Cuxpedia sucht Bilder aus Ihrem Fotoalbum. Sie können uns helfen. Mehr...

Landkreis Cuxhaven

Aus cuxpedia
Version vom 10. August 2015, 15:45 Uhr von Hartmut Braun (Diskussion | Beiträge)

(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Wappen Karte
Wappen Landkreis Cuxhaven 140pxlandkartecux.png
Basisdaten
Fläche 2.057,79 km²
Einwohner 196.872 - Stand 06.2014
Höchster Punkt Silberberg, Wingst 74m über NN
Tiefster Punkt: Steinau, 0,9m unter NN
Nord-Süd Ausdehnung: 68 km
Ost-West Ausdehnung: 54 km

Der Landkreis Cuxhaven ist flächenmäßig einer der größten Landkreise der Bundesrepublik.

Seit dem 1. August 1977 ist die Stadt Cuxhaven nicht mehr kreisfrei, sondern bildet mit den Altkreisen Wesermünde und Land Hadeln den Landkreis Cuxhaven. Mit 2057,78 Quadratkilometern nimmt er in der Liste der größten Landkreise der Bundesrepublik Deutschland den 26. Platz ein. In Niedersachsen ist er der viertgrößte Landkreis[1]. Vom Norden (Duhnen) bis zum Süden (Wulfsbüttel) sind es 68 Kilometer und an der breitesten Stelle sind es von Ost (Osten) bis West (Misselwarden) 54 Kilometer.

Im Vergleich ist das Saarland als Bundesland mit 2.568,70 km² nur ein Viertel größer, hat jedoch fünfmal so viel Einwohner. Mit einer Einwohnerdichte von etwa 97 Einwohnern pro Quadratkilometer liegt der Landkreis unter dem halben Bundesdurchschnitt.

Verwaltung

Verwaltungsgebäude 2015

Die Verwaltung des Landkreises Cuxhaven befindet sich in Cuxhaven:

  • Landkreis Cuxhaven
Vincent-Lübeck-Straße 2
27474 Cuxhaven
Telefon: 0 47 21 - 66-0
Mail: info@landkreis-cuxhaven.de

Geschichte

Auf dem Gebiet des heutigen Landkreises Cuxhaven existierten seit der Einführung der Kreisverfassung im Jahre 1855 die Kreise Geestemünde, Lehe, Hadeln und Neuhaus. Im Jahr 1932 wurden diese Kreise zu den Kreisen Wesermünde und Land Hadeln zusammengelegt. Die Stadtgemeinde Wesermünde (Geestemünde, Lehe) wurde ausgeschlossen und 1947 mit Bremerhaven vereinigt.

Die Stadt Cuxhaven blieb bis zum Inkrafttreten des "Groß-Hamburg-Gesetzes"[2] am 1. April 1937 hamburgisch, sie wurde dann dem Regierungbezirk Stade zugeteilt und wurde somit preußisch. Im Regierungsbezirk Stade erlangte sie den Status einer kreisfreien Stadt.

Durch die Kreisreform des Jahres 1977 erfolgte die Vereinigung Cuxhavens mit den Landkreisen Wesermünde und Land Hadeln zum Landkreis Cuxhaven. Um die Folgen für Cuxhaven abzumildern, erhielt sie den Status einer Großen selbständigen Stadt, d.h., sie behielt einige Aufgaben, die ansonsten den Landkreisen vorbehalten sind.


Geologie und Naturräume

Im Gebiet des Landkreises Cuxhaven finden sich sowohl Marschen als auch Geestlandschaften. Zu den Marschen zählen die Wurster Marsch und die Osterstader Marsch als Wesermarschen sowie als Elbmarschen die Hadelner Marsch und das Hadelner Sietland. Zu den Elb- und Wesermarschen tritt letztlich noch die Ostemarsch.

Während im Hochland der Marschen der Getreideanbau auf nährstoffreichen Böden Tradition hat, findet im Sietland, früher von stetiger Überflutung bedroht und erst nach dem Bau des Hadeler Kanals und anderer Entwässerungsmöglichkeiten zur stetigen Bewirtschaftung geeignet, auf den dortigen, nährstoffarmen Böden überwiegend Grünlandbewirtschaftung statt. Hier haben sich auch Restseen und Moore erhalten.

Die Geest des Landkreises besteht aus der Wesermünder Geest, daran schließt sich im Osten die Wingst und der Westerberg[3] an. Die Grenze zwischen Geest und Marsch ist -besonders im Cuxhavener Raum- durch einen manchmal steilen Anstieg geprägt, der besonders im Bereich der Hohen Lieth und der Wurster Heide sichtbar wird. Hierzu gehören aber auch die Bederkesaer Höhen, die Wingst und der Westerberg. Auf den überwiegend sandreichen Böden der Geest konnten sich Heideflächen ausdehnen, z.B. die Wurster Heide oder im Bereich des ehemaligen Truppenübungsplatzes Altenwalde, der inzwischen in das Naturschutzgebiet "Cuxhavener Küstenheiden" integriert ist.

Im Süden des Kreisgebietes finden sich Geest-Moorgebiete wie die Hagener, die Beverstedter und Bederkesaer Moorgeest. Diese Moorgebiete sind kultiviert und werden überwiegend als Grünland bewirtschaftet.


