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Bootsmannshaus: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Bootsmannshaus''' war ein Gebäude an der [[Alte Liebe|Alten Liebe]].  
  
 
Am [[24. August]] [[1839]] wird das `Werft´ vollendet. Es bezeichnet die Urausführung der heutigen Anlegebrücke vor dem Steindamm, der eigentlichen [[Alte Liebe|Alten Liebe]], sowie der [[Flügel]], einem Steg in die Hafeneinfahrt. Daraufhin wird für den nun einsetzenden Helgolandverkehr Peter Stehr als Werftmeister angestellt. Er hat die Aufgabe des Festmachers, sowie der Gepäckbeförderung vom und zum Schiff. Mit zunehmendem Helgolandverkehr wird der Arbeitsumfang reicher und damit die Bootsleute mehr. Bald wurde eine Unterkunft notwendig.
 
Am [[24. August]] [[1839]] wird das `Werft´ vollendet. Es bezeichnet die Urausführung der heutigen Anlegebrücke vor dem Steindamm, der eigentlichen [[Alte Liebe|Alten Liebe]], sowie der [[Flügel]], einem Steg in die Hafeneinfahrt. Daraufhin wird für den nun einsetzenden Helgolandverkehr Peter Stehr als Werftmeister angestellt. Er hat die Aufgabe des Festmachers, sowie der Gepäckbeförderung vom und zum Schiff. Mit zunehmendem Helgolandverkehr wird der Arbeitsumfang reicher und damit die Bootsleute mehr. Bald wurde eine Unterkunft notwendig.
  
Das Bootsmannshaus, auch Bootsleutehaus, auf dem Steindamm zur [[Alte Liebe|Alten Liebe]] wurde am [[28. Juli]] [[1893]] bezogen und 1908 aufgestockt.
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Zunächst erhalten die Bootsleute einen Raum innerhalb des Alte Liebe-Bollwerkes, auch nach der Erneuerung 1885 durch den Wasserbauinspektor Hugo Lentz, 1893 dann erstmals eine feste Unterkunft. Das Bootsmannshaus, auch Bootsleutehaus, auf dem Steindamm zur [[Alte Liebe|Alten Liebe]] wurde am [[28. Juli]] [[1893]] bezogen und [[1908]] aufgestockt.
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[[Datei:Bootsleutehaus.jpg|Das Bootsleutehaus an der Alten Liebe|thumb|left]]
  
Seit vor dem zweiten Weltkrieg befindet sich bis zu seinem Abriss an seiner Giebelseite ein Signalmast für Schiffahrtshindernisse, welcher vom Balkon des Hauses bedient wird.
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Neben ihrer Tätigkeit als Dienstpersonal für den Bereich der Alten Liebe sind sie auch zuständig für die Verbindung zu den Schiffen auf der Elbe. Sie versetzen [[Lotse|Lotsen]], befördern Personen, Post, ... zu den vorbeifahrenden Schiffen oder [[Reede]]liegern. Hierzu bedienten sie sich kleiner offener Segelboote, sogen. Schaluppen. Dieses brachte ihnen den Titel `Schaluppenleute´ oder kurz und auf platt `Slupenlüd´ ein. Da sie teilweise auch nicht-staatliche Lotsen, sogen. `Schleichlotsen´, beförderten sah sich Hamburg gezwungen, sie in feste Anstellung zu nehmen und für die Dienste feste Gebühren zu erheben.<br/>
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Weitere Aufgabe war später der Schiffsmeldedienst. Sie hatten Namen und, soweit bekannt, Daten passierender Schiffe nach Hamburg zu übermitteln, was für die Eigner ebenso wichtig war wie für die Versorgungsagenten.
  
Nachdem der [[Schiffsmeldedienst]] im neuen [[Radarturm]] an der [[Alte Liebe|Alten Liebe]] die Aufgabe der Bootsleute übernommen hatte, wird das Haus im Laufe des Jahres 1961 abgerissen.
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Seit vor dem zweiten Weltkrieg befindet sich bis zu seinem Abriss an der Giebelseite des Bootleutehauses ein [[Signal für Schiffahrtshindernisse|Signalmast für Schiffahrtshindernisse]], welcher vom Balkon des Hauses ebenfalls von den Slupenlüd bedient wird.
Der Bootsdienst wurde privatisiert und am [[1. Januar]] 1962 der Firma [[Taucher O. Wulf]] übergeben. Für den Signalmast wird an gleicher Stelle ein Betonposdest gegossen, auf dem ein neuer Signalmast aufgestellt wird.
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Nachdem der [[Schiffsmeldedienst]] im neuen [[Radarturm]] an der [[Alte Liebe|Alten Liebe]] die Aufgabe der Bootsleute übernommen hatte, wird das Haus am [[8. März]] [[1961]] abgerissen.
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Der Bootsdienst wurde privatisiert und am [[1. Januar]] [[1962]] der Firma Taucher O. Wulf übergeben. Für den Signalmast wird an gleicher Stelle ein Betonposdest gegossen, auf dem ein neuer Signalmast aufgestellt wird.
  
