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Kugelbakenlicht: Unterschied zwischen den Versionen

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Neben dem Hauptfeuer befand sich in dem Leuchtfeuerhäuschen noch ein Nebenfeuer mit festem weißen Feuer. Dieses Feuer war an der Westseite angebracht und wurde nur angezündet, wenn sich [[Wattwagen|Fuhrwerke]] oder das Duhner [[DGzRS|Rettungsboot]] nach Eintritt der Dunkelheit im Watt befanden. Für das Feuer wurde eine separate Optik VI. Ordnung verwendet.  
 
Neben dem Hauptfeuer befand sich in dem Leuchtfeuerhäuschen noch ein Nebenfeuer mit festem weißen Feuer. Dieses Feuer war an der Westseite angebracht und wurde nur angezündet, wenn sich [[Wattwagen|Fuhrwerke]] oder das Duhner [[DGzRS|Rettungsboot]] nach Eintritt der Dunkelheit im Watt befanden. Für das Feuer wurde eine separate Optik VI. Ordnung verwendet.  
  
Als das Gebäude des Duhner Leuchtfeuers von 1898 den Kurbetrieb störte, musste es abgerissen werden. Daher wurde die Lesehalle entsprechend umgebaut. Die Firma [[Hoppe & Krooss]] aus Cuxhaven erbaute [[1957]] die Laterne für das neue Duhner Quermarkenfeuer. Die Optik V. Ordnung übernahm man vom alten Feuer von 1898. Die Kennung wurde als Lampentaktung ausgelegt, durch Ein- und Ausschalten der Glühlampe. Der Taktgeber wurde von der Firma Paul Ferchow Nachf. Berlin geliefert. Die Lichtquelle war eine 24 V/250 Watt-Philips-Leuchtfeuer-Glühlampe, die aus einer gepufferten Bleibatterie gespeist wurde. Das Ein- und Ausschalten des Feuers erfolgte über eine Schaltuhr mit 24-Stunden-Zifferblatt, Selbstaufzug und 36-stündiger Gangreserve. Eine Alarmanlage arbeitete unabhängig von der Netzspannung. Sie wurde von einer 6 V-Trockenbatterie versorgt.  
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Als das Gebäude des Duhner Leuchtfeuers von 1898 den Kurbetrieb störte, musste es abgerissen werden. Daher wurde die Lesehalle entsprechend umgebaut. Die Firma [[Hoppe & Krooss]] aus Cuxhaven erbaute [[1957]] die Laterne für das neue Duhner Quermarkenfeuer. Die Optik V. Ordnung übernahm man vom alten Feuer von 1898. Die Kennung wurde als Lampentaktung ausgelegt, durch Ein- und Ausschalten der Glühlampe. Der Taktgeber wurde von der Firma Paul Ferchow Nachf. Berlin geliefert. Die Lichtquelle war eine 24 V/250 Watt-Philips-Leuchtfeuer-Glühlampe, die aus einer gepufferten Bleibatterie gespeist wurde. Das Ein- und Ausschalten des Feuers erfolgte über eine Schaltuhr mit 24-Stunden-Zifferblatt, Selbstaufzug und 36-stündiger Gangreserve. Eine Alarmanlage arbeitete unabhängig von der Netzspannung. Sie wurde von einer 6 V-Trockenbatterie versorgt. Betreut wurde es vom `Hölten Schomaker´, dem Kriegsinvaliden Schuhmacher, der eine hölzerne Beinprothese trug.
  
 
Das Feuer an der Lesehalle war als unbewachtes Feuer ausgelegt und brannte zunächst, genau wie das erste Duhner Feuer, nur vom 01.12. bis 31.03., sowie dann, wenn das [[Feuerschiff Elbe 3|Feuerschiff ELBE 3]] nicht auf Station war. Seit dem [[13. Juni]] [[1966]] brannte das Feuer ständig. Das Nebenfeuer, wie im alten Feuer eingebaut, war in dieses Feuer integriert. Der weiße Sektor von 80° bis 140,5° wurde als sogenanntes Wattfeuer genutzt. Es diente zur Orientierung von Wattwagen, die sich bei Dunkelheit im Watt befanden.  
 
Das Feuer an der Lesehalle war als unbewachtes Feuer ausgelegt und brannte zunächst, genau wie das erste Duhner Feuer, nur vom 01.12. bis 31.03., sowie dann, wenn das [[Feuerschiff Elbe 3|Feuerschiff ELBE 3]] nicht auf Station war. Seit dem [[13. Juni]] [[1966]] brannte das Feuer ständig. Das Nebenfeuer, wie im alten Feuer eingebaut, war in dieses Feuer integriert. Der weiße Sektor von 80° bis 140,5° wurde als sogenanntes Wattfeuer genutzt. Es diente zur Orientierung von Wattwagen, die sich bei Dunkelheit im Watt befanden.  

Version vom 20. Juni 2009, 11:42 Uhr

Leuchthütte des Kugelbakelichtes

Das Kugelbakelicht war ein Leuchtfeuer auf der Position der Kugelbake.

Ab 18. Dezember 1853 brannte in einer Hütte innerhalb der Kugelbake das Kugelbakenlicht. Es hatte die Aufgabe, das Sektorenfeuer des Cuxhavener Leuchtturms zu unterstützen, um die Elbkrümmung der Außenelbe klarer kenntlich zu machen.

