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Altenwalder Mühle: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Image:MuehlsteinAW.jpg|Mühlstein der Altenwalder Mühle 2007|thumb|right]]
 
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Die '''Altenwalder Mühle''' wurde im Jahr 1533 als Bockwindmühle auf dem Grund und Boden des Klosters Neuenwalde in [[Altenwalde]] erbaut. Dies gestattete der Bremer Erzbischhof Christof im Jahre 1533.
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Die '''Altenwalder Mühle''', auch '''Klostermühle''' genannt, sowie ein Müllerhaus wurde im Jahr [[1535]] als Bockwindmühle auf dem Grund und Boden des Klosters Neuenwalde in [[Altenwalde]] erbaut. Dies gestattete der Bremer Erzbischof Christof am [[1. Juli]] [[1533]] auf Bitten der Priorin Anna Willers. Sie soll dem Kloster weitere Einnahmen ermöglichen. Die Mahlgäste stammten aus den Heidedörfern Oxstedt, Arensch, Berensch, Holte und Gudendorf.
  
Auf einer 1594 von Johan Schröter angefertigeten Karte des Amtes [[Ritzebüttel]] ist die "Stiftisch Oldenwolder Mühle" eingezeichnet. Diese Mühle diente in der damals baumarmen Heidelandschaft als Landmarke für die [[Schifffahrt]], sowie als Orientierungspunkt für Wanderer.
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Auf einer 1594 von Johan Schröter angefertigten Karte des Amtes [[Ritzebüttel]] ist die "Oldenwolder Mühle" eingezeichnet. Es ist der Karte zu entnehmen, dass die Mühle auf stiftischem Grund lag, d.h. zum Erzbistum Bremen gehörte. Diese [[Windmühle|Mühle]] diente in der damals baumarmen Heidelandschaft als Landmarke für die Schifffahrt, sowie als Orientierungspunkt für Wanderer, denn sie lag auf einem 30 m hohen Heidehügel.
  
Die Altenwalder Mühle wurde mehrfach durch Sturm und Blitzschlag beschädigt oder zerstört.  
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Als erster Name eines Pächters taucht [[1584]] der Name Carsten Ficke auf, der erste Pachtvertrag ist für einen Pächter namens Claus Warncke im Jahre [[1674]] nachgewiesen. Nachdem das Kloster die Mühle 260 Jahre lang immer verpachtet hatte, vergab es sie 1769 auf Erbenzins an Diedrich Karsten. Dieser konnte die Mühle nicht wirtschaftlich führen und hinterließ bei seinem Tode ein finanzielles Chaos. Sein Nachfolger wird [[1819]] Heinrich Stemmermann, der im Jahre 1824 die Mühle als Eigentum erwirbt.
  
* 1648 die Mühle wurde vom Sturm umgeweht
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Unter dem Pächter Friedrich Stummeyer brannten [[1909]] die Nebengebäude der Mühle ab. Mit dem ausgezahlten Versicherungsprämie richtet Stummeyer eine Motormühle ein. Sein Erbe namens Biller versuchte, die Mühle auf Abbruch zu verkaufen. So wurde die Klostermühle zu Altenwalde im Jahre [[1913]] abgebrochen.
* 1670 Vernichtung durch Blitzschlag
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* 1703 umgeweht durch Sturm
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Endgültig abgebrochen wurde die Altenwalder Mühle im Jahre 1913. Der letzte Mühlenstein befindet sich heute im [[Altenwalder Bürgerpark]].
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Bis dahin hatte die Mühle allen Schicksalsschlägen getrotzt. So hatte sie [[1648]] bereits ein Sturm umgeworfen und einen Neuaufbau erfordert. Im Jahre [[1669]] wurde die Mühle von einem Blitz getroffen, jedoch wurden lediglich die hölzernen Teile der Mühle zerstört. Im Jahre [[1703]] widerfuhr ihr das gleiche Schicksal wie im Jahre 1648. Wie alle Bockwindmühlen war auch die Altenwalder Mühle sehr sturmanfällig gewesen und ein Neubau im Jahre [[1905]] wurde erforderlich.
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Der letzte Mühlstein befindet sich heute im [[Altenwalder Bürgerpark]].
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Die Altenwalder Mühle befand sich am Platz des Lehrschwimmbeckens der Altenwalder Schule.
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[[Kategorie:Altenwalde]]

Aktuelle Version vom 15. März 2024, 16:56 Uhr

Altenwalder Mühle um 1900
Mühlstein der Altenwalder Mühle 2007


Die Altenwalder Mühle, auch Klostermühle genannt, sowie ein Müllerhaus wurde im Jahr 1535 als Bockwindmühle auf dem Grund und Boden des Klosters Neuenwalde in Altenwalde erbaut. Dies gestattete der Bremer Erzbischof Christof am 1. Juli 1533 auf Bitten der Priorin Anna Willers. Sie soll dem Kloster weitere Einnahmen ermöglichen. Die Mahlgäste stammten aus den Heidedörfern Oxstedt, Arensch, Berensch, Holte und Gudendorf.

Auf einer 1594 von Johan Schröter angefertigten Karte des Amtes Ritzebüttel ist die "Oldenwolder Mühle" eingezeichnet. Es ist der Karte zu entnehmen, dass die Mühle auf stiftischem Grund lag, d.h. zum Erzbistum Bremen gehörte. Diese Mühle diente in der damals baumarmen Heidelandschaft als Landmarke für die Schifffahrt, sowie als Orientierungspunkt für Wanderer, denn sie lag auf einem 30 m hohen Heidehügel.

Als erster Name eines Pächters taucht 1584 der Name Carsten Ficke auf, der erste Pachtvertrag ist für einen Pächter namens Claus Warncke im Jahre 1674 nachgewiesen. Nachdem das Kloster die Mühle 260 Jahre lang immer verpachtet hatte, vergab es sie 1769 auf Erbenzins an Diedrich Karsten. Dieser konnte die Mühle nicht wirtschaftlich führen und hinterließ bei seinem Tode ein finanzielles Chaos. Sein Nachfolger wird 1819 Heinrich Stemmermann, der im Jahre 1824 die Mühle als Eigentum erwirbt.

Unter dem Pächter Friedrich Stummeyer brannten 1909 die Nebengebäude der Mühle ab. Mit dem ausgezahlten Versicherungsprämie richtet Stummeyer eine Motormühle ein. Sein Erbe namens Biller versuchte, die Mühle auf Abbruch zu verkaufen. So wurde die Klostermühle zu Altenwalde im Jahre 1913 abgebrochen.

Bis dahin hatte die Mühle allen Schicksalsschlägen getrotzt. So hatte sie 1648 bereits ein Sturm umgeworfen und einen Neuaufbau erfordert. Im Jahre 1669 wurde die Mühle von einem Blitz getroffen, jedoch wurden lediglich die hölzernen Teile der Mühle zerstört. Im Jahre 1703 widerfuhr ihr das gleiche Schicksal wie im Jahre 1648. Wie alle Bockwindmühlen war auch die Altenwalder Mühle sehr sturmanfällig gewesen und ein Neubau im Jahre 1905 wurde erforderlich.

Der letzte Mühlstein befindet sich heute im Altenwalder Bürgerpark.

Die Altenwalder Mühle befand sich am Platz des Lehrschwimmbeckens der Altenwalder Schule.