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Knechtsand (Sandbank): Unterschied zwischen den Versionen

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[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-42625265.html DER SPIEGEL 1959]
 
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[http://www.biologie.uni-rostock.de/oekologie/literature/RMB/RMB%2017/RMB_17_Koch_Nehring_39_54.pdf Rüstungsaltlasten in deutschen Küstengewässern]
  
 
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Version vom 2. April 2011, 10:22 Uhr

Kartenausschnitt Wurster Watt

Der Knechtsand ist eine Sandbank vor der Wurster Küste. Sie stellt ein wichtiges Mausergebiet für die Brandente dar.

Das Gebiet um den Knechtsand diente seit 1912 der Kaiserlichen Marine als Zielgebiet zum Einschießen von Krupp-Schiffsgeschützen und der Erprobung großkalibriger Schiffsmunition. Bei Altenwalde wurde zu diesem Zweck ein Schießplatz eingerichtet, von wo aus die Munition in Richtung Wattenmeer abgefeuert wurde. Ein Großteil der Munition ist aufgrund der fehlenden harten Ziele nicht explodiert. Zur Beobachtung der Schießversuche wurden am Westrand des Wernerwaldes drei Beobachtungstürme errichtet. Ein vierter Beobachtungsstand befand sich im Deichvorland vor dem Bauhof Arensch. Es handelt sich um die Türme Aegir, Berta, Caesar und Dora.

Nach dem 2. Weltkrieg nutzte die britische Royal Air Force Helgoland als Bombenziel.

Um der Bevölkerung Helgolands die Rückkehr zu ihrer Insel zu ermöglichen, bot der damalige Bundeskanzler Adenauer das Gebiet um den Knechtsand als Ersatz an. 1952 begannen die Briten dort mit dem Zielabwurf von scharfen Spreng- und Brandbomben. Dabei wurde keinerlei Rücksicht auf die Vogelwelt genommen.

Beobachtungstürme

Zur Beobachtung der Abwürfe wurde in Sahlenburg der so genannte Marineturm errichtet. Dieser Turm befindet sich etwa an der Stelle, an der sich zuvor der Turm Dora befunden hat, in unmittelbarer Nähe der ehemaligen Batterie Seeheim, bekannt durch die Erzählung "Als Mariner im Krieg" von Ringelnatz.

Gegen die Tötung der Tiere richteten sich ab Mitte der 50er Jahre heftige Proteste der Tierschützer, so dass der im Herbst 1957 auslaufende Bombenvertrag zwischen der Bundesregierung und den Briten einvernehmlich nicht verlängert wurde.

Kurze Zeit später wurde der Knechtsand das bis dahin größte Naturschutzgebiet der BRD.

Eine Räumung der Blindgänger im Watt, deren Anzahl auf mindestens 20 Prozent aller abgeworfenen Bomben geschätzt wird, wurde aus Kostengründen verworfen. Zusammen mit der rund um den Knechtsand nach Kriegsende versenkten Munition lauert hier bis heute eine nicht zu unterschätzende Gefahr unter der Wasseroberfläche.

Das Gebiet ist in Seekarten als "unrein (Munition)" bezeichnet.


Ölsuche

RWE Dea hat am Knechtsand eine Konzession zur Ölsuche. Unter dem Großen Knechtsand befindet sich ein Salzstock. An dessen östlichem Rand haben seismische Untersuchungen Sandsteinschichten entdeckt, die 15 Millionen Tonnen Öl enthalten könnten. [1]


Fußnoten

  1. Quelle Hamburger Abendblatt Jan.2008

Links

DER SPIEGEL 1959 Rüstungsaltlasten in deutschen Küstengewässern