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St.-Jacobi-Kirche: Unterschied zwischen den Versionen

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Lüdingworth St. Jacobi Kirche
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Die '''St.-Jacobi-Kirche''' ist eine Kirche im Ortsteil [[Lüdingworth]].
Auf einer Dorfwurt wurde schon vor 1200 diese romanische Feldsteinkirche errichtet. Sie ist einer der bekanntesten und schönsten „Bauerndome“ des Hadelner Landes, zu dem [[Lüdingworth]] Jahrhunderte gehörte. Der Chorraum wurde erst 1609 fertig gestellt, der Backsteinturm kam im 17. Jahrhundert hinzu. Der „Lüderskooper Altar”, ein gotischer Flügelaltar aus der Zeit zwischen 1420 und 1430, ist der älteste des Hadelner Landes. Das Hauptaltarbild mit den geschwundenen Säulen und den reichen Knopelornamenten stammen aus dem Jahre 1665, ebenso die drei Epitaphen und der Engel des Jüngsten Gerichtes aus der Werkstatt von Jürgen Heydtmann, einem bekannten Bildschnitzer aus Otterndorf. Ein weiterer Otterndorfer, Michael Rinkmaker, schuf 1607 die prächtige Kanzel.
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Auf einer Dorfwurt wurde schon vor 1200 diese romanische Feldsteinkirche errichtet. Sie ist einer der bekanntesten und schönsten „Bauerndome“ des Hadelner Landes, zu dem [[Lüdingworth]] Jahrhunderte gehörte.
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Der Chorraum mit seinem Kreuzrippengewölbe wurde erst Anfang des 16. Jh. aus Backsteinen neu erbaut und 1608/1609 in seine jetzige Form gebracht. Im Chorraum befinden sich wertvolle alte Kunstgegenstände:
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* Ein Taufkessel aus dem Anfang des 14. Jahrhunderts mit einer Feuerstelle darunter zum Aufwärmen des Taufwassers
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* Eine Holzsäule, die vermutlich im 14. Jh. als Schaft eines Sakramenthauses entstanden ist
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* Eine [[Pieta]] aus Eichenholz aus der Mitte des 15. Jh. mit einem ergreifenden Ausdruck des Leidens im Gesicht der Maria
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*Ein [[Lüderskooper Altar|Flügelaltar]] (um 1430) mit Darstellungen aus dem Leben der Maria, der ursprünglich in der Kapelle von [[Lüderskoop]] gestanden haben soll. In der Lündingworther Kirche zunächst als Hauptaltar genutzt, wurde er 1665 durch den jetzigen Barockaltar ersetzt, der die Geschichte Jesu veranschaulicht.
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Vor dem Eingang zum Chorraum ist ein gotischer Buchadler auf einem Renaissance-Lesepult beachtenswert, darunter Grabplatten aus dem 18. Jh.
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Als Musterbeispiel für die Orgelbaukunst des Frühbarocks gilt die von Antonius Wilde 1598/99 gebaute Orgel. [[Schnitger, Arp|Arp Schnitger]] und dessen Thüringer Geselle Andreas Weber restaurierten und erweiterten die Orgel um zwei Pedale und das Rückpositiv. 1982 und 1999 restaurierte sie der Leerer Orgelbaumeister Jürgen Ahrend ein weiteres Mal.
 
Als Musterbeispiel für die Orgelbaukunst des Frühbarocks gilt die von Antonius Wilde 1598/99 gebaute Orgel. [[Schnitger, Arp|Arp Schnitger]] und dessen Thüringer Geselle Andreas Weber restaurierten und erweiterten die Orgel um zwei Pedale und das Rückpositiv. 1982 und 1999 restaurierte sie der Leerer Orgelbaumeister Jürgen Ahrend ein weiteres Mal.
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[[Kategorie:Kirche]]
 
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[[Kategorie:Bauwerk]]
 
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[[Kategorie:Lüdingworth]]
 
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Version vom 16. April 2008, 08:18 Uhr

Die St.-Jacobi-Kirche ist eine Kirche im Ortsteil Lüdingworth.

Auf einer Dorfwurt wurde schon vor 1200 diese romanische Feldsteinkirche errichtet. Sie ist einer der bekanntesten und schönsten „Bauerndome“ des Hadelner Landes, zu dem Lüdingworth Jahrhunderte gehörte.

Der Chorraum mit seinem Kreuzrippengewölbe wurde erst Anfang des 16. Jh. aus Backsteinen neu erbaut und 1608/1609 in seine jetzige Form gebracht. Im Chorraum befinden sich wertvolle alte Kunstgegenstände:

  • Ein Taufkessel aus dem Anfang des 14. Jahrhunderts mit einer Feuerstelle darunter zum Aufwärmen des Taufwassers
  • Eine Holzsäule, die vermutlich im 14. Jh. als Schaft eines Sakramenthauses entstanden ist
  • Eine Pieta aus Eichenholz aus der Mitte des 15. Jh. mit einem ergreifenden Ausdruck des Leidens im Gesicht der Maria
  • Ein Flügelaltar (um 1430) mit Darstellungen aus dem Leben der Maria, der ursprünglich in der Kapelle von Lüderskoop gestanden haben soll. In der Lündingworther Kirche zunächst als Hauptaltar genutzt, wurde er 1665 durch den jetzigen Barockaltar ersetzt, der die Geschichte Jesu veranschaulicht.

Vor dem Eingang zum Chorraum ist ein gotischer Buchadler auf einem Renaissance-Lesepult beachtenswert, darunter Grabplatten aus dem 18. Jh.

Als Musterbeispiel für die Orgelbaukunst des Frühbarocks gilt die von Antonius Wilde 1598/99 gebaute Orgel. Arp Schnitger und dessen Thüringer Geselle Andreas Weber restaurierten und erweiterten die Orgel um zwei Pedale und das Rückpositiv. 1982 und 1999 restaurierte sie der Leerer Orgelbaumeister Jürgen Ahrend ein weiteres Mal.