Beschäftigung

Die Erwerbstätigen im Landkreis Cuxhaven verteilen sich auf die Gesamtbeschäftigung wie folgt:[4]

Art der Beschäftigung Prozent
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 3,1
Produzierendes Gewerbe 27,9
Dienstleistungen 68,9

Flächennutzung

Die folgende Tabelle[5] zeigt, dass über ¾ der Fläche des Landkreises landwirtschaftlich (einschließlich Moor und Heide) genutzt wird. Dieses macht die Bedeutung der Landwirtschaft als Wirtschaftsfaktor des Landkreises deutlich.

Art der Fläche Prozent
landwirtschaftlich genutzte Fläche, Moor, Heide 75,5
Wald 8,2
Wasser 3,1
Siedlungs- und Verkehrsflächen 10,7
sonstige Flächen 2,3


Archiv des Landkreises

  • Archiv des Landkreises Cuxhaven
Marktstraße 2
21762 Otterndorf
Tel. 04751/91480
Email: archiv@landkreis-cuxhaven.de

Das Archiv des Landkreises Cuxhaven mit Sitz in Otterndorf wurde 1948 gegründet. Es ist das älteste Kreisarchiv in Niedersachsen. Die Büros befinden sich im Alten Landratsamt, der Benutzersaal (zugleich Bibliothek) im ehemaligen Speicher des benachbarten Kranichhauses.

Auf der Grundlage des Niedersächs. Archivgesetzes vom 25. Mai 1993 erfüllt das Archiv eine Reihe von Dienstleistungen für die Bürgerinnen und Bürger, die Forschung und die regionale Verwaltung.

Vor der Archivnutzung ist eine Anmeldung unbedingt erforderlich.

Zusammensetzung des Landkreises[6]

Stadt / Samtgemeinde (SG) /

Einheitsgemeinde (EG)

Mitgliedsgemeinde (MG) Größe (Km²) Einwohner (30.06.2014)
EG Stadt Cuxhaven 161,91 48.286
EG Stadt Geestland 356,20 30.411
MG Langen 121,99 18.446
MG Bad Bederkesa 43,17 5.251
MG Drangstedt 17,02 1.451
MG Elmlohe 23,30 828
MG Flögeln 25,26 617
MG Köhlen 26,72 937
MG Kührstedt 25,60 993
MG Lintig 47,27 1.235
MG Ringstedt 26,26 794
EG Loxstedt 141,58 15.832
EG Schiffdorf 113,55 13.807
EG Beverstedt 197,63 13.496
SG Am Dobrock 178,11 11.801
MG Belum 25,72 822
MG Bülkau 23,22 896
MG Cadenberge 9,36 3.398
MG Geversdorf 21,62 718
MG Neuhaus 9,86 1.163
MG Oberndorf 32,71 1.384
MG Wingst 55,62 3.420
SG Börde Lamstedt 177,09 6.005
MG Armstorf 39,75 639
MG Hollnseth 20,82 900
MG Lamstedt 52,74 3.295
MG Mittelstenahe 33,68 613
MG Stinstedt 30,10 558
EG Hagen 197,31 10.964
MG Bramstedt 44,85 1.850
MG Driftsethe 15,37 669
MG Hagen i. Br. 27,17 4.010
MG Sandstedt 56,21 1.567
MG Uthlede 15,46 994
MG Wulsbüttel 38,25 1.870
SG Hemmoor 123,79 14.104
MG Hechthausen 30,71 3.449
MG Stadt Hemmoor 45,08 8.786
MG Osten 48,00 1.859
SG Land Hadeln 228,48 15.198
MG Ihlienworth 40,29 1.562
MG Neuenkirchen 19,65 1.343
MG Nordleda 21,29 1.099
MG Odisheim 13,50 510
MG Osterbruch 10,21 520
MG Stadt Otterndorf 33,54 7.121
MG Steinau 36,07 855
MG Wanna 53,93 2.188
SG Wurster Nordseeküste 181,75 16.827
MG Nordholz 65,11 7.294
MG Cappel 8,25 702
MG Dorum 24,31 3.784
MG Midlum 30,75 1.693
MG Misselwarden 10,32 430
MG Mulsum 8,43 539
MG Padingbüttel 9,42 476
MG Wremen 25,16 1.909

Patenschaften

  • Kreisgemeinschaft Labiau/Ostpreußen
  • Fliegende Gruppe MFG 3 "Graf Zeppelin"/Nordholz

Partnerschaften

  • Gemeinde Wiesen-Pfitsch, Südtirol
  • Landkreis Parchim, Mecklenburg-Vorpommern

Internet

Internetauftritt Landkreis Cuxhaven


Fußnoten

  1. Nach dem Landkreis Emsland (2.881,4 Km²), der Region Hannover (2.290,5 Km²) und dem Landkreis Osnabrück (2.121,6 Km²)
  2. Im vollen Wortlaut: „Gesetz über Groß-Hamburg und andere Gebietsbereinigungen“
  3. Der Westerberg ist ein "Höhenzug" nördlich der Samtgemeinde Börde Lamstedt, dessen höchste Erhebung die "Georgenhöhe" mit 66 Metern über NN ist. Wie bei der Wingst und der Hohen Lieth handelt es sich um eine Endmoräne aus der Saalekaltzeit. Im Wald gebiet des Westerberges befindet sich der Steingarten Westerberg, der mit 106 Findlings-Exponaten die größte Sammlung in Niedersachsen darstellt.
  4. Quelle: Bundesagentur für Arbeit (2010)
  5. Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder (2010)
  6. Quelle:Landesamt für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen