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Elbe-Fähre: Unterschied zwischen den Versionen

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Die ELB-LINK Reederei GmbH, eine Tochtergesellschaft der estländischen Reederei Saaremaa, hat am [[20. August]] [[2015]] den Fährbetrieb zwischen Cuxhaven und Brunsbüttel aufgenommen. Der Fähranleger auf der Niedersachsenseite befindet sich am [[Steubenhöft]], der Anleger in Schleswig-Holstein wie bisher westlich von Brunsbüttel. Am [[19. August]] [[2015]] erhielten die beiden Fährschiffe geschichtsträchtige Namen. In Cuxhaven wurde die GRETE getauft und erinnert damit an Margaretha (Grete) Handorf, die bereits 1919 eine Fährline von Cuxhaven nach Brunsbüttel betrieb. In Brunsbüttel erfolgte die Taufe der ANNE-MARIE in Erinnerung eines Fährschiffes der zuvor genannten Reederin [[Handorf, Greten|Handorf]].   
 
Die ELB-LINK Reederei GmbH, eine Tochtergesellschaft der estländischen Reederei Saaremaa, hat am [[20. August]] [[2015]] den Fährbetrieb zwischen Cuxhaven und Brunsbüttel aufgenommen. Der Fähranleger auf der Niedersachsenseite befindet sich am [[Steubenhöft]], der Anleger in Schleswig-Holstein wie bisher westlich von Brunsbüttel. Am [[19. August]] [[2015]] erhielten die beiden Fährschiffe geschichtsträchtige Namen. In Cuxhaven wurde die GRETE getauft und erinnert damit an Margaretha (Grete) Handorf, die bereits 1919 eine Fährline von Cuxhaven nach Brunsbüttel betrieb. In Brunsbüttel erfolgte die Taufe der ANNE-MARIE in Erinnerung eines Fährschiffes der zuvor genannten Reederin [[Handorf, Greten|Handorf]].   
  

Version vom 18. August 2015, 14:25 Uhr

Der erste Anleger
Werbung 1964

Die Elbe-Fähre war eine Fährverbindung zwischen Cuxhaven und Brunsbüttelkoog.

Geschichte

Eine Fährverbindung von Cuxhaven nach Brunsbüttel gab es bereits im 18. Jahrhundert. Sie war jedoch noch nicht organisiert und bestand in der Mitbenutzung der unregelmäßig verkehrenden Shuttleboote der Lotsen zwischen Cuxhaven und der Bösch-Station St. Margarethen bei Brunsbüttel.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts etablierte sich dann ein eigenständiger Fährverkehr. Ein erster Versuch einer ständigen Fährverbindung wird durch die "Norddeutsche Dampfschiffahrtgesellschaft Hamburg" mit dem Dampfer "Seebär" unternommen. Diese Linie beginnt den Fährverkehr am 26. Februar 1904, muss ihn jedoch noch im gleichen Jahr wegen Konkurs einstellen. Am 1. Oktober 1907 gründet sich die "Cuxhaven-Brunsbüttel-Dampfschiff AG" durch Cuxhavener Lotsen und Geschäftsleute. Am 3. April 1908 wird mit der umgebauten "Seeschwalbe", der ehemaligen Dampfjacht des Herzogs von Oldenburg, der Fährbetrieb nach Brunsbüttel aufgenommen. Bereits 1908 wird sie durch den größeren Neubau "Seelotse" ersetzt. Das am 11. Juli 1914 in Dienst gestellte neue Fährschiff "Seestern" wird kurz danach zum Wachschiff der Cuxhavener Marine-Sperrfahrzeugdivision. Am 22. Mai 1921 muss der Verkehr wegen Unrentabilität und den Nachwirkungen des Krieges eingestellt werden. 1934 wird die Gesellschaft aufgelöst.

Grete Handorf mit Kutsche

Bereits 1919 etabliert sich eine neue Fährverbindung. Sie wird von der Cuxhavenerin Greten Handorf betrieben. Die Fähre besteht aus dem fast neuen Krabbenkutter "Grete", den ihr invalider Mann nicht mehr als Fischer betreiben kann. 1926 wird der größere, aber nur wenig bequemere Fischkutter "Anne-Marie" eingesetzt. Später gelangt der ehemalige Schlepper namens "Merkur" zum Einsatz, der mit Hilfe von Freunden angekauft und umgebaut am 16. April 1927 in Betrieb ging. Aufgrund des nun allerdings fahrplanmäßigen und vergrößerten Verkehrs auf der Reichswasserstraße Elbe benötigte Grete Handorf eine staatliche Konzession, die sie sich direkt in Berlin unter Umgehung des Beamtenstabes direkt vom zuständigen Minister "erpresste", indem sie sein Büro nicht ohne diese verließ. Ganz Cuxhaven schmunzelte. Am 30. September 1938 gibt sie mit der letzten Fahrt der "Merkur" aus Altersgründen ihre Konzession an den preußischen Staat ab.

