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Braakstrom

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Die Braake in Altenbruch

Der Braakstrom oder einfach die Braake ist ein Abflussgraben, der als Vorfluter die Niederung Altenbruch-Osterende bis an die Ortsgrenze von Otterndorf entwässert. Zusätzlich nimmt er noch das Wasser des Altenbrucher Kanals auf. Er mündet bei der Altenbrucher Schleuse über den Altenbrucher Hafen in die Elbe.

Es ist nicht abschließend geklärt, wie der Braaktstrom entstanden ist. Es gibt zwei Theorien:

Die erste besagt, dass der Braakstrom entstanden ist durch einen tiefen Landeinbruch infolge eines Deichbruches. Dieses würde auch den Namensteil `Braak´ erklären. Weiterhin besagt diese Theorie, dass der Braakstrom, ein Priel also, sich, bevor er Altenbruch in Windungen durchfließt, vereinigt mit der von Ost nach West nahezu gradlinig fließenden Hauptgrube, einem Entwässerungsgraben.
Dafür spräche a) wie schon erwähnt, der Name und b) der nahezu gradlinige Verlauf der Hauptgrube, während der weitere Verlauf bis zur Elbe stark gewunden ist.

Die zweite Theorie ist, dass der langgezogene ost-westliche Teil des Braakstromes Rest eines alten Elbarmes ist, der bei Otterndorf-Beufleth begann und an der Grodener Schleuse endete, eine Binnenelbe. Aufgrund späterer Verlandungen zur Seeseite, vor allem im Raum Groden, habe sich der Elbarm dann einen Abfluss zur Altenbrucher Schleuse ausgebildet.

Weiterhin wird vermutet, dass der Braakstrom anders als heute, einem Flussdelta gleich, mehrere Abflüsse hatte. So hat man in den 1980er Jahren bei Deicharbeiten bei Altenbruch-Wehldorf eine Holzschleuse gefunden. Entsprechendes fand sich auch bei der Otterndorfer Medem.

Geschichtliche Daten zum Braakstrom sind nur wenige überliefert und wie üblich sehr vorsichtig zu betrachten.
1313, am 5. Juli, findet eine erstmalige Erwähnung der Braakschleuse in Altenbruch anlässlich der Gründung eines Schleusenverbandes zwischen den Kirchspielen Altenbruch und Lüdingworth statt.

Aus einem Eintrag des Döser Deichkollegiums ist zu entnehmen, dass die Braake am 1. November 1436 entstanden sei. Möglicherweise ist dieses der Tag des Einbruchs des Wassers durch den Hadeler Seebandsdeich an der heutigen Schleuse. Für dieses Jahr wird eine schwere Sturmflut erwähnt, bei welcher an der Altenbrucher Schleuse Schäden entstanden. Es wird weiterhin von Reparaturarbeiten an Deich und Schleuse berichtet.

Als erste gemauerte Schleuse ist das Jahr 1858 eingetragen. Hierzu wird 1860 die Zuführung der Braake kanalisiert.

Als weitere geschichtliche Einträge wird 1699 ein vorhandener hölzerner Steg über die Brake erwähnt. Die erste Brücke wurde 1779 errichtet.

Für die Jahre 1807 bis 1875 sind die Durchführung der Leydungen, der jährlichen Schauen dokumentiert. Diese fanden ebenso wie an den Deichen auch an den Entwässerungsgräben statt, da die Sicherheit der Region von beidem abhing. Die Schau unterstand dem Kirchspielgericht Altenbruch unter Vorsitz des Schulten oder Schultheißen. Zur Säuberung und Instandhaltung waren die anliegenden Grundbesitzer verpflichtet, deren Ländereien durch den Braakstrom entwässert wurde.

Obwohl nachweislich der Altenbrucher Kanal in den Braakstrom fließt, wird der untere gemeinsame Teil immer wieder als Altenbrucher Kanal bezeichnet. Dieses ist nicht richtig. Tatsächlich fließt der Braakstrom bis zur Mündung.

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