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B6

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Bundesstraße 6

Die Bundesstraße 6 (Abkürzung: B6) führt von Cuxhaven in südöstlicher Richtung durch die Bundesländer Niedersachsen, Bremen, Sachsen-Anhalt und Sachsen zur polnischen Grenze.

Geschichte

Verlauf der B6

Die ehemalige Reichsstraße R6 führte von Cuxhaven nach Görlitz an der heutigen polnischen Grenze. Von dort aus verlief sie über Hirschberg und Breslau weiter über Oels bis zur ehemaligen polnischen Grenze bei Groß Wartenberg. Zwischen Leipzig und Görlitz folgte die R 6 weitgehend (mit Ausnahme des Bogens über Meißen, Dresden und Bischofswerda) dem historischen Verlauf der Via Regia.

Nach ihrer alten Bezeichnung `Fernverkehrsstraße ´ wurde sie 1934, wie alle entsprechenden Straßen nummeriert und umbenannt in `Reichsstraße 6´. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Reichsstraße 6 der Staatsform entsprechend umbenannt in `Bundesstraße 6´. Im Bereich der ehemaligen DDR wurde sie als Fernstraße geführt.

Durch die Eröffnung der Bundesautobahn A27 Mitte der 70er Jahre zwischen Cuxhaven und Bremen wurde die B6 durch die A27 ersetzt. Bis dahin verknüpfte die B6 die beiden Städte Bremen und Bremerhaven des Bundeslandes Bremen und stellte die Verbindung nach Cuxhaven her.

Der ehemalige Verlauf in Cuxhaven vom Beginn am Kaemmererplatz bis zum Abzweig des Autobahnzubringers der Anschlussstelle Altenwalde wurde in Bundesstraße 73 umgewidmet. Der weitere Verlauf bis Bremen wurde mit Ausnahme eines kurzen Stücks in Bremerhaven zur Landesstraße 135.

Wegweiser "Görlitz" und "Breslau"

Die Initiatoren im März 1957

Verkehrsschild

Als nach dem Zweiten Weltkrieg die Heimatvertriebenen aus den Deutschen Ostgebieten sich im westlichen Teil Deutschlands im "Bund der Vertriebenen" zusammenschlossen, bildete sich auch in Cuxhaven ein Jugendverband mit dem Namen "Deutsche Jugend des Ostens".

Mitglieder dieser Organisation wollten wegen der deutschen Teilung exemplarisch auf je eine Stadt in Mittel- und Ostdeutschland als bleibende Mahnung und Erinnerung hinweisen. Um dabei einen hohen Aufmerksamkeitsgrad zu erreichen, schlugen sie vor, Verkehrshinweisschilder am Beginn der Bundesstraße 6 errichten zu lassen.

Die Stadtverwaltung Cuxhaven griff - trotz Bedenken des Bundesministers für Verkehr wegen der großen Entfernung zu den Städten - diese Anregung auf und setzte zwei Schilder mit der Aufschrift "Görlitz 680 km, Breslau 860 km / 6" an den Rand des Kaemmererplatzes.

Als Mitte der 70er Jahre die stadtnahe Autobahn A 27 gebaut wurde, veränderte sich hier die Bundesstraße 6 in eine Landesstraße 135 und die Ziffer 6 verschwand von den Schildern.

Anfang Januar 1999 wurden die Schilder "Görlitz" und "Breslau" unerwartet entfernt und durch ein neues Schild mit der Aufschrift "Beginn Alte Reichsstraße R6" ersetzt.

Auf Bitten der damaligen Initiatoren sind die "Görlitz" und "Breslau"-Schilder jedoch schon kurz darauf wieder über dem neuen Reichsstraßen-Schild angebracht worden.

Ab dem Jahr 2001 verwandelte sich der Kaemmererplatz dann in eine verkehrsberuhigte Zone, die Wegweiser von 1957 wurden abgebaut und einem der damaligen Initiatoren übergeben.

Steintafel ab 2001

An Stelle der Verkehrsschilder erinnert seit 2001 - mit kurzer Unterbrechung wegen eines notwendigen Platzwechsels - an dem EWE-Gebäude in der Rohdestraße 1 eine von der Landsmannschaft Schlesien gestiftete Tafel mit der Aufschrift:

"Hier begann die ehemalige Reichsstraße 6, jetzt Bundesstraße 6 nach Breslau 864 km, nach Görlitz 683 km"

Berlinstein

Berlinstein an der ehemaligen B 6

An der Altenwalder Chaussee, gegenüber der Westerreihe, steht ein Stein mit dem Berliner Wappen und Kilometerangabe. Dieser zeigt mit der Aufschrift "Berlin 490 km" das Berliner Wappentier, den Bären, und soll Ausdruck des Bekenntnisses während des kalten Krieges zur von West-Deutschland getrennten, alten Reichshauptstadt sein.

Solche Gedenksteine finden sich in vielen Städten im westlichen Teil Deutschlands.