Kohfahl, Meinhard: Unterschied zwischen den Versionen
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Kohfahl wurde in eine Mediziner- und Autorenfamilie geboren. Bereits sein Großvater Rudolf Kohfahl war Mitautor mehrerer Bücher über Hamburg und Umgebung <ref>Hamburger Wanderbuch, 1895. 1. Teil: Wanderungen nördlich der Elbe. Holstein und Lauenburg, [[1909]], II. Teil: Wanderungen südlich der Elbe. Die Lüneburger Heide, [[1912]]</ref>. Sein Vater, Dr. Arnold Kohfahl (* [[1888]] - † [[1957]]), war in Cuxhaven neben seiner [[1927]] am [[Strichweg]] in der Villa Senta gegründeten allgemeinmedizinischen Praxis als Hafen- und Quarantänearzt tätig. Er verfasste ein medizinisches Buch <ref>Ein Beitrag zur Kenntnis der Urachus-Zysten, [[1919]]</ref>. Seine Mutter B. Kohfahl-Münker, veröffentlichte ein Heimatbuch <ref>`Cuxhaven - Ein Heimatbuch´, [[1938]]</ref>. | Kohfahl wurde in eine Mediziner- und Autorenfamilie geboren. Bereits sein Großvater Rudolf Kohfahl war Mitautor mehrerer Bücher über Hamburg und Umgebung <ref>Hamburger Wanderbuch, 1895. 1. Teil: Wanderungen nördlich der Elbe. Holstein und Lauenburg, [[1909]], II. Teil: Wanderungen südlich der Elbe. Die Lüneburger Heide, [[1912]]</ref>. Sein Vater, Dr. Arnold Kohfahl (* [[1888]] - † [[1957]]), war in Cuxhaven neben seiner [[1927]] am [[Strichweg]] in der Villa Senta gegründeten allgemeinmedizinischen Praxis als Hafen- und Quarantänearzt tätig. Er verfasste ein medizinisches Buch <ref>Ein Beitrag zur Kenntnis der Urachus-Zysten, [[1919]]</ref>. Seine Mutter B. Kohfahl-Münker, veröffentlichte ein Heimatbuch <ref>`Cuxhaven - Ein Heimatbuch´, [[1938]]</ref>. | ||
− | Nach seinem Studium | + | Nach seinem Studium wurde er unter Dr. Lessing Assistenzarzt in der Inneren Abteilung am Stadtkrankenhaus Cuxhaven. Hier bewerkstelligte er zusammen mit anderen Ärzten die funkärztliche Beratung der deutschen Seeschifffahrt ([[TMAS Germany - Medico Cuxhaven|Medico]]). In dieser Zeit entwickelte er die erste Checkliste für die funkärztliche Beratung bei medizinischen Notfällen. Nach ihr erfolgt die Abfrage der Symptome des erkrankten oder verletzten Patienten. |
− | [[1957]] | + | [[1957]] übernahm er nach dem Tod seines Vater die Praxis im Strichweg 78 als selbstständiger Allgemeinmediziner, und u.a. auch die Tätigkeit als Hafenarzt, welche dieser bereits in den Jahren [[1925]] - [[1933]] ausgeführt hatte. Diese unter Hamburger Aufsicht stehende Tätigkeit ging gegen Ende der 1990er Jahre an das Gesundheitsamt des Landkreises Cuxhaven über. |
− | Noch während seines Studiums | + | Noch während seines Studiums wurde der passionierte Freizeitsegler auf Initiative des DGzRS-Vormannes [[Hoffmann, Rolf|Rolf Hoffmann]] in die Arbeit der Seenotrettungsgesellschaft involviert. Er wurde erster offizieller Seenotarzt der DGzRS auf der Station Cuxhaven. Dies bedeutete, zwischen einmal monatlich und dreimal in einer Nacht <ref>lt. eigener Aussage</ref> fuhr er mit den Seenotretter zu Notfällen auf See und übernahm dort unter Umständen auch auf dem Havaristen <ref>verunglücktes Schiff</ref> bereits die medizinische Erstversorgung vor Ort. |
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− | Zu | + | Zu jener Zeit bestand die gesamte medizinische Notfall-Ausrüstung der Rettungsboote aus einer roten Blechdose, darin befindlich eine Morphiumspritze. Hier trat nach [[1958]] auf Kohfahls Initiative eine Evolution ein, als deren `geistiger Vater´ er anzusehen ist. <br> |
