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Synagoge

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Nachdem sich im 18. Jh. in Ritzebüttel eine jüdische Gemeinde gründete, erstand der Jude Joseph Levin 1787 trotz eines Verbotes ein Haus in der Nordersteinstraße und richtete darin einen Betsaal und ein rituelle Reinigungsbad ein. 1815 dann lies sich die jüdische Gemeinde von dem Ritzebüttler Johann Jürgen Rürels in der Westerreihe eine Synagoge bauen. Die Erlaubnis erwirkte sie durch großzügige Spendenunterstützung für den Bau der Martinskirche durch die Juden Friedländer und Brady. Zunächst gemietet, übernahm die Gemeinde sie 1834 käuflich. Bereits in einer Karte von 1816 wird die Synagoge explizit gekennzeichnet.

In der Synagoge wurde eine Kinderschule samt Lehrerwohnung eingerichtet. Ab 1820 stand die Synagoge unter der Leitung des Rabbiners Hirsch Moses Kaliske. Am 10. Januar 1846 wurde eine neu abgeschriebene Thora eingeführt. Zu seinem 50-jährigen Dienstjubiläum wurde Kaliske vom Amtmann Werner mit dem goldenen Portugalöser ausgezeichnet; eine der höchsten Auszeichnungen des Hamburger Senates.

Am 21. September 1933 wurde die Vorderfront der Synagoge demoliert. Lt. dem parteigeführten `Cuxhavener Tageblatt´ ein Böse-Buben-Streich, der nichts mit Judenhass zutun habe. Ein Täter wurde nicht gefasst.
Wärend es in der `Reichskristallnacht´ am 9. November 1938 zwar im Stadtgebiet zu Ausschreitungen kam blieb die Synagoge beschont.
Zum Kriegsende war Cuxhaven `Judenrein´. Die Synagoge wurde von seinem privaten Besitzer zur Wohnung umgebaut. Offen ist die Frage, wie die Synagoge privatisiert wurde.