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Geheimgang im Burgwall

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Eingang zum Geheimgang

Gut geschützt zwischen ehemals zwei Burgwällen liegt westlich des Schlosses Ritzebüttel noch heute an der Außenseite des inneren Walles, versteckt unter Bäumen der Eingang zu einem geheimen unterirdischen Gang. An dieser Stelle konnte er weder von Feinden von außen noch von neugierigen `Besuchern´ des Schlosses eingesehen werden.

Eingang zum Geheimgang

Es gibt leider keine Aufzeichnungen über den Gang. Es heißt aber, er soll unterirdisch zum Galgenberg mit einem Ausstieg gegangen sein und von dort weiter nach Sahlenburg zum von Elm´schen Hof. Dort stand früher eine alte Ulme, an deren Fuß der Stollen seinen Endpunkt gehabt haben soll.

Es ist nicht klar, durch wen oder wann der Gang angelegt worden ist. Aber aufgrund der Orientierung zum Galgenberg und nach Sahlenburg ist davon auszugehen, dass er bereits durch die ehemaligen Burgherren Lappe gelegt wurde.

Zuweilen hört man auch Behauptungen, der Gang führe sogar nach Neuwerk. Doch dass muss wohl in den Bereich des Seemannsgarns verwiesen werden.

Da der Gang heute nicht mehr existiert, lässt sich der Wahrheitsgehalt auch nicht mehr nachvollziehen. So bleibt hier alleinig die Überlieferung und der noch intakte Eingang Zeuge der Geschichte.

Soweit die Geschichte des geheimnisvollen Einganges in den Burgwall, wie er immer wieder Kindern erzählt wird. Die Wirklichkeit für den geneigten Leser ist allerdings weniger spannend. Es handelt sich schlicht um einen Eiskeller, in dem im Winter aus dem Schlossgraben geschnittenes Eis gelagert wurde. Hierbei wirken sich begünstigend aus, dass der Eingang aufgrund seiner Ausrichtung nicht von der Sonne erreicht wird und dass die Räume innerhalb des Walles von sich aus bereits ganzjährig eine grottenmäßig niedrige Temperatur halten.

Geblieben ist die Tatsache, dass das Baujahr nicht bekannt ist. Er findet sich jedoch auf einem Plan des Schlossbereiches aus dem Jahre 1847, ebenso wie das Gärtnerhaus und das Schweizerhaus. Da diese beiden bekannter maßen in dem Jahr gebaut wurden, könnte man u. U. dieses Jahr auch als Baujahr des Eiskellers vermuten.

Quelle

Willi Nitschke: Schloss Ritzebüttel - Beiträge zur Geschichte des Amtshauses