− | + | Im Jahr [[1976]] gewann er den damaligen Chefarzt der Anästhesie des Cuxhavener Stadtkrankenhauses, den Notfallmediziner Dr. Koch, der es übernahm, ein einheitliches System von Rettungskoffern zu entwickeln, die mit den verschiedensten Notfall-Medikamenten versehen sind, für seine Ideen. Die von Koch entwickelten Notfallkoffer sind zusätzlich mit einem leicht verständlichen Zahlen- und Farbcode versehen statt nur der offiziellen medizinischen Bezeichnung. Diese Koffer werden seither auf allen Seenotrettungskreuzern mitgeführt. Damit war künftig eine leicht verständliche und ausführbare, Fehler vermeidende (auch funkmedizinische) Versorgung durch die Seenotretter garantiert, wenn sich kein Arzt an Bord befandt. | |
− | Im Jahre [[1971]] | + | Im Jahre [[1971]] brachte Dr. Kohfahl ein erstes Buch `Leitfaden für die Erste Hilfe im Seenot-Rettungsdienst´ heraus, in dessen Anhang auch die seinerzeit erstellte Checkliste übernommen wurde. Sein zweites Buch `Medizin auf See - Erste Hilfe - Weitere Behandlung - Diagnose´ folgte [[1995]]. |
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− | Am [[29. Juni]] [[1992]] | + | Am [[29. Juni]] [[1992]] wurde Dr. Kohfahl für seine Verdienste um die Seenotrettung das Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland am Bande verliehen. Der damalige Leiter der DGzRS, Kapitän Klein, bezeichnete ihn in seiner Laudatio als "... Kristallisationspunkt bei unseren Bemühungen für mehr medizinische Sicherheit auf See." |
− | Dr. Meinhard Kohfahl war Praxisinhaber von [[1957]] bis [[1990]] und | + | Dr. Meinhard Kohfahl war Praxisinhaber von [[1957]] bis [[1990]] und schied [[2004]] gänzlich aus der medizinischen Tätigkeit aus. Sein Sohn Dr. Jens Kohfahl übernahm die Praxis 1990 als Teilhaber und im Jahre 2000 in Alleinregie. |
==Nebenberufliche und ehrenamtliche Tätigkeiten== | ==Nebenberufliche und ehrenamtliche Tätigkeiten== | ||
− | Von 1958 bis 1987 freiwillig tätig bei der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) als Arzt bei Seenoteinsätzen im Bereich der Elbmündung und Nordsee, danach weiterhin beratend tätig für die DGzRS als Leiter der "Arbeitsgruppe Medizin", Hafenarzt, | + | Von 1958 bis 1987 freiwillig tätig bei der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) als Arzt bei Seenoteinsätzen im Bereich der Elbmündung und Nordsee, danach weiterhin beratend tätig für die DGzRS als Leiter der "Arbeitsgruppe Medizin", Hafenarzt, Mitarbeiter im Katastrophenstab Nordsee, langjähriger 1. Vorsitzender beim Deutschen Roten Kreuz (DRK), 2. Vorsitzender des Ärztevereins Cuxhaven, Lehrkraft an der [[Berufsbildende Schulen Cuxhaven|Berufsschule Cuxhaven]] in der Arzthelferinnenausbildung, Mitglied des Jugendarbeitsschutzausschusses als Vertreter der Ärztekammer, Mitwirken im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Maritime Medizin (DGMM). |
Gemeinsam mit Dr. Peter Koch Organisation und wissenschaftliche Leitung eines 1. nationalen Symposiums über "Unterkühlung im Seenotfall" [[1980]], sowie des 2. internationalen Symposiums über "Unterkühlung im Seenotfall" in Cuxhaven [[1982]]. | Gemeinsam mit Dr. Peter Koch Organisation und wissenschaftliche Leitung eines 1. nationalen Symposiums über "Unterkühlung im Seenotfall" [[1980]], sowie des 2. internationalen Symposiums über "Unterkühlung im Seenotfall" in Cuxhaven [[1982]]. | ||
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Weiterhin kann der begeisterte Segler, Dr. Kohfahl, als Mitinitiator der Regattaveranstaltung `[[Admirals Cap|The Real International Admiral's Cap]]´ angesehen werden, die von [[1978]] - [[1994]] regelmäßig in Cuxhaven ausgetragen wurde. | Weiterhin kann der begeisterte Segler, Dr. Kohfahl, als Mitinitiator der Regattaveranstaltung `[[Admirals Cap|The Real International Admiral's Cap]]´ angesehen werden, die von [[1978]] - [[1994]] regelmäßig in Cuxhaven ausgetragen wurde. | ||
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Version vom 8. Juli 2013, 13:07 Uhr
Dr. Meinhard Kohfahl (* 13. Mai 1926 in Cuxhaven, † [[1. Juli 2013) war Mediziner und Seenotarzt der DGzRS in Cuxhaven.
