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Schlanke Anna: Unterschied zwischen den Versionen

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Als '''Schlanke Anna''' wurde ein Leuchtturm in der Nähe von [[Altenbruch]] bezeichnet.
 
Als '''Schlanke Anna''' wurde ein Leuchtturm in der Nähe von [[Altenbruch]] bezeichnet.
  
 
==Leuchtturm Schlanke Anna==
 
==Leuchtturm Schlanke Anna==
  
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Als "Schlanke Anna" wurde das Oberfeuer Osterende-Groden, ein rot-weiß gestreifter Eisenturm von 34 Metern Feuerhöhe, bezeichnet. Im Jahre [[1897]] wurde beim Osterende ein 36 m hoher Eisenturm errichtet. Das feste weiße Feuer bildete mit dem Leuchtturm [[Altenbruch]] ein Leitfeuer in Richtung  [[Ostebank]] und elbabwärts mit dem Blinkfeuer Neufelder Deich ein Leitfeuer in Richtung [[Feuerschiff]] [[Feuerschiff Elbe 3|Elbe 3]].  
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Als "Schlanke Anna" wurde das Oberfeuer Osterende-[[Groden(Ortsteil)|Groden]], ein rot-weiß gestreifter Eisenturm von 34 Metern Feuerhöhe, bezeichnet.  
  
Bereits nach dem 1. Weltkrieg wurde der Leuchtturm als Navigationshilfe seinen Anforderungen nicht mehr gerecht, er blieb aber trotzdem noch bis [[1968]] in Betrieb. Wegen der kleinen Laterne konnten anstehende Umbauarbeiten nicht ausgeführt werden. Mit dem Ausbau des [[Elbe]]fahrwassers auf 13,5 m unter [[Seekartennull]] war eine Modernisierung nicht mehr möglich und so fiel der Turm 1976 dem Schneidbrenner zum Opfer. Der Entwurf für diesen [[Leuchtturm]] stammte von dem Hamburger Wasserbauinspektor Hugo Lentz vom Amt [[Ritzebüttel]].  
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Im Jahre [[1897]] wurde vom Leiter der Cuxhavener Wasserbauinspektion, [[Lentz, Bernhard Hugo|Hugo Lentz]], beim Grodener Osterende ein 36 m hoher Eisenturm errichtet. Dieser war in seiner schlanken Posaunenform der ebenfalls von ihm konstruierten [[Zeitball]]säule nachempfunden. Das feste weiße Feuer bildete mit dem Leuchtturm [[Altenbruch]], der [[Dicke Berta|Dicken Berta]] ein Leitfeuer in Richtung  [[Ostebank]] und elbabwärts mit dem [[Leuchtturm Neufeld|Blinkfeuer Neufelder Deich]] ein Leitfeuer in Richtung [[Feuerschiff]] [[Feuerschiff Elbe 3|Elbe 3]]. Nach anfänglicher Verwendung von Gas und Petroleum wurde der Turm [[1927]] auf elektrische Beleuchtung umgestellt.
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Bereits nach dem 1. Weltkrieg wurde der Leuchtturm als Navigationshilfe seinen Anforderungen nicht mehr gerecht, er blieb aber trotzdem noch bis [[1968]] in Betrieb. Wegen der kleinen Laterne konnten anstehende Umbauarbeiten nicht ausgeführt werden. Mit dem Ausbau des [[Elbe]]fahrwassers auf 13,5 m unter [[Seekartennull]] war eine Modernisierung nicht mehr möglich und so fiel der Turm 1976 dem Schneidbrenner zum Opfer.
  
Die "Schlanke Anna" wurde nach dem Tod des Johannes Mietbauer im Alter von seiner Frau Emma gewartet. Emma Mietbauer beendete ihren Dienst mit 74 Jahren.
 
 
 
In der Nähe der Bundesstraße 73 wurde [[1971]] ein 59 m hoher Betonturm, die "Neue schlanke Anna" erbaut. In dem Turm ist neben dem [[Oberfeuer]] auch ein [[Quermarkenfeuer]] untergebracht. Im Herbst [[1995]] erhielt das Bauwerk einen neuen Anstrich.  
 
In der Nähe der Bundesstraße 73 wurde [[1971]] ein 59 m hoher Betonturm, die "Neue schlanke Anna" erbaut. In dem Turm ist neben dem [[Oberfeuer]] auch ein [[Quermarkenfeuer]] untergebracht. Im Herbst [[1995]] erhielt das Bauwerk einen neuen Anstrich.  
  
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Im Februar 2008 wurde der Kopf des Leuchtturmes Signalrot angestrichen, damit er sich besser von den Hallenneubauten der Firma CSC abhebt. Aus gleichem Grunde wurde Ende Mai ein großes, auf der Spitze stehendes Dreieck hinter dem Turm (aus Seesicht) errichtet.
 
