtu.be/Aq3q6tFzRUw?si=glFM1oZqXOXyRZlb}}<br />
<br />
{{Fußnoten}}<br />
<br />
[[Kategorie: Pflanze]]<br />
[[Kategorie: Küstenschutz]]</div>Hartmut Mesterhttp://cuxpedia.de/index.php?title=Vorlage:Lageplan_Ritzebuettel&diff=54285Vorlage:Lageplan Ritzebuettel2024-03-23T11:11:52Z<p>Hartmut Mester: Änderungen von Block (Diskussion) wurden auf die letzte Version von Clark zurückgesetzt</p>
<hr />
<div><div align="left">[[Datei:Lageplan ritzebuettel_2.jpg|900px]]</div><br />
<br />
<div style="position:relative; top:-143px; left:295px; font-size: 24px; line-height: 0px;">[[Schloss Ritzebüttel|1]]</div><br />
<br />
<div style="position:relative; top:-220px; left:445px; font-size: 24px; line-height: 0px;">[[Martinskirche|2]]</div><br />
<br />
<div style="position:relative; top:-107px; left:506px; font-size: 24px; line-height: 0px;">[[Karstens Hof|3]]</div><br />
<br />
<div style="position:relative; top:-168px; left:498px; font-size: 24px; line-height: 0px;">[[Beckmanns Hof|4]]</div><br />
<br />
<div style="position:relative; top:-205px; left:582px; font-size: 24px; line-height: 0px;">[[Nachtigalls Hof|5]]</div><br />
<br />
<div style="position:relative; top:-315px; left:563px; font-size: 24px; line-height: 0px;">[[Landeshaus|6]]</div><br />
<br />
<div style="position:relative; top:-277px; left:471px; font-size: 24px; line-height: 0px;">[[Hamburger Herberge|7]]</div><br />
<br />
<div style="position:relative; top:-440px; left:532px; font-size: 24px; line-height: 0px;">[[Löwen-Apotheke|8]]</div><br />
<br />
<div style="position:relative; top:-551px; left:375px; font-size: 24px; line-height: 0px;">[[Wasser-turm|9]]</div><br />
<br />
<div style="position:relative; top:-565px; left:290px; font-size: 24px; line-height: 0px;">[[Wasser-turm|10]]</div><br />
<br />
<div style="position:relative; top:-525px; left:312px; font-size: 24px; line-height: 0px;">[[Wasser-turm|11]]</div><br />
<br />
<div style="position:relative; top:-690px; left:330px; font-size: 24px; line-height: 0px;">[[Wasser-turm|12]]</div><br />
<br />
<div style="position:relative; top:-669px; left:424px; font-size: 24px; line-height: 0px;">[[Wasser-turm|13]]</div><br />
<br />
<div style="position:relative; top:-787px; left:422px; font-size: 24px; line-height: 0px;">[[Wasser-turm|14]]</div><br />
<br />
<div style="position:relative; top:-753px; left:263px; font-size: 24px; line-height: 0px;">[[Wasser-turm|15]]</div><br />
<br />
<div style="position:relative; top:-794px; left:11px; font-size: 24px; line-height: 0px;">[[Fleck-enmühle|16]]</div><br />
<br />
<div style="position:relative; top:-660px; left:45px; font-size: 24px; line-height: 0px;">[[Schleuenpriel|17]]</div><br />
<br />
<div style="position:relative; top:-49px; left:85px; font-size: 24px; line-height: 0px;">[[Krähenhof|18]]</div><br />
<br />
:1 [[Schloss Ritzebüttel|Schloss]]<br />
:2 [[Martinskirche]]<br />
:3 [[Karstens Hof]]<br />
:4 [[Beckmanns Hof]]<br />
:5 [[Nachtigalls Hof]]<br />
:6 [[Landeshaus]] <br />
:7 [[Hamburger Herberge]]<br />
:8 [[Löwen-Apotheke|Alte Apotheke]]<br />
:9 Mine Möhlmanns Wohnung [[1894]]<br />
:10 St.Nicolaiwerk und Armenhaus<br />
:11 Abfahrtstelle der Post nach Bremerhaven<br />
:13 [[Slippen]] vor der [[Große Hardewiek|Großen Hardewiek]]<br />
:12 Der [[Wehl]]<br />
:14 [[Bahnhof]]<br />
:15 [[Wasserturm]]<br />
:16 [[Fleckenmühle]]<br />
:17 Schleuse am [[Schleusenpriel]]<br />
:18 [[Krähenhof]]<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Vorlage]]</div>Hartmut Mesterhttp://cuxpedia.de/index.php?title=Passatstra%C3%9Fe&diff=54284Passatstraße2024-03-23T11:09:51Z<p>Hartmut Mester: </p>
<hr />
<div>Die '''Passatstraße''' ist eine Wohnstraße in [[Oxstedt]]<br />
<br />
==Geographische Lage==<br />
Am Ostrand von Oxstedt<br />
<br />
==Herkunft des Namens==<br />
Benannt am [[29. April]] [[1976]] nach dem Segelschulschiff "Passat".<br />
<br />
==Geschichte==<br />
Die Straße hieß bis [[1975]] "Fritz-Reuter-Straße" und wurde vom [[1. Januar]] [[1976]] bis zum [[29. April]] [[1976]] als "Am Hahlenbrook" bezeichnet.<br />
<br />
==Bebauung==<br />
<br />
==Karte==<br />
{{#display_map: 53.79682261347418,8.621864318847656~Passatstraße<br />
|zoom=16<br />
}}<br />
<br />
<br />
==Literatur==<br />
* Günter Wolter: Die Cuxhavener Straßennamen; ISBN-Nr: 3-928327-51-8<br />
<br />
[[Kategorie:Oxstedt]]<br />
[[Kategorie:Straßen]]<br />
[[Kategorie:Bilder bitte]]</div>Hartmut Mesterhttp://cuxpedia.de/index.php?title=Berensch&diff=54258Berensch2024-03-21T08:59:45Z<p>Hartmut Mester: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Berensch 2408.jpg|Ortseingang Berensch 2012|thumb|right]]<br />
'''Berensch''' ist seit [[1. Februar]] [[1971]] gemeinsam mit der Siedlung [[Arensch]] Ortsteil der Stadt [[Cuxhaven]]. Es ist eines der fünf Heidedörfer des ehemaligen [[Ritzebüttel|Amtes Ritzebüttel]], später des [[Land Hadeln|Landkreises Land Hadeln]] und wurde in seiner Geschichte unter den Namen Berneske (14. Jh.), Bernske (1574), Berenstede (1577), Bernstete (1594), Bernsch (1625), Behrensche (1817) und Berensch ab 1913 geführt.<br />
<br />
==Die Geschichte==<br />
<br />
Von alters her gehört Berensch zum [[Land Hadeln]]. Grenze zum [[Land Wursten]] und zur Nachbargemeinde ist der Oxter Bach südlich von Berensch. [[1282]] werden u.a. die Berenscher Einwohner zu Klostermeiern des neu eingerichteten [[Kloster Altenwalde|Altenwalder Kloster]]s und damit zehntpflichtig. <ref>Dem Verfasser ist nicht bekannt, ob hierüber eine Zehntsteuerliste vorliegt, welche dann die vermutlich erste schriftliche Erwähnung des Ortes Berensch wäre.</ref> Sie sind somit dem [[Kirchspiel (Land Hadeln)|Kirchspiel]] [[Altenwalde]] zugeordnet. [[1311]] schenkt der adelige Werner von Bederkesa der Kirche zu Altenwalde Güter und eine Hausstelle in Berensch. Dieses ist die erste gesicherte schriftliche Erwähnung des Ortes. In der Folgezeit kommt es zu weiteren Wechseln von Besitzungen in Berensch. [[1324]] verpfändet Herzog Erich I. von Sachsen-Lauenburg, Grundherr des Landes Hadeln, das Kirchspiel Altenwalde an das Geschlecht der [[Lappe]]s. Diese wiederum verpfänden es [[1372]] ebenfalls aus Geldmangel an den [[Hamburg]]er Rat. [[1394]] kommt es zum käuflichen Übergang. Damit ist Berensch kirchlich dem neu eingerichteten Hamburgischen Amt Ritzebüttel zugeordnet, politisch jedoch dem Land Hadeln. [[1399]] wird erstmals die alte Grenze des Oxter Baches vertraglich festgelegt. Doch auch weiterhin kommt es zu Streitigkeiten mit den Wurster Fischern. So kommt es [[1586]] zum `[[Buxtehuder Receß|Buxtehuder Rezess]]´ zwischen dem Hamburger Rat und dem Erzbistum Bremen. [[1589]] wird aufgrund dessen bei Berensch ein [[Berenscher Grenzstein|Grenzstein]] als Peilhilfe aufgestellt. Erstmals kartografisch erfasst wird Berensch <ref>soweit heute bekannt</ref> [[1594]] in der Karte das Amtes Ritzebüttel von Johan Schröter unter dem Namen `Berenstede´. [[1660]] erhält Berensch ein eigenes Schulhaus. Es wird [[1882]] erneuert, [[1950]] erweitert und [[1969]] geschlossen. [[1885]] wird Berensch in die Deichacht aufgenommen. 1930 wird in den Berenscher Dünen die Sendeanlage der Küstenfunkstelle [[Elbe-Weser Radio]] eingerichtet. Sie wird 1949 in ein [[Posterholungsheim]] umgewandelt. [[1937]] geht Berensch aufgrund des [[Groß-Hamburg-Gesetz]]es mit der Auflösung des Amtes Ritzebüttel von Hamburg an Preußen über, nach dem 2. Weltkrieg an Niedersachsen. Es gehört damit kurzzeitig zum [[Land Hadeln|Landkreis Land Hadeln]]. Am [[1. Februar]] [[1971]] wird Berensch der Stadt Cuxhaven angegliedert und verlässt damit den Landkreis Land Hadeln wieder.<br />
<br />
==Der Ort==<br />
<br />
Mehr noch als [[Sahlenburg]] ist das Geesthufendorf Berensch, ebenso wie das benachbarte [[Arensch]], nie so recht aus dem Dunstkreis der Geschichte hervorgetreten. Bedingt durch seine Lage auf einem Ausläufer der [[Hohe Lieth|Hohen Lieth]] und den damit verbundenen, verminderten landwirtschaftlichen Ertragsmöglichkeiten gehörte es von jeher zu den armen Heidedörfern des Landes Hadeln. Dazu kam die abgeschiedene Lage am äußersten Endpunkt des Landes Hadeln vor der Nordsee, die man in Ermangelung eines Sieles, wie ihn die Wurster Nachbarn vorzuweisen hatten, nicht einmal zum Fischfang nutzen konnte. So blieb von der See letztlich nur der mühselige Krabbenfang für den Eigenbedarf, da es wiederum auch keine rechte Wegnetzanbindung gab. Eine Straße in Richtung Cuxhaven wurde erst in der NS-Zeit angelegt. Zuvor war Berensch nur über Sandwege zu erreichen, wie sie sich noch heute an dem Wegstück zwischen Arensch und dem [[Wernerwald]] darstellen. Auch von dem Nachkriegsboom, wie er sich touristisch in den anderen Küstenorten Cuxhavens ergeben hat und woran nun auch Sahlenburg beteiligt war, konnte in Berensch in Ermangelung eines [[Strand]]es nicht greifen. Lag das Meer im Mittelalter noch direkt vor den Toren Berensch´, zu erkennen an dem noch heute gut erhaltenen [[Düne]]ngürtel, so hat sich in den Jahrhunderten ein hunderte Meter weit vorgelagertes [[Landgewinnung|Neuland]] ergeben, dem vor dem abschließenden Kaje- oder auch [[Sommerdeich]] nochmals ein weiterer Anwachs vorgelagert ist, geschaffen im frühen 20. Jahrhundert. Einziger Zugang zum Meer durch den äußeren Anwachs ist heute ein schmaler Plattenpfad. <br />
<br />
Bedingt durch diese natürlichen Widrigkeiten ist es zu erklären, dass das gesamte Dorf nur eine Gaststätte vorzuweisen hat. Andererseits hat sich dadurch aber auch im besonderen Maße der natürliche Charme des Ortes bis in die Neuzeit bewahren können, sodass sich Berensch heute als ein stiller, nicht überlaufener Ferienort für Ruhe liebende, naturverbundene Touristen darstellt, mit einem eigenen, örtlichen Tourismuspavillon. Bereits in der frühesten Nachkriegszeit wurde dem durch die Ansiedelung eines [[Posterholungsheim|Erholungsheimes]] für körperlich kriegsbeschädigte Postbedienstete Rechnung getragen. Mit dem natürlichen Wegfall dieser Klientel wurde die gesamte Anlage im Jahre [[2005]] privatisiert und zu einem Ferienhotel umgewandelt.<br />
<br />
==Der Tourismus==<br />
<br />
Mit seinen natürlichen Gegebenheiten und seiner natürlichen Schönheit ist Berensch heute ein ideales Wander-, Radler- und Reiterrefugium abseits des Touristenrummels. Leider hat es die Stadt [[2002]] für nötig erachtet, zwei seiner schönsten und schönstgelegenen Campingplätze schließen zu lassen, einer in Berensch, einer in Arensch. <br />
<br />
====Als lohnende Ziele im direkten Umfeld des Ortes sind zu nennen:====<br />
<br />
:* die sehenswerte, unter Naturschutz stehende Cuxhavener [[Küstenheide]]. Sie ist frei zugänglich für Besucher, -Tier- wie Naturfreunde-. Auf ihr kann man Heckrinder und frei lebende Wildpferde bestaunen. <br />
:* das alte Küstenvorland. Es bietet dem ornithologisch bewanderten Beobachter ebensolche Einblicke in die Seevogelwelt wie dem Spaziergänger. <br />
:* der breit ausgreifende Dünengürtel mit seinem seltenen [[Kratteichenwald|Kratteichenbewuchs]] und mitten darin Deutschlands vielleicht kürzestem [[Deich]] anstelle einer geschleiften Bunkeranlage aus dem 2. Weltkrieg. Ebenso der dort befindliche oben erwähnte historische Grenzstein.<br />
:* und letztlich südseitig die historischen [[Knick]]landschaften mit den dahinter liegenden [[Marsch]]en des Wurster Landes.<br />
<br />
====Lohnende Ziele und Möglichkeiten in der Umgebung====<br />
<br />
:* Im Nachbarort [[Oxstedt]] steht ein 18-Loch Golfplatz zur Verfügung.<br />
:* Das Wanderrevier des [[Wernerwald]]es, angelegt von [[Amtmann]] [[Werner, Charles Anthony|Werner]], um den Flugsand festzulegen.<br />
:* Der [[Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer|Nationalpark]] [[Wattenmeer]], im Jahre [[2009]] zum Weltnaturerbe erklärt. Mit seinen endlosen zu erwandernden Watten und [[Priel]]en und seiner Seevogelwelt. !Achtung! Zuvor über Gefahren im Watt informieren.<br />
:* Besuch der Insel [[Neuwerk]] mit Schiff von Cuxhaven aus oder zu Fuß, bzw. per Pferdewagen von Sahlenburg oder [[Duhnen]] aus.<br />
:* Das Beobachten des Naturschauspieles Ebbe und Flut.<br />
:* Die Entdeckung der Stadt Cuxhaven, mit ihren [[Hafen|Häfen]], Stränden und städtischen Angeboten jeder Art. Dazu gehören auch die reichhaltigen Kurangebote des Nordseeheilbades. Völlig gratis für den Urlauber und nicht zu vergessen sei dabei die gesunde jodhaltige Luft von der Nordsee.<br />
:* Das [[Aeronauticum]] in Nordholz, eine Museumsausstellung rund um das [[Marinefliegerstützpunkt Nordholz|Thema Zeppelin]].<br />
:* Die romantischen Sielhäfen des Wurster Landes.<br />
<br />