Inhaltsverzeichnis
Historie
Kohfahl wurde in eine Mediziner- und Autorenfamilie geboren. Bereits sein Großvater Rudolf Kohfahl war Mitautor mehrerer Bücher über Hamburg und Umgebung [1]. Sein Vater, Dr. Arnold Kohfahl (* 1888 - † 1957), war in Cuxhaven neben seiner 1927 am Strichweg in der Villa Senta gegründeten allgemeinmedizinischen Praxis als Hafen- und Quarantänearzt tätig. Er verfasste ein medizinisches Buch [2]. Seine Mutter B. Kohfahl-Münker, veröffentlichte ein Heimatbuch [3].
Nach seinem Studium wurde er unter Dr. Lessing Assistenzarzt in der Inneren Abteilung am Stadtkrankenhaus Cuxhaven. Hier bewerkstelligte er zusammen mit anderen Ärzten die funkärztliche Beratung der deutschen Seeschifffahrt (Medico). In dieser Zeit entwickelte er die erste Checkliste für die funkärztliche Beratung bei medizinischen Notfällen. Nach ihr erfolgt die Abfrage der Symptome des erkrankten oder verletzten Patienten.
1957 übernahm er nach dem Tod seines Vater die Praxis im Strichweg 78 als selbstständiger Allgemeinmediziner, und u.a. auch die Tätigkeit als Hafenarzt, welche dieser bereits in den Jahren 1925 - 1933 ausgeführt hatte. Diese unter Hamburger Aufsicht stehende Tätigkeit ging gegen Ende der 1990er Jahre an das Gesundheitsamt des Landkreises Cuxhaven über.
Noch während seines Studiums wurde der passionierte Freizeitsegler auf Initiative des DGzRS-Vormannes Rolf Hoffmann in die Arbeit der Seenotrettungsgesellschaft involviert. Er wurde erster offizieller Seenotarzt der DGzRS auf der Station Cuxhaven. Dies bedeutete, zwischen einmal monatlich und dreimal in einer Nacht [4] fuhr er mit den Seenotretter zu Notfällen auf See und übernahm dort unter Umständen auch auf dem Havaristen [5] bereits die medizinische Erstversorgung vor Ort.
Zu jener Zeit bestand die gesamte medizinische Notfall-Ausrüstung der Rettungsboote aus einer roten Blechdose, darin befindlich eine Morphiumspritze. Hier trat nach 1958 auf Kohfahls Initiative eine Evolution ein, als deren `geistiger Vater´ er anzusehen ist.
Im Jahr 1976 gewann er den damaligen Chefarzt der Anästhesie des Cuxhavener Stadtkrankenhauses, den Notfallmediziner Dr. Koch, der es übernahm, ein einheitliches System von Rettungskoffern zu entwickeln, die mit den verschiedensten Notfall-Medikamenten versehen sind, für seine Ideen. Die von Koch entwickelten Notfallkoffer sind zusätzlich mit einem leicht verständlichen Zahlen- und Farbcode versehen statt nur der offiziellen medizinischen Bezeichnung. Diese Koffer werden seither auf allen Seenotrettungskreuzern mitgeführt. Damit war künftig eine leicht verständliche und ausführbare, Fehler vermeidende (auch funkmedizinische) Versorgung durch die Seenotretter garantiert, wenn sich kein Arzt an Bord befandt.
Im Jahre 1971 brachte Dr. Kohfahl ein erstes Buch `Leitfaden für die Erste Hilfe im Seenot-Rettungsdienst´ heraus, in dessen Anhang auch die seinerzeit erstellte Checkliste übernommen wurde. Sein zweites Buch `Medizin auf See - Erste Hilfe - Weitere Behandlung - Diagnose´ folgte 1995. Darüber hinaus verfasste er noch diverse Abhandlungen zur Schifffahrtsmedizin, z.B:
- Langzeitreisen aus medizinischer Sicht - Wer kann, wer darf, wer sollte lieber nicht
- Die Bordapotheke und nützliche medizinische Tipps
- Selbsmedikation auf See?
Dazu kommt eine kontinuierliche Aus- und Weiterbildung der Retter zu SAR-Rettungshelfern und ein ebenfalls von Dr. Koch auf den Rettungskreuzern eingeführtes Telemetriesystem, mit dessen Hilfe EKG-Daten eines Patienten von See in die Medico-Zentrale des Stadtkrankenhauses Cuxhaven übermittel werden können, nach denen der Beratungsarzt u.a. seine Beratung ausrichtet.