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Datei:Bootsleutehaus.jpg
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Datei:Bootsleutehaus Alte Liebe.jpg|Bootsleutehaus, [[Jan Molsen|MS JAN MOLSEN]]
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Datei:Alte Liebe Bootsleutehaus.jpg|Bootsleutehaus mit Reededampfer
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Datei:Bootsmannshaus 1.JPG|Bootsleutehaus mit Mast zur [[Signal für Schiffahrtshindernisse|Anzeige von Schiffahrtshindernissen]]. Im Hintergrund MS `Bremen´
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Datei:Bootsleute.JPG|Bootsleute warten auf das Seebäderschiff
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==Signaleinrichtungen an der Alten Liebe (1914)==
 
==Signaleinrichtungen an der Alten Liebe (1914)==

Aktuelle Version vom 24. Februar 2019, 17:24 Uhr

Bootsleutehaus, noch einetagig

Das Bootsmannshaus war ein Gebäude an der Alten Liebe.

Am 24. August 1839 wird das `Werft´ vollendet. Es bezeichnet die Urausführung der heutigen Anlegebrücke vor dem Steindamm, der eigentlichen Alten Liebe, sowie der Flügel, einem Steg in die Hafeneinfahrt. Daraufhin wird für den nun einsetzenden Helgolandverkehr Peter Stehr als Werftmeister angestellt. Er hat die Aufgabe des Festmachers, sowie der Gepäckbeförderung vom und zum Schiff. Mit zunehmendem Helgolandverkehr wird der Arbeitsumfang reicher und damit die Bootsleute mehr. Bald wurde eine Unterkunft notwendig.

Zunächst erhalten die Bootsleute einen Raum innerhalb des Alte Liebe-Bollwerkes, auch nach der Erneuerung 1885 durch den Wasserbauinspektor Hugo Lentz, 1893 dann erstmals eine feste Unterkunft. Das Bootsmannshaus, auch Bootsleutehaus, auf dem Steindamm zur Alten Liebe wurde am 28. Juli 1893 bezogen und 1908 aufgestockt.

Das Bootsleutehaus an der Alten Liebe

Neben ihrer Tätigkeit als Dienstpersonal für den Bereich der Alten Liebe sind sie auch zuständig für die Verbindung zu den Schiffen auf der Elbe. Sie versetzen Lotsen, befördern Personen, Post, ... zu den vorbeifahrenden Schiffen oder Reedeliegern. Hierzu bedienten sie sich kleiner offener Segelboote, sogen. Schaluppen. Dieses brachte ihnen den Titel `Schaluppenleute´ oder kurz und auf platt `Slupenlüd´ ein. Da sie teilweise auch nicht-staatliche Lotsen, sogen. `Schleichlotsen´, beförderten sah sich Hamburg gezwungen, sie in feste Anstellung zu nehmen und für die Dienste feste Gebühren zu erheben.
Weitere Aufgabe war später der Schiffsmeldedienst. Sie hatten Namen und, soweit bekannt, Daten passierender Schiffe nach Hamburg zu übermitteln, was für die Eigner ebenso wichtig war wie für die Versorgungsagenten.

Seit vor dem zweiten Weltkrieg befindet sich bis zu seinem Abriss an der Giebelseite des Bootleutehauses ein Signalmast für Schiffahrtshindernisse, welcher vom Balkon des Hauses ebenfalls von den Slupenlüd bedient wird.

Nachdem der Schiffsmeldedienst im neuen Radarturm an der Alten Liebe die Aufgabe der Bootsleute übernommen hatte, wird das Haus am 8. März 1961 abgerissen. Der Bootsdienst wurde privatisiert und am 1. Januar 1962 der Firma Taucher O. Wulf übergeben. Für den Signalmast wird an gleicher Stelle ein Betonposdest gegossen, auf dem ein neuer Signalmast aufgestellt wird.

Bilder

Signaleinrichtungen an der Alten Liebe (1914)

Alte Liebe 1914 5509.jpg
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1 Leuchtturm
2 Telegraphengebäude
3 Zeitball
4 Marinesignalstation
5 Semaphor
6 Sturmsignal
7 Bootsleutehaus
8 Alte Liebe