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Mineralöllager Groden: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Mineralöllager Groden''' war ein Depot, das den [[Minensucherhafen]] sowie den [[Marinefliegerstützpunkt Nordholz|Flugplatz Nordholz]] mit Mineralöl bzw. Treibstoff versorgen sollte.
 
Das '''Mineralöllager Groden''' war ein Depot, das den [[Minensucherhafen]] sowie den [[Marinefliegerstützpunkt Nordholz|Flugplatz Nordholz]] mit Mineralöl bzw. Treibstoff versorgen sollte.
  
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Am Pumpenhaus abzweigend befanden sich Pipelines zum nordöstlich gelegenen „Osterhöft“, zur Brücke 3 (Königin-Louise-Brücke) des Minensucherhafens und eine [[Pipeline zum Flugplatz Nordholz]].<br>
 
Am Pumpenhaus abzweigend befanden sich Pipelines zum nordöstlich gelegenen „Osterhöft“, zur Brücke 3 (Königin-Louise-Brücke) des Minensucherhafens und eine [[Pipeline zum Flugplatz Nordholz]].<br>
 
Der Gebäudekomplex bestand neben dem Unterkunftsbereich aus einem Heizwerk und einem Elektrizitätswerk.<br>
 
Der Gebäudekomplex bestand neben dem Unterkunftsbereich aus einem Heizwerk und einem Elektrizitätswerk.<br>
[[Datei:Öllager.jpg|thumb|right|Die Öllager in einer britischen Bestandsaufnahme aus dem März 1945]]
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==Nutzung==
 
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Die Kriegsmarine nutzte das Mineralöllager [[Groden(Ortsteil)|Groden]] bis zum Kriegsende, von 1945 – 1948 wurde es noch von der amerikanischen Luftwaffe genutzt, ebenso wie die Pipeline zum Flugplatz in Nordholz und Teile des dortigen Öllagers. Danach war das Gelände ungenutzt, blieb aber im Ressortvermögen des Bundesministeriums der Verteidigung. Dieses gab das Gelände im Jahre 1967 ab. In den 60er Jahren waren bereits bei Deichbauarbeiten die vier großen Tanks abgetragen worden. Der Rückbau der restlichen Infrastruktur des Lagers begann im Jahre 1992. Heute wird das Gelände in erweiterter und ausgebauter Form mit zusätzlichen Stromkajen unter dem Namen Europort als Umschlagplatz für Autos genutzt.
 
Die Kriegsmarine nutzte das Mineralöllager [[Groden(Ortsteil)|Groden]] bis zum Kriegsende, von 1945 – 1948 wurde es noch von der amerikanischen Luftwaffe genutzt, ebenso wie die Pipeline zum Flugplatz in Nordholz und Teile des dortigen Öllagers. Danach war das Gelände ungenutzt, blieb aber im Ressortvermögen des Bundesministeriums der Verteidigung. Dieses gab das Gelände im Jahre 1967 ab. In den 60er Jahren waren bereits bei Deichbauarbeiten die vier großen Tanks abgetragen worden. Der Rückbau der restlichen Infrastruktur des Lagers begann im Jahre 1992. Heute wird das Gelände in erweiterter und ausgebauter Form mit zusätzlichen Stromkajen unter dem Namen Europort als Umschlagplatz für Autos genutzt.

Aktuelle Version vom 28. Januar 2021, 10:32 Uhr

Die Öllager in einer britischen Bestandsaufnahme aus dem März 1945

Das Mineralöllager Groden war ein Depot, das den Minensucherhafen sowie den Flugplatz Nordholz mit Mineralöl bzw. Treibstoff versorgen sollte.

Bau und Aufbau

Für den Hafenausbau des Amerikahafens zu einem Minensucherhafen ab dem Jahre 1936 war auch ein Mineralöllager vorgesehen, das den Hafen selbst als auch den zu diesem Zeitpunkt noch in der Planung befindlichen „Luftwaffenstützpunkt Nordholz“ versorgen sollte. Das Mineralöllager Groden wurde vermutlich Ende des Jahres 1939 fertiggestellt, aber auch bis 1942 ausgebaut. Im Osten des Lagers befand sich der Lagertankkomplex, während sich im Westteil der Gebäudekomplex befand.
Der Lagertankkomplex bestand aus

  • zwei unterirdischen Tanks mit einem Durchmesser von 20 Metern,
  • vier unterirdischen Tanks mit einem Durchmesser von 50 Metern und
  • einem Pumpenhaus.

Am Pumpenhaus abzweigend befanden sich Pipelines zum nordöstlich gelegenen „Osterhöft“, zur Brücke 3 (Königin-Louise-Brücke) des Minensucherhafens und eine Pipeline zum Flugplatz Nordholz.
Der Gebäudekomplex bestand neben dem Unterkunftsbereich aus einem Heizwerk und einem Elektrizitätswerk.

Nutzung

Die Kriegsmarine nutzte das Mineralöllager Groden bis zum Kriegsende, von 1945 – 1948 wurde es noch von der amerikanischen Luftwaffe genutzt, ebenso wie die Pipeline zum Flugplatz in Nordholz und Teile des dortigen Öllagers. Danach war das Gelände ungenutzt, blieb aber im Ressortvermögen des Bundesministeriums der Verteidigung. Dieses gab das Gelände im Jahre 1967 ab. In den 60er Jahren waren bereits bei Deichbauarbeiten die vier großen Tanks abgetragen worden. Der Rückbau der restlichen Infrastruktur des Lagers begann im Jahre 1992. Heute wird das Gelände in erweiterter und ausgebauter Form mit zusätzlichen Stromkajen unter dem Namen Europort als Umschlagplatz für Autos genutzt.