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Hussmann & Hahn: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 15. Februar 2021, 14:05 Uhr

Firmenemblem an der Heringshalle
Briefkopf von 1910

Hussmann & Hahn war ein Fischgroßhandels- und Fischverarbeitungsbetrieb in Cuxhaven, der 2000 verkauft wurde und nach mehreren Fusionen und Verkäufen mit Namensänderungen 2015 Insolvenz anmeldete. Von 1936 bis 1954 war dem Betrieb eine Fischfangreederei angegliedert.

Geschichte

Am Anfang des 20ten Jahrhunderts begann der Fischfang mit Fischdampfern.

Durch die Eröffnung der Unter-Elbe`schen Eisenbahn-Gesellschaft war Cuxhaven seit dem 1. April 1881 mit Hamburg verbunden. Von nun an jetzt ließ sich das Lebensmittel Fisch schnell von der Küste weiter ins Binnenland transportieren. Es kam zu einem Aufschwung des Seefischhandels. Der Hamburger Senat ließ in Cuxhaven, das bis 1937 zu Hamburg gehörte (siehe Groß-Hamburg-Gesetz), 1908 einen Fischereihafen in Cuxhaven bauen.

Am 24. Februar 1908 begann Auktionsbetrieb in Cuxhaven. Schon am 25. März 1908 gründeten Heinrich Hussmann und Diedrich Hahn ihre Seefischhandlung. Heinrich Hussmann fiel 1916 im Ersten Weltkrieg, Diedrich Hahn übernahm die alleinige Führung der Firma.

1925 erweiterte Hussmann & Hahn den Betrieb und baute eine Räucherei sowie eine Produktionsstätte für Marinaden auf.

Mit Gründung der hauseigenen Fischdampferreederei im Jahr 1936 expandierte die Firma nach Bremerhaven, wo sie eine Zweigniederlassung einrichtete.

1938 erweiterte Hussmann & Hahn den Betrieb um eine Fischmehlfabrik, die sich 1969 mit der „Deutschen Fischmehlfabrik & Co.“ zu den „Vereinigten Fischmehlwerken Unterelbe GmbH & Co. KG“ zusammenschloss.

Nach dem Zweiten Weltkrieg bildete 1949 die Herstellung von Seelachs-in-Öl-Produkten die erste Erweiterung der Produktpalette. Als 1954 Hussmann & Hahn die eigene Reederei aufgab, fing sie im gleichen Jahr mit der Produktion von Tiefkühlfisch an und nahm damit eine Vorreiterrolle bei der Herstellung von Tiefkühlprodukten ein.

Ein Jahr später übernahm der Betrieb die Heringshalle und den Heringskai im Cuxhavener Fischereihafen und richtete sie zur Fabrikationshalle ein.

Nach dem Tod von Diedrich Hahn im Jahr 1967 übernahm sein Sohn Kurt Hahn (1907–1995) die Leitung der Firma, die zu diesem Zeitpunkt rund 800 Mitarbeiter beschäftigte.

Noch einmal erweiterte Hussmann & Hahn den Betrieb 1990 durch den Neubau von Tiefkühlfisch-Produktionsanlagen. 1995 übernahmen nach dem Tod von Kurt Hahn dessen Söhne Stephan und Thomas Hahn die Firma. Stephan Hahn ist 1998 aus der Geschäftsführung und aus der Gesellschaft ausgeschieden.

Nach diesem Zeitpunkt wurde die Krise des Unternehmens deutlich und die Serie von Verkäufen, Fusionen und Investoren begann: Zum 1. Oktober 2000 übernahm die isländische Gesellschaft „Samherji“ das Unternehmen, 2003 kaufte Hussmann & Hahn den Mitbewerber Pickenpack, die zur Pickenpack Hussmann und Hahn Seafood GmbH (PHHS) fusionierten.

Im Jahr 2005 wurde diese von der isländischen Icelandic Group übernommen, 2011 verkaufte diese das Unternehmen an ein Investorenkonsortium um den chinesischen Fischkonzern Pacific Andes. Nach mehreren Jahren in Folge mit steigender Verschuldung stellten die deutschen Firmen der Pickenpack-Gruppe Anfang Dezember 2015 einen Antrag auf Insolvenz.

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