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Krähenhof

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Krähenhof vor 1909
Kraehenhof 02.jpg

Der Krähenhof war ein Bauernhaus in Ritzebüttel.

Beschreibung

Der Krähenhof befand sich auf einer Wurt westlich des Schloss Ritzebüttel, etwa dort, wo heute das Kriegerdenkmal seinen Platz hat. Der Eingang zum Wohnteil lag an der heutigen Westerreihe. Im Grundbuch wurde der Krähenhof als „Hof hinter dem Schlosse“ bezeichnet.

Krähenhof war die volkstümliche Bezeichnung für den 1755 errichteten Bauernhof des Ludwig Christian Sittmann. Der Hof war von zahlreichen Eschen umgeben, auf denen zahlreiche Krähen nisteten und so zum Namensgeber wurden.

Im Laufe seiner langen Geschichte wurde der Hof von mehreren Schultheißen aus Döse und Groden bewohnt, so ist gelegentlich auch vom "Schultheißenhof" die Rede. Da die Ländereien des Hofes auf beiden Seiten der die alten Kirchspielverbände Groden-Ritzebüttel und Döse-Altenwalde lagen, waren die Hofbesitzer gelegentlich Schultheißen von Döse, aber auch von Groden.

Als Schultheiß von Groden ist von 1630-1650 ein Harm Eckhoff bekannt. Danach folgte sein Sohn Wilcken als Schultheiß von Döse (1664 - 1678). Dessen Sohn "Eler" war zwar Hofnachfolger, aber kein Schultheiß. Elers Sohn, der den Namen Wilcken Eickhoff trug, war von 1714- 1723 Schultheiß zu Groden.

Am Ende einer langen Besitzfolge wurde der Hof von Gustav Wilhelm Schleyer nach dem Deutsch-Französischen Krieg im Jahre 1873 zusammen mit den Ländereien an die „Cuxhavener Eisenbahn-, Dampfschiff- und Hafen-Actiengesellschaft“ verkauft, da diese hier große Hafenbaupläne hatte.

Die Hafenbaupläne zerschlugen sich und der Krähenhof wurde 1903 von dem Zimmermann Carl Böttcher gekauft, der seine vorher in der Lehmkuhle betriebene Sägerei aufgab. Mit ihm zogen vier Partien in das große Haus.

Der Krähenhof brannte in der Nacht vom 14 zum 15. Mai 1909 vollständig ab. Nach dem Brand wurde die Hofstätte vom Hamburger Staat aufgekauft und zu einer Gartenanlage, dem „neuen Schlossgarten“ umgestaltet.

Der Fotograf Wilhelm Weimar hat den Krähenhof im Auftrage des Museums für Hamburgische Geschichte am 27. Juni 1908 aufgenommen, sodass wir uns noch heute ein Bild von diesem stattlichen Hof machen können.

Die Anlage des Hofes ist vermutlich ebenso alt wie die des Schlosses Ritzebüttel. Vier Jahre nachdem der Hof abbrannte, begann der Umbau der Hofstätte zu einer schönen Gartenanlage. Der so entstandene neue Schlossgarten wurde durch eine Brücke über den äußeren Burggraben mit dem ursprünglichen Schlosspark verbunden.

Lageplan

Schlossgarten Karte.jpg
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1 Schloss Ritzebüttel
2 Altes Amtsgericht
3 Schlosswache
4 Gärtnerhaus
5 Schweizerhaus
6 Kriegerdenkmal
7 Krähenhofbrücke
8 Freilichttheater
9 Ringelnatz-Museum
10 Martinskirche
11 Krähenhof

Literatur