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[[1871]] bekommt Sahlenburg mit der Einführung der "Hamburgischen Gemeindeordnung" eine eigene Gemeindevertretung.
 
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[[1937]] wird Sahlenburg durch das [[Groß-Hamburg-Gesetz]] dem Kreis Hadeln zugeordnet, [[1963]] bildet die Gemeinde mit [[Holte-Spangen]] eine Samtgemeinde und seit [[1970]] gehört Sahlenburg zur Stadt [[Cuxhaven]].
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Nach dem ersten Weltkrieg förserte die Gemeinde Sahlenburg bewußt den Fremdenverkehr. Doch zunächst sahen viele Gäste den Ort mehr als Luftkurort an. Zum Baden ging man nach [[Duhnen]]. Das wurde anders, als die Gemeinde ein Stück des Strandes kaufte und als Badestrand zur Verfügung stellte. Dazu baute sie im Jahre [[1929]] ein Strandhaus aus Holz, in dem mehrere Badekabinen und eine Kantine eingerichtet wurden. Diese Strandhalle überstand noch den zweiten Weltkrieg.
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Bald aber wurde der Gemeinde die Arbeit mit dem Fremdenverkehr zu viel, und so lud der damalige Gemeindevorsitzende C.v.Elm am [[24. Januar]] [[1930]] zu einer Versammlung zwecks Gründung eines Fremdenverkehrsvereins ein, der dann wie folgt zustande kam:
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* Vorsitzender: O.Remanowski
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* Kassenwart: J.Meyn
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* Schriftführer: F.Paap
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* Beisitzer: J.Hinrichsen und W.Bosse
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Schon [[1930]] erschien der erste Prospekt, der bereits 123 Betten auswies.
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Nachdem der Verein festgestellt hatte, daß die Mehrzahl der Besucher aus Hamburg kam, sollte Werbung hauptsächlich durch Zeitungsanzeigen in Hamburg durchgeführt werden. Ein neuer Prospekt aus dem Jahre 1932 wies zwar nur noch 119 Betten aus, hatte aber durch Anzeigen an Umfang erheblich zugenommen. Von Jahr zu Jahr wurde nun eine steigende Besucherzahl gemeldet. [[1933]] wurde zum ersten Male Kurtaxe erhoben; [[1935 waren es 20 Pfennige pro Kopf und Tag, ein Beitrag, der sich 1959 nicht verändert hat.
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Für [[1936]] wurde eine Zahl von 940 Besuchern mit rund 10.000 Übernachtungen genannt.
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[[1937]] wird Sahlenburg durch das [[Groß-Hamburg-Gesetz]] dem Kreis Hadeln zugeordnet. Ebenfalls 1937 wurden zum ersten Male Zeltgäste erwähnt, wenngleich anzunehmen ist, daß das Zelten schon früher eingesetzt hat.
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Ab [[1938]] durfte sich Sahlenburg "Heilbad" nennen.
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[[1963]] bildet die Gemeinde mit [[Holte-Spangen]] eine Samtgemeinde und seit [[1970]] gehört Sahlenburg zur Stadt [[Cuxhaven]].
  
 
Sahlenburg war Standort einer [[Küstenfunkstelle Sahlenburg|Küstenfunkstelle]].
 
Sahlenburg war Standort einer [[Küstenfunkstelle Sahlenburg|Küstenfunkstelle]].
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In seinem Buch "Als Mariner im Krieg" schreibt [[Ringelnatz, Joachim|Ringelnatz]] über die beiden von ihm befehligten Batterien [[Seeheim]] und [[Nordheim]], welche sich beide am Sahlenburger Strand befanden.
 
In seinem Buch "Als Mariner im Krieg" schreibt [[Ringelnatz, Joachim|Ringelnatz]] über die beiden von ihm befehligten Batterien [[Seeheim]] und [[Nordheim]], welche sich beide am Sahlenburger Strand befanden.
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''Ich fuhr nach [[Seeheim]]. Eine Maschinengewehrbatterie, die...mir künftig unterstellt sein sollte ... mein Wohnzimmer und mein Schlafzimmer freundlich einzurichten. Diese Räume befanden sich in einem Steinhaus, sonst gab es nur Holzbaracken in Seeheim.''
  
 
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Version vom 29. Juli 2011, 16:16 Uhr

Wappen Karte
Wappen Sahlenburg.jpg Karte Sahlenburg neu.jpg
Basisdaten
Einwohner 3.578 - stand 31.12.2006
Fläche 939 ha
Ortsbürgermeister Herbert Kiehm
Postleitzahl: 27476
Telefonvorwahl: 04721

Sahlenburg ist ein Ortsteil der Stadt Cuxhaven an der Elbmündung in Niedersachsen. Er hat 3.578 Einwohner (Stand 13.12.2006) und ist eines der Tourismus-Zentren Cuxhavens.

