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Arnhausen: Unterschied zwischen den Versionen

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Auf einer leichten Erhöhung, evtl. einer [[Wurt]], im [[Groden]]er Mittelteil stand bis [[1954]] der Gutshof Arnhausen. Gegründet war er unter dem Namen `Im Felde´.
 
Auf einer leichten Erhöhung, evtl. einer [[Wurt]], im [[Groden]]er Mittelteil stand bis [[1954]] der Gutshof Arnhausen. Gegründet war er unter dem Namen `Im Felde´.
Einer der  Besitzer war der Groden-Ritzebütteler [[Schultheiß]] [[Martens, Peter|Peter Martens]], der den Hof [[1727]] von Anna und Wilhelm Sittmann käuflich erwarb. Dessen Vorbesitzer waren u.a. Joachim Stange und sein Schwiegervater Claus Lobeck.<br>
 
[[1826]] geht der Hof käuflich an den Lotsenkapitän Jakob Hinrich Benöhr über, der den Hof als Alterssitz erwirbt. Er lässt sofort nach seinem Einzug an der Nordseite eine Giebelstube ausbauen, um einen weiten Blick auf die Elbe zu haben, dem Strom, dem er lange Jahre als Lotse verbunden war.<br>
 
Sein Nachfolger, Hans Christian Benöhr, hatte sich beim großen [[Hamburg]]er Brand im Jahre [[1842]] als Major der Ritzebütteler Feuerwehr dort durch erfolgreichen Einsatz bekannt gemacht. So wurde seinem Ersuchen, den Hof auf den Namen `Gut Arnhausen´ umzubenennen, am [[12. Januar]] [[1843]] durch ein Dekret des Rates der Stadt Hamburg stattgegeben. Hans Christian Benöhr war auch Offizier der Bürgerwehr des Amtes Ritzebüttel und brachte es dort bis zum Chef des 10. Bataillons. Ferner war er seit 1834 Vorsteher des Nicolai-Armenhauses in der [[Lehmkuhle]], und seit dem 22. Mai 1838 Vorsteher der Grodener Feuergilde. Darüber hinaus wurde er 1844 Geschworener für das Deichwesen und 1850 Landesadjunkt. Als dieser war er die rechte Hand seines Schwagers, des damaligen Schultheißen von Groden/Ritzebüttel, Hans Christian Kamps. <br>
 
Ein weiterer Besitzer war der Groden-Ritzebütteler Schultheiß und Grodener Gemeindevorsteher Otto Benöhr, das jüngste Kind Hans Christian Benöhrs. Otto Benöhr war in der Zeit von 1895 bis 1913 auch Vertreter des Amtes Ritzebüttel in der Hamburger Bürgerschaft.
 
  
[[1896]] begann mit dem Bau der [[Stadtbahnhof|Eisenbahnlinie]] Cuxhaven - Geestemünde der Zerfall des Gutes. Durch die Bahnlinie praktisch halbiert, wurde die Bewirtschaftung sehr erschwert. <br>
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Erster bekannter Besitzer war der Groden-Ritzebütteler [[Schultheiß]] [[Martens, Peter|Peter Martens]]. <br>
[[1910]] wurde der abgeschnittene Teil des Gutes an die Marine verkauft. Im gleichen Jahr wird dort das erste große Lagerhaus des Artillerie-Depots erbaut. Bis zum Jahre 1995 befand sich auf dem Grundstück, heute [[Papenstraße]] 115, der Sitz der Standortverwaltung Cuxhaven. <br>
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[[1826]] geht der Hof käuflich als Altenteil an den Lotsenkapitän Jakob Hinrich Benöhr über.<br>
Der Hofbesitzer Otto Benöhr fällt am 3. August 1943 bei einem Bombenangriff auf Groden in der Flak-Batterie-Stellung am Grodener Deich.
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Sein Nachfolger, Hans Christian Benöhr, hatte sich beim großen [[Hamburg]]er Brand im Jahre [[1842]] als Major der Ritzebütteler Feuerwehr dort durch erfolgreichen Einsatz bekannt gemacht. So wurde seinem Ersuchen, den Hof auf den Namen `Gut Arnhausen´ umzubenennen, am [[12. Januar]] [[1843]] durch ein Dekret des Rates der Stadt Hamburg stattgegeben. <br>
 
