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Eckhoff´sche Mühle: Unterschied zwischen den Versionen

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[[1796]] wird die '''Eckhoff´sche Mühle''', eine Galerieholländermühle mit Steert, gegenüber dem ehemaligen Rabensteiler Krug (heute Kreuzung Autobahn 27 / [[Lüdingworther Straße]]) als Ersatz für die im Jahre [[1701]] durch Blitzschlag zerstörte "[[Windmühle#L.C3.BCdingworth|Freudenmühle]]" als landesherrschaftliche Erbzinsmühle erbaut. Erster Pächter war Johann Kröncke.  
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[[1796]] wird die '''Eckhoff´sche Mühle''', eine Galerieholländermühle mit Steert, gegenüber dem ehemaligen Rabensteiler Krug (heute Kreuzung Autobahn 27 / [[Lüdingworther Straße]]) als Ersatz für die im Jahre [[1701]] durch Blitzschlag zerstörte "[[Windmühle#L.C3.BCdingworth|Freudenmühle]]" als landesherrschaftliche Erbzinsmühle erbaut, nachdem 95 Jahre über den Wiederaufbau der Freudenmühle gestritten worden war. Ursprünglich hatte [[Kopf, Peter Christian|Peter Christian Kopf]] die Konzession für einen Wiederaufbau beantragt, jedoch obsiegte in einem im Streit um die Konzession der Erbpächter des ehemaligen Mühlenplatzes, Johann Kröncke. Dieser errichtete die Mühle an der Nordwettern neu.
  
[[1846]] bekommt der Müller Grimnitz wegen seines neuen Knechtes Ärger, weil er sich nicht über die fehlende Legitimation aus dessen Heimatort informiert hat.
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Nachfolger war sein gleichnamiger Sohn, [[1823]] der Enkel Wolderich Kröncke, der die Mühle schuldenhalber an seine Gläubiger abtreten musste. Diese verpachteten sie an Wilhelm Johanns.  
  
[[1851]] kommt ein Müllerknecht zu Tode, indem ihm von einem Windflügel der Schädel zertrümmert wird. Ein Gericht stellt die Unschuld des Müllers Grimnitz an dem Unglück fest.
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[[1840]] wurde Jacob Grimnitz aus Oederquart Erbenzinsmüller. Bei diesem kommt [[1841]] ein Müllerknecht zu Tode, weil ihm bei einer Tätigkeit im Bereich der Mühlenflügel diese ihm den Schädel zertrümmern. Das Kirchspielgericht [[Lüdingworth]] stellt fest, dass den Müller keine Schuld an dem Unglück trifft.
  
Der nachfolgende Müller Johann Wicht kann die Mühle ablösen. damit ist die Privatbesitz.
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Schon [[1846]] bekommt der Müller erneut Ärger, weil er sich die Legitimationspapiere eines Knechtes nicht hatte zeigen lassen, der sich unerlaubt aus seinem Heimatorte Hilgermissen entfernt hatte.
  
[[1904]] wird die Mühle im Sturm zerstört. Die Flügel werden runter gerissen und der Kopf zersplittert. Außerdem werden im inneren der Mühle schwere Schäden angerichtet.
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[[1852]] kann der nachfolgende Müller Johann Wicht den Erbenzins ablösen.
  
Letzter Besitzer ist seit [[1894]] Jakob Eckhoff, von dem die Mühlenbezeichnung geblieben ist. Er betreibt die Mühle bis zu seinem Tod [[1910]]. <br>
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[[1884]] wird Jacob Johann Heinrich Wicht als Eigentümer genannt, 1891 Frau Jungclaus.
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Letzter Besitzer ist seit [[1894]] Jakob Eckhoff, von dem die Mühlenbezeichnung geblieben ist. Während er die Mühle betreibt, erleidet sie bei einem Sturm im Februar des Jahres 1904 schwere Schäden. Die Flügel werden herunter gerissen  und der Kopf zersplittert. Auch im Innern der Mühle wurde schwerer Schaden angerichtet. Dennoch betreibt Eckhoff die Mühle bis zu seinem Tod [[1910]]. <br>
 
Im Jahre [[1920]] wird sie abgebrochen.
 