Allgemein

Bei den Touristen beliebt ist der Sahlenburger Strand. Neben der Möglichkeit im Sommer bei Flut am Strand im Meer zu baden, bieten sich auch Spaziergänge in die Duhner Heide und in den Wernerwald, in dem das Naturschutzgebiet Finkenmoor liegt, sowie nach Duhnen und nach Neuwerk an.

Nach Neuwerk fahren täglich auch viele Pferdekutschen, die sogenannten Wattwagen. Geprägt wird Sahlenburg durch zwei große Campingplätze. Außerdem sind von weither zwei Hochhäuser zu sehen.

Geschichte

Auf 18.000 v. Chr. werden die ersten Funde von Feuersteinwerkzeugen eiszeitlicher Rentierjäger im Sahlenburger Pennworthmoor datiert.

1325 wird die Sahlenburg der Herren von Lappe, einem Adelsgeschlecht, erstmals urkundlich erwähnt.

Um 1400 verlegen die Grundherren ihren Wohnsitz in eine Steinburg nach Ritzebüttel in Cuxhaven. Dieses Gebäude gilt als Vorläufer für das Schloss Ritzebüttel. Eine sichere Erklärung für den Ortsnamen "Sahlenburg" gibt es bis heute nicht.

1871 bekommt Sahlenburg mit der Einführung der "Hamburgischen Gemeindeordnung" eine eigene Gemeindevertretung.

Nach dem ersten Weltkrieg förserte die Gemeinde Sahlenburg bewußt den Fremdenverkehr. Doch zunächst sahen viele Gäste den Ort mehr als Luftkurort an. Zum Baden ging man nach Duhnen. Das wurde anders, als die Gemeinde ein Stück des Strandes kaufte und als Badestrand zur Verfügung stellte. Dazu baute sie im Jahre 1929 ein Strandhaus aus Holz, in dem mehrere Badekabinen und eine Kantine eingerichtet wurden. Diese Strandhalle überstand noch den zweiten Weltkrieg.

Bald aber wurde der Gemeinde die Arbeit mit dem Fremdenverkehr zu viel, und so lud der damalige Gemeindevorsitzende C.v.Elm am 24. Januar 1930 zu einer Versammlung zwecks Gründung eines Fremdenverkehrsvereins ein, der dann wie folgt zustande kam:

  • Vorsitzender: O.Remanowski
  • Kassenwart: J.Meyn
  • Schriftführer: F.Paap
  • Beisitzer: J.Hinrichsen und W.Bosse

Schon 1930 erschien der erste Prospekt, der bereits 123 Betten auswies.

Nachdem der Verein festgestellt hatte, daß die Mehrzahl der Besucher aus Hamburg kam, sollte Werbung hauptsächlich durch Zeitungsanzeigen in Hamburg durchgeführt werden. Ein neuer Prospekt aus dem Jahre 1932 wies zwar nur noch 119 Betten aus, hatte aber durch Anzeigen an Umfang erheblich zugenommen. Von Jahr zu Jahr wurde nun eine steigende Besucherzahl gemeldet. 1933 wurde zum ersten Male Kurtaxe erhoben; [[1935 waren es 20 Pfennige pro Kopf und Tag, ein Beitrag, der sich 1959 nicht verändert hat.

Für 1936 wurde eine Zahl von 940 Besuchern mit rund 10.000 Übernachtungen genannt.

1937 wird Sahlenburg durch das Groß-Hamburg-Gesetz dem Kreis Hadeln zugeordnet. Ebenfalls 1937 wurden zum ersten Male Zeltgäste erwähnt, wenngleich anzunehmen ist, daß das Zelten schon früher eingesetzt hat.

Ab 1938 durfte sich Sahlenburg "Heilbad" nennen.

1963 bildet die Gemeinde mit Holte-Spangen eine Samtgemeinde und seit 1970 gehört Sahlenburg zur Stadt Cuxhaven.

Sahlenburg war Standort einer Küstenfunkstelle.

Ringelnatz

In seinem Buch "Als Mariner im Krieg" schreibt Ringelnatz über die beiden von ihm befehligten Batterien Seeheim und Nordheim, welche sich beide am Sahlenburger Strand befanden.

Ringelnatz: Ich fuhr nach Seeheim. Eine Maschinengewehrbatterie, die...mir künftig unterstellt sein sollte ... mein Wohnzimmer und mein Schlafzimmer freundlich einzurichten. Diese Räume befanden sich in einem Steinhaus, sonst gab es nur Holzbaracken in Seeheim.

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