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Spiel ohne Grenzen

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In den 1960er und 1970er Jahren war das „Spiel ohne Grenzen“ eine beliebte Unterhaltungsshow und neben dem „Grand Prix Eurovision“ die einzige sprachübergreifende Sendung im europäischen Fernsehen. In Frankreich lief das Format unter dem Titel „Jeux sans Frontieres“, in Großbritannien unter „It’s a Knockout“.

Die Spielidee entstand in Frankreich, wo der Wettbewerb zunächst auf nationaler Ebene unter der Bezeichnung „Intervilles“ ausgespielt wurde. In Deutschland startete der Westdeutsche Rundfunk (WDR) die erste Spielsendung am 26. Mai 1965 mit dem Auftaktduell zwischen Warendorf und dem französischen Dax. Darauf folgend traten auf nationaler Ebene in der ersten Ausscheidung acht deutsche Städtemannschaften gegeneinander an, um sich für den internationalen Wettbewerb zu qualifizieren. Die Fernsehübertragung erfolgte an vier Samstag-Nachmittagen. Jede Mannschaft bestand aus 25 Mitspielern, die sich sportlichen und geschicklichen Herausforderungen stellten. Hauptmoderator war in 125 Sendungen von 1965 bis 1973 der bekannte luxemburgische Rundfunk- und Fernsehmoderator Camillo Felgen, der über viele Jahre durch Co-Moderator Frank Elstner unterstützt wurde.

In der nationalen ersten Ausscheidung trat Cuxhaven am 31. Mai 1969 zwischen 14.45 und 16.00 Uhr gegen die Volkswagenstadt Wolfburg an. Die Spiele am Radarturm waren unter das Leitthema „Seeräuber“ gestellt.

Ein Sonderzug der Deutschen Bundesbahn brachte 600 Wolfsburger Schlachtenbummler nach Cuxhaven, zu denen noch Hunderte weitere kamen, die mit Bussen oder Privatfahrzeugen anreisten.

In der Endabrechnung des von Spielleiter Camillo Felgen im an der „Alten Liebe“ durchgeführten Wettbewerbs erlangte Wolfsburg einen knappen Sieg gegenüber dem Konkurrenten Cuxhaven. Oberbürgermeister Hugo Bork nahm nicht ohne Stolz die Glückwünsche seines Cuxhavener Kollegen entgegen.

Die Wolfsburger Mannschaft gewann die letzte internationale Ausscheidung des Jahres und nahm anschließend am Finale in Blackpool teil. Das Finale war geprägt von einem spannenden Wettbewerbsverlauf, denn am Ende der regulären Spielzeit lagen Shrewsbury und Wolfsburg mit 32 Punkten gleichauf. In der Entscheidungsrunde konnte sich der Cuxhavener Gegner dann gegen Blackpool durchsetzen und die begehrte Goldtrophäe als Siegerpreis sowie 24.000 Schweizer Franken in Empfang nehmen.

Für Wolfsburg spielten in Cuxhaven: Bärbel Auweiler, Bernd Auweiler, Volker Auweiler, Wolfgang Auweiler, Sigried Müller, Monika Plaat, Werner Prante, Maria Skritek, Leo Sprey, Leo Zimmermann.

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