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Altenbrucher Hafen: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Altenbrucher Hafen''' wird 1373 erstmals schriftlich erwähnt unter dem Namen `sante Nicolaus thom reepe´.  
 
Der '''Altenbrucher Hafen''' wird 1373 erstmals schriftlich erwähnt unter dem Namen `sante Nicolaus thom reepe´.  
  
Es ist ein Naturpriel mit vielen Krümmungen, ähnlich dem Neuhäuser oder Freiburger Hafen.<br/>
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Es ist ein Naturpriel, die Braake oder auch [[Braakstrom]], mit vielen Krümmungen, ähnlich dem Neuhäuser oder Freiburger Hafen.<br/>
Entgegen dem damaligen (16. Jh.) Ritzebütteler Hafenpriel und und dem Freiburgen Hafen hatte er den Vorteil, dass er durchgängig schiffbar war, wärend die beiden anderen infolge der Elbverlagerung weitgehend versandet waren. Infolge dessen war [[Hamburg]] seinerzeit gezwungen im vorgelagerten [[Neues Feld|Neuen Feld]] einen eigenen [[Hafen]] zu anzulegen, da der bremische Erzbischof den zum Erzbistum gehörigen Altenbrucher Hafen für Getreidetransporte des Amtes [[Ritzebüttel]] nach [[Hamburg]] sperrte.
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Entgegen dem damaligen (16. Jh.) [[Alter Hafen|Ritzebütteler Hafenpriel]] oder dem Freiburgen Hafen hatte er den Vorteil, dass er durchgängig schiffbar war, wärend die beiden anderen aufgrund der Elbverlagerung weitgehend versandet waren. Infolge dessen war [[Hamburg]] seinerzeit gezwungen, im vorgelagerten [[Neues Feld|Neuen Feld]] einen eigenen [[Hafen]] anzulegen, da der bremische Erzbischof den zum Erzbistum gehörigen [[Altenbruch]]er Hafen für Getreidetransporte des Amtes [[Ritzebüttel]] nach [[Hamburg]] sperrte.
  
1631 wird er und vermutlich auch die Altenbrucher Braakschleuse erneuert.
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1631 wird er und vermutlich auch die Altenbrucher [[Schleuse|Braakschleuse]] erneuert.
  
Ähnliches wie im 16. Jh. ereignete sich im 19. Jh.. Der zum preußischen [[Land Hadeln]] gehörige Altenbrucher Hafen war im Gespräch zu einem Großhafen ausgebaut zu werden. Dem kam Hamurg zuvor, inden im Ritzebütteler Raum ein Hafenprojekt beschlossen wurde, was dann [[1872]] in Angriff genommen wurde. Es wurde der Englische Hafen, später [[Amerikahafen]].  
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Ähnliches wie im 16. Jh. ereignete sich im 19. Jh.. Der zum preußischen [[Land Hadeln]] gehörige Altenbrucher Hafen war im Gespräch zu einem Großhafen ausgebaut zu werden. Dem kam Hamburg zuvor, inden im hamburgischen Ritzebütteler Raum ein Hafenprojekt beschlossen wurde, was dann [[1872]] in Angriff genommen wurde. Es wurde der Englische Hafen, später [[Amerikahafen]].  
  
 
==Sportboothafen==
 
==Sportboothafen==
Der Altenbrucher Hafen ist ein beliebter Sportboothafen. Bie Niedrigwasser bleibt -besonders nahe dem Siel- etwa ein Meter Wasser stehen. Im übrigen fällt der Hafen weitgehend trocken. Der Grund besteht teilweise aus harten Sand, so dass sich eine Kielyacht nicht eingraben kann. Altenbruch ist deshalb mehr etwas für flachgehende Boote.
 
  
Die Ansteuerung des Hafens erfolgt über die Ansteuerungspricken (siehe [[Pricke]]). Das Fahrwasser zu den Stegen verläuft östlich der Prickenreihe.
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Der Altenbrucher Hafen ist ein beliebter Sportboothafen. Bei Niedrigwasser bleibt - besonders nahe dem Siel - etwa ein Meter Wasser stehen. Im übrigen fällt der Hafen weitgehend trocken. Der Grund besteht teilweise aus harten Sand, so dass sich eine Kielyacht nicht eingraben kann. Altenbruch ist deshalb mehr etwas für flachgehende Boote.
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Die Ansteuerung des Hafens erfolgt über die [[Pricke|Ansteuerungspricken]]. Das Fahrwasser zu den Stegen verläuft östlich der Prickenreihe.
  
 
==Binnenhafen==
 
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Auf der Landseite des Deiches befand sich ein kleiner Hafen für Lastkähne. Die Kähne konnten durch den 1858 gebauten Schleusentunnel die Schleuse und damit den [[Deich]] passieren. Beim Neubau der Schleusenanlage 1959 hat man den Bogen der alten Schleusen stehen lassen. Heute befindet sich an dieser Stelle noch eine Rampe mit deren Hilfe kleinere Sportboote zu Wasser gelassen werden können. Diese gelangen dann duch einen Tunnel in den Sportboothafen.
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Auf der Landseite des Deiches befand sich ein kleiner Hafen für Lastkähne. Die Kähne konnten durch den 1858 gebauten Schleusentunnel die Schleuse und damit den [[Deich]] passieren. Beim Neubau der Schleusenanlage 1967 hat man den Bogen der alten Schleusen stehen lassen.<br/>
 
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Heute befindet sich an dieser Stelle eine Rampe mit deren Hilfe kleinere Sportboote zu Wasser gelassen werden können. Diese gelangen dann durch den Tunnel der neuen Schleuse in den Sportboothafen.
 