Ab 1. Oktober nimmt übergangslos der "HAPAG- Seebäderdienst" mit der "Kranich" den Fährverkehr auf. Am 4. Juli 1939 wird der Neubau "Preußen" als erste Autofähre in Betrieb genommen. Hierzu wird im Alten Hafen auf dem Brunsbüttelhöft [1] und in Brunsbüttel ein Lastenaufzug für PKWs. gebaut. [2] Im 2. Weltkrieg als Hilfs-Minenleger verwandt, während die "Kranich" derweil aushilft, nimmt sie 1945 wieder den Fährbetrieb auf. Nach dem Kriege wird sie auf Weisung der britischen Besatzer umbenannt in "Niedersachsen".

Mangels hinreichendem Umsatz zieht sich die HAPAG zurück und das Schiff wird von der "Greifen-Reederei Brunsbüttel", einer ehemals in Greifenhagen bei Stettin ansässigen Reederei, übernommen. Nachdem eines der beiden mitgebrachten Schiffe, die "Germania" und 1955 die "Niedersachsen" ausfallen, gibt die Reederei 1957 auf und verkauft das zweite mitgebrachte Schiff "Hansa".

Warteschlange am Brunsbüttelhöft

Da die Lotsen dringend eine Transportmöglichkeit benötigen, gründen sie im selben Jahr gemeinsam die "Fährschiff Seelotse GmbH" und gehen mit einem zur Jacht umgebauten ehemaligen Flugsicherungs- oder Torpedofangboot [3], der "Seelotse 2" an den Start. Da das Schiff aber für den Passagierverkehr nicht ausreichend seefest ist, wird die "Niedersachsen" aus Landesmitteln grundüberholt und gechartert. Unter der Regie der Elblotsen wird die "Wiking" gebaut und seit dem 1. April 1960 auf dieser Route eingesetzt. Weiterhin wird die "Niedersachsen" zum 11. Mai 1964 nochmals umgebaut und modernisiert. Danach kann sie käuflich von der Lotsengemeinschaft übernommen werden. Diese beiden Fährschiffe konnten auch eine begrenzte Anzahl an PKW mitnehmen. Mittlerweile war auch der Auto-Fahrstuhl durch eine Hubrampe ausgetauscht worden, was die Be- und Entladung erheblich vereinfachte. Als Kuriosum hatte die "Wiking" mangels Größe auf dem Heck eine Drehscheibe, auf der die Fahrzeuge zum Einparken auf dem Deck in die gewünschte Richtung gedreht werden konnten.

Im Jahr 1968 wird die "Niedersachsen" nach Griechenland verkauft. In Stade wird bei der Stader Schiffswerft ein Neubau der "Niedersachsen aufgelegt, in Elmshorn bei Kremer & Sohn ein Neubau der "Schleswig-Holstein".


1969 - 1981

Elbe-Fähre 1980
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Ab 1. Mai 1969 bis 1981 fuhren die grünen Fährschiffe "Niedersachsen" und "Schleswig-Holstein", nunmehr vom neuen Fährhafen. Der Betreiber dieser Fähren war die HADAG. Nachdem im Jahre 1981 der Anleger in Brunsbüttel defekt war, und das Land Schleswig-Holstein keine Anstalten machte, diesen instand zu setzen, wurde der Fährbetrieb am 1. Juli eingestellt, die beiden Fährschiffe vom Bremer Unternehmen E. H. Harms gekauft und in Bremerhaven eingesetzt.





1999 - 2001

Elbe-Ferry (1999-2001)
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Vom 24. Juli 1999 - 2001 versuchte der Bremer Unternehmer und Reeder Egon Herbert Harms, die Fährlinie zu betreiben. Die drei "roten" Fährschiffe "Hinrich-Wilhelm-Kopf", "Wilhelm Kaisen" und "Jochen Steffen" erwiesen sich jedoch als zu unwirtschaftlich für diese Route. Daher wurde die Verbindung wieder eingestellt.




Aktuell

Fährschiff GRETEN
am Steubenhöft

Die ELB-LINK Reederei GmbH, eine Tochtergesellschaft der estländischen Reederei Saaremaa, hat am 20. August 2015 den Fährbetrieb zwischen Cuxhaven und Brunsbüttel aufgenommen. Der Fähranleger auf der Niedersachsenseite befindet sich am Steubenhöft, der Anleger in Schleswig-Holstein wie bisher westlich von Brunsbüttel. Am 19. August 2015 erhielten die beiden Fährschiffe geschichtsträchtige Namen. In Cuxhaven wurde die GRETE getauft und erinnert damit an Margaretha (Grete) Handorf, die bereits 1919 eine Fährline von Cuxhaven nach Brunsbüttel betrieb. In Brunsbüttel erfolgte die Taufe der ANNE-MARIE in Erinnerung eines Fährschiffes der zuvor genannten Reederin Handorf.

ELB-LINK.de

Bilder

Video


Fußnoten

  1. In Cuxhaven legten diese Schiffe bis 1969 an der Hafenkaje auf dem Brunsbüttelhöft an. Noch heute ist auf einigen Karten der Name "Brunsbüttelhöft" zu finden (siehe Bild rechts oben). Heute ist es offiziell Bezeichnung der kleinen Querstraße am Kopfende des Höftes.
  2. Hier herrscht z.Z. noch Unklarheit. Möglicherweise bestand der Fahrstuhl auch schon i.J. 1934, wie aus der Abbildung des Zeitballes auf Bild 1 der Galerie hervorgeht.
  3. Hier herrscht Unklarheit

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