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Ein weiterer Besitzer war der Groden-Ritzebütteler Schultheiß und Grodener Gemeindevorsteher Otto Benöhr.
Am [[3. Juni]] [[1954]] brennt der Gutshof außer einigen Nebengebäuden aufgrund eines defekten Schornsteines ab. Er wird nicht mehr aufgebaut. <br>
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[[1896]] begann mit dem Bau der [[Stadtbahnhof|Eisenbahnlinie]] Cuxhaven - Geestemünde der Zerfall des Gutes. Durch die Bahnlinie praktisch halbiert wurde die Bewirtschaftung erschwert. <br>
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[[1910]] wurden Teile der des Gutes an die Marine abgetreten. <br>
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[[1954]] brennt der Gutshof vollständig ab. Er wird nicht mehr aufgebaut. <br>
 
Mit der zunehmenden Ausbreitung des Gewerbegebietes um die Industriestraße in den 1960er/1970er Jahren wird weiterer Grund verkauft, wärend der verbleibende Rest an umliegende Bauern verpachtet wird.
 
Mit der zunehmenden Ausbreitung des Gewerbegebietes um die Industriestraße in den 1960er/1970er Jahren wird weiterer Grund verkauft, wärend der verbleibende Rest an umliegende Bauern verpachtet wird.
  
Heute findet sich am Platz des ehemaligen Gutshofes eine baumbestandene Brache etwa auf der Rückseite des Grundstückes der EWE.
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Heute findet sich am Platz des ehemaligen Gutshofes eine baumbestandene Brache etwa auf der Rückseite des Grundstückes der EWE  
  
 
[[Kategorie:Groden]]
 
[[Kategorie:Groden]]

Version vom 14. Februar 2010, 18:57 Uhr

Gutshof Arnhausen 1877

Arnhausen war vielleicht der bekannteste Bauernhof in Ritzebüttel.

Auf einer leichten Erhöhung, evtl. einer Wurt, im Grodener Mittelteil stand bis 1954 der Gutshof Arnhausen. Gegründet war er unter dem Namen `Im Felde´.

Erster bekannter Besitzer war der Groden-Ritzebütteler Schultheiß Peter Martens.
1826 geht der Hof käuflich als Altenteil an den Lotsenkapitän Jakob Hinrich Benöhr über.
Sein Nachfolger, Hans Christian Benöhr, hatte sich beim großen Hamburger Brand im Jahre 1842 als Major der Ritzebütteler Feuerwehr dort durch erfolgreichen Einsatz bekannt gemacht. So wurde seinem Ersuchen, den Hof auf den Namen `Gut Arnhausen´ umzubenennen, am 12. Januar 1843 durch ein Dekret des Rates der Stadt Hamburg stattgegeben.
Ein weiterer Besitzer war der Groden-Ritzebütteler Schultheiß und Grodener Gemeindevorsteher Otto Benöhr.

1896 begann mit dem Bau der Eisenbahnlinie Cuxhaven - Geestemünde der Zerfall des Gutes. Durch die Bahnlinie praktisch halbiert wurde die Bewirtschaftung erschwert.
1910 wurden Teile der des Gutes an die Marine abgetreten.
1954 brennt der Gutshof vollständig ab. Er wird nicht mehr aufgebaut.
Mit der zunehmenden Ausbreitung des Gewerbegebietes um die Industriestraße in den 1960er/1970er Jahren wird weiterer Grund verkauft, wärend der verbleibende Rest an umliegende Bauern verpachtet wird.

Heute findet sich am Platz des ehemaligen Gutshofes eine baumbestandene Brache etwa auf der Rückseite des Grundstückes der EWE