Im Jahre [[1920]] wird sie abgebrochen.
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==Quellen==
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Wilhelm Kleeberg, Niedersächsische Mühlengeschichte, Hannover 1979
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Gisela Tiedemann, Wind- und Wassermühlen zwischen Elbe und Weser, Bremerhaven 2009
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Hinrich Gerkens u.a., Chronik des Kirchspiels Lüdingworth, hrsg. vom [[Geschichts- und Heimatverein Lüdingworth von 1988]] e.V., 2000
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[[Kategorie:Bauwerke(Chronik)]]
 
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[[Kategorie:Lüdingworth]]
 
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Version vom 11. Oktober 2013, 13:50 Uhr

Eckhoff´sche Mühle

1796 wird die Eckhoff´sche Mühle, eine Galerieholländermühle mit Steert, gegenüber dem ehemaligen Rabensteiler Krug (heute Kreuzung Autobahn 27 / Lüdingworther Straße) als Ersatz für die im Jahre 1701 durch Blitzschlag zerstörte "Freudenmühle" als landesherrschaftliche Erbzinsmühle erbaut, nachdem 95 Jahre über den Wiederaufbau der Freudenmühle gestritten worden war. Ursprünglich hatte Peter Christian Kopf die Konzession für einen Wiederaufbau beantragt, jedoch obsiegte in einem im Streit um die Konzession der Erbpächter des ehemaligen Mühlenplatzes, Johann Kröncke. Dieser errichtete die Mühle an der Nordwettern neu.

Nachfolger war sein gleichnamiger Sohn, 1823 der Enkel Wolderich Kröncke, der die Mühle schuldenhalber an seine Gläubiger abtreten musste. Diese verpachteten sie an Wilhelm Johanns.

1840 wurde Jacob Grimnitz aus Oederquart Erbenzinsmüller. Bei diesem kommt 1841 ein Müllerknecht zu Tode, weil ihm bei einer Tätigkeit im Bereich der Mühlenflügel diese ihm den Schädel zertrümmern. Das Kirchspielgericht Lüdingworth stellt fest, dass den Müller keine Schuld an dem Unglück trifft.

Schon 1846 bekommt der Müller erneut Ärger, weil er sich die Legitimationspapiere eines Knechtes nicht hatte zeigen lassen, der sich unerlaubt aus seinem Heimatorte Hilgermissen entfernt hatte.

1852 kann der nachfolgende Müller Johann Wicht den Erbenzins ablösen.

1884 wird Jacob Johann Heinrich Wicht als Eigentümer genannt, 1891 Frau Jungclaus.

Rechnung von 1903

Letzter Besitzer ist seit 1894 Jakob Eckhoff, von dem die Mühlenbezeichnung geblieben ist. Während er die Mühle betreibt, erleidet sie bei einem Sturm im Februar des Jahres 1904 schwere Schäden. Die Flügel werden herunter gerissen und der Kopf zersplittert. Auch im Innern der Mühle wurde schwerer Schaden angerichtet. Dennoch betreibt Eckhoff die Mühle bis zu seinem Tod 1910.
Im Jahre 1920 wird sie abgebrochen.

Für den/die historisch interessierte/n Leser/in ist rechts eine Original-Rechunng von Jacob Eckhoff aus dem Jahre 1903 abgebildet.









Karte

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Quellen

Wilhelm Kleeberg, Niedersächsische Mühlengeschichte, Hannover 1979

Gisela Tiedemann, Wind- und Wassermühlen zwischen Elbe und Weser, Bremerhaven 2009

Hinrich Gerkens u.a., Chronik des Kirchspiels Lüdingworth, hrsg. vom Geschichts- und Heimatverein Lüdingworth von 1988 e.V., 2000