   
 
   
Zu der Richtfeuerline [[Altenbruch]] - [[Wehldorf]] gehört auch das 29 m hohe [[Oberfeuer]] Wehldorf, ein Betonturm hinter dem Deich bei Wehldorf zwischen Altenbruch und Otterndorf. Das Gleichtaktfeuer ist 11 Seemeilen weit sichtbar. Im Altenbrucher Unterfeuer in 599 m Entfernung befindet sich das [[Unterfeuer]] Wehldorf
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Zu der Richtfeuerlinie [[Altenbruch]] - [[Wehldorf]] gehört auch das 29 m hohe [[Oberfeuer]] Wehldorf, ein Betonturm hinter dem Deich bei Wehldorf zwischen Altenbruch und Otterndorf. Das Gleichtaktfeuer ist 11 Seemeilen weit sichtbar. Im Altenbrucher Unterfeuer in 599 m Entfernung befindet sich das [[Unterfeuer]] Wehldorf.
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==Familie Mietbauer==
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Die Familie Mietbauer betreute das Leuchtfeuer seit dem Jahre 1906. Nach dem Tod des Leuchtturmwärters Johannes Mietbauer, betreute seine Witwe Emma Mietbauer den Turm vom [[26. November]] [[1929]] bis zum [[28. Februar]] [[1954]]. Emma Mietbauer beendete ihren Dienst mit 74 Jahren. Bis dahin stieg sie zweimal täglich die 181 Stufen hinauf um das Leuchtfeuer zu überwachen.
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==thom Suden==
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[[Datei:Alfred Thom suden.jpg|Alfred thom Suden|thumb|right]]
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Nach Emma Miethbauer zog die Familie thom Suden in das Haus an der "Schlanken Anna" ein. Alfred thom Suden war der letzte Leuchtturmwärter, der in den Jahren von 1954 bis 1968 täglich die 181 Stufen des Turmes besteigen mußte.
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==Galerie==
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Bild:schlankeanna_neu_01.jpg|Die "neue" Schlanke Anna
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Bild:Leuchtturm Altenbruch.jpg|Der Leuchtturm Altenbruch im Februar 2008
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Bild:Leuchtturm_04.jpg|Der Leuchtturm mit zusätlichem Dreieck Mai 2008
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[[Kategorie:Bauwerk]]
 
[[Kategorie:Bauwerk]]
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[[Kategorie:Nautik]]
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[[Kategorie:Groden]]

Version vom 11. November 2012, 18:46 Uhr

Die "alte" Schlanke Anna

Als Schlanke Anna wurde ein Leuchtturm in der Nähe von Altenbruch bezeichnet.

Leuchtturm Schlanke Anna

Als "Schlanke Anna" wurde das Oberfeuer Osterende-Groden, ein rot-weiß gestreifter Eisenturm von 34 Metern Feuerhöhe, bezeichnet.

Im Jahre 1897 wurde vom Leiter der Cuxhavener Wasserbauinspektion, Hugo Lentz, beim Grodener Osterende ein 36 m hoher Eisenturm errichtet. Dieser war in seiner schlanken Posaunenform der ebenfalls von ihm konstruierten Zeitballsäule nachempfunden. Das feste weiße Feuer bildete mit dem Leuchtturm Altenbruch, der Dicken Berta ein Leitfeuer in Richtung Ostebank und elbabwärts mit dem Blinkfeuer Neufelder Deich ein Leitfeuer in Richtung Feuerschiff Elbe 3. Nach anfänglicher Verwendung von Gas und Petroleum wurde der Turm 1927 auf elektrische Beleuchtung umgestellt.

Bereits nach dem 1. Weltkrieg wurde der Leuchtturm als Navigationshilfe seinen Anforderungen nicht mehr gerecht, er blieb aber trotzdem noch bis 1968 in Betrieb. Wegen der kleinen Laterne konnten anstehende Umbauarbeiten nicht ausgeführt werden. Mit dem Ausbau des Elbefahrwassers auf 13,5 m unter Seekartennull war eine Modernisierung nicht mehr möglich und so fiel der Turm 1976 dem Schneidbrenner zum Opfer.

In der Nähe der Bundesstraße 73 wurde 1971 ein 59 m hoher Betonturm, die "Neue schlanke Anna" erbaut. In dem Turm ist neben dem Oberfeuer auch ein Quermarkenfeuer untergebracht. Im Herbst 1995 erhielt das Bauwerk einen neuen Anstrich.

Der Leuchtturm mit Zusatzdreieck

Im Februar 2008 wurde der Kopf des Leuchtturmes Signalrot angestrichen, damit er sich besser von den Hallenneubauten der Firma CSC abhebt. Aus gleichem Grunde wurde Ende Mai ein großes, auf der Spitze stehendes Dreieck hinter dem Turm (aus Seesicht) errichtet.

Zu der Richtfeuerlinie Altenbruch - Wehldorf gehört auch das 29 m hohe Oberfeuer Wehldorf, ein Betonturm hinter dem Deich bei Wehldorf zwischen Altenbruch und Otterndorf. Das Gleichtaktfeuer ist 11 Seemeilen weit sichtbar. Im Altenbrucher Unterfeuer in 599 m Entfernung befindet sich das Unterfeuer Wehldorf.

Familie Mietbauer

Die Familie Mietbauer betreute das Leuchtfeuer seit dem Jahre 1906. Nach dem Tod des Leuchtturmwärters Johannes Mietbauer, betreute seine Witwe Emma Mietbauer den Turm vom 26. November 1929 bis zum 28. Februar 1954. Emma Mietbauer beendete ihren Dienst mit 74 Jahren. Bis dahin stieg sie zweimal täglich die 181 Stufen hinauf um das Leuchtfeuer zu überwachen.

thom Suden

Alfred thom Suden

Nach Emma Miethbauer zog die Familie thom Suden in das Haus an der "Schlanken Anna" ein. Alfred thom Suden war der letzte Leuchtturmwärter, der in den Jahren von 1954 bis 1968 täglich die 181 Stufen des Turmes besteigen mußte.



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