Der Ortsteil Berensch heißt Sie herzlich willkommen bei den örtlichen Festen wie zum Beispiel dem traditionellen Heideblütenfest im August, dem Osterfeuer und den Kinderfesten oder dem Spanferkel-Grillfest. Und: Berensch hat durch seine Landschaftsprägung ganzjährig Saison!<br />
<br />
==Fußnoten==<br />
<br />
<references /><br />
<br />
==Bilder==<br />
<br />
<gallery><br />
Datei:Berenscher Vorland.JPG|Berenscher Vorland von der Oxter Schleuse aus<br />
Datei:Kratteichenwald a.JPG|Krattwaldbestandene Dünen bei Berensch<br />
Datei:Deich Berensch.JPG|Vermutlich kürzester Deutscher Deich mit ca. 30 m Länge<br />
Datei:Beobachtungsstand Berensch.JPG|Ehem. Beobachtungsstand in den Berenscher Dünen<br />
Datei:Berenscher Grenzstein 03.jpg|Historischer Grenzstein von 1589<br />
Datei:Sielhafen.JPG|Ausflugsziel Sielhafen Spieka-Neufeld<br />
</gallery><br />
<br />
[[Kategorie:Berensch-Arensch]]</div>Hartmut Mesterhttp://cuxpedia.de/index.php?title=1378&diff=5425713782024-03-21T08:53:54Z<p>Hartmut Mester: /* Ereignisse */</p>
<hr />
<div>{{1300er}}<br />
<br />
Das Jahr '''1378''' in und um Cuxhaven.<br />
<br />
==Ereignisse==<br />
* Kersten Miles wurde [[Hamburg]]er Bürgermeister (siehe [[Kersten-Miles-Straße]]).<br />
<br />
==geboren==<br />
*<br />
<br />
==gestorben==<br />
* <br />
<br />
[[Kategorie: 14. Jahrhundert]]</div>Hartmut Mesterhttp://cuxpedia.de/index.php?title=1378&diff=5425613782024-03-21T08:53:41Z<p>Hartmut Mester: /* Ereignisse */</p>
<hr />
<div>{{1300er}}<br />
<br />
Das Jahr '''1378''' in und um Cuxhaven.<br />
<br />
==Ereignisse==<br />
* Kersten Miles wurde [[Hamburg]]er Bürgermeister (siehe [[Kersten-Miles-Straße]].<br />
<br />
==geboren==<br />
*<br />
<br />
==gestorben==<br />
* <br />
<br />
[[Kategorie: 14. Jahrhundert]]</div>Hartmut Mesterhttp://cuxpedia.de/index.php?title=Kloster_Altenwalde&diff=54255Kloster Altenwalde2024-03-21T08:50:15Z<p>Hartmut Mester: </p>
<hr />
<div>Die älteste Urkunde zur Geschichte des Klosters stammt dem Jahre [[1219]] und berichtet von der geplanten Gründung eines Nonnenklosters in ''middelhem in hatheleria'', also Midlum. Diese Urkunde ist im Urkundenbuch des Klosters Neuenwalde noch vorhanden. Die Stifter des Klosters waren die Herren von Diepholz, in der Urkunde "Nobiles" genannt. Sie planten, in Midlum ein Nonnenkloster zu errichten und verließen aus unbekannten Gründen Midlum. Ihren Besitz übertrugen Sie an die bremische Kirche, dazu gehörte auch die Kapelle in Midlum mit allem Zubehör. Einige Jahre nach der Schenkung gründete Erzbischof Gerhard II. in Midlum das Kloster. Nach neuesten Untersuchungen geht man davon aus, dass er es mit Zisterzienserinnen besetzen wollte. Nachweislich ist aber seit [[1282]] nur von Benediktinerinnen die Rede. <br> <br />
Die in Midlum und der [[Geest]] ansässigen Adelsfamilien waren die eifrigsten Förderer des Klosters. Sie befanden sich in ständigem Streit mit den angrenzenden [[Land Wursten|Wurster]] Bauern, denen auch das adlige Kloster ein Dorn im Auge war, weil sie befürchteten, die bremische Kirche könnte ihren Einfluss durch das Kloster in Wursten vermehren wollen. Die Ausweitung dieser Streitigkeiten führte letztlich dazu, dass sich das Kloster in Midlum nicht lange behaupten konnte. Im Neuenwalder Urkundenbuch befindet sich eine Urkunde, in der es heißt, `dass das Kloster inmitten eines verkehrten und schlechten Volkes gelegen sei, das nach verbrecherischen und unerlaubten Zielen trachte´. Im "Wurster Krieg" erlitten die Truppen des Adels [[1256]] eine empfindliche Niederlage und konnten die Sicherheit des Klosters nicht mehr gewährleisten. Folge davon war auch, dass das Kloster zusehends verarmte. Heute zeugen noch Teile der Klosterkirche St. Pankratius von dieser Zeit, auch das Taufbecken erinnert noch an das Kloster. Die Friedhofsmauer soll auf Überreste der Klostergebäude zurückzuführen sein; demnach hat sich das Kloster auf einem Hügel nordöstlich der Kirche befunden, während sich das zum Kloster gehörende Vorwerk, also der landwirtschaftliche Betrieb, in Kransburg befunden hat. <br> <br />
[[1282]] wurde das Kloster aus o.a. Gründen nach '''Wolde''', dem heutigen Altenwalde verlegt. Dort existierte bereits eine Wallfahrtskapelle, die über einen Splitter des Heiligen Kreuzes verfügte und deshalb ein Anziehungspunkt für Pilger war. Es handelte sich um die "Kapelle zum Heiligen Kreutz und des Hl. Willehad". Daneben bestand dort die Pfarrkirche "St. Cosmae und Damiani". Durch den Bremer Erzbischof Giselbert wurde das Kloster großzügig mit Einkünften und Rechten ausgestattet. Außerdem erschien er im August des Jahres 1282 zur Beurkundung der Übergabe persönlich in Wolde. Neben der Bremischen Kirche wurde das Kloster durch die Ritter von Bederkesa und die in [[Sahlenburg]] und [[Ritzebüttel]] ansässigen Herren von Lappe gefördert. Seit 1307 förderten auch die Landesherren von [[Land Hadeln|Hadeln]], die Herzöge von Sachsen-Lauenburg, das Kloster. <br> <br />
Trotz erheblichem Zugewinn an Land wird immer wieder davon berichtet, dass sich die Nonnen in ärmlichen Verhältnissen befanden. So werden bereits 50 Jahre nach der Verlegung nach Wolde Überlegungen angestellt, das Kloster erneut zu verlegen. Vor allem wird Wassermangel in Wolde als Begründung vorgebracht. Dazu kam, dass Pilger zur Kapelle häufig von den Wurstern überfallen wurden. In der Nähe von Dalem hatte das Kloster bereits eine Wassermühle errichten lassen, die dann 1334 zum Ausgangspunkt der neuen Klostersiedlung wurde. <br />
Das Kloster verlegte seinen Sitz also an einen Platz, an dem es schon über Einfluss verfügte. Die Einkünfte aus Altenwalde behielt das Kloster auch. Um diese Einkünfte hochzuhalten, ließ es die Reliquien in der Altenwalder Kapelle, die dadurch weiterhin als Wallfahrtskirche genutzt werden konnte.<br />
<br />
Von der Wallfahrtskirche in Altenwalde ist seit dem Ende des 16. Jahrhunderts nichts mehr bekannt, 1905 soll es aber auf der Altenwalder Höhe noch eine Trümmerstätte gegeben haben. An Stelle der zum Kloster gehörenden Pfarrkirche, die 1789 abgerissen wurde, entstand an gleicher Stelle die heutige Altenwalder Kirche, die [[Kreuzkirche]].<br />
<br />
Das heutige Kloster Neuenwalde beherbergt seit 1816 Chanoinessen. 1863 schenkt der schwedische König Carl XI das Kloster der Ritterschaft des Herzogtums Bremen, die es bis heute als Damenstift betreibt. Ende des Zweiten Weltkriegs finden im Kloster viele Flüchtlingsfamilien Zuflucht. Seit 2005 hat das Kloster wieder einen Konvent, der die alte Bedeutung des Klosters als einen der geistlichen und kulturellen Mittelpunkte der Region fördern soll. Im Jahre 2012 wird beschlossen, das Kloster in Zusammenarbeit mit dem Evangelischen Bildungszentrum Bederkesa zu einem Tagungs- und Seminarzentrum umzubauen. Die letzten vier Bewohnerinnen (2014) behalten ihr Wohnrecht, eine Priorin gibt es jedoch offiziell nicht mehr. Damit steht auch der Konvent vor der Auflösung.<br />
<br />
Zur Altenwalder Geschichte gehört es auch, dass [[1533]] Anna Willers, die damalige Priorin des Klosters, mit Erlaubnis des Bremer Erzbischofs den Bau der [[Altenwalder Mühle]] als zusätzliche Einnahmequelle veranlasste. <br />
<br />
<br />
==Quellen==<br />
Dirk Behrens: Kloster Neuenwalde - Zur Geschichte des ehemaligen Nonnenklosters und heutigen Damenstiftes Neuenwalde, Stade 1993<br />
<br />
H. Rüther: Geschichte des Klosters Neuenwalde, Otterndorf 1950<br />
<br />
Geschichte des Landes zwischen Elbe und Weser, Im Auftrag des Landschaftsverbandes der ehem. Herzogtümer Bremen und Verden herausgegeben von Hans-Eckhard Dannenberg und Heinz-Joachim Schulze, Band II Mittelalter, Stade 1995<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Bauwerke(Chronik)]]<br />
[[Kategorie:Altenwalde]]</div>Hartmut Mesterhttp://cuxpedia.de/index.php?title=Stadtwiki&diff=54254Stadtwiki2024-03-21T08:45:10Z<p>Hartmut Mester: </p>
<hr />
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<br />
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<br />
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==A== <br />
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<br />
==B==<br />
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<br />
==D==<br />
*Dithmarschen -> siehe [https://brunsbuettel-wiki.de/index.php?title=Hauptseite Brunsbüttel] <br />
*Düsseldorf [http://www.wikidus.de/Hauptseite Wikidus] 2010 defekt<br />
<br />
==G==<br />
* Görlitz [http://www.stadtwiki-goerlitz.de Stadtwiki-Görlitz] am anderen Ende der [[B6]]<br />
* Göttingen [http://www.wiki-goettingen.de Stadtwiki Göttingen]<br />
<br />
==H==<br />
* Hamburg [http://www.hamburgwiki.de Stadtwiki Hamburg] im Juli 2013 ist das Wiki nicht mehr erreichbar<br />
* Hamm [http://www.hammer-seiten.de/wiki/Hauptseite Stadtwiki Hamm] Juli 2013 nicht erreichbar<br />
<br />
==K==<br />
* Karlsruhe [http://ka.stadtwiki.net Stadtwiki Karlsruhe] Die Nr.1 unter den Stadtwikis<br />
* Kassel [http://kassellexikon.hna.de Kassel-Lexikon]<br />
* Kiel [http://www.kielwiki.de/ Kiel-Wiki] eingestellt<br />
* Köln [http://www.koelnwiki.de KölnWiki]<br />
* Koblenz [http://www.stadtwiki-koblenz.de/wiki/Stadtwiki_Koblenz Stadtwiki Koblenz] Scheinbar inaktiv seit Ende 2011, vollkommen verspamt, Stand 2.2013<br />
* Krefeld [http://www.krefeldwiki.de/ Krefeldwiki]. Nicht mehr erreichbar<br />
<br />
==L== <br />
* Lüneburg [http://lueneburg.wikia.com/ Lüneburg-Wiki] - 2010 inaktiv<br />
* Lüneburg [https://www.luenepedia.de/ Lünepedia]<br />
<br />
==M==<br />
* Münster [http://wiki.muenster.org Stadtwiki Münster]<br />
* München [http://www.monacomedia.de/muenchenwiki/index.php/Hauptseite Stadtwiki München]<br />
<br />
==N==<br />
* Nordwest-Deutschland [http://www.nordwestwiki.de/ Nordwestwiki] 2021 nicht erreichbar<br />
<br />
==R==<br />
* Rhein-Neckar-Wiki [https://rhein-neckar-wiki.de Rhein-Neckar-Wiki] <br />
<br />
==S==<br />
* Schorndorf [http://www.schopedia.de/wiki/Hauptseite SCHOPEDIA.DE] eingestellt<br />
* Sylt [http://www.communitywiki.org Sylt-Wiki] scheinbar nicht mehr aktiv<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Cuxpedia]]</div>Hartmut Mesterhttp://cuxpedia.de/index.php?title=Stadtwiki&diff=54253Stadtwiki2024-03-21T08:43:09Z<p>Hartmut Mester: </p>
<hr />
<div>Ein '''Stadtwiki''' ist eine Art Lexikon im Internet. Hier werden allgemeine und auch aktuelle Informationen über eine Stadt oder Region gesammelt. Das Besondere an einem Stadtwiki ist, dass sich jeder Leser zugleich auch als Autor betätigen kann. Auf diese Weise tragen viele Benutzer laufend dazu bei, die Informationen zu erweitern und zu aktualisieren, und es entsteht mit der Zeit eine Art digitaler Stadtführer. Anders als bei einem herkömmlichen Stadtführer ist der Raum für Texte nicht eng begrenzt. Die Artikel können laufend auf den neuesten Stand gebracht werden, gleichzeitig bietet sich die Möglichkeit, Veränderungen zu dokumentieren und so Geschichte zu schreiben.<br />
<br />
Viele Benutzer sehen das Stadtwiki einfach als praktisches Nachschlagewerk, wo sie sich schnell beispielsweise über Institutionen, Einkaufsmöglichkeiten, Ausflugsziele oder Veranstaltungen informieren können. Aber für eine wachsende Zahl an Benutzern ist die Mitarbeit als Autor ebenfalls attraktiv. Das beginnt damit, dass man hier und da vielleicht einen Tippfehler verbessert oder eine Formulierung ändert. Dabei entdeckt manch einer die Freude am Schreiben und Veröffentlichen - das eigene Wissen kann in einem neuen Artikel anderen zur Verfügung gestellt werden. Zu jedem Artikel gehört eine eigene Diskussionsseite, und nicht selten entstehen hier weitere Fragestellungen, die sich gemeinsam mit anderen Benutzern lösen lassen. So gibt es eine ganze Reihe von Autoren, die auch gerne recherchieren und das Stadtwiki mit den Ergebnissen ihrer Forschungsarbeit bereichern. <br />
<br />
In einem Stadtwiki wird großer Wert auf Zusammenarbeit und Gedankenaustausch gelegt. Schließlich kann jeder Artikel jederzeit von einem anderen Benutzer weiterbearbeitet werden. Aber da jede Änderung gespeichert wird und als ältere Version abrufbar bleibt, ist die Entstehung eines Artikels immer nachvollziehbar. Notfalls lassen sich Änderungen so auch wieder rückgängig machen.<br />
<br />
Die Arbeit an einem Stadtwiki ist ehrenamtlich, es gibt keine hauptberuflichen Redakteure oder sonstigen finanziell entlohnten Tätigkeiten. Daher sind gute Stadtwikis auch werbefrei. <br />
<br />
==Andere Stadtwikis==<br />
==A== <br />
*Aachen [http://aachen.wikia.com/ Aachen-Wikia]<br />
<br />
==B==<br />
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<br />
==D==<br />
*Dithmarschen -> siehe Brunsbüttel [https://brunsbuettel-wiki.de/index.php?title=Hauptseite] <br />
