Cuxpedia sucht Bilder aus Ihrem Fotoalbum. Sie können uns helfen. Mehr...

Steinkreuz

Aus cuxpedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Steinkreuz am Rathaus

Das Steinkreuz ist ein Geschenk der spanischen Stadt Vilanova de Arousa.


Einweihung

Das Steinkreuz aus Galicien wurde am 2. April 2011 durch Bischof Norbert Trelle aus Hildesheim geweiht.

Geschichte

Seit den 1980er Jahren besteht eine freundschaftliche Verbindung zu der spanischen Stadt Vilanova de Arousa, aus der viele Bewohner zum Arbeiten nach Cuxhaven gekommen und für immer hier geblieben sind. Im Mai 2001 ist zwischen der spanischen Stadt und Cuxhaven ein Freundschaftsvertrag unterzeichnet worden.

Das Cuxhavener Steinkreuz entstand in einer berühmten Steinmetzschule Galiciens. Es zeigt symbolkräftige Figuren und Verzierungen: Neben dem Apostel Jakobus (der dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela seinen Namen gibt) und Christus sind auch die Heilige Carmen, Schutzheilige der Seefahrer, und eine unbekannte Frau - die für das Volk stehen soll - auf dem Steinkreuz verewigt.

Bedeutung

Über die Bedeutung solcher Steinkreuze klärt Maite Rubio Gonzáles, Präsidentin der galizischen Landsmannschaft in München (Peña Galega de Munich) auf:

„Der Cruceiro ist ein aus Stein gehauenes Kruzifix-Denkmal, das in Galizien an Wegkreuzungen, in Kirchengeländen und Friedhöfen zu finden ist. In Galizien gibt es viele Mythen und Legenden zu den Ursprüngen der Cruceiros. So vertreten einige Ethnologen die These, die Ursprünge der Cruceiros seien bereits in vorchristlicher Zeit zu suchen: An den heutigen Standorten der Cruceiros standen bereits zur Bronzezeit Menhire, die dann mit dem Einzug des Christentums durch die Steinkreuze ersetzt wurden. Diese These ist sehr umstritten.

Tatsache ist allerdings, dass viele Cruceiros an Orten stehen, denen man bereits im heidnischen Glauben heilende Wirkung zugesagt hatte, und an Orten, an denen man Hexenvereinigungen und die sogenannte ‚Santa Compaña‘ (eine Prozession, die von den Geistern der Verstorbenen abgehalten wurde und die den Lebenden, die dieser begegneten, Unglück und Tod brachte) vermutete. Diese Orte sollten durch das Aufstellen der Cruceiros christianisiert werden.

Die Cruceiros wurden von Gläubigen aufgestellt, die dadurch ihre Demut und ihren Glauben zeigen wollten. Der Cruceiro sollte außerdem den anreihenden Häusern Schutz vor Krankheiten und Flüchen bieten. Heute werden Cruceiros oft zu dekorativen Zwecken und als Zeichen der Traditionsverbundenheit aufgestellt. Sie zählen zu den repräsentativen ethnografischen Elementen der Galizischen Region.“