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SCHAARHÖRN (Schiff)

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Das Dampfschiff SCHAARHÖRN ein Vermessungsschiff welches bis zum 15. Januar 1972 in Cuxhaven beheimatet war.


Geschichte

Das von der "Hamburg-Steinwärder Schiffswerft und Maschinenfabrik" war von 1908 - 1914 als "Peildampfer" und für Repräsentationszwecke des Hamburger Senats in Fahrt.

Ab 4. August 1914 war die Schaarhörn der kaiserlichen Marine unterstellt und diente als Führerboot der Hilfs-Minensuch-Division Cuxhaven. Das Schiff war ab 16. März 1918 Untersuchungsfahrzeug und ab 15. November 1918 Wohn- und Untersuchungsfahrzeug alte Ems sowie Wohn- und Verpflegungsschiff des Arbeiter- und Soldatenrates, bevor es am 4. Februar 1919 bis 1925 aufgelegt wurde.

Ab 1925 war die Schaarhörn dann wieder als Peil- und Bereisungsdampfer in Fahrt. Im 2. Weltkrieg evakuierte das Schiff ab 1. März 1945 Flüchtlingen aus Swinemünde, Pillau, Hela, Neufahrwasser, Stolpmünde und Sassnitz mit ziviler Besatzung. Danach war es als Vermessungsschiff ab Cuxhaven in der Elbmündung bis 15.1.1972 im Staatsdienst.

Als Museumsschiff lag die SCHAARHÖRN in Cuxhaven im Kugelbakehafen und am Brunsbüttelhöft, bevor es am 30. August 1973 nach England verkauft wurde.

In England bis 1979 an der Ostküste (Newcastle) gastronomisch genutzt. 1979 an die Westküste überführt und dort aufgelegt. Die SCHAARHÖRN sollte die Keimzelle eines Museumshafens in Maryport werden, verkam dort jedoch völlig. 1990 aus Mitteln des Commerz-Collegiums zu Altona, einer Traditionseinrichtung Altonaer Kaufleute, gekauft und per Dockschiff nach Hamburg überführt. 1993 Aufnahme als erstes Schiff in die Hamburger Denkmalliste. 1990 - 1995 wurde das Schiff als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme durch Jugend in Arbeit Hamburg e.V. auf der Vereinswerft im Hamburger Binnenhafen unter Aufsicht des Germanischen Lloyd grundlegend restauriert. Die Finanzierung erfolgte aus Mitteln der Bundesanstalt für Arbeit (Personalkosten), der Freien und Hansestadt Hamburg, Behörde für Arbeit, Gesundheit und Soziales (Restpersonalkosten und Sachkosten) sowie durch Spenden aus der Hamburger Wirtschaft. Nach Fertigstellung Übergabe an den neuen Eigentümer, den Förderverein DS SCHAARHÖRN e.V., der sich später in Dampfer SCHAARHÖRN e.V. umbenannte.

Die SCHAARHÖRN wird seit 25. Mai 1995 von einer ausschließlich ehrenamtlich tätigen Besatzung als fahrendes Museum in Betrieb gehalten. Das Schiff bietet in der Fahrsaison (Mai - Oktober) Traditionsfahrten für jedermann an und kann auch für Gesellschaften gechartert werden. Im Winterhalbjahr liegt die SCHAARHÖRN im Traditionsschiffhafen/Sandtorhafen in Hamburg und kann für Veranstaltungen gemietet werden .

Technische Daten

  • Schiffsart: Stählerner Zwei-Schrauben-Dampfer
  • Bauort: Hamburg-Steinwärder WerftSchiffswerft und Maschinenfabrik (vormals Janssen & Schmilinsky AG)
  • Baujahr: 1908
  • Baunummer: Bau-Nr. 496
  • Baukosten: 213.000 Goldmark
  • Länge: 41,66 m
  • Breite: 6,80 m
  • Tiefgang: ca. 3,00 m
  • Elektrik: Landanschluss 32 A Drehstrom (seit 1995)
  • Betriebsnetze: 380 V Drehstrom, 220 V Wechselstrom 110 V Gleichstrom, 24 V Gleichstrom, 12 V Gleichstrom, Notstromaggregat mit Dieselantrieb
  • VermessungLloyds Register 1910 ff: 140 BRT
  • Messbrief 1938: 231,9 BRT, 83,6 NRT
  • Messbrief 1995: BRZ 225, NRZ 67
  • Antriebsanlage:2 Dreifach-Expansions-Dampfmaschinen, je 412 PSi bis 150 Umdrehungen i.d.Min.
  • Hersteller: Janssen & Schmilinsky, 1908
  • Dampfgetriebene Elektrizitätsgenerator, Rudermaschine, Duplexpumpe
  • Hilfsmaschinen: Zirkuline, Injektor, 2 Ejektoren
  • Kessel: kohlebefeuerter Kessel, Ottenser Eisenwerke, 1908
  • Heizfläche: 186 qm, Dampfdruck 14 atü
  • Kohleverbrauch: ca. 0,5 t pro Stunde
  • Besatzung1908: 8 Mann; heute ca. 20 Personen
  • Propeller: 2 x 4-flügelige Propeller Ø 2000 mm
  • Farben: Rumpf unter Wasser Dunkelrot RAL 3002, über Wasser und Aufbauten Reinweiß RAL 9010, Schornstein, Masten, Oberlichter, Lüfter Gelb RAL 1017, Türen, Fenster, Brücke, Salonoberlicht Mahagoni, Verzierungen Goldfarben

Internet

Homepage SCHAARHÖRN