COBRA (I.)(Schiff)
COBRA war der Name eines Rad-Passagierdampfers, der 1889 erbaut und zeitweise im Seebäderdienst eingesetzt wurde.
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Technische Daten
- Länge: 81 m
- Breite: 10 m
- Tonnage: 987 BRT / 1146 BRT / 1155 BRT [1]
- Maschinenleistung: 2600 kW (3600 PS)
- Geschwindigkeit: 14,5 kn
- Passagierzahl: 912
- Besatzung: 30 Mann
Historie
Der Rad-Passagierdampfer wurde 1889 bei Fairfields Shipbuilding & Engineering Company in Glasgow erbaut. Nach einem Verkauf im gleichen Jahr erhielt der Dampfer den Namen "St. Tudno".
Ein erneuter Verkauf erfolgte 1890. Dann wurde das Schiff wieder in "Cobra" umbenannt.
Albert Ballin (Leiter der Passagierabteilung der Hamburg-Amerika-Linie) gründete 1889 einen eigenen Liniendienst für die Route Hamburg-Cuxhaven-Helgoland-Sylt: die "Ballin´sche Dampfschiffs-Rhederei Gesellschaft". Hierfür erwarb er die "Cobra" zum Jahresende 1890.
Zeitweise charterte die rumänische Reederei "Serviciul Maritim Roman" das Schiff für den Liniendienst zwischen Constanta und Istanbul in den Jahren 1896 und 1897.
Ab 1899 war Albert Ballin Generaldirektor der Hamburg-Amerika-Linie. Dann hatte er nicht mehr so viel Zeit für seine eigene Seebäderlinie. Ein Teil seiner Reederei wurde verkauft. Die "Cobra" kam zur neu gegründeten "Nordsee-Linie Dampfschiffs-Gesellschaft"[2].
In den Wintern 1902/1903 und 1903/1904 fuhr der Dampfer im Liniendienst an der Riviera (Genua-Nizza-Monaco).
1905 übernahm die Hamburg-Amerika-Linie die "Ballin´sche Dampfschiffs-Rhederei Gesellschaft" vollständig. Bis 1914 trug die "Cobra" dazu bei, dass der Seebäderdienst an der Nordsee weiterhin gewährleistet werden konnte.
Nach dem Krieg erhielten die Franzosen das Schiff 1919 als Reparation. Es erfolgte ein kurzzeitiger Liniendienst zwischen Marseille und Korsika.
Später kam die "Cobra" wieder zur Hamburg-Amerika-Linie zurück. Sie versah dann noch ihren Seebäderdienst und wurde 1921 bis 1922 in Wismar abgewrackt.
Literatur
Schiffe und Cuxhaven - Schmelzkopf, R. - Cuxhaven: Wilhelm Heidsiek Verlag, 2017 - 178 S. - 2., erweiterte Auflage - ISBN 978-3-935459-23-5