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Einen Löschplatz für Lastkähne es gab es etwas Landeinwärts, dort wo der [[Braakstrom]] der [[Altenbrucher Bahnhofstraße]] am nächsten kommt. Die letzte Fracht, Steine für den Hausbau, ist hier noch nach dem zweiten Weltkrieg gelöscht worden.<br>
 
Einen Löschplatz für Lastkähne es gab es etwas Landeinwärts, dort wo der [[Braakstrom]] der [[Altenbrucher Bahnhofstraße]] am nächsten kommt. Die letzte Fracht, Steine für den Hausbau, ist hier noch nach dem zweiten Weltkrieg gelöscht worden.<br>
 
Die Frachtkähne auf dem Braakstrom fuhren noch weiter landeinwärts und steuerten den [[Altenbrucher Kanal]] an, wo noch heute ein Speicherhaus am Altenbrucher Markplatz an diese Zeit erinnert.
 
Die Frachtkähne auf dem Braakstrom fuhren noch weiter landeinwärts und steuerten den [[Altenbrucher Kanal]] an, wo noch heute ein Speicherhaus am Altenbrucher Markplatz an diese Zeit erinnert.
  
 
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Version vom 20. September 2009, 19:21 Uhr

Altenbrucher Hafen

Der Altenbrucher Hafen ist ein Sielhafen im Vordeichgelände.

Allgemein

Der Altenbrucher Hafen wird 1373 erstmals schriftlich erwähnt unter dem Namen `sante Nicolaus thom reepe´.

Es ist ein Naturpriel, die Braake oder auch Braakstrom, mit vielen Krümmungen, ähnlich dem Neuhäuser oder Freiburger Hafen.
Entgegen dem damaligen (16. Jh.) Ritzebütteler Hafenpriel oder dem Freiburgen Hafen hatte er den Vorteil, dass er durchgängig schiffbar war, wärend die beiden anderen aufgrund der Elbverlagerung weitgehend versandet waren. Infolge dessen war Hamburg seinerzeit gezwungen, im vorgelagerten Neuen Feld einen eigenen Hafen anzulegen, da der bremische Erzbischof den zum Erzbistum gehörigen Altenbrucher Hafen für Getreidetransporte des Amtes Ritzebüttel nach Hamburg sperrte.

1631 wird er und vermutlich auch die Altenbrucher Braakschleuse erneuert.

Ähnliches wie im 16. Jh. ereignete sich im 19. Jh.. Der zum preußischen Land Hadeln gehörige Altenbrucher Hafen war im Gespräch zu einem Großhafen ausgebaut zu werden. Dem kam Hamburg zuvor, inden im hamburgischen Ritzebütteler Raum ein Hafenprojekt beschlossen wurde, was dann 1872 in Angriff genommen wurde. Es wurde der Englische Hafen, später Amerikahafen.

Sportboothafen

Der Altenbrucher Hafen ist ein beliebter Sportboothafen. Bei Niedrigwasser bleibt - besonders nahe dem Siel - etwa ein Meter Wasser stehen. Im übrigen fällt der Hafen weitgehend trocken. Der Grund besteht teilweise aus harten Sand, so dass sich eine Kielyacht nicht eingraben kann. Altenbruch ist deshalb mehr etwas für flachgehende Boote.

Die Ansteuerung des Hafens erfolgt über die Ansteuerungspricken. Das Fahrwasser zu den Stegen verläuft östlich der Prickenreihe.

Binnenhafen

Altenbruch Kanalschleuse 2314.jpg
Bogen des alten Schleusentunnels von 1858

Auf der Landseite des Deiches befand sich ein kleiner Hafen für Lastkähne. Die Kähne konnten durch den 1858 gebauten Schleusentunnel die Schleuse und damit den Deich passieren. Beim Neubau der Schleusenanlage 1967 hat man den Bogen der alten Schleusen stehen lassen.
Heute befindet sich an dieser Stelle eine Rampe mit deren Hilfe kleinere Sportboote zu Wasser gelassen werden können. Diese gelangen dann durch den Tunnel der neuen Schleuse in den Sportboothafen.

Löschplatz

Einen Löschplatz für Lastkähne es gab es etwas Landeinwärts, dort wo der Braakstrom der Altenbrucher Bahnhofstraße am nächsten kommt. Die letzte Fracht, Steine für den Hausbau, ist hier noch nach dem zweiten Weltkrieg gelöscht worden.
Die Frachtkähne auf dem Braakstrom fuhren noch weiter landeinwärts und steuerten den Altenbrucher Kanal an, wo noch heute ein Speicherhaus am Altenbrucher Markplatz an diese Zeit erinnert.

Bilder

Karte

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