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<br />
==G==<br />
* Görlitz [http://www.stadtwiki-goerlitz.de Stadtwiki-Görlitz] am anderen Ende der [[B6]]<br />
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<br />
==H==<br />
* Hamburg [http://www.hamburgwiki.de Stadtwiki Hamburg] im Juli 2013 ist das Wiki nicht mehr erreichbar<br />
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<br />
==K==<br />
* Karlsruhe [http://ka.stadtwiki.net Stadtwiki Karlsruhe] Die Nr.1 unter den Stadtwikis<br />
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<br />
==L== <br />
* Lüneburg [http://lueneburg.wikia.com/ Lüneburg-Wiki] - 2010 inaktiv<br />
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<br />
==M==<br />
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==N==<br />
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<br />
==R==<br />
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<br />
==S==<br />
* Schorndorf [http://www.schopedia.de/wiki/Hauptseite SCHOPEDIA.DE] eingestellt<br />
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<br />
<br />
[[Kategorie:Cuxpedia]]</div>Hartmut Mesterhttp://cuxpedia.de/index.php?title=Nordbake&diff=54173Nordbake2024-03-17T16:40:26Z<p>Hartmut Mester: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Scharhörn 2.jpg|Blick von [[Neuwerk]] über die Nordbake nach [[Scharhörn]]|thumb|right]]<br />
[[Bild:Nordbake 2.JPG|[[Neuwerk]]er Nordbake vom Turm gesehen|thumb|right]]<br />
<br />
Die '''Nordbake''' ist ein [[Seezeichen]] auf der [[Wattenmeer]]insel [[Neuwerk]].<br />
<br />
Bereits [[1462]] gab es einfache Spierenbaken in Gestalt eines Pfahles, der ein hochkant gestelltes Faß trägt.<br />
<br />
Die Nordbake ist bereits auf Melchior Lorichs Karte von [[1568]] unter der Bezeichnung `Hamburger Bake´ zu finden. Sie war vermutlich wesentlich älter, denn bereits [[1462]] wurden auf Hamburger Kämmereirechnungen Neuwerker Baken erwähnt. Die Bake gab in Verbindung mit dem Seeturm auf Neuwerk die genaue [[Richtfeuer|Richtlinie]] an, auf der die Schartonne zu finden war. <br />
<br />
Bereits in der Zeit der [[Blüse Neuwerk|Neuwerker Kohlenblüse]] ([[1644]] bis [[1815]]) war sie als Gerüstbake aufgeführt. Der Standort war so gewählt, dass ihr Lattenwerk das Blüsenfeuer verdeckte, sobald einlaufende Schiffe den Ort erreicht hatten, an dem sie eine bestimmte Kursänderung vornehmen mussten. Wegen dieser Funktion hieß sie auch im 18. Jahrhundert Verdunkelungsbake.<br />
<br />
Zwischen [[1959]] und [[1967]] wurde die Bake durch Anbringung eines Holzverschlages als Zuflucht-Station aufgerüstet. Möglicherweise um 1967 als Ersatz für die abgerissene [[Scharhörnbake]].<br />
<br />
Die Nordbake ist akut gefährdet. Nach Untersuchungen im Jahre [[2008]] sind die Verbindungsbolzen zum Fundament locker und das Bauwerk schwankt bei Wind wie ein Baum. Die Neuwerker Insulaner befürchten, dass die Bake beim nächsten heftigen Sturm umgeworfen werden könnte.<br />
<br />
Die Nordbake wurde am [[29. Oktober]] [[2017]] durch das Sturmtief "Herwart" zum Einsturz gebracht.<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Seefahrt]]<br />
[[Kategorie:Seezeichen]]<br />
[[Kategorie:Nautik]]<br />
[[Kategorie:Bauwerk]]</div>Hartmut Mesterhttp://cuxpedia.de/index.php?title=Scharh%C3%B6rnbake&diff=54172Scharhörnbake2024-03-17T16:38:47Z<p>Hartmut Mester: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Scharhörn Bake.jpg|Scharhörnbake [[1898]] - [[1914]] mit Rettungsraum|thumb|right]]<br />
<br />
Die '''Scharhörnbake''' war eine der wenigen als [[Rettungsbake]] ausgeführten nautischen [[Bake]]n ([[Seezeichen]]).<br />
<br />
Seit mindestens [[1466]] nachgewiesen befand sich auf der Watteninsel [[Scharhörn]] eine nautische [[Bake]] zur Orientierung der Seefahrt in den gefährlichen Gewässern der Elbeinfahrt. Aufgrund der Holzbauweise musste sie naturgemäß immer mal wieder erneuert werden, wenn Sturm oder Verrottung wieder eine gefällt hatte. Letztmalig wurde sie [[1923]] erneuert und [[1967]] endgültig abgebrochen und durch eine einfache Bake ohne Schutzraum ersetzt. Da funktechnische Möglichkeiten die Zeit der Sichtzeichen beendet hatten, wird die letzte Bake [[1979]] durch eine Navigationsbake ersetzt.<br />
<br />
[[Datei:Scharhörnbake.jpg|Scharhörnbake von [[1923]] bis [[1967]] mit Rettungsraum|thumb|left]]<br />
<br />
Ihrer Vorpostenlage an der Wattenkante zur Nordsee wegen, war sie mit einem sturmflutsicheren Schutzraum ausgerüstet, in den sich in Seenot geratene Seeleute retten konnten. Aufgrund ihrer exponierten Lage ist sie Bestandteil vieler Romane, Novellen oder anderer Werke. So schreibt Otto Behneke [[1851]]: "... ''Abendroth erzählte von der großen Bake auf Scharhörn, in deren Spitze eine Art Stube angebracht ist - als Asyl für arme Schiffbrüchige, die darin wollene Decken, Feuerzeug, Zwieback und Madeira finden. Schon oft ist dies menschenfreundliche Asyl benutzt, wohl das schauerlichste Wirtshaus der Welt''..." <br />
<br />
Die Hütte wurde 14-tägig kontrolliert und die Vorräte wurden ergänzt, bzw., erneuert. Vermutlich wegen der häufigen Beschwerden über Verluste wurde später der Madeira gegen einen Eimer Wasser ausgetauscht. [[1939]] wurden die Vorräte eingezogen, da die Insel durch einen Vogelwärter in einer Schutzhütte besetzt war.<br />
<br />
[[Kategorie: Seezeichen]]<br />
[[Kategorie: Seefahrt]]</div>Hartmut Mesterhttp://cuxpedia.de/index.php?title=Rossbake&diff=54171Rossbake2024-03-17T16:37:15Z<p>Hartmut Mester: </p>
<hr />
<div>Die '''Rossbake''' war eine [[Bake]] am Außenbereich des [[Schleusenpriel|Schleusenpriels]].<br />
<br />
Auch als Rosbake bezeichnet, findet sie erstmalig 1470 Erwähnung. Meist `Große Bake´ genannt, weil sie größer war als die jüngere [[Kugelbake]], war sie in ihrer letzten Ausführung mit 39 Metern Höhe die größte Bake Deutschlands. <br />
<br />
Ihre anfängliche Position war ca. 2 - 2,5 km vor der [[Alte Liebe|Alten Liebe]] am Ausfluss des [[Schleusenpriel]]s in die Elbe und nahe dem späteren ersten [[Alter Hafen|Cuxhavener Hafen]] zur Kenntlichmachung des Rosshakensandes, woher sich auch ihr Name ableitet. Später wegen Verlagerung der Elbe zunehmend zurückverlegt und auch aufgrund von normalem Verfall, hat sie naturgemäß auch mehrfach ihre Form geändert. Stand sie zeitweise auch auf der Ostseite des Alten Hafens, findet sie ihre letzte Position am heutigen [[Leuchtturm]]. Als sie im November [[1801]] vom Sturm gefällt wird, entschließt man sich statt einer Erneuerung zum Bau des [[Leuchtturm]]s.<br />
<br />
[[Kategorie:Seezeichen]]<br />
[[Kategorie:Seefahrt]]<br />
[[Kategorie:Bauwerk]]<br />
[[Kategorie:Bilder bitte]]</div>Hartmut Mesterhttp://cuxpedia.de/index.php?title=Diskussion:St._Nicolai-Kapelle,_ehem.&diff=54170Diskussion:St. Nicolai-Kapelle, ehem.2024-03-17T16:35:19Z<p>Hartmut Mester: </p>
<hr />
<div>Die Jahresangabe "1395" ist falsch. Es kommen die Jahre 1295 bis 1303 in Betracht. --[[Benutzer:Block|Block]] ([[Benutzer Diskussion:Block|Diskussion]]) 17:38, 16. Mär. 2024 (CET)<br />
: Woher stammen die Daten? Den Artikel hat der in kirchlichen Dingen äußerst bewanderte, leider viel zu früh verstorbene, Hartmut Braun mitbearbeitet. Wird hier möglicherweise die St.Nicolai-Kirche mit der Kapelle verwechselt? --[[Benutzer:Hartmut Mester|Hartmut Mester]] ([[Benutzer Diskussion:Hartmut Mester|Diskussion]]) 17:35, 17. Mär. 2024 (CET)</div>Hartmut Mesterhttp://cuxpedia.de/index.php?title=Diskussion:1484&diff=54169Diskussion:14842024-03-17T16:31:46Z<p>Hartmut Mester: Die Seite wurde neu angelegt: „Ich habe den Link entfernt, der von der Nicolai-Brüderschaft zur St. Nicolai-Kapelle führt. Begründung: Ein Link soll immer zu der Seite führen, die als Li…“</p>
<hr />
<div>Ich habe den Link entfernt, der von der Nicolai-Brüderschaft zur St. Nicolai-Kapelle führt. Begründung: Ein Link soll immer zu der Seite führen, die als Link angezeigt wird. Richtig wäre also ein Beitrag "Nicolai-Brüderschaft", der dann verlinkt werden kann. --[[Benutzer:Hartmut Mester|Hartmut Mester]] ([[Benutzer Diskussion:Hartmut Mester|Diskussion]]) 17:31, 17. Mär. 2024 (CET)</div>Hartmut Mesterhttp://cuxpedia.de/index.php?title=1484&diff=5416814842024-03-17T16:29:34Z<p>Hartmut Mester: /* Ereignisse */</p>
<hr />
<div>{{1400er}}<br />
Das Jahr '''1484''' in und um Cuxhaven.<br />
<br />
==Ereignisse==<br />
* Der [[Amtmann]] Nicolaus Thode gründete die Nicolai-Brüderschaft, die sich später in [[Ritzebüttel]] stark sozial engagierte - z. B. [[Nicolai-Armenhaus]].<br />
<br />
==geboren==<br />
* <br />
<br />
==gestorben==<br />
*<br />
<br />
-----------<br />
[[Cuxhavener Zeitleiste|Zeitleiste]]<br />
<br />
[[Kategorie: 15. Jahrhundert]]</div>Hartmut Mesterhttp://cuxpedia.de/index.php?title=Prigge&diff=54147Prigge2024-03-16T06:39:10Z<p>Hartmut Mester: Weiterleitung nach Pricke erstellt</p>
<hr />
<div>#REDIRECT [[Pricke]]</div>Hartmut Mesterhttp://cuxpedia.de/index.php?title=Beckmannwerft_(Geschichten)&diff=54146Beckmannwerft (Geschichten)2024-03-16T06:38:32Z<p>Hartmut Mester: Änderungen von Block (Diskussion) wurden auf die letzte Version von Dervomeer zurückgesetzt</p>
<hr />
<div>'''Geschichten von der Beckmannwerft''', erzählt von Mitarbeitern der Werft.<br />
<br />
==Slipanlage==<br />
Erzählt von "Klabautermann" im Cuxhavenforum<br />
<br />
''Auf dem Bild ist neben dem Bürotrakt ist ein kleiner Anbau und darin war die Windenanlage für das erste Slip untergebracht. Die Winde ( sprich: Winsch ) wurde von einem Mann bedient und hatte zwei große Stahltrommeln, die von zwei E-Motoren über ein Getriebe angetrieben wurden. <br />
<br />
Auf den Seiltrommeln war je ein dickes Stahlseil aufgewickelt, die beiden Seile wiederum verbanden sich mit den Slipwagen. Der Slipwagen konnte weit in das Hafenbecken hinein gefahren werden. Das war auch nötig, denn das Schiff ist in den Wagen hineingefahren und wurde bei uns meist von den Schiffszimmermännern auf den Slipwagen festgekeilt und ausgerichtet. Das Schiff musste ja auch grade und lotrecht gelagert sein. Das machte man mit Hilfe von drei [[Prigge]]n. Priggen sind lange gerade Holzstangen. Eine am [[Bug]] und zwei am [[Heck]] des Schiffes. Zur Korrektur wurde das Schiff mit Talgen ( auch Flaschenzug genannt ) nach Back oder Steuerbord gezogen, bis es grade stand. Das machte alles ein Arbeiter auf dem Laufsteg, der auf jeder Seite des Slips verlief, er drehte auch an den langen Spindeln zum festkeilen des Schiffes. <br />
<br />
Das Pallholz lagerte auf dem Slipwagen und wurde über diese langen Gewindestangen an die Bordwand des Schiffes gepresst und so verkeilt, dass das Schiff richtig fest stand. Danach konnte das Schiff mit dem Wagen und der Kraft der Winde aus dem Hafenwasser gezogen werden. <br />
<br />
Dieser Vorgang wurde von Kurgäste und Cuxhavener immer wieder gern beobachtet''<br />
<br />
==Schiffsrumpf nieten==<br />
Erzählt von "Klabautermann" im Cuxhavenforum <br />
<br />
[[Datei:Beckmannwerft Nieter 031.jpg|Nieter bei der Arbeit|thumb|right]]<br />
''Am Anfang meiner Lehrzeit auf der [[Beckmannwerft]] gab es auch noch Schiffe bei denen die Stahlplatten am Rumpf des Schiffes mit Stahlnieten miteinander verbunden wurden. <br />
<br />
Kennt noch jemand die Niettechnik an Schiffen? Heute werden die Stahlplatten aneinander verschweißt. An einem Beispiel möchte ich den Nietvorgang, wie ich ihn damals erlebt habe schildern: <br />
<br />
Es muss so 1963 gewesen sein als auf dem Slip 1 ein [[Kümo]] lag an dem einige neue Schiffsplatten erneuert wurden. Ich hatte meine vier Wochen Lehrzeit im Schiffbau zu absolvieren, so kam es das ich auch zum Nieten eingeteilt wurde. Keine so tolle Arbeit, ich werde noch berichten warum ich nicht so begeistert war. Aber eine interessante Erfahrung war es allemal. <br />
<br />
Die Stahlplatten waren angebracht und die Bohrungen für die Stahlnieten passten genau übereinander, die Nietlöcher wurden nämlich mit der Schiffbaureibahle vorher passend aufgerieben. <br />
<br />
Auf dem Deck des Schiffes stand schon der Ofen mit dem die Nieten glühend heiß gemacht werden. Der Ofen sah aus wie ein runder verrosteter Grill auf Stelzen. In der Mulde brannte schon heißer Koks, darüber lag eine dicke Stahlgabel, die diese Nieten über das Feuer hielten. Ein erfahrener älterer Schiffbauer hatte die Aufgabe die Niete weißglühend zu kochen. Wenn der Mann am Nietofen erstmal den glühenden Niet mit einer langen Zange vom Feuer genommen hat, musste alles Weitere sehr, sehr schnell gehen, damit der Niet auch heiß zum Nietloch kam. Für den Transport zur Nietstelle setzte man sehr gerne super schnelle Azubis ein. <br />
<br />
