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Auster

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Die Auster (Ostreidae) ist eine in der Nordsee vorkommende Muschelart.

Austern existieren seit 250 Millionen Jahren, die Zahl der bekannten fossilen Arten ist größer als die Zahl der der noch lebenden Arten. Austern haben eine wichtige ökologische Funktion in Küstengewässern. Sie filtrieren pro Tag rund 240 Liter Wasser durch ihren Körper, um Nährstoffe auszufiltern. Sie dienen darüber hinaus vielen Meeresbewohnern als Beutetiere, wogegen sie sich durch eine außerordentlich massive Schale zu schützen versuchen.

Für den Menschen sind Austern als Lebensmittel von Interesse, wobei allerdings nur einige wenige Austernarten als gut genießbar gelten. Die ersten Exemplare wurden von Menschen am Roten Meer bereits vor 125.000 Jahren verspeist.

Austernfischerei

In Cuxhaven ist der Name Robert Dohrmann untrennbar mit der Auster verbunden.

Dohrmann handelte mit Nordseeaustern, Finkenwerder Hochseekutter fischten diese in etwa 120 km Entfernung von Helgoland in Richtung Doggerbank. Hier begannen hinter der 40m-Tiefenlinie die Austerngründe.

In den besten Jahren haben die Fischer mehr als 1,5 Millionen Exemplare der Delikatesse angelandet. Pro 100 Stück zahlte Dohrmann den Fischern.

Knapp zwei Jahrzehnte hatte die Austernfischerei des Cuxhavener Fisch- und Austernkönigs Hochkonjunktur, dann folgten extrem kalte Winter, welche die Befischung der Austernbänke unrentabel machten.

Die Austernfischerei war ein harter und gefährlicher Broterwerb. Viele Kutter versanken mit ihrer Besatzung bei heftigen Winterstürmen. Zwischen 1893 und 1905 gingen mehr als 100 Schiffe in der Nordsee verloren, so wurden die Austerngründe als "Finkenwerder Kirchhof" berüchtigt.