Schleuse: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 10. April 2009, 18:43 Uhr
Werden unter Schleusen im heutigen Sprachverstandnis doppeltorige Vorrichtungen zum Heben oder Senken von Schiffen verstanden, so sprach man früher auch von dem heute als Siel verstandenen Wasserdurchlass durch einen Deich als Schleuse. In diesem Sinne gab es im heutigen Stadtgebiet Cuxhavens um 1594 mehrere Schleusen durch den Hadler Seebandsdeich:
- 1 in Altenbruch zur Entwässerung der Braake,
- 2 in Groden zur Entwässerung der Baumrönne, sowie eines Seitenprieles,
- 1 in Ritzebüttel zur Entwäserung der Altenwalder Wettern,
- 1 in Cuxhaven zur Entwässerung des Döser Wettern in den Schleusenpriel.
Mit dem Bau des Neuen Deiches zur Eindeichung des Döser und Grodener Neufeldes um 1618 erhöhte sich die Zahl infolge etlicher im Vorland verlaufender Priele erheblich. Hier sei explizit die seewärtige Schleuse des Ritzebüttler Schleusenpriels am Hafen erwähnt. Sie war als Doppelschleuse, rspt. Doppelsiel ausgelegt, um bei gleichem Wasserdurchsatz kleiner und damit stabiler zu sein.
Mit zunehmendem Abbruch des Neuen Feldes und mehrfacher Rücknahme des Deiches und der Schleusen sind im 18. Jahrhundert noch 4 verblieben:
- Altenbruch, die Braakschleuse
- Groden, die Baumrönneschleuse
- Cuxhaven, die Ritzebüttler Schleuse
- Cuxhaven, die Döser Schleuse.
Um 1900 kam mit dem Bau des Dammes und der Neuen Schleuse über den Schleusenpriel für die Kanonenbahn eine weitere dazu. Noch eine weitere Schleuse brachte die neuerliche Überdämmung für die Konrad-Adenauer-Allee 1983. Damit waren die zurückliegenden nicht mehr von Nöten und wurden geöffnet, bzw. der Bahndamm samt Schleuse abgetragen.
Um 2007 entstand infolge Vorlandaufschüttung zur Hafenerweiterung auch an der Grodener Baumrönne eine neue Schleuse im Vorland. Die alte ist damit dem Verfall preisgegeben.