Der Schiffbauer nahm mit seiner Zange den Niet vom Feuer und warf ihn in die offene Ladeluke. Unten im Schiff wartete schon ein Lehrling mit einem kleinen Metalleimer und fing den glühenden Niet auf und rannte so schnell wie es möglich war durch das Schiff. Meist war der Weg sehr lang und ging auch noch durch Räume, die durch Schotten getrennt waren. Dann wartet hinter dem Schott ein zweiter Azubi und übernahm ganz schnell den Niet und flitzte rasend schnell zur Nietstelle. Dort angekommen übernahm der Dübbermann den Niet und steckte ihn ohne zu zögern in die Nietbohrung. Wenn alles gut gegangen war begann auf der Außenseite des Schiffes der Nieter mit seiner Arbeit. Er bearbeitete den heißen Niet bis ein richtiger Kopf geformt war. Sein Presslufthammer hämmerte in ohrenbetäubenden Lärm auf die Metallteile, Stundenlang, sage ich Euch. Hörschutz wie man es heute kennt, gab es einfach nicht. Der Döbbermann hielt während dessen seinen Döpper gegen den Niet, damit er während des Nietens nicht rausflutschen konnte. <br />
<br />
Wehe der Niet war schon zu kalt, dann wurde er einfach vom Nieter mit dem Presslufthammer ins Schiffsinnere geschossen und er hämmerte darauf noch wütend auf die Schiffsplatte. Denn die beiden Nieter erhielten meist Akkordlohn (Bezahlung pro gesetzten Niet!), die Anderen natürlich nur Stundenlohn. Das sagt schon alles aus. <br />
<br />
Wer schon mal in einem leeren Schiffskörper war und gleichzeitig hämmert jemand außen gegen die Stahlplatten, wird verstehen was das für ein fürchterlicher Lärm ist.'' <br />
<br />
[[Kategorie:Werft]]</div>Hartmut Mesterhttp://cuxpedia.de/index.php?title=Simon_von_Utrecht&diff=54145Simon von Utrecht2024-03-16T06:28:05Z<p>Hartmut Mester: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Utrecht.jpg|Simon von Utrecht-Denkmal an der Hamburger Kersten Miles-Brücke|thumb|right]]<br />
<br />
'''Simon von Utrecht''' (Simon van Utrecht; † [[14. Oktober]] [[1437]]) war ein Hamburger Ratsherr und Schiffshauptmann.<br />
<br />
Simon stammte vermutlich aus Utrecht in den Niederlanden und war bereits vor [[1400]] in [[Hamburg]] eingewandert, denn im Jahre 1400 erhielt er das Bürgerrecht.<br />
<br />
Der Überlieferung nach hat Utrecht am [[22. April]] [[1401]] in einer Seeschlacht den Piraten [[Klaus Störtebeker]] nach erbittertem Kampf vor [[Helgoland]] gefangen genommen und mit seinem Schiff, der „Bunte Kuh“, nach Hamburg gebracht. Andere Autoren legen seine Gefangennahme in das Jahr 1400, seine Enthauptung auf den 21. Oktober 1400.<br />
<br />
Vermutlich wird beides nicht zutreffen, denn u.a. war die "Bunte Kuh" im Herbst 1400 noch gar nicht fertiggestellt. In den Hamburger Kämmereirechnungen findet sich auch kein Hinweis auf eine Gefangennahme Störtebekers. Es findet sich für 1401 eine einzige Rechnung über Hinrichtungskosten für 30 [[Seeräuber]]. Der Bericht in der Hamburger Chronik von 1457, der von Störtebeker spricht, wird von den Historikern als zu spät verfasst angesehen, um als Beweis zu dienen. Nach den Kämmereirechnungen fand 1401 eine bewaffnete Expedition statt, die sich gegen Gödeke Michels richtete. Hier war v. Utrecht mit Sicherheit dabei. Gödeke Michels war seinerzeit wesentlich bekannter als Störtbeker, deshalb wird dieser auch nicht erwähnt worden sein. Nach verschiedenen Berichten ist Gödeke Michels im Jahre 1401 hingerichtet worden, ein Jahr nach Störtebeker. Das kann aber wiederum nicht sein, weil s. o. Noch ein Grund spricht für die Geschichte als Sage: Simon von Utrecht hatte nicht das Kommando auf der "Bunte Kuh", sondern Hermann von Nyenkerken. Dieses lässt sich evtl. dadurch erklären, dass Nyenkerken Schiffsführer war, v. Utrecht Konvoikommandant.<br />
<br />
In den Jahren [[1432]] und [[1433]] befehligte v. Utrecht ebenfalls die Hamburger Flotte gegen Piraten in der Nordsee. Er wurde für seine Verdienste zum einzigen Hamburger „Bürgermeister ehrenhalber“ ernannt.<br />
<br />
Da er sehr bekannt durch seine Jagd auf Piraten war, wurde er bereits [[1425]] in den Rat gewählt. Dies hielt ihn jedoch nicht davon ab, weiterhin auf See zu ziehen, so nahm er am Hansischen Seezug gegen die Dänischen Inseln und Flensburg im Jahre [[1428]] teil. Weiterhin bekämpfte er die Strandfriesen zur See, wie auch an Land, legte die Sebaldusburg nieder und nahm Emden ein. Dort wurde seitdem, wie in [[Ritzebüttel]], ein Hamburger Ratsherr als Statthalter eingesetzt. Deren Erste war [[Detlev-Bremer-Straße|Detlef Bremer]].<br />
<br />
Am 14. Oktober 1437 gestorben, wurde er in der Hamburger Nicolaikirche beerdigt.<br />
<br />
==Würdigung==<br />
In Cuxhaven ist die [[Simon-von-Utrecht-Straße]] nach Utrecht benannt.<br />
<br />
[[Kategorie:Personen(Chronik)]]</div>Hartmut Mesterhttp://cuxpedia.de/index.php?title=K%C3%B6stersweg_(Ortsteil)&diff=54144Köstersweg (Ortsteil)2024-03-16T06:25:50Z<p>Hartmut Mester: </p>
<hr />
<div>'''Köstersweg''' ist ein Ortsteil von [[Lüdingworth]].<br />
<br />
==Geschichte==<br />
<br />
Die Bezeichnung ''Köstersweg'' für den Lüdingworther Ortsteil ist erst nach dem Ausbau des Verbindungsweges vom Lüdingworther [[Süderende]] bis an die heutige L 135 (ehemalige B 6) durch den im damaligen Westermoor-Lüdingworth wohnenden Hofbesitzer [[Köster, Johann Hinrich|Johann Hinrich Köster]] entstanden.<br />
<br />
Die Keimzelle für den heutigen Köstersweg war eine Wurtensiedlung namens '''[[Lüderskoop]]'''. Der Karlssage nach soll Lüderskoop eine Gründung Karls des Großen sein. Auf seinem Eroberungszug durch [[Land Hadeln|Hadeln]] und der damit verbundenen Christianisierung der Bevölkerung sollen sich die Lüdingworther nicht mehr anders zu helfen gewusst haben, als den [[Deich]] in der [[Altenbruch]]er und Lüdingworther Feldmark, der heutigen [[Scheidungsweg|Norderscheidung]] bei der später erbauten [[Schedenhörner Mühle]] zu durchstechen. Damit setzten sie das Land unter Wasser, um die von der Hohen Lieth her anrückenden Truppen Karls des Großen abzuwehren. Karl der Große konnte sich mit einem Teil seines Gefolges auf einer [[Wurt]] in Sicherheit bringen. Dies soll um das Jahr 797 n. Chr. stattgefunden haben. Aus Dankbarkeit über seine Errettung soll Karl der Große die Kapelle Sancti Spiritus bzw. Heilig-Geist-Kapelle gestiftet haben. <br />
<br />
Wenn man jedoch bedenkt, dass die Kirchspiel- oder Scheidungsdeiche etwa um 1200 - vor dem Bau des [[Hadeler Seebandsdeich]]es - entstanden sind, so kann die Sage nicht ganz zutreffen. Karl der Große mag die Bewohner auf ihren Wurten angetroffen und vielleicht vor einer hohen Flut oder Springflut auf einer Lüderskooper Wurt Zuflucht gefunden haben.<br />
<br />
[[Datei:Lüderskooper Schapp.jpg|Lüderskooper Schapp in der St. Jacobi-Kirche|thumb|right]]<br />
Urkundlich taucht der Name Lüderskoop erstmals im Jahre 1307 auf, neun Jahre nach der ersten urkundlichen Erwähnung Lüdingworths ([[1298]]). Trotzdem kann man davon ausgehen, dass Lüderskoop mindestens gleich alt oder sogar älter ist als Lüdingworth, da die Besiedlung der [[Marsch]]en von der [[Geest]] her erfolgte.<br />
<br />
Der Name Lüderskoop verweist auf niederländischen Ursprung wie viele andere Orte, die auf ''-koop'' enden. Die Niederländer wurden damals auch in Hadeln angesiedelt, weil sie Erfahrung im Deich- und Wasserbau hatten. In alten Quellen spricht man auch vom ''Holler Recht'', aus dem sich dann das Hadler Recht entwickelte.<br />
<br />
Nachweislich ist Lüderskoop im Jahre 1307 an der Pest ausgestorben. Es sind mehrere Neuansiedlungen versucht worden bis zur endgültigen Aufgabe um das Jahr 1600. <br />
<br />
<br />
Aus der Heilig-Geist-Kapelle befindet sich heute ein Abendmahlskelch aus dem Jahre 1519 in der Lüdingworther [[St.-Jacobi-Kirche|St. Jacobi-Kirche]]. Ferner befindet sich seit dieser Zeit der Lüderskooper Schrank (Schapp) in der Lüdingworther Kirche. Als herausragendes, kunstgeschichtlich bedeutendes Werk ist der so genannte [[Lüderskooper Altar]] im nördlichen Teil des Chores der Kirche aufgestellt.<br />
<br />
==Lage der Kapellenwurt==<br />
<br />
{{#display_map: 53.788685971948404,8.7156343460083~Lüderskooper Kapellenwurt|type=satellite<br />
}}<br />
<br />
==Die Schule==<br />
<br />
Nachrichten über eine Nebenschule im Westermoor finden sich erstmals im Jahre 1845. Diese Schule wird durch einen Schulneubau im Jahre 1850 ersetzt. Sie hat Bestand, bis im Jahre 1910/11 eine neue Schule errichtet wird (heute Köstersweg 61). Sie ersetzte 1912 das alte Köstersweger Schulhaus aus dem Jahre 1850, das 1978 dem Bau der Autobahn weichen musste. <br> <br />
Der Schulbetrieb an der Köstersweger Schule wurde erst im Jahre 1964 eingestellt.<br />
<br />
<gallery><br />
Datei:altes Schulhaus.jpg|Schule von 1850 im Jahr 1920<br />
Datei:Schule Köstersweg.jpg|Schule Köstersweg 1930<br />
</gallery><br />
<br />
==Gaststätten==<br />
<br />
In Köstersweg gab es drei Gaststätten. Im Ostteil war die Gaststätte „Warncke“, in der Mitte die Gaststätte „Wehnke“ mit Tanzhalle und Kegelbahn, die im Zweiten Weltkrieg durch Brandbomben zerstört wurde, und im Westen die Gaststätte „Brandt“.<br />
<br />
<gallery><br />
Datei:Gaststätte Warncke.jpg|Gaststätte Warncke 1910<br />
Datei:Gaststätte Wehnke.jpg|Gaststätte Wehnke 1910<br />
Datei:Gaststätte Brand.jpg|Gaststätte Brandt 1930<br />
</gallery><br />
<br />
<br />
==Quelle==<br />
<br />
Hinrich Gerkens u.a.: Chronik des Kirchspiels Lüdingworth, hrsg. vom [[Geschichts- und Heimatverein Lüdingworth von 1988]] e.V., 2000 <br />
<br />
<br />
[[Kategorie: Lüdingworth]]</div>Hartmut Mesterhttp://cuxpedia.de/index.php?title=Schedenh%C3%B6rner_M%C3%BChle&diff=54143Schedenhörner Mühle2024-03-16T06:20:03Z<p>Hartmut Mester: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Weges Mühle.jpeg|Schedenhörner Mühle, Aufnahmedatum unbekannt.|thumb|right]]<br />
Die '''Schedenhörner Mühle''', besser bekannt als '''Weges Mühle''', wurde in den Jahren [[1835]]/[[1836]] als Erdholländer mit Steert gebaut. An ihrer Stelle standen bereits Mühlen, von denen die erste urkundlich genannte Mühle bereits 1590 erwähnt wird, als sie von Magnus Ranke an Herzog Franz II. von Sachsen-Lauenburg verkauft worden ist. Diese Mühle wurde um 1735 wegen Baufälligkeit abgebrochen und neu aufgebaut, bevor auch sie 1835/36 neu errichtet wurde. Für die Erstellung des Mühlenberges wurde seinerzeit ein Teil des alten Kirchspieldeiches (Norderscheidung) abgetragen. Diese Mühle erwarb 1895 der Müller Johann Wege. Nach einem Blitzschlag, bei dem die Mühle zwei Flügel verlor, ließ er bereits im Jahre 1913 für windarme Zeiten einen Benzolmotor installieren, der in ein gesondert erbautes Motorenhaus am Fuße des Mühlenberges installiert wurde. Dieser Benzolmotor ist später durch einen Dieselmotor ersetzt worden. <br />
<br />
[[1928]] übernahm die Mühle Johann Weges Sohn Otto. Nach dem Verlust von Flügeln während des 2. Weltkrieges und durch Sturm (1949) wurde die Mühle im Jahr 1950 auf den Betrieb mittels Elektromotor umgestellt. Gleichzeitig wurde der Mühlenkopf abgenommen und die verbleibende Öffnung mit einem Dach versehen. Der Mühlenbetrieb ist 1953 endgültig eingestellt und das Gewerbe abgemeldet worden. <br />
<br />
Die Mühle wurde [[1954]] abgerissen. Das Motorenhaus wird noch heute als Garage genutzt. <br />
<br />
Im Gegensatz zu Steffens Mühle (heute "[[Betty]]") befanden sich hier Mühle und Motorenhaus an der Norderscheidung auf Altenbrucher Gebiet, während das Wohnhaus auf [[Lüdingworth]]er Gebiet stand.<br />
<br />
<gallery><br />
Datei:Schedenhörner Mühle.jpg|Die Schedenhörner Mühle auf einer Postkarte 1909<br />
Datei:Weges Mühle.JPG|Das verbliebene Motorenhaus (rechts)<br />
</gallery><br />
<br />
<br />
==Karte==<br />
[[Datei:1600 schedenhoerner Muehle.jpg|center|1400px]]<br />
<br />
https://umap.openstreetmap.fr/de/map/muhlen-in-cuxhaven_1039560#14/53.8138/8.7654<br />
<br />
==Quellen==<br />
Wilhelm Kleeberg, Niedersächsische Mühlengeschichte, Hannover 1979<br />
<br />
Gisela Tiedemann, Wind- und Wassermühlen zwischen Elbe und Weser, Bremerhaven 2009<br />
<br />
Hinrich Gerkens u.a., Chronik des Kirchspiels Lüdingworth, hrsg. vom [[Geschichts- und Heimatverein Lüdingworth von 1988]] e.V., 2000 <br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Bauwerke(Chronik)]]<br />
[[Kategorie:Lüdingworth]]</div>Hartmut Mesterhttp://cuxpedia.de/index.php?title=St._Abundus-Kirche&diff=54094St. Abundus-Kirche2024-03-15T11:51:23Z<p>Hartmut Mester: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Kirche st-abundus groden 3934.jpg|St.Abundus 2009|thumb|right]]<br />
<br />
==Anschrift==<br />
<br />
* '''St. Abundus-Kirche'''<br />
: -Kirchenbüro und Friedhofsverwaltung- <br />
: [[Bei der Grodener Kirche]] 4 <br />
