Cuxpedia sucht Bilder aus Ihrem Fotoalbum. Sie können uns helfen. Mehr...

Alexander, Karl

Aus cuxpedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Karl Alexander (* 8. März 1890 in Pötschendorf, Kreis Rastenburg/Ostpreußen; † 12. Juni 1940). Wohnhaft in Cadenberge.

Lebenslauf

Nach der Schulzeit war Karl Alexander in Ostpreußen im Eisenbahnbau beschäftigt. Er arbeitete in einem Baugeschäft in Königsberg und in einem Dortmunder Stahlwerk, bevor er wieder bei der Bahn in Ostpreußen seinen Lebensunterhalt verdiente, um anschließend auf einem Binnenkahn in der Mark Brandenburg anzuheuern.

Seit 1908 in der Gewerkschaft.

Am 1. Juli 1909 heuert er auf der SENATOR MELLE an, mustert allerdings schon am 21. August des gleichen Jahres wieder ab, um bei einem Helgoländer Baugeschäft zu arbeiten.

1913 mustert er auf als Matrose auf einem Cuxhavener Dampfer an. Bis zum Beginn des 1. Weltkrieges fährt er auf mehreren Schiffen der Cuxhavener Hochseefischerei.

In der Kaiserzeit zweimal wegen Flugblattverteilen und Streikpostenstehen bestraft. Im ersten Weltkrieg als Marinesoldat bei der Küstenartillerie, teilweise in Flandern.

1918 als Obermatrose aus der Kaiserlichen Marine entlassen, fährt er ab dem 3. Januar 1919 als Matrose auf dem Fischdampfer GUIDO MÖRING.

1920 wird Karl Alexander SPD-Mitglied.

Am 15. September 1920 wird er zweiter Steuermann auf der SENATOR HEIDMANN und bereits im April 1921 1. Steuermann auf der SENATOR BRANDT.

Karl Alexander erhielt sein erstes Kommando auf HENRY P. NEWMAN. Anschließend führte er die NEUFUNDLAND über 8 Jahre lang. Außerdem hatte er die Führung der Fischdampfer VOLKSDORF, NIEDERSACHSEN, MEMEL, CLAUS BOLTEN und der TANNENBERG.


1933 wird Alexander wegen seiner kritischen Äußerungen auf Veranlassung der NSDAP für fünf Wochen ohne Haftbefehl in Schutzhaft genommen. Danach wieder als Kapitän tätig auf den Fischdampfern CLAUS BOLTEN und TANNENBERG. Am 2. März 1939 erneut wegen `böser Äußerungen´ von der Gestapo in U-Haft genommen bis 13. Juni 1939. Danach wieder als Kapitän auf der AUGUST WRIEDT. Die Anklage wegen Hochverrrat musst fallengelassen werden. Dafür verurteilte man ihn am 24. Juli 1939 wegen Heimtücke zu einem Jahr Haft, abzüglich der U-Haft. U.a. hatte er behauptet, der Führer habe Millionen nach Holland transferiert. Seine Haft sitzt er in Lehe ab. Direkt mit seiner Entlassung am 20. Mai 1940 wird er von der Gestapo nach Sachsenhausen verschleppt und dort der `SK´ (Strafkompanie) zugeteilt.

Am 12.6.40 verstarb Karl Alexander an `eitriger Bronchitis´; so eine Eintragung im Standesamt Oranienburg. Ob er dort zum Schluss inhaftiert war, konnte nicht herausfgefunden werden. Seine Frau in Cadenberge musste sich das Geld für die Überführung der Urne nach Hause von Freunden leihen, da man ihr sämtliche Geldquellen gesperrt hatte, einschließlich des Bankkontos. Beigesetzt wurde er in Brockeswalde. Frau Alexander wurde 77 in Cadenberge beigesetzt.


Würdigung

In Cuxhaven erinnert die Kapitän-Alexander-Strasse an Karl Alexander.