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Cuxhavener Hochseefischerei AG

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Schornstein und Reedereiflagge

Die Cuxhavener Hochseefischerei AG war die seinerzeit erfolgreichste Fischfangreederei Deutschlands.

Nachdem vorherige Versuche, in Cuxhaven eine Fischwirtschaft zu installieren, die über die unregelmäßig angelandeten Fänge der Kutterfischerei hinausging, gründete sich am 12. Februar 1908 die Cuxhavener Hochseefischerei AG. Die Gründung der Reederei erfolgte auf Initiative von Dr.h.c. Hans Lübbert und Dr. Guido Möring aus Hamburg, mit Unterstützung durch Albert Ballin und durch den Bankier Max Warburg und Direktor Schwarz (Vereinsbank) gegründet. Geschäftszweck war der Fang und die Verwertung von Seefischen und anderen Meeresprodukten. Mit dem Startkapital von 2,2 Mio. RM wurden 13 Fischdampfer angeschafft; 11 aufgekauft, 2 Neubauten.

Schon im ersten Jahr 1908 erreichte man einen Umsatz von fast 3500 Tonnen Fisch, ein voller Erfolg. Die Geschäfte entwickelten sich so erfolgreich, dass schon 1910 eine dritte Auktions- und Packhalle gebaut und diese bereits 1912 um 90 Meter verlängert werden musste. 1913 hatte Cuxhaven alle alten Fischmärkte in der Umsatzsteigerung überholt. Die Bürgerschaft hatte bereits einer weiteren Expansion zugestimmt, allerdings machte der Kriegsbeginn 1914 alle Hoffnungen zunichte.

Nach schwierigen Anfängen nach dem Kriege (Kohlemangel) kam man doch recht schnell wieder in Schwung. 1920 wurden neue Aktien ausgegeben. Nach mehreren Übernahmen und Fusionen seit 1927 zur `Nordsee´. konnte man sich am 1. Januar 1933 mit 107 Fischdampfern größtes Fischereiunternehmen Deutschlands nennen. Trotz der Nachwirkungen der Wirtschaftskrise 1927 erreichte man in 1933 Anlandungen von 67.400 Tonnen Frischfisch, 1938 sogar 133.500 Tonnen.

Nach einer weiteren schwierigen Phase während und vor allem nach dem 2. Weltkrieg siedelte man 1961 den Bremerhavener Teilbetrieb ebenfalls nach Cuxhaven um. Neue Ansiedlungsfläche war der Hansakai im Neuen Fischereihafen. 1968 fuhren bereits 11 Heckfänger unter der Flagge der Nordsee. Weitere Übernahmen und Erneuerungen führten in 1971 zu einer Flotte von 63 Schiffen mit 3.000 Seeleuten.

Danach ging es infolge Brüsseler Beschränkungen und Aufteilungen der Fischgründe und -fangquoten abwärts mit der Entwicklung. Ein Trend, der sich heute auf unterem Niveau eingepegelt hat.

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