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Amtshaus: Unterschied zwischen den Versionen

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Rechtsprechung war im Amt [[Ritzebüttel]] von jeher Sache des [[Amtmann]]es. Sie geschah im Amtshaus, dem [[Schloss Ritzebüttel]]. Später wurde die Gerichtsbarkeit in ein Zimmer des Obergeschosses der [[Schlosswache|Alten Wache]] verlegt.  
 
Rechtsprechung war im Amt [[Ritzebüttel]] von jeher Sache des [[Amtmann]]es. Sie geschah im Amtshaus, dem [[Schloss Ritzebüttel]]. Später wurde die Gerichtsbarkeit in ein Zimmer des Obergeschosses der [[Schlosswache|Alten Wache]] verlegt.  
  
Am [[28. August]] [[1864]] tritt das `Gesetz über die Reorganisation in der Verwaltung und Rechtspflege des Amtes Ritzebüttel´ in Kraft, welches eine Trennung von Amtsgewalt und Rechtsprechung vorsieht. Gleichzeitig war damit auch die Aera der Amtmänner beendet und wurde vom Amtsverwalter abgelöst, der einem vom [[Hamburg]]er Senat gewählten `Landherren für Ritzebüttel´ unterstand. Dieser war jedoch weiterhin in Hamburg ansässig, mit der Maßgabe, einmal jährlich Ritzebüttel besuchen zu müssen. Mithin wird die Amtsverwaltung unter dem ersten Amtsverwalter Dr. Samuelson im rechten Schlossbereich untergebracht, die Justiz mit dem ersten Amtsrichter Dr. Martin im linken Schlossbereich.
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Am [[28. August]] [[1864]] tritt das `Gesetz über die Reorganisation in der Verwaltung und Rechtspflege des Amtes Ritzebüttel´ in Kraft, welches eine Trennung von Amtsgewalt und Rechtsprechung vorsieht. Gleichzeitig war damit auch die Aera der Amtmänner beendet und wurde vom Amtsverwalter abgelöst, der einem vom [[Hamburg]]er Senat gewählten `Landherren für Ritzebüttel´ unterstand. Dieser war jedoch weiterhin in Hamburg ansässig, mit der Maßgabe, einmal jährlich Ritzebüttel besuchen zu müssen. Mithin wird die Amtsverwaltung unter dem ersten Amtsverwalter Dr. Samuelson im rechten Schlossbereich untergebracht, die Justiz mit dem ersten [[Amtsrichter]] Dr. Martin im linken Schlossbereich.
  
 
Aufgrund der stetig wachsenden Gemeinde werden die räumlichen Möglichkeiten schnell begrenzt, sodass auf Veranlassung des Amtsverwalters [[Werner, Charles Anthony|Charles Anthony Werner]] der Bau eines separaten Amtsgerichtsgebäudes beschlossen wird. Als am [[21. September]] [[1891]] die Hamburger Bürgerschaft die Zustimmung erteilt wird die Planung in Angriff genommen. Maßgebend ist hier der [[Leiter der Hafenbauverwaltung|Wasserbauinspektor]] [[Lentz, Bernhard Hugo|Hugo Lentz]]. Baubeginn ist der [[13. Mai]] [[1892]], Richtfest der [[24. August]] und Fertigstellung der [[19. Dezember]]. Platziert wird Cuxhavens erstes eigenständiges Amtgerichtsgebäude in unmittelbarer Nähe im Vorbereich zum Schloss. Mit der Fertigstellung nimmt am 19. Dezember d.J. der Amtsrichter Dr. Bacmeister den Dienst auf.
 
