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Brunsbüttel

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Brunsbüttel ist eine Industrie- und Hafenstadt an der Westküste Schleswig-Holsteins.

Geschichte

Die älteste schriftliche Erwähnung des Ortes findet sich in einer Urkunde vom 14. Juli 1286. Die elbnahe Lage verursachte ständige Landverlusten, so wurde Brunsbüttel im 17. Jahrhundert landeinwärts verlegt. 1907 erfolgte die Umbenennung des Brunsbüttel-Eddelaker-Koogs in Brunsbüttelkoog, das im Jahre 1948 Stadtrecht erhielt. Am 1. Januar 1970 wurden die Stadt Brunsbüttelkoog und umliegende Gemeinden zur neuen Stadt Brunsbüttel zusammengelegt.

Während des Ersten Weltkriegs war die I. U-Boot-Flottille in Brunsbüttelkoog stationiert[1].

In Folge des Kieler Matrosenaufstandes bildete sich am 5. November 1918, ähnlich wie in Cuxhaven und anderen Marinestaädten ein Arbeiter- und Soldatenrat in Brunsbüttelkoog[2].

Lage

Brunsbüttel liegt etwa in Höhe von Elbe-Stromkilometer 695. Die Elbe bildet hier den Mündungstrichter beim Übergang in die Deutsche Bucht der Nordsee und ist im Bereich Brunsbüttel ca. 3 km breit. Die Gezeiten führen zu einem Tidenhub im Bereich Brunsbüttel von ca. 2,5 bis 3 m.

Nord-Ostsee-Kanal

Der 1895 eingeweihte Kanal beginnt in Brunsbüttel und mündet nach ca. 99 km bei Kiel in die Ostsee. Er teilt die Stadt in einen östlichen und einen westlichen Teil. Zwei Fährverbindungen stehen für den kostenlosen Transport von Fahrzeugen und Personen zur Verfügung.

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Brunsbütteler Wirtschaft ist durch die Seefahrt und den Handel geprägt. Herausragendes Datum war die Eröffnung des "Kaiser-Wilhelm-Kanals" (heute Nord-Ostsee-Kanal) im Jahre 1895. Prägend für die Wirtschaft Brunsbüttels waren die Lotsenbrüderschaften. Lotsen und Kanalsteuerer begleiten die Schiffe auf der Unterelbe von Brunsbüttel bis Hamburg und auf dem Nord-Ostsee-Kanal von Brunsbüttel bis Kiel. In Brunsbüttel wird auch die Verkehrslenkung auf Elbe und Nord-Ostsee-Kanal durchgeführt.

Seit 1962 haben sich in Brunsbüttel mehrere Chemiewerke angesiedelt. Seitdem ist die Wirtschaft überwiegend durch die chemische Industrie geprägt. In Brunsbüttel enden auch die Pipelines von der Landstation Dieksand in Friedrichskoog (Ölfördergebiet Mittelplate).

Schiffsverkehr

Brunsbüttel liegt an zwei großen Schifffahrtsrouten. Der gesamte Schiffsverkehr der Elbe zwischen Hamburg und der Nordsee sowie zwischen Hamburg und der Ostsee über Elbe und Nord-Ostsee-Kanal passiert Brunsbüttel.

Eine private Personenfähre nach Cuxhaven verkehrt an zwei Tagen in der Woche während des Sommers. Die regelmäßige Autofährverbindung über die Elbe nach Cuxhaven wurde 2001 eingestellt.


Fußnoten

  1. Andreas Michelsen: Der U-Bootkrieg 1914-1918, v.Hase & Koehler Verlag, Leipzig 1925, S. 48
  2. dtv-Atlas Weltgeschichte, Bd. 2, S. 406, München 2002