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Woltman (Schlepper): Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Woltman''' war ein Dampfschlepper in Cuxhaven
 
Der '''Woltman''' war ein Dampfschlepper in Cuxhaven
  
Der ''Woltman'' war der letzte seegängige Schlepper mit Dampfantrieb und einem kohlegefeuerten Kessel in Deutschland.
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==Geschichte==
Erbaut wurde Woltman 1904 auf der Schiffswerft der Gebrüder Sachsenberg in Rosslau an der Elbe im Auftrag von Strom- und Hafenbau für die Finanzdeputation in Hamburg.
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Der ''Woltman'' ist der letzte seegängige Schlepper mit Dampfantrieb und einem kohlegefeuerten Kessel in Deutschland.
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Erbaut wurde Woltman [[1904]] auf der Schiffswerft der Gebrüder Sachsenberg in Rosslau an der Elbe im Auftrag von Strom- und Hafenbau für die Finanzdeputation in Hamburg.
  
Der Schleppdampfer war für die Zusammenarbeit mit dem [[Ritzebüttel (Eimerbagger)|Bagger XI]] bestimmt und war beim Wasser- und Schiffahrtsamt in Cuxhaven stationiert.
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Der Schleppdampfer war für die Zusammenarbeit mit dem [[Ritzebüttel (Eimerbagger)|Bagger XI]] bestimmt und war beim Wasser- und Schifffahrtsamt in Cuxhaven stationiert.
  
 
Einsatzgebiete waren die Unterelbe und die Elbmündung. Woltman war bis 1976 im Einsatz, wurde dann jedoch aus wirtschaftlichen Gründen ausgemustert und nach Holland verkauft.
 
Einsatzgebiete waren die Unterelbe und die Elbmündung. Woltman war bis 1976 im Einsatz, wurde dann jedoch aus wirtschaftlichen Gründen ausgemustert und nach Holland verkauft.
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Durch den allgemeinen Zustand des Schiffes war eine umfassende Restaurierung notwendig.
 
Durch den allgemeinen Zustand des Schiffes war eine umfassende Restaurierung notwendig.
Die noch vorhandenen Originalplände machten es der Organisation "Jugend in Arbeit e.V." möglich, Mannschaftsraum, Salons und Kajüten zu rekonstruieren.
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Die noch vorhandenen Originalpläne machten es der Organisation "Jugend in Arbeit e.V." möglich, Mannschaftsraum, Salons und Kajüten zu rekonstruieren.
 
Woltman bekam einen neuen Kessel, der dem Original exakt nachempfunden war.
 
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Der Rumpf, die Maschinenanlage sowie alle technischen Einrichtungen wurden restauriert.
 
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Der Schornstein wurde auf seine alte Länge verlängert.
 
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Schließlich ging der Schleppdampfer Woltman nach erfolgreicher Abnahme durch den GL und die See-BG im Juni 2004 in Fahrt.
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Schließlich ging der Schleppdampfer Woltman nach erfolgreicher Abnahme durch den GL<ref>GL=Germanischer Lloyd. Diese Schiffs-Klassifizierungsgesellschaft ging 2013 nach der Fusion mit der "Det Norske Veritas" in der "DNV GL Group" auf.</ref> und die See-BG<ref>See-BG=See-Berufsgenossenschaft (seit 2010 "Berufsgenossenschaft für Transport und Verkehrswirtschaft" (BG Verkehr))</ref> im Juni 2004 in Fahrt.
  
 
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Zweifach Expansions-Dampfmaschine 268 PSi / 10,5 bar, kohlegefeuerter Zweiflammrohr-Schiffsdampfkessel
 
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Datei:Kpt Schlepper Woltman.jpg|Mathias Peters, erster Kapitän des "Woltman"
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Datei:Woltman mit schute.jpg|Woltman mit Schute
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[http://www.woltman.de/ woltman.de]
 
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[[Kategorie:Schiffe]]
 
[[Kategorie:Schiffe]]

Aktuelle Version vom 10. Januar 2015, 16:56 Uhr

Der 1. "Woltman" noch ohne Aufbau
Letzte Ausfahrt des Woltman
Woltman als Museumsschlepper
Foto:Eigel Wiese

Der Woltman war ein Dampfschlepper in Cuxhaven

Geschichte

Der Woltman ist der letzte seegängige Schlepper mit Dampfantrieb und einem kohlegefeuerten Kessel in Deutschland. Erbaut wurde Woltman 1904 auf der Schiffswerft der Gebrüder Sachsenberg in Rosslau an der Elbe im Auftrag von Strom- und Hafenbau für die Finanzdeputation in Hamburg.

Der Schleppdampfer war für die Zusammenarbeit mit dem Bagger XI bestimmt und war beim Wasser- und Schifffahrtsamt in Cuxhaven stationiert.

Einsatzgebiete waren die Unterelbe und die Elbmündung. Woltman war bis 1976 im Einsatz, wurde dann jedoch aus wirtschaftlichen Gründen ausgemustert und nach Holland verkauft.

Im April 1984 kaufte der Museumshafen Kappeln den Schlepper. Anschließend wurde Woltman nach Hamburg auf die Schiffswerft Buschmann & Söhne verholt. Nach erfolgreicher Reparatur des Rumpfes, der Kesselanlage und der Maschine, konnte der Schleppdampfer am 12. Januar 1994 wieder in Betrieb genommen werden.

1994 übernahm der neu gegründete "Förderverein Schleppdampfer Woltman e.V." den Schlepper. Dieser hatte sich bei seiner Gründung das Ziel gesetzt, Woltman wieder in den technischen Originalzustand des Jahres 1904 zu versetzen, den Schlepper als technisches Kulturdenkmal in Fahrt zu halten und ihn der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Durch den allgemeinen Zustand des Schiffes war eine umfassende Restaurierung notwendig. Die noch vorhandenen Originalpläne machten es der Organisation "Jugend in Arbeit e.V." möglich, Mannschaftsraum, Salons und Kajüten zu rekonstruieren. Woltman bekam einen neuen Kessel, der dem Original exakt nachempfunden war. Der Rumpf, die Maschinenanlage sowie alle technischen Einrichtungen wurden restauriert. Der Schornstein wurde auf seine alte Länge verlängert.

Schließlich ging der Schleppdampfer Woltman nach erfolgreicher Abnahme durch den GL[1] und die See-BG[2] im Juni 2004 in Fahrt.

Daten

Länge: 22,4 m
Breite:5,54 m
Tiefgang: 2,60 m
Durchmesser des Kessels: 2920 mm
Wandstärke des zylindrischen Kesselmantels: 18,5 mm
Gesamtgewicht des Kessels mit Anbauteilen / betriebsbereit ca. 22 Tonnen

Antrieb: Zweifach Expansions-Dampfmaschine 268 PSi / 10,5 bar, kohlegefeuerter Zweiflammrohr-Schiffsdampfkessel

Bilder

Weblink

woltman.de


Fußnoten

  1. GL=Germanischer Lloyd. Diese Schiffs-Klassifizierungsgesellschaft ging 2013 nach der Fusion mit der "Det Norske Veritas" in der "DNV GL Group" auf.
  2. See-BG=See-Berufsgenossenschaft (seit 2010 "Berufsgenossenschaft für Transport und Verkehrswirtschaft" (BG Verkehr))