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Slippen: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Slippen''', die Stöpe oder die Deichschart, selten auch Deichgatt, ist eine Lücke im [[Deich]] als Durchlass für eine Verkehrsverbindung. <br/>
 
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Begründung: Die Deichschart befindet sich seit bestehen in direkter Nachbarschaft zu [[Slip]]anlage der Bufe-, später [[Mützelfeldtwerft]]. Das auf- oder ablassen eines Schiffes nennt sich [[Slippen]], früher auch Schlippen. Beide Bezeichnungen finden sich in der Cuxhavener Literatur für den Deichdurchlass wieder. Von daher erklärt sich auch die häufig benutze Erweiterung `Am Slippen´.<br/>
 
Nicht jedoch finden sich diese Bezeichnungen in der geläufigen Fachliteratur für Deichdurchführungen.
 
Nicht jedoch finden sich diese Bezeichnungen in der geläufigen Fachliteratur für Deichdurchführungen.
  
 
Eine Eintragung aus dem Tagebuch des Cuxhavener Kaufmanns Georg Wilhelm [[Reye]] aus dem Jahre [[1835]]: "Hohes Wasser an '''den''' Slippen". Offensichtlich spricht er hier im Plural, womit also die Slipanlagen der Weften gemeint sein müssen.
 
Eine Eintragung aus dem Tagebuch des Cuxhavener Kaufmanns Georg Wilhelm [[Reye]] aus dem Jahre [[1835]]: "Hohes Wasser an '''den''' Slippen". Offensichtlich spricht er hier im Plural, womit also die Slipanlagen der Weften gemeint sein müssen.
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==Deichtrift==
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Entgegen der Deichschart gibt es auch die `Deichtrifft´ oder `Deichrampe´. Hier handelt es sich um eine Überfahrt über den Deich, i.d.R. ausgebaut. So an der Seefahrtschule.
  
 
[[Kategorie: Küstenschutz]]
 
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[[Kategorie: Verkehr]]
 
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[[Kategorie: Bauwerk]]
 
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Version vom 19. Mai 2009, 00:50 Uhr

Datei:Slippen.jpg
Slippen mit Slippenbrücke

Der Slippen, die Stöpe oder die Deichschart, selten auch Deichgatt, ist eine Lücke im Deich als Durchlass für eine Verkehrsverbindung.
Sie befindet sich am nördlichen Ende der Deichstraße als Verkehrsverbindung zum Bereich Alte Liebe, Alter Hafen und durchquert den westlichen Hafenobdeich.

Begriffserklärung

Seitlich der Durchführung sind die Deichstümpfe mit massiven Bauwerken (Mauerwerk, Beton) abgeschlossen. Bei Gefahr einer Sturmflut kann diese Deichdurchführung schnell geschlossen werden. Dieses kann durch seitlich angebrachte Schwingtore geschehen oder mittels massiven, ständig vor Ort gelagerten, Holzbalken, die in senkrechte Nuten der Deichstümpfe eingelassen sind; meißt doppelwandig. Der Zwischenraum wird dann mit Sandsäcken verfüllt.

Namensherkunft

Der Verfasser vermutet, dass `Slippen´ eine Cuxhaven-spezifische Bezeichung ist.

Begründung: Die Deichschart befindet sich seit bestehen in direkter Nachbarschaft zu Slipanlage der Bufe-, später Mützelfeldtwerft. Das auf- oder ablassen eines Schiffes nennt sich Slippen, früher auch Schlippen. Beide Bezeichnungen finden sich in der Cuxhavener Literatur für den Deichdurchlass wieder. Von daher erklärt sich auch die häufig benutze Erweiterung `Am Slippen´.
Nicht jedoch finden sich diese Bezeichnungen in der geläufigen Fachliteratur für Deichdurchführungen.

Eine Eintragung aus dem Tagebuch des Cuxhavener Kaufmanns Georg Wilhelm Reye aus dem Jahre 1835: "Hohes Wasser an den Slippen". Offensichtlich spricht er hier im Plural, womit also die Slipanlagen der Weften gemeint sein müssen.

Deichtrift

Entgegen der Deichschart gibt es auch die `Deichtrifft´ oder `Deichrampe´. Hier handelt es sich um eine Überfahrt über den Deich, i.d.R. ausgebaut. So an der Seefahrtschule.