: [[Cuxhaven]] / [[Groden(Ortsteil)|Groden]]<br />
: Telefon: 04721 - 714281<br />
<br />
==St. Abundus==<br />
<br />
Die St.-Abundus-Kirche in Groden wurde um 1200 aus massiven Feldsteinen erbaut und war bis ins 19. Jahrhundert die Kirche des alten Hamburgischen Amtes Ritzebüttel. Das Gotteshaus erhielt den Namen nach dem Schutzheiligen St. Abundus, dem 54. von 60 Märtyrern, zu deren Ehren schon im 9. und 10.Jh. in Hamburger Kirchen Litaneien gesungen wurden.<br />
<br />
"[[1343]] stifteten die Herren von Lappe das Diaconat Groden, welches der Erzbischof Burchard am [[22. August]] desselben Jahres bestätigte." <ref>[[Abendroth, Amandus Augustus|Amandus Abendroth]]: Ritzebüttel und das Seebad zu Cuxhaven</ref><br />
<br />
Die Grodener Kirche wurde schon früh zu einer Keimzelle der evangelischen Lehre. Schon im Jahr [[1524]] kam der erste evangelische Prediger an die Grodener Kirche.<br />
<br />
Das neue dieser evangelischen Predigt wurde 150 Jahre später auch in Holz geschnitzt: Im Jahr [[1688]] wurde in der Grodener Kirche eine neue Kanzel errichtet. Die fünf Figuren an der Kanzel sind ein kleines evangelisches Glaubensbekenntnis.<br />
<br />
Rechts stehen Markus und Lukas, die beide ein Evangelium, einen Bericht vom Leben und Wirken Jesu geschrieben haben. Links stehen Matthäus, ein weiterer Evangelist, und der Apostel Paulus, der zahlreiche Briefe geschrieben hat. In der Mitte steht Christus als Retter der Welt.<br />
<br />
Diese fünf Figuren waren in Kurzform das neue Programm der evangelischen Bewegung: Die Schriften der Evangelisten und der Apostel soll der Prediger auslegen, von Jesus Christus soll er reden, dass jeder es verstehen kann.<br />
<br />
==Gottesdienst==<br />
<br />
Sonntags, 11.00 Uhr.<br />
<br />
{{Fußnoten}}<br />
<br />
[[Kategorie:Kirche]]<br />
[[Kategorie:Bilder bitte]]<br />
[[Kategorie:Baudenkmal]]</div>Hartmut Mesterhttp://cuxpedia.de/index.php?title=1530&diff=5409315302024-03-15T10:10:53Z<p>Hartmut Mester: /* Ereignisse */</p>
<hr />
<div>{{Vorlage:1500er}}<br />
<br />
Das Jahr '''1530''' in und um Cuxhaven.<br />
<br />
==Ereignisse==<br />
* Claus Proppe wurde um 1530 [[Schultheiß]] zu [[Ritzebüttel]] und [[Groden]].<br />
* Nach einem Bruch des [[Döse]]r-[[Steinmarne]]r [[Hadeler Seebandsdeich |Seebandsdeiches]] vor 1530 entstanden u. a. die [[Wehl]]e am [[Rathausplatz]] und am [[Lichtenbergplatz]]. Das Rathauswehl wurde Ende der 1950er Jahre weitgehend verfüllt.<br />
* Der westliche [[Obdeich]] vor dem [[Neufeld |Döser Neufeld]] in der Nähe des späteren [[Seepavillon]]s entstand. Damit wurde die Errichtung der [[Döser Schleuse]] erforderlich.<br />
<br />
==geboren==<br />
* <br />
<br />
==gestorben==<br />
* <br />
<br />
<br />
-----------<br />
[[Cuxhavener Zeitleiste|Zeitleiste]]<br />
<br />
[[Kategorie: 16. Jahrhundert]]</div>Hartmut Mesterhttp://cuxpedia.de/index.php?title=1531&diff=5409215312024-03-15T10:08:38Z<p>Hartmut Mester: /* Ereignisse */</p>
<hr />
<div>{{Vorlage:1500er}}<br />
<br />
Das Jahr '''1531''' in und um Cuxhaven.<br />
<br />
==Ereignisse==<br />
* Joachim Lange wurde [[Verweser]] im Amt zu [[Ritzebüttel]].<br />
<br />
==geboren==<br />
* <br />
<br />
==gestorben==<br />
* <br />
<br />
<br />
-----------<br />
[[Cuxhavener Zeitleiste|Zeitleiste]]<br />
<br />
[[Kategorie: 16. Jahrhundert]]</div>Hartmut Mesterhttp://cuxpedia.de/index.php?title=1540&diff=5409115402024-03-15T10:05:47Z<p>Hartmut Mester: /* Ereignisse */</p>
<hr />
<div>{{Vorlage:1500er}}<br />
<br />
Das Jahr '''1540''' in und um Cuxhaven.<br />
<br />
==Ereignisse==<br />
* Um 1540 gab es drei Liebfrauengilden (siehe [[Liebfrauentrift]])<br />
<br />
==geboren==<br />
* <br />
<br />
==gestorben==<br />
* <br />
<br />
<br />
-----------<br />
[[Cuxhavener Zeitleiste|Zeitleiste]]<br />
<br />
[[Kategorie: 16. Jahrhundert]]</div>Hartmut Mesterhttp://cuxpedia.de/index.php?title=1541&diff=5409015412024-03-15T10:03:47Z<p>Hartmut Mester: </p>
<hr />
<div>{{Vorlage:1500er}}<br />
<br />
Das Jahr '''1541''' in und um Cuxhaven.<br />
<br />
==Ereignisse==<br />
* '''[[13. März]]:''' Bremer Landsknechte ("Große Garde") tauchten an der Grenze zu [[Ritzebüttel]] auf. Sie wollten in das reiche [[Land Hadeln |Hadeln]] vordringen. Der [[Amtmann]] von [[Ritzebüttel]] versagte ihnen den Durchzug. Ein gewaltsamer Durchzugsversuch wurde mit Geschützfeuer von den Wällen des Ritzebütteler Schlosses verhindert. In der [[Schlacht in der Hadeler Heide]] erlitten diese Landsknechte eine vernichtende Niederlage.<br />
* Jürgen Plate wurde [[Amtmann]] zu [[Ritzebüttel]]. <br />
==geboren==<br />
* <br />
<br />
==gestorben==<br />
* <br />
<br />
<br />
-----------<br />
[[Cuxhavener Zeitleiste|Zeitleiste]]<br />
<br />
[[Kategorie: 16. Jahrhundert]]</div>Hartmut Mesterhttp://cuxpedia.de/index.php?title=1349&diff=5408913492024-03-15T09:51:18Z<p>Hartmut Mester: /* Ereignisse */</p>
<hr />
<div>{{1300er}}<br />
<br />
Das Jahr '''1349''' in und um Cuxhaven.<br />
<br />
==Ereignisse==<br />
* '''[[2. Februar]]:''' Die Edelherren Lappe (Burgherren zu [[Ritzebüttel]]) verpflichteten sich gegenüber der Stadt [[Hamburg]], die Schifffahrt auf der [[Elbe|Niederelbe]] zu beschirmen (s. a. [[Strandräuber]]).<br />
<br />
==geboren==<br />
*<br />
<br />
==gestorben==<br />
* <br />
<br />
[[Kategorie: 14. Jahrhundert]]</div>Hartmut Mesterhttp://cuxpedia.de/index.php?title=1578&diff=5398415782024-03-11T15:24:13Z<p>Hartmut Mester: </p>
<hr />
<div>{{Vorlage:1500er}}<br />
<br />
Das Jahr '''1578''' in und um Cuxhaven.<br />
<br />
==Ereignisse==<br />
* Hinrich von Kroghe wurde [[Amtmann]] zu [[Ritzebüttel]].<br />
<br />
==geboren==<br />
* <br />
<br />
==gestorben==<br />
* <br />
<br />
<br />
-----------<br />
[[Cuxhavener Zeitleiste|Zeitleiste]]<br />
<br />
[[Kategorie: 16. Jahrhundert]]</div>Hartmut Mesterhttp://cuxpedia.de/index.php?title=G%C3%B6tz_von_Berlichingen&diff=53983Götz von Berlichingen2024-03-11T15:23:34Z<p>Hartmut Mester: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Hotel goetz von berlichingen.jpg|Hotel "Götz von Berlichingen"|thumb|right]]<br />
Das Hotel zum '''„Götz von Berlingen“''' war ein Hotel in [[Döse]].<br />
<br />
Das Hotel wurde von einem ehemaligen Steward der [[Königin Luise (Schiff)|Königin Luise]] betrieben. Jonny Mann, so hieß der Hotelier, betrieb das Hotel im [[Strichweg]] 2, welches bis [[1946]] dem Namen „Zur schönen Aussicht“ trug. Dann wurden auf der gegenüberliegenden Straßenseite Häuser gebaut und die schöne Aussicht zur Elbmündung war nicht mehr vorhanden. Da Jonny Mann nach eigenem Bekunden „Für die Wahrheit in der Werbung“ war, musste er den Namen seines Hotels ändern. Er wählte den Namen „Götz von Berlichingen“. Diesen Namen schrieb er in großen Buchstaben auf die Fassade des Hauses. Der Rat der Stadt Cuxhaven vertrat die Ansicht, dass die Reklame nicht schön wirke.<br />
<br />
Die Stadtväter genehmigten Jonny Mann trotz ihrer Bedenken den Riesentext in einer Genehmigung auf Widerruf. Dies soll unter anderem im Interesse der Wirtschaft geschehen sein, die nach dem Abzug der Marine und Handelsschifffahrt angeschlagen war. Tatsächlich kamen Gäste, vor allem amerikanische Soldaten, aus dem 40 Kilometer entfernten Bremerhaven, um einmal im Hotel „Götz von Berlichingen“ verkehrt zu haben. <br />
<br />
Im November 1951 beantragte der Hotelier, sein Hotel neu anstreichen zu dürfen. Das Bauamt nutzte die Gelegenheit, dem Hotelier mit einschlägigen Gesetzesparagraphen die Freude an der Renovierung zu trüben. Mit einem bauaufsichtlichen Bescheid genehmigte die Stadt Cuxhaven am [[6. November]] [[1952]] die Erneuerung des Hausanstriches in beigefarbenem Ton. Bedingung war, dass die Beschriftung "Hotel zum 'Götz von Berlichingen'" über den Fenstern des ersten Obergeschosses beseitigt werde.<br />
<br />
Dabei stützte sich die Stadt Cuxhaven auf die "Allgemeine Bauordnung für die Städte und Landgemeinden des Regierungsbezirks Stade" vom 19. Juni 1926, wonach Neuanstriche genehmigungspflichtig sind und die Vorlage entsprechender Gesuchsunterlagen erforderlich ist. Cuxhavens Oberstadtdirektor schrieb an Jonny Mann: "Ich bin trotzdem gern bereit, Ihnen bei der Wahl einer anderen weniger störenden, aber ansprechenden wirkungsvollen Reklamebeschriftung behilflich zu sein."<br />
<br />
Jonny verzichtete auf diese Hilfe. Der Aufforderung hielt der alte Seemann ein standhaftes "Kehr di an nix" entgegen. Malermeister Bertel bekam Anweisung, sorgfältig um das Firmenband herumzustreichen und den Götz-Text unverändert zu lassen. Seine Begründung: "Um die Änderung der Firmeninschrift habe ich nicht nachgesucht, also lehne ich auch jede Erörterung mit dem Bauamt hierüber ab."<br />
<br />
Eine Beschwerde Jonny Manns beim Regierungspräsidenten in Stade gegen den Bescheid der Stadt Cuxhaven lehnte dieser ab. Begründung: Der Paragraph 1 der Verordnung über die Baugestaltung vom 10. November 1936 fordere eine "anständige Baugesinnung".<br />
<br />
Auf weitere Debatten mit der Bauaufsichtsbehörde ließ sich Jonny Mann nicht mehr ein. Er zog mit seinem „Götz von Berlichingen“ vor das Landesverwaltungsgericht Oldenburg, Kammer Stade. Der Hotelier musste sich aber nach einem Lokaltermin von den Richtern der ersten Instanz belehren lassen, dass "nicht die privaten und geschäftlichen Interessen des einzelnen, sondern die der Allgemeinheit den Vorrang haben".<br />
<br />
Der Schutz des Straßenbildes vor Verunstaltung sei eine "Maßnahme zum Zwecke der Gefahrenabwehr". Das Straßenbild werde durch die Aufschrift in „geradezu grotesker Weise“ entstellt. Damit sei ein "positiv häßlicher Zustand geschaffen, der jedes für eine schönheitliche Gestaltung offene Auge" verletze.<br />
<br />
Jonny Mann verzichtete auf eine Berufung zum Oberverwaltungsgericht in Oldenburg. Ihm war klar, dass er wieder unterliegen würde. Er machte der Stadt Cuxhaven einen listigen Vorschlag: Unter der Bedingung, dass ihm die Stadt die Beibehaltung des Namenzuges Götz von Berlichingen bis zur nächsten Renovierung des Hotels gestatte, wolle er auf die Berufung verzichten und damit "auch der Stadt Kosten ersparen".<br />
<br />
Jonny Mann war damals 74 Jahre alt. Ein Gesetz, das ihn zur Renovierung verpflichtete, gab es nicht. Die ihm vorgehaltene "unanständige Baugesinnung" wies Jonny Mann unschuldsvoll mit einem Zitat zurück, das für sein Hotel gelte und in Goethes "Götz von Berlichingen", 1. Aufzug, zu finden sei: '''"Kommt, setzt Euch, tut, als wenn Ihr zu Hause wärt! Denkt, Ihr seid wieder einmal beim Götz."'''<br />
<br />
<br />
<gallery widths="263" heights="225" perrow="4"><br />
Datei:Goetz von berlichingen.JPG<br />
<br />
</gallery></div>Hartmut Mesterhttp://cuxpedia.de/index.php?title=Seegang&diff=53965Seegang2024-03-09T19:20:47Z<p>Hartmut Mester: </p>
<hr />
<div>Als '''Seegang''' werden Wasserwellen bezeichnet, die durch Wind erzeugt werden. '''[[Beaufort-Skala |Windstärke]]''' und Seegang hängen naturgemäß zusammen. Die Wirkdauer und die Wirklänge<ref>Wirklänge des Windes: Die Wirkung des Windes auf das Wasser wird über eine entsprechende Strecke nicht durch Festland/Inseln gestört.</ref> des Windes beeinflussen ebenfalls den Seegang. Die Wellenhöhe wird als Maß für den Seegang herangezogen. Im Allgemeinen teilt sich der Seegang in Windsee und in Dünung auf. Der Windsee ist der Anteil des Seegangs, der direkt durch den lokalen Wind erzeugt wird. Als Dünung wird der Anteil des Seegangs bezeichnet, der nicht mehr dem Einfluss des Windes unterliegt. Unter bestimmten Bedingungen entstehen sogar [[Kaventsmann |Monsterwellen]].<br />
<br />
<br />
{| {{Lexikontabelle}}<br />
|-<br />
|'''Windstärke''' in bft <br />
|Windgeschwindigkeit in kn<br />
|Windgeschwindigkeit in m/s<br />
|Wirkung an Land<br />
|Bezeichnung<br />
|Stärke/Stufe des '''Seegang'''s<br />
|Bezeichnung<br />
|Ozean-Wellenhöhe in m<br />
|-<br />
|0<br />
|0 bis 1<br />
|0 bis 0,5<br />
|Rauch steigt senkrecht hoch<br />
|still<br />
|0<br />
|ruhige, glatte See<br />
|0<br />
|-<br />
|1<br />
|1 bis 3<br />
|0,5 bis 1,5<br />
|Rauch schwach bewegt<br />
|leiser Zug<br />
|1<br />
|sehr ruhige, gekräuselte See<br />
|0 bis 0,25<br />
|-<br />
|2<br />
|4 bis 6<br />
|1,6 bis 3,3<br />
|fühlbar<br />
|leichte Brise<br />
|2<br />
|schwach bewegte See<br />
|0,3 bis 1<br />
|-<br />
|3<br />
|7 bis 10<br />
|3,4 bis 5,4<br />
|Blätter leicht bewegt<br />
|schwache Brise<br />
|2<br />
|schwach bewegte See<br />
|0,5 bis 1<br />
|-<br />
|4<br />
|11 bis 15<br />
|5,5 bis 7,9<br />
|hebt Laub und loses Papier<br />
|mäßige Brise<br />
|3<br />
|leicht bewegte See<br />
|1 bis 2<br />
|-<br />
|5<br />
|16 bis 21<br />