Aufgrund der stetig wachsenden Gemeinde werden die räumlichen Möglichkeiten schnell begrenzt, sodass auf Veranlassung des Amtsverwalters [[Werner, Charles Anthony|Charles Anthony Werner]] der Bau eines separaten Amtsgerichtsgebäudes beschlossen wird. Als am [[21. September]] [[1891]] die Hamburger Bürgerschaft die Zustimmung erteilt wird die Planung in Angriff genommen. Maßgebend ist hier der [[Leiter der Hafenbauverwaltung|Wasserbauinspektor]] [[Lentz, Bernhard Hugo|Hugo Lentz]]. Baubeginn ist der [[13. Mai]] [[1892]], Richtfest der [[24. August]] und Fertigstellung der [[19. Dezember]]. Platziert wird Cuxhavens erstes eigenständiges Amtgerichtsgebäude in unmittelbarer Nähe im Vorbereich zum Schloss. Mit der Fertigstellung nimmt am 19. Dezember d.J. der Amtsrichter Dr. Bacmeister den Dienst auf.

Version vom 11. April 2013, 18:56 Uhr

Amtshaus

Rechtsprechung war im Amt Ritzebüttel von jeher Sache des Amtmannes. Sie geschah im Amtshaus, dem Schloss Ritzebüttel. Später wurde die Gerichtsbarkeit in ein Zimmer des Obergeschosses der Alten Wache verlegt.

Am 28. August 1864 tritt das `Gesetz über die Reorganisation in der Verwaltung und Rechtspflege des Amtes Ritzebüttel´ in Kraft, welches eine Trennung von Amtsgewalt und Rechtsprechung vorsieht. Gleichzeitig war damit auch die Aera der Amtmänner beendet und wurde vom Amtsverwalter abgelöst, der einem vom Hamburger Senat gewählten `Landherren für Ritzebüttel´ unterstand. Dieser war jedoch weiterhin in Hamburg ansässig, mit der Maßgabe, einmal jährlich Ritzebüttel besuchen zu müssen. Mithin wird die Amtsverwaltung unter dem ersten Amtsverwalter Dr. Samuelson im rechten Schlossbereich untergebracht, die Justiz mit dem ersten Amtsrichter Dr. Martin im linken Schlossbereich.

Aufgrund der stetig wachsenden Gemeinde werden die räumlichen Möglichkeiten schnell begrenzt, sodass auf Veranlassung des Amtsverwalters Charles Anthony Werner der Bau eines separaten Amtsgerichtsgebäudes beschlossen wird. Als am 21. September 1891 die Hamburger Bürgerschaft die Zustimmung erteilt wird die Planung in Angriff genommen. Maßgebend ist hier der Wasserbauinspektor Hugo Lentz. Baubeginn ist der 13. Mai 1892, Richtfest der 24. August und Fertigstellung der 19. Dezember. Platziert wird Cuxhavens erstes eigenständiges Amtgerichtsgebäude in unmittelbarer Nähe im Vorbereich zum Schloss. Mit der Fertigstellung nimmt am 19. Dezember d.J. der Amtsrichter Dr. Bacmeister den Dienst auf.

Nachdem schon im Sommer 1904 auf Veranlassung von Amtsverwalter Dr. Kaemmerer das Amtsgericht in den Neubau in der Deichstraße verlegt wird, siedelt am 22. September d.J. die Amtsverwaltung aus dem Schloss in das nun ehemalige Amtsgericht, seitdem `Amtshaus´ genannt, über. Ebenso werden Dienststellen aus dem Gärtnerhaus und der Alten Wache überführt.

Nach der stückweisen Verselbstständigung einzelner Ressorts zu eigenständigen Behörden wird mit dem Auszug der Polizei im Jahre 1936 das Amtshaus bis 1987 zum `Katasteramt´.

Es folgt eine Komplettrenovierung des Hauses, nach der es ab 1992 als `Künstlerhaus´ genutzt wird.

Z.Z. ist in der Überlegung, in dem Haus das Stadtmuseum unterzubringen.

Seit dem 21. November 1983 steht das Haus unter Denkmalschutz.

Quellen

Bussler: Historisches Stadtlexikon für Cuxhaven
Borrmann: Bilder zur Geschichte des Amtes Ritzebüttel und der Stadt Cuxhaven - Der Flecken Ritzebüttel 1