Später wurde es in die separate 7,6 m hohe Leuchthütte neben der Kugelbake verlegt, die 1870 nach Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieges gemeinsam mit der Kugelbake niedergelegt wurde. Nach Kriegsende ist es seit 14. November 1871 wieder in Betrieb.

Ab 1877 befand sich das Kugelbakelicht im 1831 als Quarantänestation anlässlich einer Cholera-Epedemie gebauten Rehm´schen Haus hinter dem Deichknick, jetzt Fort Kugelbake.

Als Lichtquelle diente anfangs ein Parabolscheinwerfer mit Rüböllampe. Ab 1861 wurde zur Lichtbündelung eine Linsenoptik nach dem fresnel´schen System verwendet.

Als 1878 das Feuerschiff ELBE 4 ganzjährig ausgelegt wurde, war das Kugelbakenlicht nur noch als Reserve nötig.

Mit dem Abriss des Hauses 1898 wurde das Licht nach Cuxhaven-Duhnen in ein kleines Lichthaus verlegt (1. Dezember). Als das Feuerschiff 1939 ersatzlos ausschied, gewann das Kugelbakelicht als Quermarke wieder an Bedeutung.

Das Leuchtfeuerhäuschen war ein gelb-weiß gestrichenes hölzernes Gebäude mit Ziegeldach auf einer Grundfläche von nur 4,00 x 3,60 m. Die Baukosten betrugen 12.002 RM. Die Bauaufsicht und Konstruktion übernahm der Hamburger Wasserbauinspektor Hugo Lentz vom Amt Ritzebüttel.

Die Optik des ersten Duhner Quermarkenfeuers war V. Ordnung mit einer Brennweite von 187,5 mm, die vermutlich von der Firma M.L. Sautter et Lemoniert et Co. Paris geliefert wurde.

Nach den Grundsätzen für Leuchtfeuer und Nebelsignale der deutschen Küsten von 1904 wurde 1919 die Kennung des damals festen weißen Feuers in weißes, rotes und grünes unterbrochenes Licht mit Einzelunterbrechung 1 Sekunde geändert. Diese Kennung wurde auch beim Feuer an der Lesehalle beibehalten. Die Kennung wurde durch umlaufende Blenden mit Gewichtsaufzug erzeugt und der Antrieb erst 1941 geändert. Die Lichtquelle war Petroleumglühlicht. 1926 erfolgte der Anschluss an das örtliche Stromnetz. Als Ersatzlichtquelle diente eine eindochtige Petroleumlampe mit 30 cm Durchmesser und einem Verbrauch von 55 g pro Sekunde.

Neben dem Hauptfeuer befand sich in dem Leuchtfeuerhäuschen noch ein Nebenfeuer mit festem weißen Feuer. Dieses Feuer war an der Westseite angebracht und wurde nur angezündet, wenn sich Fuhrwerke oder das Duhner Rettungsboot nach Eintritt der Dunkelheit im Watt befanden. Für das Feuer wurde eine separate Optik VI. Ordnung verwendet.

Als das Gebäude des Duhner Leuchtfeuers von 1898 den Kurbetrieb störte, musste es abgerissen werden. Daher wurde die Lesehalle entsprechend umgebaut. Die Firma Hoppe & Krooss aus Cuxhaven erbaute 1957 die Laterne für das neue Duhner Quermarkenfeuer. Die Optik V. Ordnung übernahm man vom alten Feuer von 1898. Die Kennung wurde als Lampentaktung ausgelegt, durch Ein- und Ausschalten der Glühlampe. Der Taktgeber wurde von der Firma Paul Ferchow Nachf. Berlin geliefert. Die Lichtquelle war eine 24 V/250 Watt-Philips-Leuchtfeuer-Glühlampe, die aus einer gepufferten Bleibatterie gespeist wurde. Das Ein- und Ausschalten des Feuers erfolgte über eine Schaltuhr mit 24-Stunden-Zifferblatt, Selbstaufzug und 36-stündiger Gangreserve. Eine Alarmanlage arbeitete unabhängig von der Netzspannung. Sie wurde von einer 6 V-Trockenbatterie versorgt. Betreut wurde es vom `Hölten Schomaker´, dem Kriegsinvaliden Schuhmacher, der eine hölzerne Beinprothese trug.

Das Feuer an der Lesehalle war als unbewachtes Feuer ausgelegt und brannte zunächst, genau wie das erste Duhner Feuer, nur vom 01.12. bis 31.03., sowie dann, wenn das Feuerschiff ELBE 3 nicht auf Station war. Seit dem 13. Juni 1966 brannte das Feuer ständig. Das Nebenfeuer, wie im alten Feuer eingebaut, war in dieses Feuer integriert. Der weiße Sektor von 80° bis 140,5° wurde als sogenanntes Wattfeuer genutzt. Es diente zur Orientierung von Wattwagen, die sich bei Dunkelheit im Watt befanden.

Am 1. Juni 1980 wurde das Feuer des Duhner Quermarkenfeuers gelöscht und Optik ausgebaut. Die Laterne an der Lesehalle blieb aber erhalten.

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