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St. Nicolai-Kapelle, ehem.: Unterschied zwischen den Versionen

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Mit der Übernahme des [[Schloss Ritzebüttel|Schlosses Ritzebüttel]] und Nordwest-[[Hadeln]]s zum Amt [[Ritzebüttel]] durch die Stadt [[Hamburg]], führte dieses zu Verstimmung mit dem Erzbistum Bremen, welches den neuen Machteinfluss Hamburgs in ihrem ehemaligen Territorium missbilligte. Kurzerhand untersagte der Erzbischof den Hamburger Schlossherren die Teilnahme an den Gottesdiensten der [[St. Abundus-Kirche|Grodener Kirche]], zu dessen Kirchspiel das Schloss Ritzebüttel gehörte.
  
Allerdings erlaubte der Erzbischof [[1394]] dem Schloss, sich einen Priester zu wählen, der im Schloss die Messe verlesen darf.
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Allerdings erlaubte der Erzbischof [[1394]] dem Schloss, sich einen Priester zu wählen, der im Schloss die Messe verlesen durfte.
  
[[1395]] dann erbat sich der Rat der Stadt Hamburg vom Papst Bonifacius VIII. die Erlaubnis zur Aufstellung eines transportabel Altars, sowie zur Erteilung der Sakramente. Somit waren die Voraussetzungen für die Einrichtung der `St. Nicolai-Kapelle´ im Schloss gegeben. Dieses gehörte nach dem ausgehenden mittelalterlichen Verständnis zur Vollständigkeit einer Burg.  
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[[1395]] dann erbat sich der Rat der Stadt Hamburg von Papst Bonifacius VIII. die Erlaubnis zur Aufstellung eines transportablen Altars, sowie zur Erteilung der Sakramente. Somit waren die Voraussetzungen für die Einrichtung der `St. Nicolai-Kapelle´ im Schloss gegeben. Dieses gehörte nach dem ausgehenden mittelalterlichen Verständnis zur Vollständigkeit einer Burg.  
  
 
[[1513]] wird vom Amtmann ein Priester in feste Anstellung genommen. Die letzte Messe nach dem römisch-katholischen Ritus wird [[1521]] verlesen. Damit endet das Wissen um die Kapelle.
 
[[1513]] wird vom Amtmann ein Priester in feste Anstellung genommen. Die letzte Messe nach dem römisch-katholischen Ritus wird [[1521]] verlesen. Damit endet das Wissen um die Kapelle.
  
Im Jahre [[1484]] gründet sich unter dem [[Amtmann]] Thode die Nicolai-Brüderschaft, die später in Ritzebüttel stark in der Sozialhilfe angagiert ist (z.B. [[Nicolai-Armenhaus]]).
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Im Jahre [[1484]] gründet sich unter dem [[Amtmann]] Thode die Nicolai-Brüderschaft, die später in Ritzebüttel stark in der Sozialhilfe engagiert ist (z.B. [[Nicolai-Armenhaus]]).
  
 
[[Kategorie:Weltanschauung]]
 
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[[Kategorie:Geschichte]]
 
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Aktuelle Version vom 27. Oktober 2020, 10:19 Uhr

Mit der Übernahme des Schlosses Ritzebüttel und Nordwest-Hadelns zum Amt Ritzebüttel durch die Stadt Hamburg, führte dieses zu Verstimmung mit dem Erzbistum Bremen, welches den neuen Machteinfluss Hamburgs in ihrem ehemaligen Territorium missbilligte. Kurzerhand untersagte der Erzbischof den Hamburger Schlossherren die Teilnahme an den Gottesdiensten der Grodener Kirche, zu dessen Kirchspiel das Schloss Ritzebüttel gehörte.

Allerdings erlaubte der Erzbischof 1394 dem Schloss, sich einen Priester zu wählen, der im Schloss die Messe verlesen durfte.

1395 dann erbat sich der Rat der Stadt Hamburg von Papst Bonifacius VIII. die Erlaubnis zur Aufstellung eines transportablen Altars, sowie zur Erteilung der Sakramente. Somit waren die Voraussetzungen für die Einrichtung der `St. Nicolai-Kapelle´ im Schloss gegeben. Dieses gehörte nach dem ausgehenden mittelalterlichen Verständnis zur Vollständigkeit einer Burg.

1513 wird vom Amtmann ein Priester in feste Anstellung genommen. Die letzte Messe nach dem römisch-katholischen Ritus wird 1521 verlesen. Damit endet das Wissen um die Kapelle.

Im Jahre 1484 gründet sich unter dem Amtmann Thode die Nicolai-Brüderschaft, die später in Ritzebüttel stark in der Sozialhilfe engagiert ist (z.B. Nicolai-Armenhaus).