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E-Ship 1

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Die E-Ship 1 ist ein Frachtschiff, welches zusätzlich zu einem Dieselantrieb über einen Antrieb mittels Flettner-Rotoren verfügt.Das Schiff ist für den Transport von Enercon-Windkraftanlagen ausgelegt. Nach Angaben der Betreiber beträgt die Treibstoffersparnis durch die Flettner-Rotoren und weitere Optimierungen bis zu 25 Prozent.

Geschichte

Der Rumpf wurde als Lindenau 285 von der Lindenau-Werft in Kiel gebaut. Der Stapellauf fand am 2. August 2008 statt. Ursprünglich sollte das Schiff in der ersten Jahreshälfte 2009 ausgeliefert werden. Durch die Insolvenz der Lindenau-Werft konnte es dort nicht fertiggestellt werden, sondern wurde im November 2008 zur Cassens-Werft nach Emden überführt. Im Januar 2010 wurden dort die Stahlbauarbeiten abgeschlossen, und das Schiff wurde in das Dock der Nordseewerke geschleppt, wo letzte Arbeiten am Unterwasserschiff ausgeführt wurden. Im April 2010 kam das Schiff zurück in die Cassens-Werft, wo die weitere Ausrüstung erfolgte.

Seit dem 1. Juni 2010 heißt das Schiff offiziell E-Ship 1. Am 6. Juli 2010 fand die Erste Probefahrt auf der Nordsee fand statt. Das Schiff wurde im Sommer 2010 in Dienst gestellt. Wegen technischer Probleme mit den Dieselmotoren lag das Schiff ab Januar 2013 auf, erhielt neue Motoren und nahm im Februar 2014 den Frachtverkehr wieder auf.

Der Neubau mit seinen drei Decks und zwei an Backbord stehenden Kränen von je 90 t Nutzlast, mit langem Ausleger und einer Heckrampe konzipiert, ist ein sogenenntes LoRo-Schiff (vom englischen Lift on/off / Roll on/off).

Das Schiff ist 130,42 m lang und 22,50 m breit. Der Tiefgang beträgt max. 9,30 m. Es ist mit leistungsstarken Manövrierhilfen an Bug und Heck ausgerüstet.

Antrieb und Maschinenanlage

Beim Grundentwurf des Schiffes wurden eine Reihe von fortschrittlichen technischen Lösungen verwirklicht, von denen das Antriebskonzept am stärksten ins Auge fällt. Der Frachter wurde bis 2013 von einem dieselelektrischen Hauptantrieb mit sieben Mitsubishi-Schiffsdieselmotoren angetrieben, deren Abgase über einen Abgaskessel mit nachgeschalteter Dampfturbine von Siemens STE geleitet wurden. Dazu kamen vier von Enercon entwickelte Flettner-Rotoren mit einer Höhe von 27 m und einem Durchmesser von 4 m. Angestrebt war eine Kraftstoffersparnis von 30 bis 40 % bei einer Fahrt von 16 Knoten.