|8 bis 10,7<br />
|kleinere Bäume schwanken<br />
|frische Brise<br />
|4<br />
|mäßig grobe See<br />
|2 bis 4<br />
|-<br />
|6<br />
|22 bis 27<br />
|10,8 bis 13,8<br />
|heult an Häusern<br />
|starker Wind<br />
|5<br />
|grobe See<br />
|4 bis 6<br />
|-<br />
|7<br />
|28 bis 33<br />
|13,9 bis 17,1<br />
|Bäume schwanken<br />
|steifer Wind<br />
|6<br />
|sehr grobe See<br />
|6 bis 7<br />
|-<br />
|8<br />
|34 bis 40<br />
|17,2 bis 20,7<br />
|hindert am Gehen<br />
|stürmischer Wind<br />
|7<br />
|hohe See<br />
|7 bis 10<br />
|-<br />
|9<br />
|41 bis 47<br />
|20,8 bis 24,4<br />
|deckt Ziegel ab<br />
|Sturm<br />
|7<br />
|hohe See<br />
|7 bis 10<br />
|-<br />
|10<br />
|48 bis 55<br />
|24,5 bis 28,4<br />
|wirft Bäume um<br />
|schwerer Sturm<br />
|8<br />
|sehr hohe See<br />
|10 bis 12<br />
|-<br />
|11<br />
|56 bis 63<br />
|28,5 bis 32,6<br />
|schwere Zerstörungen<br />
|orkanartiger Sturm<br />
|9<br />
|schwere, gewaltige See<br />
|über 12<br />
|-<br />
|12<br />
|über 63<br />
|ab 32,7<br />
|schwere Verwüstungen<br />
|Orkan<br />
|9<br />
|schwere, gewaltige See<br />
|über 12<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
== Video ==<br />
{{#ev:youtube|nydwk87iEuM}}<br />
<br />
{{Fußnoten}}<br />
<br />
[[Kategorie: Natur und Umwelt]]<br />
[[Kategorie: Seefahrt]]<br />
[[Kategorie: Bilder bitte]]</div>Hartmut Mesterhttp://cuxpedia.de/index.php?title=St.-Jacobi-Kirche&diff=53923St.-Jacobi-Kirche2024-03-08T16:43:05Z<p>Hartmut Mester: </p>
<hr />
<div>[[Datei:St-Jacobi 0552 900.JPG|St-Jacobi 2015|thumb|right]]<br />
Die '''St. Jacobi-Kirche''' ist eine evangelisch-lutherische Kirche im Ortsteil [[Lüdingworth]].<br />
<br />
==Anschrift==<br />
<br />
* '''St. Jacobi''' <br />
:-Kirchenbüro-<br />
:Lüdingworth<br />
:[[Liebfrauentrift]] 11 <br />
:Telefon: 04724 - 1770 <br />
<br />
==St. Jacobi==<br />
<br />
<br />
[[Datei:Jakobus.jpg|Jakobus d.Ä.|thumb|right]]<br />
Auf einer Dorfwurt wurde schon vor 1200 diese romanische Feldsteinkirche errichtet. Sie ist der bekannteste und schönste „Bauerndom“ des [[Land Hadeln|Landes Hadeln]], zu dem [[Lüdingworth]] Jahrhunderte gehörte. Schon früh erlangten die Gemeinden des Landes Hadeln eine bäuerlich-ständische Selbstverwaltung. Die Freiheit der Hadler Bauern, die ihren Herzögen erst huldigten, wenn diese ihre Privilegien bestätigten, äußert sich insbesondere in Bau und Ausstattung dieser Kirche. Der Schutzheilige der Kirche ist Jacobus major, dessen Standbild sich neben der Kanzel befindet. Leider ist das Fenster, aus dem er früher in Richtung Santiago de Compostela geschaut hat, wegen eines Heizungsanbaues geschlossen worden. <br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
==Das Kirchenschiff==<br />
[[Datei:Schiff von Süden.JPG|Kirchenschiff von Süden|thumb|right]]<br />
Das rechteckige, 29,80 x 14,40 Meter große Kirchenschiff ist der älteste Teil der Kirche. Fenster und Portale sind zum großen Teil um 1500 verändert worden, teilweise hat man auch im 19. Jahrhundert die Fenster an der Nordseite vergrößert. An der Nordseite befindet sich auch der Eingang zur Nordempore (Hoher Stuhl), die nur durch eine im Mauerwerk versteckte Treppe zu erreichen ist. Dies ist nur möglich, weil die Längswände wie die Ostwand eine Mauerstärke von 1,50 Metern haben, die Westwand eine Stärke von 1,30 Metern hat. Die Außenwände sind auf einem Feldsteinbankett gegründet. Die Trennwand zwischen Schiff und Chor ist mit einem bei der Chorerneuerung im Jahre [[1608]] vergrößerten Rundbogen überdeckt. Aus dem Ende des 16. Jahrhunderts stammt die reich bemalte Renaissance-Holzbalkendecke, in deren Balkenfeldern in Rundmedaillons Bauernwappen, alttestamentarische Könige und Propheten dargestellt sind. Die dazwischen liegenden Flächen sind mit Blumen, Früchten, Tieren und anderen Symbolfiguren bemalt.<br> Das Kastengestühl mit teilweise geschnitzten und hochgezogenen Wangen ist ca. Ende des 16. Jahrhunderts entstanden, während das Gestühl im Schiff etwas jünger ist. Einige Türen (etwa von 1614) sind restauriert worden, nachdem man das Gestühl zunächst grau überstrichen hatte.<br />
<br />
==Der Turm==<br />
Der Westturm hat eine Grundfläche von 8,30 x 9,30 Metern und ist auf einem Pfahlrost gegründet. Er wurde vermutlich im 17. Jahrhundert unter Benutzung der Westwand an die Kirche angebaut. Noch heute sind vier Schießscharten zu erkennen, die darauf hinweisen, dass diese Kirche auch eine Wehrkirche gewesen ist. Ferner befanden sich im Turm zwei Gefängniszellen.<br />
Die Gesamthöhe des Turmes einschließlich Zinnapfel und Wetterhahn beträgt ca. 45 Meter. 27,40 Meter davon entfallen auf den Turmschaft. <br />
<br />
==Der Chor==<br />
[[Datei:Chor außen.JPG| Chor von Südost|thumb|right]]<br />
Der Chorraum mit seinem Kreuzrippengewölbe wurde im Jahre 1520 aus Backsteinen erstellt und [[1609 |1608/1609]] in seine jetzige Form gebracht. Unterhalb der drei östlichen Chorfenster sind zwischen zwei waagerechten Profilleisten 35 Wappentafeln aus Sandstein eingelassen. Siebzehn dieser Wappentafeln sind bis zum Jahre 1995 erneuert worden. Über dem Turmeingang und an der Südwand warten weitere Wappen auf ihre Restaurierung. <br />
<br />
Im Chorraum befinden sich wertvolle Kunstgegenstände:<br />
* Ein Taufkessel, der Anfang des 14. Jahrhunderts gegossen wurde. Er steht über einem aus Backstein gemauerten Bodenring als Feuerstelle, der aus dem Jahre [[1610]] stammt.<br> Der Taufkesseldeckel stammt von dem Bildhauer [[Heitmann, Jürgen|Jürgen Heitmann, dem Jüngeren]], und wurde 1668 hergestellt. Ein Eisenstab dient als Achse des Deckels und führt mit einem weiteren Aufhängegestänge durch das Chorgewölbe, wo es an einem Wippbaum mit Gegengewicht befestigt ist. Früher soll der jetzt im Schiff hängende Posaunenengel als Gegengewicht gedient und sich beim Anheben des Taufdeckels zur Gemeinde abgesenkt haben. <br />
* Ein Osterleuchter von 1,32 Metern Höhe, der aus dem 14. Jahrhundert stammt und in Niedersachsen einmalig ist. Nach neuesten Erkenntnissen soll diese romanische Säule in katholischer Zeit das Tabernakel getragen haben.<br />
* Eine [[Pieta|Pietà]] (auch Vesperbild genannt) aus Eichenholz aus der Mitte des 15. Jh. mit einem ergreifenden Ausdruck des Leidens im Gesicht der Maria. Diese Pietà wird heute von dem Osterleuchter getragen.<br />
* Der sogenannte [[Lüderskooper Altar]] (um 1430) mit Darstellungen aus dem Leben der Maria, der ursprünglich in der Kapelle von [[Lüderskoop]] gestanden hat. Vermutlich ist er um 1600 in die Lüdingworther Hauptkirche verbracht worden. In der Lüdingworther Kirche zunächst als Hauptaltar genutzt, wurde er 1665 durch den jetzigen Barockaltar von Jürgen Heitmann d.J. ersetzt, der aber in seiner kulturhistorischen Bedeutung hinter den Lüderskooper Altar zurücktreten muss.<br />
* Ein Lesepult von etwa 1,70 Metern Höhe aus dem Jahre 1776, das einen gotischen, aus Bronze bestehenden, vergoldeten Adler als Buchstütze trägt. Dieser Adler stammt aus dem 14. Jahrhundert. <br />
* Die aus dem Jahre 1607 stammende Kanzel befindet sich an der Trennwand zwischen dem Kirchenschiff und dem Chor. Sie ist ein Werk des zeitweise in Otterndorf ansässigen Bildhauers Michael Ringmaker und des Malers Johan Hoier aus Geversdorf. Als Kanzelstütze dient eine Mosesfigur (mit Hörnern), die in einer schmiedeeisernen Umwehrung aus dem Jahre 1720 steht. Der Schalldeckel ist den umlaufenden Formen der Kanzel angepasst und trägt u.a. die zwölf Apostel und vier allegorische Figuren der Kardinalstugenden.<br />
<br />
==Orgel==<br />
<br />
Auf der Westempore befindet sich die Orgel. Sie hat den größten geschlossenen Registerbestand der Renaissance unter den deutschen Orgeln, was ihr eine einzigartige Stellung auf der ganzen Welt verleiht. Sie ist die zweite in dieser Kirche befindliche Orgel und ersetzte eine Orgel von Matthias Mahn, der im 16. Jahrhundert als Orgelbauer im Lande Hadeln, unter anderem auch in Otterndorf und Altenbruch, tätig war.<br />
<br />
Die heutige Orgel wurde ursprünglich von Antonius Wilde aus Otterndorf (Vertrag vom [[20. August ]] [[1598]]) in den Jahren 1598/1599 mit 20 Registern erbaut. Bereits 1682/1683 wurde die Orgel durch [[Schnitger, Arp|Arp Schnitger]] bzw. seinem Meistergesellen Andreas Weber umgebaut und auf 35 Register erweitert.<br />
<br />
Verschiedene, teilweise misslungene, Restaurierungen wurden in den Jahren 1981 und 1982 von Orgelbaumeister Jürgen Ahrend aus Leer-Loga rückgängig gemacht und die Orgel in den Schnitger-Zustand zurückversetzt. Die von Ahrend damals vorgenommene Stimmung der Orgel nach Werckmeister wurde allerdings von ihm erst zur 400-Jahr-Feier der Orgel im Jahr 1999 in die mitteltönige Stimmung zurückversetzt. <br />
<br />
Lüdingworth ist der einzige 3-manualige, originale Spielschrank Schnitgers in Niedersachsen. <br />
<br />
<br />
: '''Prof. Wolfgang Zerer erklärt die Lüdingworther Orgel'''<br />
<br />
<videoflash>U-9WBOIVsew</videoflash><br />
<br />
<br />
: '''Anna Scholl an der Wilde-Schnitger Orgel in St. Jacobi zu Lüdingworth'''<br />
<videoflash>27nlLf40A7U</videoflash><br />
<br />
==Weitere Kunstwerke==<br />
Als weitere, beachtenswerte Kunstwerke beherbergt die Lüdingworther Kirche zwei Gemälde aus dem 16. Jahrhundert, Luther und Melanchthon darstellend, vier Epitaphien aus dem 16. und 17. Jahrhundert, eines davon zum Gedächtnis an [[Johan beym Graben]] und ein Triumphkreuz aus dem 16. Jahrhundert. Ferner sind die verschiedenen Priechen, der Pastorenstuhl, die Beichtkammer und die Chorschranke (Lettner) beachtenswert.<br />
<br />
<br />
==Öffnungszeiten der Kirche==<br />
<br />
{|<br />
|'''Öffnungszeiten'''<br />
{| {{Lexikontabelle}}<br />
!April - Oktober <br />
!November - März <br />
|-<br />
|täglich <br />
|keine Öffnung<br />
|-<br />
|9.oo - 17.oo<br />
|<br />
|}<br />
<br />
==Radwegekirche==<br />
<br />
Der St. Jacobikirche Lüdingworth ist am [[10. Mai]] [[2014]] von Landessuperintendent Brandy das Signet als Radwegekirche verliehen worden.<br />
<br />
==Führungen==<br />
<br />
Von April - Oktober jeden Donnerstag von 11.00 Uhr bis 12.30 Uhr und auf Anfrage.<br />
* Kostenbeitrag:<br />
: Erwachsene: 3,00 €, Schwerbehinderte mit amtl. Ausweis 2,00 €, Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre frei<br />
: Gruppen: Grundgebühr = 20,00 € + 1,00 €/Person, Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre frei<br />
<br />
==Gottesdienst==<br />
<br />
Termine für die Gottesdienste finden Sie auf der Internet-Seite [http://www.kirchenbuero.net/termine http://www.kirchenbuero.net/termine]. Geben Sie hier bitte als Suchbegriff den Namen des Ortes (Lüdingworth) ein und klicken Sie dann auf "Suche" .<br />
<br />
==Internet-Link zur Orgel==<br />
<br />
[http://www.orgelstiftung.com/lüdingworth/a-schnitger/ Stiftung Historische Orgeln in Altenbruch und Lüdingworth]<br />
<br />
==Bilder==<br />
<br />
<gallery><br />
Bild:Jacobi.jpg|St. Jacobi in [[Lüdingworth]] 2008<br />
Bild:Jacobi_Kanzel.jpg|Die Kanzel von St. Jacobi in [[Lüdingworth]] 2008<br />
Bild:Jacobi_Orgel.jpg|Die Orgel von St. Jacobi in [[Lüdingworth]] 2008<br />
Datei:Schiff nach Westen.JPG|Kirchenschiff mit Blick auf die Orgel<br />
Datei:Decke.jpg|Die Kirchendecke im Schiff<br />
Datei:Deckendetail.JPG|Detail der Kirchendecke<br />
Datei:Posaunenengel.JPG|Posaunenengel von [[Heitmann, Jürgen|Jürgen Heitmann d.J.]]<br />
Datei:Nordprieche.JPG|Die Nordprieche (Hoher Stuhl)<br />
Datei:Eingang Nordprieche.JPG|Treppe zur Nordprieche durch das Mauerwerk<br />
Datei:Moses.JPG|Der gehörnte Mose als Kanzelträger<br />
Datei:Lesepult mit Adler.JPG|Lesepult mit Adler<br />
Datei:Triumphkreuz.JPG|Triumphkreuz mit Lettneraufsatz<br />
Datei:Geöffnetes Becken.jpg|Taufbecken mit abgehobenem Deckel<br />
Datei:Epitaph.JPG|Epitaph an der Südwand<br />
</gallery><br />
<br />
==Karte==<br />
{{#display_map: 53.79922637656305,8.758549690246582~Jacobi<br />
|zoom=15<br />
|type=satellite<br />
}}<br />
<br />
<br />
Quelle:Hinrich Gerkens u.a., Chronik des Kirchspiels Lüdingworth, hrsg. vom [[Geschichts- und Heimatverein Lüdingworth von 1988]] e.V., 2000 <br />
<br />
[[Kategorie:Baudenkmal]]<br />
[[Kategorie:Kirche]]<br />
[[Kategorie:Bauwerk]]<br />
[[Kategorie:Lüdingworth]]</div>Hartmut Mesterhttp://cuxpedia.de/index.php?title=1624&diff=5392216242024-03-08T16:36:34Z<p>Hartmut Mester: </p>
<hr />
<div>{{Vorlage:1600er}}<br />
<br />
Das Jahr '''1624''' in und um Cuxhaven.<br />
<br />
==Ereignisse==<br />
* Der zweite Westturm auf der Insel Wangerooge ging als erster [[Leuchtturm]] in der Deutschen Bucht in Betrieb. <br />
<br />
==geboren==<br />
