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Nordheim, Marcus: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Marcus Nordheim''' (* [[23. September]] [[1812]] in Unterfranken,  † [[25. November]] [[1899]] )
  
Der jüdische Kaufmann Marcus Nordheim wurde im Jahre [[1811]] in Memmelsdorf in Franken geboren. Nachdem er das Schlachterhandwerk erlernt hat, kam er 1827 als Geselle nach Hamburg. Dort gründete er einen Handel mit Fellen und Häuten. Aus diesem Handel erschuf er ein Handelshaus mit Weltgeltung. Im Laufe seines Lebens hat Marcus Nordheim zahlreiche Stiftungen auf dem Gebiet der Armenpflege und des Schulwesens ins Leben gerufen.
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Der jüdische Kaufmann Marcus Nordheim wurde am 23. September[[1812]] in Memmelsdorf in Unterfranken, als Marx Nordheimer, geboren. Nachdem er von 1825 bis 1827 das Schlachterhandwerk in Zeckendorf bei dem Metzgermeister Salzmann erlernt hat, kam er 1828 zunächst nach Harsefeld, zu Herrn Leffmann. Dort arbeitete Nordheim selbstständig als Metzger bei Herrn Leffmann, der zwar die Erlaubnis hatte, eine Metzgerei zu führen, diese aber nicht nutze, für eine Gewinnbeteiligung von 50%. Die Geschäfte liefen so gut, daß er bereits nach 9 Monaten über einige Ersparnisse verfügt. 1829 ging er dann nach Altona. Zunächst arbeitete er dort bei einem Fleischhändler. 1836 gründete er dann in Hamburg seine erste Firma, einen Viehhandel. Schon kurze Zeit später stellte er fest, daß das Häute- und Fellgeschäft mehr einbrachte. Aus diesem Handel erschuf er ein Handelshaus mit Weltgeltung.
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Zwar war er zweimal verheiratet, blieb jedoch Kinderlos. Im Laufe seines Lebens hat Marcus Nordheim zahlreiche Stiftungen auf dem Gebiet der Armenpflege und des Schulwesens ins Leben gerufen.
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Nach seinem Tod am [[25. November]] [[1899]] belief sich das Vermögen von M. Nordheim auf mindestens 10 Millionen Mark. Mit großzügigen Legaten bedacht waren sämtliche Nichten und Neffen, sein Personal sowie diverse wohltätige und geminnützige Institutionen. Nach Erfüllung sämtlicher Testamentverpflichtungen, blieben 1,5 Millionen Goldmark. Mit dieser Summe wurde von den Testamentsvollstreckern die "[[Nordheimstiftung|Nordheim-Stiftung]]" ins Leben gerufen. Diese Stiftung erbaute auf einem ca. 35 ha großen Heidegrundstück in [[Sahlenburg]] das erste deutsche Seehospital, welches am [[4. September]] [[1906]] eröffnet wurde, nachdem bereits am [[31. Juli]] die ersten drei Patienten aufgenommen worden waren.
  
Nach seinem Tod am [[25. November]] [[1899]] blieben nach Erfüllung sämtlicher Testamentverpflichtungen 1,5 Millionen Goldmark als Vermögen. Mit dieser Summe wurde von den Testamentsvollstreckern die "[[Nordheimstiftung|Nordheim-Stiftung]]" ins Leben gerufen. Diese Stiftung erbaute auf einem ca. 35 ha großen Heidegrundstück in [[Sahlenburg]] das erste deutsche Seehospital, welches im September [[1906]] eröffnet wurde.
 
 
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Aktuelle Version vom 25. Januar 2021, 08:01 Uhr

Marcus Nordheim

Marcus Nordheim (* 23. September 1812 in Unterfranken, † 25. November 1899 )

Der jüdische Kaufmann Marcus Nordheim wurde am 23. September1812 in Memmelsdorf in Unterfranken, als Marx Nordheimer, geboren. Nachdem er von 1825 bis 1827 das Schlachterhandwerk in Zeckendorf bei dem Metzgermeister Salzmann erlernt hat, kam er 1828 zunächst nach Harsefeld, zu Herrn Leffmann. Dort arbeitete Nordheim selbstständig als Metzger bei Herrn Leffmann, der zwar die Erlaubnis hatte, eine Metzgerei zu führen, diese aber nicht nutze, für eine Gewinnbeteiligung von 50%. Die Geschäfte liefen so gut, daß er bereits nach 9 Monaten über einige Ersparnisse verfügt. 1829 ging er dann nach Altona. Zunächst arbeitete er dort bei einem Fleischhändler. 1836 gründete er dann in Hamburg seine erste Firma, einen Viehhandel. Schon kurze Zeit später stellte er fest, daß das Häute- und Fellgeschäft mehr einbrachte. Aus diesem Handel erschuf er ein Handelshaus mit Weltgeltung. Zwar war er zweimal verheiratet, blieb jedoch Kinderlos. Im Laufe seines Lebens hat Marcus Nordheim zahlreiche Stiftungen auf dem Gebiet der Armenpflege und des Schulwesens ins Leben gerufen.

Nach seinem Tod am 25. November 1899 belief sich das Vermögen von M. Nordheim auf mindestens 10 Millionen Mark. Mit großzügigen Legaten bedacht waren sämtliche Nichten und Neffen, sein Personal sowie diverse wohltätige und geminnützige Institutionen. Nach Erfüllung sämtlicher Testamentverpflichtungen, blieben 1,5 Millionen Goldmark. Mit dieser Summe wurde von den Testamentsvollstreckern die "Nordheim-Stiftung" ins Leben gerufen. Diese Stiftung erbaute auf einem ca. 35 ha großen Heidegrundstück in Sahlenburg das erste deutsche Seehospital, welches am 4. September 1906 eröffnet wurde, nachdem bereits am 31. Juli die ersten drei Patienten aufgenommen worden waren.