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Klostermann, Wilhelm Hermann

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Hermann Wilhelm Klostermann (* 24. Mai 1898 im Gebiet des heutigen Wuppertal; †  nach 1947) war ab 1933 Bürgermeister und von 1937 bis 1945 Oberbürgermeister in Cuxhaven.

Leben

Am 26. Mai 1933 löste Amtmann Wilhelm Klostermann den bisher kommissarisch als ersten Bürgermeister von Cuxhaven eingesetzten Baurat Schätzler ab.

Sowohl Schätzler, als auch Klostermann waren Mitglied der NSDAP. Unmittelbar nach Klostermanns Amtsübernahme wurden am 1. April 1933 nach Aufruf der Nationalsozialisten beim „Judenboykott“ jüdische Geschäfte boykottiert, beschmiert oder deren Fensterscheiben eingeschlagen. In der NSDAP war Klostermann bis Ende März 1937 als Gauamtsleiter im Gau Hamburg eingesetzt.

Mit dem Wechsel von Cuxhaven von Hamburg an den Freistaat Preußen am 1. April 1937 wurde Klostermann zum Oberbürgermeister.

Klostermann wurde 1941 in das deutsch besetzte Dnipro als Stadtkommissar abgeordnet. Diese Funktion übte er bis zur kriegsbedingten Räumung der Stadt im Herbst 1943 aus. Nach sowjetischen Angaben sollen in Dnipro rund 17.000 jüdische Einwohner ermordet worden sein.

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges betätigte sich Klostermann weiterhin in der Politik und ließ sich als Spitzenkandidat einer Unabhängigen Wählergemeinschaft aufstellen. In Scharbeutz wirkte er ab 1947 als Kurdirektor.