* [[Peter-Wruck-Weg |Peter Wruck]] - Er vermachte 1677 der [[St. Nicolai-Kirche]] und den Armen der Gemeinde [[Altenbruch]] fast sein gesamtes Vermögen.<br />
<br />
==gestorben==<br />
*<br />
<br />
[[Kategorie: 17. Jahrhundert]]<br />
<br />
-----------<br />
[[Cuxhavener Zeitleiste|Zeitleiste]]</div>Hartmut Mesterhttp://cuxpedia.de/index.php?title=Pirat&diff=53860Pirat2024-03-06T17:21:56Z<p>Hartmut Mester: Weiterleitung nach Seeräuber erstellt</p>
<hr />
<div><br />
#REDIRECT [[Seeräuber]]</div>Hartmut Mesterhttp://cuxpedia.de/index.php?title=Heitmann,_J%C3%BCrgen&diff=53859Heitmann, Jürgen2024-03-06T17:19:01Z<p>Hartmut Mester: /* Bilder aus St. Jacobi zu Lüdingworth */</p>
<hr />
<div>'''Jürgen Heitmann, d.J.''' (* zwischen 1600 und 1605 in Wilster, † 1672 in [[Otterndorf]]), der sich auch '''Heidtmann''' schrieb, war ein Bildschnitzer, der u.a. in der [[Lüdingworth]]er [[St.-Jacobi-Kirche|St. Jacobi-Kirche]] und der [[Altenbruch]]er [[St. Nicolai-Kirche]] Kunstwerke geschaffen hat.<br />
<br />
==Leben==<br />
'''Jürgen Heitmann d. J. ''' war der Sohn Jürgen Heitmanns d. Ä. aus Wilster in der Wilstermarsch. Sein Vater war ebenfalls Bildschnitzer und der Sohn erlernte bei ihm sein Handwerk. Bevor Jürgen Heitmann d.J. etwa im Jahre 1638 nach Heide übersiedelte, da sein ältester Bruder die Werkstatt des Vaters übernahm, arbeitete er in Wilster als Meister. Vermutlich gegen 1660 verlegte er seinen Wohnsitz nach Otterndorf, von wo aus er als erstes einen Auftrag für die Oberndorfer Kirche ausführte. Bis zu seinem Tode war er von Otterndorf aus tätig.<br />
<br />
==Werke==<br />
<br />
Die noch heute prächtig ausgestatteten Kirchen in [[Land Hadeln|Hadeln]] und [[Land Wursten|Wursten]], in denen man Heitmanns Kunstwerke findet, zeugen davon, dass es überwiegend die reicheren Gemeinden der Marschen waren, die sich Bildschnitzer wie Heitmann leisten konnten. Als Nachfolger des ebenfalls aus Otterndorf stammenden Michael Ringkmaker (auch „Ringmaker“) sind seine Werke oft parallel zu denen Ringkmakers zu finden, z.B. in der Lüdingworther Kirche. Hier finden sich neben dem Altarretabel <ref>Retabel = Altaraufsatz</ref> aus dem Jahre 1665 zwei Epitaphien<ref>Epitaph = Gedenktafel mit Inschriften zur Erinnerung an gestorbene Angehörige</ref> der Jahre 1667 und 1668, der Taufdeckel (1668) und ein Tauf- oder Posaunenengel (um 1668). Typisch für die Werke Heitmanns d.J. sind der Ohrmuschel- und der diesem verwandten Knorpelstil.<br />
<br />
Neben den Werken in Lüdingworth finden sich Werke von ihm auch in [[Altenbruch]], [[Otterndorf]], [[Ihlienworth]], [[Nordleda]] und vielen weiteren Orten des [[Landkreis Cuxhaven|Landkreises Cuxhaven]].<br />
<br />
==Bilder aus St. Jacobi zu Lüdingworth==<br />
<br />
<gallery widths="240" heights="205" perrow="4"><br />
<br />
Datei:Geöffnetes Becken.jpg|Taufbecken mit Deckel von Jürgen Heitmann d.J.<br />
Bild:Jacobi_Altar.jpg|Hauptaltar der [[St.-Jacobi-Kirche]] in [[Lüdingworth]] 2008<br />
Datei:Epitaph1.jpg|Epitaph der Familie Tamm<br />
Datei:Epitaph.JPG|Epitaph der Familie Hinrich Kopf<br />
Datei:Posaunenengel1.jpg|Posaunenengel von Jürgen Heitmann d.J.<br />
</gallery><br />
<br />
==Quellen==<br />
<br />
Rudolf Horstmann: Eine Schnitzer-Familie – Jürgen Heitmann und seine Kirchenkunst; in: Allgemeiner Haushaltungskalender 1985, Stade 1984<br />
<br />
Hermann Haiduck: Die mittelalterlichen Kirchen des Landes Wursten und ihr Inventar, herausgegeben vom Heimatbund der Männer vom Morgenstern, Bremerhaven 1975<br />
<br />
<br />
{{Fußnoten}}<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Kirche]]<br />
[[Kategorie:Kunst]]<br />
[[Kategorie:Lüdingworth]]</div>Hartmut Mesterhttp://cuxpedia.de/index.php?title=Heitmann,_J%C3%BCrgen&diff=53858Heitmann, Jürgen2024-03-06T17:17:54Z<p>Hartmut Mester: </p>
<hr />
<div>'''Jürgen Heitmann, d.J.''' (* zwischen 1600 und 1605 in Wilster, † 1672 in [[Otterndorf]]), der sich auch '''Heidtmann''' schrieb, war ein Bildschnitzer, der u.a. in der [[Lüdingworth]]er [[St.-Jacobi-Kirche|St. Jacobi-Kirche]] und der [[Altenbruch]]er [[St. Nicolai-Kirche]] Kunstwerke geschaffen hat.<br />
<br />
==Leben==<br />
'''Jürgen Heitmann d. J. ''' war der Sohn Jürgen Heitmanns d. Ä. aus Wilster in der Wilstermarsch. Sein Vater war ebenfalls Bildschnitzer und der Sohn erlernte bei ihm sein Handwerk. Bevor Jürgen Heitmann d.J. etwa im Jahre 1638 nach Heide übersiedelte, da sein ältester Bruder die Werkstatt des Vaters übernahm, arbeitete er in Wilster als Meister. Vermutlich gegen 1660 verlegte er seinen Wohnsitz nach Otterndorf, von wo aus er als erstes einen Auftrag für die Oberndorfer Kirche ausführte. Bis zu seinem Tode war er von Otterndorf aus tätig.<br />
<br />
==Werke==<br />
<br />
Die noch heute prächtig ausgestatteten Kirchen in [[Land Hadeln|Hadeln]] und [[Land Wursten|Wursten]], in denen man Heitmanns Kunstwerke findet, zeugen davon, dass es überwiegend die reicheren Gemeinden der Marschen waren, die sich Bildschnitzer wie Heitmann leisten konnten. Als Nachfolger des ebenfalls aus Otterndorf stammenden Michael Ringkmaker (auch „Ringmaker“) sind seine Werke oft parallel zu denen Ringkmakers zu finden, z.B. in der Lüdingworther Kirche. Hier finden sich neben dem Altarretabel <ref>Retabel = Altaraufsatz</ref> aus dem Jahre 1665 zwei Epitaphien<ref>Epitaph = Gedenktafel mit Inschriften zur Erinnerung an gestorbene Angehörige</ref> der Jahre 1667 und 1668, der Taufdeckel (1668) und ein Tauf- oder Posaunenengel (um 1668). Typisch für die Werke Heitmanns d.J. sind der Ohrmuschel- und der diesem verwandten Knorpelstil.<br />
<br />
Neben den Werken in Lüdingworth finden sich Werke von ihm auch in [[Altenbruch]], [[Otterndorf]], [[Ihlienworth]], [[Nordleda]] und vielen weiteren Orten des [[Landkreis Cuxhaven|Landkreises Cuxhaven]].<br />
<br />
==Bilder aus St. Jacobi zu Lüdingworth==<br />
<br />
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<br />
Datei:Geöffnetes Becken.jpg|Taufbecken mit Deckel von Jürgen Heitmann d.J.<br />
Bild:Jacobi_Altar.jpg|Hauptaltar der [[St.-Jacobi-Kirche]] in [[Lüdingworth]] 2008<br />
Datei:Epitaph1.jpg|Epitaph der Familie Tamm<br />
Datei:Epitaph.JPG|Epitaph der Familie Hinrich Kopf<br />
Datei:Posaunenengel1.jpg|Posaunenengel von Jürgen Heitmann d.J.<br />
</gallery><br />
<br />
==Quellen==<br />
<br />
Rudolf Horstmann: Eine Schnitzer-Familie – Jürgen Heitmann und seine Kirchenkunst; in: Allgemeiner Haushaltungskalender 1985, Stade 1984<br />
<br />
Hermann Haiduck: Die mittelalterlichen Kirchen des Landes Wursten und ihr Inventar, herausgegeben vom Heimatbund der Männer vom Morgenstern, Bremerhaven 1975<br />
<br />
<br />
{{Fußnoten}}<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Kirche]]<br />
[[Kategorie:Kunst]]<br />
[[Kategorie:Lüdingworth]]</div>Hartmut Mesterhttp://cuxpedia.de/index.php?title=Diskussion:1675&diff=53857Diskussion:16752024-03-06T17:16:42Z<p>Hartmut Mester: Die Seite wurde neu angelegt: „Wo ist die Karte??--~~~~“</p>
<hr />
<div>Wo ist die Karte??--[[Benutzer:Hartmut Mester|Hartmut Mester]] ([[Benutzer Diskussion:Hartmut Mester|Diskussion]]) 18:16, 6. Mär. 2024 (CET)</div>Hartmut Mesterhttp://cuxpedia.de/index.php?title=Marienstra%C3%9Fe_50&diff=53838Marienstraße 502024-03-05T17:59:08Z<p>Hartmut Mester: </p>
<hr />
<div>[[Bild:Marienstrasse 50.jpg|Villa [[Marienstraße]] 50|thumb|right]]<br />
Das Haus '''[[Marienstraße]] 50''' wurde Ende des 19. Jahrhunderts erbaut.<br />
<br />
==Beschreibung==<br />
Schon [[1904]] war der Bauherr, der Fotograf J.Albert Fick gezwungen, den im Volksmund als "Schloss" bezeichneten Bau wieder zu verkaufen.<br />
Die Villa diente dann als Unterkunft für Marinedienststellen.<br />
<br />
Von 1907 bis 1910 gehörte das Haus dem Kaufmann C.Stoldt. 1911 wird der Kaptitänleutnant August Altvater als Besitzer bezeichnet.<br />
<br />
1912 gehört das Gebäude dem Postsekretär Georg Meier, dessen Frau dort ein Töchterpensionat betrieb. Im Jahre 1913 wird daraus das Hotel "Vier Jahreszeiten". Als Privat-Hotel betrieben wurde es im Jahre 1920 von Wilhelm Mauss gekauft und 1928 von Christine Käselau übernommen. Der letzte Hotelier, Bernhard Schmidt, kaufte das Haus 1930. Damals entstand im Keller das Schanklokal "Quelle", dessen Wirt Seekamp hieß.<br />
<br />
Die Villa wurde nach dem [[30. Januar|30.1.]] [[1933]] als Kreishaus der NSDAP genutzt und hieß fortan nach dem Hamburger Gauleiter "Karl-Kaufmann-Haus".<br />
<br />
Nach Kriegende zogen Marinedienststellen sowie das Institut f. Küsten- u. Binnenfischerei (Labor) in das ehemalige Hotel.<br />
<br />
Die Landeskirche Hamburg hat die Villa am [[1. September]] [[1951]] erworben. Heute ist dort das Kirchenkreisamt des Ev.-luth. Kirchenkreises Cuxhaven beheimatet.<br />
<br />
Wie dem Gemeindebrief der ev. luth. Gemeinden Cuxhaven für September bis November 2022 zu entnehmen, sind die bisherigen Nutzer ausgezogen. Das Gebäude steht zum Verkauf.<br />
<br />
==Bilder==<br />
<gallery widths="240" heights="205" perrow="4"><br />
Datei:Rassenschande in Cuxhaven.jpeg|Aufgenommen vor Marienstraße 50<br>siehe [[Dankner, Oskar|Oskar Dankner]]<br />
Datei:Hotel Vier-Jahreszeiten 01.jpg|Hotel "Vier Jahreszeiten"<br />
<br />
Datei:Hotel Vier Jahreszeiten Saal.jpg|Saal<br />
</gallery><br />
<br />
==Quellenangabe==<br />
''Quelle: Cuxhavener Nachrichten vom 2.2.2008 pbu''<br />
<br />
[[Kategorie:Bauwerk]]<br />
[[Kategorie:Baudenkmal]]</div>Hartmut Mesterhttp://cuxpedia.de/index.php?title=Datei:Hotel_Vier_Jahreszeiten_Saal.jpg&diff=53837Datei:Hotel Vier Jahreszeiten Saal.jpg2024-03-05T17:57:47Z<p>Hartmut Mester: ==Motiv==
Saal Marienstraße 50
==Aufnahmedatum==
unbekannt
==Quelle==
eigene Sammlung
Vermutlich
{{Vorlage:Bild-PD-70}}
Kategorie:Bauwerk</p>
<hr />
<div>==Motiv==<br />
Saal [[Marienstraße 50]]<br />
<br />
==Aufnahmedatum==<br />
unbekannt<br />
<br />
==Quelle==<br />
eigene Sammlung<br />
<br />
Vermutlich<br />
{{Vorlage:Bild-PD-70}}<br />
<br />
[[Kategorie:Bauwerk]]</div>Hartmut Mesterhttp://cuxpedia.de/index.php?title=Datei:Hotel_Vier-Jahreszeiten_01.jpg&diff=53836Datei:Hotel Vier-Jahreszeiten 01.jpg2024-03-05T17:57:02Z<p>Hartmut Mester: ==Motiv==
Marienstraße 50
==Aufnahmedatum==
unbekannt
==Quelle==
eigene Sammlung
Vermutlich
{{Vorlage:Bild-PD-70}}
Kategorie:Bauwerk</p>
<hr />
<div>==Motiv==<br />
[[Marienstraße 50]]<br />
<br />
==Aufnahmedatum==<br />
unbekannt<br />
<br />
==Quelle==<br />
eigene Sammlung<br />
<br />
Vermutlich<br />
{{Vorlage:Bild-PD-70}}<br />
<br />
[[Kategorie:Bauwerk]]</div>Hartmut Mesterhttp://cuxpedia.de/index.php?title=Marienstra%C3%9Fe_50&diff=53835Marienstraße 502024-03-05T17:54:14Z<p>Hartmut Mester: /* Bilder */</p>
<hr />
<div>[[Bild:Marienstrasse 50.jpg|Villa [[Marienstraße]] 50|thumb|right]]<br />
Das Haus '''[[Marienstraße]] 50''' wurde Ende des 19. Jahrhunderts erbaut.<br />
<br />
==Beschreibung==<br />
Schon [[1904]] war der Bauherr, der Fotograf J.Albert Fick gezwungen, den im Volksmund als "Schloss" bezeichneten Bau wieder zu verkaufen.<br />
Die Villa diente dann als Unterkunft für Marinedienststellen.<br />
<br />
Von 1907 bis 1910 gehörte das Haus dem Kaufmann C.Stoldt. 1911 wird der Kaptitänleutnant August Altvater als Besitzer bezeichnet.<br />
<br />
1912 gehört das Gebäude dem Postsekretär Georg Meier, dessen Frau dort ein Töchterpensionat betrieb. Im Jahre 1913 wird daraus das Hotel "Vier Jahreszeiten". Als Privat-Hotel betrieben wurde es im Jahre 1920 von Wilhelm Mauss gekauft und 1928 von Christine Käselau übernommen. Der letzte Hotelier, Bernhard Schmidt, kaufte das Haus 1930. Damals entstand im Keller das Schanklokal "Quelle", dessen Wirt Seekamp hieß.<br />
<br />
Die Villa wurde nach dem [[30. Januar|30.1.]] [[1933]] als Kreishaus der NSDAP genutzt und hieß fortan nach dem Hamburger Gauleiter "Karl-Kaufmann-Haus".<br />
<br />
Nach Kriegende zogen Marinedienststellen sowie das Institut f. Küsten- u. Binnenfischerei (Labor) in das ehemalige Hotel.<br />
<br />
Die Landeskirche Hamburg hat die Villa am [[1. September]] [[1951]] erworben. Heute ist dort das Kirchenkreisamt des Ev.-luth. Kirchenkreises Cuxhaven beheimatet.<br />
<br />
Wie dem Gemeindebrief der ev. luth. Gemeinden Cuxhaven für September bis November 2022 zu entnehmen, sind die bisherigen Nutzer ausgezogen. Das Gebäude steht zum Verkauf.<br />
<br />
==Bilder==<br />
<gallery widths="240" heights="205" perrow="4"><br />
Datei:Rassenschande in Cuxhaven.jpeg|Aufgenommen vor Marienstraße 50<br>siehe [[Dankner, Oskar|Oskar Dankner]]<br />
<br />
</gallery><br />
<br />
==Quellenangabe==<br />
''Quelle: Cuxhavener Nachrichten vom 2.2.2008 pbu''<br />
<br />
[[Kategorie:Bauwerk]]<br />
