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Döscher-Werft: Unterschied zwischen den Versionen

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Wie auch die Nachbarwerften von [[Böhme-Werft|Böhme]] und[[Mews-Werft|Mews]] lebte die Werft nach ihrer Gründung zunächst von Reparaturaufträgen aus der Küstenfischerei und von privaten Sport- und Segelyachten. Auch der Bau von Ruderbooten verschiedenster Art, meist Arbeitsboote, war eine Einnahmequelle.
 
Wie auch die Nachbarwerften von [[Böhme-Werft|Böhme]] und[[Mews-Werft|Mews]] lebte die Werft nach ihrer Gründung zunächst von Reparaturaufträgen aus der Küstenfischerei und von privaten Sport- und Segelyachten. Auch der Bau von Ruderbooten verschiedenster Art, meist Arbeitsboote, war eine Einnahmequelle.
  
Die Döscher-Werft spezialisierte sich bald auf den Bau der Helgoländer [[Börteboot]]e, die vor Helgoland zum überwiegend zum Ausbooten der Passagiere der Seebäbderschiffe, aber auch für Inselrundfahrten genutzt wurden. Nach dem Krieg war die Döscher-Werft zunächst die einzige Werft, welche diese Boote baute. Viel später fing dann noch die Hattecke-Werft in Freiburg mit dem Bau dieser speziellen Boote an. Es gab insgesamt nur wenige Bootsbauer, die diesen speziellen Bootstyp bauen konnten. Hattecke in Freiburg ist diesen Booten bis heute verbunden und führt nach wie vor Ausbesserung- und Reparaturarbeiten an Börtebooten durch.
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Die Döscher-Werft spezialisierte sich bald auf den Bau der Helgoländer [[Helgoländer Börteboot|Börteboote]], die vor Helgoland zum überwiegend zum Ausbooten der Passagiere der Seebäbderschiffe, aber auch für Inselrundfahrten genutzt wurden. Nach dem Krieg war die Döscher-Werft zunächst die einzige Werft, welche diese Boote baute. Viel später fing dann noch die Hattecke-Werft in Freiburg mit dem Bau dieser speziellen Boote an. Es gab insgesamt nur wenige Bootsbauer, die diesen speziellen Bootstyp bauen konnten. Hattecke in Freiburg ist diesen Booten bis heute verbunden und führt nach wie vor Ausbesserung- und Reparaturarbeiten an Börtebooten durch.
  
 
Durch den enormen Nachholbedarf für Helgoländer Börteboote liefen die Geschäfte gut, zeitweise beschäftigte die kleine Werft bis zu 20 Mitarbeiter. Doch der Bedarf an Börtebooten war bald gedeckt, der Holzschiffbau wurde durch Kunststoff verdrängt, so daß die Auftragslage für die Werft Mitte der 1950er Jahre zunehmend schlechter wurde. Mitarbeiter wurden entlassen, bis Curt Döscher die Werft zum Schluß als Einmann-Unternehmen betrieb.
 
Durch den enormen Nachholbedarf für Helgoländer Börteboote liefen die Geschäfte gut, zeitweise beschäftigte die kleine Werft bis zu 20 Mitarbeiter. Doch der Bedarf an Börtebooten war bald gedeckt, der Holzschiffbau wurde durch Kunststoff verdrängt, so daß die Auftragslage für die Werft Mitte der 1950er Jahre zunehmend schlechter wurde. Mitarbeiter wurden entlassen, bis Curt Döscher die Werft zum Schluß als Einmann-Unternehmen betrieb.

Version vom 3. März 2020, 09:18 Uhr

Die Döscher-Werft war eine Werft am Schleusenpriel

Der Schiffszimmerer und Seefahrer Curt Georg Döscher eröffnete im Jahr 1947 die "Boots- und Kutterwerft Curt Döscher" an der Kapitän-Alexander-Straße 15.

Wie auch die Nachbarwerften von Böhme undMews lebte die Werft nach ihrer Gründung zunächst von Reparaturaufträgen aus der Küstenfischerei und von privaten Sport- und Segelyachten. Auch der Bau von Ruderbooten verschiedenster Art, meist Arbeitsboote, war eine Einnahmequelle.

Die Döscher-Werft spezialisierte sich bald auf den Bau der Helgoländer Börteboote, die vor Helgoland zum überwiegend zum Ausbooten der Passagiere der Seebäbderschiffe, aber auch für Inselrundfahrten genutzt wurden. Nach dem Krieg war die Döscher-Werft zunächst die einzige Werft, welche diese Boote baute. Viel später fing dann noch die Hattecke-Werft in Freiburg mit dem Bau dieser speziellen Boote an. Es gab insgesamt nur wenige Bootsbauer, die diesen speziellen Bootstyp bauen konnten. Hattecke in Freiburg ist diesen Booten bis heute verbunden und führt nach wie vor Ausbesserung- und Reparaturarbeiten an Börtebooten durch.

Durch den enormen Nachholbedarf für Helgoländer Börteboote liefen die Geschäfte gut, zeitweise beschäftigte die kleine Werft bis zu 20 Mitarbeiter. Doch der Bedarf an Börtebooten war bald gedeckt, der Holzschiffbau wurde durch Kunststoff verdrängt, so daß die Auftragslage für die Werft Mitte der 1950er Jahre zunehmend schlechter wurde. Mitarbeiter wurden entlassen, bis Curt Döscher die Werft zum Schluß als Einmann-Unternehmen betrieb.

Curt Döscher heuerte 1964 bei der Seglervereinigung Cuxhaven als Hafenmeister an. Zusammen mit seiner Ehefrau bewirtschafte er auch die Seglermesse auf der Seebäderbrücke.

Wenn im Winter der Hafenbetrieb ruhte, führte Curt Döscher in seiner Werft weiterhin kleinere Reparaturarbeiten ausund arbeitete an einem für ihn selbst bestimmten "Finkenwerder Kutter", den er nicht mehr fertigstellen konnte.

Nach dem Tod von Curt Döscher 1969 wurde die Werft endgültig geschlossen. Die Seglervereinigung Cuxhaven stieg in den Grundstücks- Pachtvertrag mit dem Land Niedersachsen ein, ließ die Gebäude abreißen und errichtete dort eine Bootshalle