Mithin kann gesagt werden, dass der `Ursprung der Notfallmedizin der DGzRS´ in Cuxhaven liegt, betrieben durch den `Nestor der deutschen Seenotmedizin´ [6], Dr. Meinhard Kohfahl.
Heute gibt es zusätzlich das Havariekommando mit seinen Verletztenversorgungsteams (für größere Schadenslagen), wo die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr und DGzRS ins Spiel kommt. Die eingesetzten Notärzte werden für den Einsatz auf See in Cuxhaven ausgebildet.
Am 29. Juni 1992 wurde Dr. Kohfahl für seine Verdienste um die Seenotrettung das Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland am Bande verliehen. Der damalige Leiter der DGzRS, Kapitän Klein, bezeichnete ihn in seiner Laudatio als "... Kristallisationspunkt bei unseren Bemühungen für mehr medizinische Sicherheit auf See."
Dr. Meinhard Kohfahl war Praxisinhaber von 1957 bis 1990 und schied 2004 gänzlich aus der medizinischen Tätigkeit aus. Sein Sohn Dr. Jens Kohfahl übernahm die Praxis 1990 als Teilhaber und im Jahre 2000 in Alleinregie.
Nebenberufliche und ehrenamtliche Tätigkeiten
Von 1958 bis 1987 freiwillig tätig bei der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) als Arzt bei Seenoteinsätzen im Bereich der Elbmündung und Nordsee, danach weiterhin beratend tätig für die DGzRS als Leiter der "Arbeitsgruppe Medizin", Hafenarzt, Mitarbeiter im Katastrophenstab Nordsee, langjähriger 1. Vorsitzender beim Deutschen Roten Kreuz (DRK), 2. Vorsitzender des Ärztevereins Cuxhaven, Lehrkraft an der Berufsschule Cuxhaven in der Arzthelferinnenausbildung, Mitglied des Jugendarbeitsschutzausschusses als Vertreter der Ärztekammer, Mitwirken im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Maritime Medizin (DGMM).
Gemeinsam mit Dr. Peter Koch Organisation und wissenschaftliche Leitung eines 1. nationalen Symposiums über "Unterkühlung im Seenotfall" 1980, sowie des 2. internationalen Symposiums über "Unterkühlung im Seenotfall" in Cuxhaven 1982.
Der Segler Kohfahl
Gemeinsam mit dem Cuxhavener Segler Erich Böhm initiierte er die zweijährig ausgetragene `Regatta Helgoland-Edinburgh´ anlässlich der Nordseewoche, die 1968 erstmalig gefahren wurde mit fünf teilnehmenden Crews; heute sind es bis zu 50 teilnehmende Schiffe.
Weiterhin kann der begeisterte Segler, Dr. Kohfahl, als Mitinitiator der Regattaveranstaltung `The Real International Admiral's Cap´ angesehen werden, die von 1978 - 1994 regelmäßig in Cuxhaven ausgetragen wurde.
Auch Gedichte verfasst der Mediziner. Hier eines zum Thema Segeln:
- Segeln
- Wir segeln in endlose Weiten,
- das Ziel ist der Horizont.
- Ihn zu überschreiten
- hat noch keiner gekonnt.
- Wir segeln in endlose Fernen
- ruhelos über das Meer.
- Wir richten den Kurs nach den Sternen.
- Sie bleiben uns fern wie bisher.
- Wir suchen die letzten Küsten,
- getrieben von Freud und Weh,
- obgleich wir wissen müßten
- um die Unendlichkeit der See.
- Wir wollen die Meere durchstreifen,
- getrieben von Strom und Wind.
- Wir wollen Dinge begreifen,
- die unbegreiflich sind.
- Wir suchen das Ende der Erde,
- wir suchen den Anfang der Zeit,
- damit uns verständlich werde
- unsere Vergänglichkeit.
Fußnoten
- ↑ Hamburger Wanderbuch, 1895. 1. Teil: Wanderungen nördlich der Elbe. Holstein und Lauenburg, 1909, II. Teil: Wanderungen südlich der Elbe. Die Lüneburger Heide, 1912
- ↑ Ein Beitrag zur Kenntnis der Urachus-Zysten, 1919
- ↑ `Cuxhaven - Ein Heimatbuch´, 1938
- ↑ lt. eigener Aussage
- ↑ verunglücktes Schiff
- ↑ Jahrbuch der DGzRS 1993
Quelle
- ebenda