[[Kategorie:Baudenkmal]]</div>Hartmut Mesterhttp://cuxpedia.de/index.php?title=Marienstra%C3%9Fe_50&diff=53834Marienstraße 502024-03-05T17:49:51Z<p>Hartmut Mester: </p>
<hr />
<div>[[Bild:Marienstrasse 50.jpg|Villa [[Marienstraße]] 50|thumb|right]]<br />
Das Haus '''[[Marienstraße]] 50''' wurde Ende des 19. Jahrhunderts erbaut.<br />
<br />
==Beschreibung==<br />
Schon [[1904]] war der Bauherr, der Fotograf J.Albert Fick gezwungen, den im Volksmund als "Schloss" bezeichneten Bau wieder zu verkaufen.<br />
Die Villa diente dann als Unterkunft für Marinedienststellen.<br />
<br />
Von 1907 bis 1910 gehörte das Haus dem Kaufmann C.Stoldt. 1911 wird der Kaptitänleutnant August Altvater als Besitzer bezeichnet.<br />
<br />
1912 gehört das Gebäude dem Postsekretär Georg Meier, dessen Frau dort ein Töchterpensionat betrieb. Im Jahre 1913 wird daraus das Hotel "Vier Jahreszeiten". Als Privat-Hotel betrieben wurde es im Jahre 1920 von Wilhelm Mauss gekauft und 1928 von Christine Käselau übernommen. Der letzte Hotelier, Bernhard Schmidt, kaufte das Haus 1930. Damals entstand im Keller das Schanklokal "Quelle", dessen Wirt Seekamp hieß.<br />
<br />
Die Villa wurde nach dem [[30. Januar|30.1.]] [[1933]] als Kreishaus der NSDAP genutzt und hieß fortan nach dem Hamburger Gauleiter "Karl-Kaufmann-Haus".<br />
<br />
Nach Kriegende zogen Marinedienststellen sowie das Institut f. Küsten- u. Binnenfischerei (Labor) in das ehemalige Hotel.<br />
<br />
Die Landeskirche Hamburg hat die Villa am [[1. September]] [[1951]] erworben. Heute ist dort das Kirchenkreisamt des Ev.-luth. Kirchenkreises Cuxhaven beheimatet.<br />
<br />
Wie dem Gemeindebrief der ev. luth. Gemeinden Cuxhaven für September bis November 2022 zu entnehmen, sind die bisherigen Nutzer ausgezogen. Das Gebäude steht zum Verkauf.<br />
<br />
==Bilder==<br />
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<br />
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<br />
==Quellenangabe==<br />
''Quelle: Cuxhavener Nachrichten vom 2.2.2008 pbu''<br />
<br />
[[Kategorie:Bauwerk]]<br />
[[Kategorie:Baudenkmal]]</div>Hartmut Mesterhttp://cuxpedia.de/index.php?title=Galgenberg&diff=53805Galgenberg2024-03-04T09:30:15Z<p>Hartmut Mester: </p>
<hr />
<div>[[Image:KarlWallerWeg_0704.jpg|Der Galgenberg am Karl-Waller-Weg 2007|thumb|right]]<br />
[[Datei:Gedenkstein Sahlenburg 6332.jpg|Hinweis am Fuße des Hügels|thumb|right]]<br />
Zu den eindrucksvollsten archäologischen Fundplätzen in [[Cuxhaven]] zählt zweifelsohne der Galgenberg bei [[Sahlenburg]] mit seiner wechselvollen 2000-jährigen Geschichte als Bestattungs- und Wehrplatz. Durch mehrjährige Ausgrabungen in der 1. Hälfte unseres Jahrhunderts konnten vor allem Gräber aus der Zeit des 5. Jhs. v. Chr. bis zum späten Mittelalter aufgedeckt werden.<br />
<br />
Seinen Namen erhielt der Berg von einer Richtstätte, die man erst im 17. Jh. hier errichtete und die bis in das 19. Jh. hinein bestand.<br />
<br />
Im Mai [[1920]] wird der Galgenberg mit Bäumen bepflanzt und [[1921]] in die Denkmalliste eingetragen.<br />
<br />
==Geographie==<br />
<br />
Man erreicht den Galgenberg, wenn man am [[Brockeswald]] vorbei über die [[Sahlenburger Chaussee]] nach Sahlenburg fährt und hinter dem Ortseingang rechts in den [[Karl-Waller-Weg]] einbiegt. Nach ca. 300 m erstreckt sich zur linken Hand das Galgenberggelände mit den Resten des Grabhügels und dem großen umschließenden Wall. <br />
<br />
Hier stand einstmals ein größeres Grabhügelfeld, von dem nur noch wenige Reste erhalten geblieben sind (Hügel A-B). Im näheren und weiteren Umfeld des Galgenberges erstrecken sich zahlreiche Friedhöfe der Vorrömischen Eisenzeit (5. – 1. Jh. v. Chr.), der römischen Kaiser- und Völkerwanderungszeit (1. – 5. Jh. n. Chr.) sowie des Mittelalters (7. – 8. Jh. n. Chr.). Der ursprüngliche Grabhügel Galgenberg wurde im Mittelalter zu einer “ Turmburg ” ausgebaut, indem man ihn erhöhte und mit einem mächtigen Wall und Trockengraben umgab. Allen Anschein nach stand auf dem Galgenberg eine Art “ Holzturm ” . <br />
<br />
==Geschichte der Begräbnisstätte==<br />
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Wie beim Galgenberg selbst ist auch bei den anderen Grabhügeln wenig über ihr Alter bekannt. Gemeinsam ist allen, dass sie im Kern Steinsetzungen erhielten, die in der älteren Bronzezeit (um 1500 v. Chr.) üblich waren. Eine [[1906]] durchgeführte Grabung am Galgenberg erbrachte zudem auch einige Funde aus dieser Zeit. Die vorgefundenen Steinsetzungen dienten vielfach als Stützkonstruktion für niedergelegte Baumsargbestattungen. Wenig später änderte sich die Bestattungssitte: Die Verstorbenen wurden verbrannt und die Asche in Urnen beigesetzt. Solche Urnenbestattungen fanden sich im Mantel des Galgenberges, besonders zahlreich jedoch im weiteren Umfeld. Mit dem Ende der älteren Bronzezeit (um 1200 v. Chr.) scheint der Galgenberg vorläufig nicht weiter als Bestattungsplatz genutzt worden zu sein. Was während der jüngeren Bronzezeit (12 – 7. Jh. v. Chr.) hier geschah, wissen wir nicht. Möglicherweise war die frühere Bevölkerung abgewandert und hatte ihre Siedlungen aufgegeben. Da jedoch der Galgenberg selbst wie auch das umliegende Gelände nur in Teilen ausgegraben worden ist, kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich Grabanlagen der jüngeren Bronzezeit in den noch nicht untersuchten Bereichen befinden. Erst später, während der Vorrömischen Eisenzeit, ging die einheimische Bevölkerung wieder dazu über, das Galgenbergsgelände als Begräbnisstätte zu nutzen. So konnten beispielsweise in den Suchschnitten der Grabung [[1906]], die im Südosten des Galgenberges und in der Nähe von Hügel A und B angelegt wurden, insgesamt 57 Urnengräber des 5. – 1. Jh. v. Chr. nachgewiesen werden. Hier wird deutlich, dass in den noch nicht untersuchten Bereichen mit weiteren Gräbern zu rechnen ist. Auch während der römischen Kaiserzeit (1. – 4. Jh. n. Chr.) bleibt die Urnenbestattung die vorherrschende Grabform. Aus der näheren Umgebung des Galgenberges sind zwei solcher Gräberfelder bekannt. Eines befand sich im östlichen Vorfeld und wurde bei dem Abbau einer Sandgrube entdeckt. Hier kamen neben Urnen des 3. – 5. Jhs. insgesamt 8 Brandbestattungen der älteren römischen Kaiserzeit (1. – 2. Jh. v. Chr.) zum Vorschein. Die zweite Begräbnisstätte mit 15 Brandgräbern der älteren römischen Kaiserzeit lag etwa 200 m südwestlich des Galgenberges in der Umgebung des heute nicht mehr sichtbaren bronzezeitlichen Grabhügels Silberberg. Die Bestattungen der älteren Kaiserzeit sind möglicherweise den Chauken zuzuweisen, einem germanischen Stamm, dessen Siedlungsgebiet nach Auskunft römischer Schriftsteller an der Nordseeküste zwischen [[Elbe]] und Ems gelegen haben soll. Mehr als 120 Urnen der jüngeren Kaiser- und Völkerwanderungszeit (3. – 5. Jh. n. Chr.) konnten beim Galgenberg geborgen werden. Die meisten wurden in den Jahren [[1933]] bis [[1937]] von [[Waller, Karl|Karl Waller]] ausgegraben. Jedoch fanden bereits gegen Ende des vorigen Jahrhunderts mehrere “ Raubgrabungen ” statt. Dabei wurden zahlreiche Urnen planlos ausgegraben und an das Hamburger Museum für Völkerkunde verkauft.<br />
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Bedeutsam für die Galgenberguntersuchungen ist zudem die Freilegung von 34 Körpergräbern des 4. und 5. nachchristlichen Jahrhunderts. Urnenbestattungen und die Beisetzung des unverbrannten Leichnams, also Körperbestattungen, sind etwa zwei Jahrhunderte lang nebeneinander auf demselben Friedhofsareal erfolgt. Die Körpergräber waren mit einer Ausnahme alle Süd-Nord ausgerichtet, d. h. der Kopf befand sich am Südende der Grube. Die Beigaben in den Körpergräbern waren gewöhnlich zahlreicher, und da sie nicht mit dem Feuer in Berührung kamen, besser erhalten, als jene in den Urnengräbern. Mit ihrer Hilfe konnten Männer- und Frauengräber unterschieden werden.<br />
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Zu der Totenausstattung der Frau gehörten verschieden gestaltete Gewandspangen, Perlenketten und Ringe. Den Männern wurden manchmal auch ihre Waffen (Schwert, Axt oder Lanze) mit ins Grab gelegt. Häufiger fanden sich auch Gürtelbeschläge. Eine besondere Grabausstattung fand sich im Grab 32. Dieses enthielt eine bronzene Kerbschnittgarnitur, bestehend aus einer zweiteiligen Gürtelplatte, zwei dazugehörigen Beschlagplatten, einem Riemendurchzug, einer Riemenzunge und mehreren Gürtelösen. Diese Kerbschnittgarnitur, wahrscheinlich ein Erzeugnis einer spätantiken nordgallischen Werkstatt, ist in das späte 4. Jh. zu datieren. Es handelt sich um einen sogenannten “Millitärgürtel”, deren einstiger Träger vielleicht als Söldner im römischen Militärdienst gestanden haben wird. Nach Abschluss seiner Dienstzeit wird er in seine Heimat nach Sahlenburg zurückgekehrt sein.<br />
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Die letzten Bestattungen am Galgenberg stammen aus dem 7. und 8. Jh.. Körpergräberfelder dieser Zeit konnten im Nordwesten des Galgenberges und um den Silberberg herum in Teilen erfasst werden. Die 12 Gräber vom Gelände um den Silberberg sind alle Süd-Nord ausgerichtet. Eine Besonderheit der Befunde vom Silberberg stellt die große Anzahl Pferdegräber dar. Mindestens vier der Bestattungen erweisen sich als Beisetzungen von Pferden, die ohne Beigaben oder Zaumzeug in die Grabgrube gelegt wurden. Auf dem wesentlich größeren nordwestlich gelegenen Friedhof am Galgenberg wurden ebenfalls zwei Pferdegräber aufgedeckt. Eines der Pferde lag dabei zusammen mit dem menschlichen Leichnam in demselben Grab. Wurde hier ein Reiter mit seinem Pferd beigesetzt? Anlass zu einer solchen Vermutung gibt ein erst 1955 geborgenes, reich ausgestattetes Reitergrab, dessen genaue Lage im Gelände nicht mehr feststellbar ist. Bei dem Toten fand man zwei Steigbügel und die Reste vom Pferdezaumzeug, außerdem befand sich am linken Fuß noch ein Sporn. Auf der Brust des Toten lag ein zweischneidiges Schwert (Sparta), darüber eine Flügellanze. Vom Schild blieb nur der eiserne Buckel erhalten. Bemerkenswert ist die Auffindung eines Pferdegrabes in nur 5 m Entfernung zu dem Grabfund von 1955. Es liegt nahe, hier einen Zusammenhang zwischen Reiter- und Pferdebestattung zu sehen. Das dem Galgenberg vorgelagerte Gräberfeld bietet noch eine weitere Besonderheit. Es lassen sich recht gut eine westliche und eine östliche Gräbergruppe unterscheiden. Die Bestattungen der westlichen Gruppe sind Süd-Nord ausgerichtet und weisen gewöhnlich einige Beigaben wie Messer, Gürtelschnallen oder auch Perlen auf. Die Ausstattung ist aber, ähnlich dem Gräberfeld beim Silberberg, spärlicher als in den Gräbern des 4. – 5. Jh.. Die West-Ost-gerichteten Gräber sind dagegen bis auf eine Ausnahme immer beigabenlos.<br />
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Bedeutende Ausgräber sind:<br />
* [[1843]] Amtsphysikus Dr. Schulze und Wasserbauinspektor [[Kerner, Georg Reinhold|Kerner]].<br />
* [[1897]] Namen unbekannt.<br />
* [[1897]] Prof. Thilenius, Museum für Völkerkunde, Hamburg.<br />
* [[1933]] ff. [[Waller, Karl|Karl Waller]].<br />
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==Der Galgenberg als Richtstätte==<br />
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Am [[30. Oktober]] [[1695]] wird die Richtstätte von der [[Amtmannweide]] im Außendeich (heute etwa am Wasserturm) auf den Galgenberg verlegt.<br />
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* [[1710]] Hinrichtung eines Dienstmädchens, das seine in Osterende-Groden wohnende frühere Herrin am 1. Weihnachtstag 1709 ermordet hatte.<br />
* [[1712]], [[28. Oktober]] Enthauptung des Ehepaares Brütt aus [[Groden(Ortsteil)|Groden]]-Abschnede, weil es einen in ihrem Hause übernachtenden Leinwandhändler ermordet hatte.<br />
* [[1772]], [[30. März]] Enthauptung von Anna Margaretha Carstens aus Bremerlehe, weil sie Ihre Brotfrau Rebecka Eherenberg aus [[Ritzebüttel]] ermordet hat. Der Kopf wird auf einen Pfahl gesteckt, der Körper auf´s Rad. geflochten.<br />
* [[1817]], [[28. April]] Enthauptung zweier Mitglieder einer Diebesbande. Die Köpfe werden auf Pfähle gesteckt.<br />
* [[1819]], [[15. Februar]] Entflohenes Mitglied der gleichen Bande wird hingerichtet. (Letzte Hinrichtung.)<br />
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==Karte==<br />
{{#display_map: 53.868205441283266,8.641026020050049~Galgenberg<br />
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}}<br />
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[[Kategorie:Geschichte]]<br />
[[Kategorie:Natur und Umwelt]]<br />
[[Kategorie:Sahlenburg]]</div>Hartmut Mester