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Lebenshilfe Cuxhaven

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Emblem der Lebenshilfe Cuxhaven

Die Lebenshilfe Cuxhaven ist ein seit 1961 in Cuxhaven tätiger Verein zur Hilfe, Unterstützung und Betreuung von Menschen mit Behinderungen.

Adresse

  • Lebenshilfe für Menschen mit Behinderungen e. V.
Neue Industriestraße 51
27472 Cuxhaven
Tel: 04721-43 98 0
Fax: 04721-43 98 46
Internet: www.lebenshilfe-cuxhaven.de
  • WWL Werkhof und Wohnstätten Lebenshilfe Cuxhahaven
Mail: wwl@lebenshilfe-cuxhaven.de
  • Lebenshilfe Cuxhaven Assistenz
Mail: assistenz@lebenshilfe-cuxhaven.de
  • Verein Lebenshilfe Cuxhaven
Mail: verein@lebenshilfe-cuxhaven.de
  • Stiftung Lebenshilfe Cuxhaven
Mail: stiftung@lebenshilfe-cuxhaven.de

Allgemeines

Motto der Lebenshilfe ist gemeinsam leben, wohnen und arbeiten. Dazu gehört aufgabenmäßig Fördern, Begleiten, Bilden, Integration und Inklusion. Ziel ist das Wohl der Menschen mit geistiger Behinderung und ihrer Familien. Sie ist aber jedem einzelnen Menschen mit Behinderung gegenüber in gleichem Maße verpflichtet, der in ihre Einrichtungen und Diensten einbezogen wird. Sie will die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am gesellschaftlichen Leben fördern, ihre Ausgrenzung und Diskriminierung verhindern, Barrieren – auch in den Köpfen – überwinden und für einen verständnisvollen und gleichberechtigten Umgang miteinander zu werben, der von Akzeptanz, Respekt und Anerkennung getragen wird. Diese Aufklärungsarbeit wird als Inklusion verstanden.

Am 30. Januar 1961 gründet sich die Lebenshilfe Cuxhaven unter dem Namen `Lebenshilfe für das geistig behinderte Kind Ortsvereinigung Cuxhaven´ als Elternverein betroffener. Im Laufe der Zeit ändert sich der Name in `Lebenshilfe für geistig Behinderte´, 2001 dann `Lebenshilfe für Menschen mit Behinderungen´.

Die Anfänge sind bestimmt durch eine beschäftigende Betreuung durch das Lehrerehepaar Karl-Heinz und Käthe Holtmann im Gemeindehaus St. Petri-Kirche in der Marienstraße 50. Hieraus entwickeln Holtmanns eine Anlernwerkstatt für erwachsene Behinderte, die schon bald ihren ersten Auftrag aus der Wirtschaft erhält. Im Frühjahr 1966 wird ein Betreuungshaus im Grünen Weg 14 bezogen, wo eine erste `beschützende Werkstatt´ eingerichtet wird. Später übersiedelt sie in den Strichweg 83 in die Turnhalle der Donner-Stiftung.

Im April 1972 wird in der Badehausallee das erste Wohnheim eingerichtet. Später kommen Umzüge und weitere Unterkünfte in Heimform, sowie in offenen Wohngruppen und Ambulant Betreuten Wohnen dazu. Eine kommende neue Aufgabe wird die Betreuung alter behinderter Menschen sein, wofür es noch wenige Erfahrungswerte gibt.

Neben der manuellen Beschäftigung, bzw. Förderung wird auf breiter Ebene Sport und Kultur angeboten. Ebenso wird die persöniche Kreativität gefördert. Beispielhaft seines hier Musik-, Mal- oder Steinmetzkurse genannt, ebenso wie Schwimm- oder Fußballgruppen, Kegeln oder Reiten. Hier wie im handwerklichen Bereich wird die Zusammenarbeit mit außenstehenden Einrichtungen angestrebt. Dieses führte seit 1986 zu diversen Ergebnissen:

  • 1986
kleines Musiktheater „Swimmy“
Sommerfeste
Div. Veranstaltungen z.B. `Tage der offenen Türen´
Div. Workshops in der Aula der Jugendmusikschule Cuxhaven
  • 1990
Junge Talente“
div. Kurparkfeste der Lebenshilfe
  • 2001
Gründung „Gemischtes Ensemble“
bei Musikschulkonzerten
  • 2002
1. Preis beim Ensemblewettbewerb „Jugend musiziert“
Parlamentarischer Abend in Hannover
  • 2005
Musical „Total normal“ Aula JMS Cuxhaven
  • 2007
CD-Projekt mit Marcus Funke (Rollstuhlfahrer) u. Schülerinnen einer Gitarrenklasse
  • 2009
Rathauskonzert vor isländischer Delegation
Beiträge zu den Protesttagen der Behindertengleichstellung

Aus den 8 Menschen mit Behinderung im Jahre 1961 und etwa 100 im Jahre 1068 sind im Jahre 2010 in den Betriebsstätten Cuxhaven und Hemmoor 380 geworden. In den verschiedenen Werkstätten werden heute in kommerzieller Weise Aufträge für Wirtschaft, Industrie und Behörden eigenständig abgearbeitet.
Aus den ersten 6 Wohnplätzen sind bislang 150 geworden, die sich jedoch absehbar erhöhen werden mit Fertigstellung der neuen Unterkunft an der Abendrothstraße

Chronik

30. Januar 1961 Gründung der Ortsvereinigung „Lebenshilfe für das geistig behinderte Kind e.V.“ in Cuxhaven
2. November 1961 Beginn der Betreuung von 8 erwachsenen Menschen mit Behinderung 1 x wöchentlich durch das Lehrerehepaar Holtmann im Gemeindehaus St. Petri
2. April 1962 Eröffnung des Sonderkindergartens der Lebenshilfe nachmittags in privaten Räumen eines Kindergartens in der Adolfstraße.
1962 Geistig Behinderte, die auch die Minimalforderungen für lernschwache nicht erfüllen, werden der Wichernschule unterstellt, getragen aber von der Lebenshilfe e.V.,
1. Oktober 1963 Eine `Anlernwerkstatt´ für erwachsene Menschen mit Behinderungen wird im Gemeindehaus St. Petri eröffnet; betreut durch Herrn und Frau Holtmann. Sie wird täglich betrieben.
1. Dezember 1964 Die Fa. Lohmann Apparatebau erteilt der Anlernwerkstatt den 1. Industrieauftrag
24. April 1965 Die „Cuxhavener Presse“ berichtet über den Unterricht in der Sonderschule: „Selbst das Spielen müssen sie lernen
22. Januar 1966 Die Tagesstätte der Lebenshilfe im Haus Grüner Weg 14 wird in Gegenwart des Sozialministers eingeweiht. Hier wird auch für die Betreuten aus der Marienstraße eine `beschützende Werkstatt´vorgesehen.
20. Oktober 1966 Der Sonderkindergarten in der Adolfstraße zieht in die Tagesstätte der Lebenshilfe am Grünen Weg um
April 1967 Firma Karstadt bestellt die ersten 100 Kugelbaken, gebaut aus dem Holz der „Hanseatic“
11. Dezember 1968 Die „Döser Werkstätten“ werden in der angemieteten ehemaligen Turnhalle der Donner-Stiftung am Strichweg 83 eingeweiht. Dort arbeiten zunächst 15 Menschen mit Behinderungen.
6. Juli 1969 Eröffnung der 1. Schiffsmodellschau in den „Döser Werkstätten“
16. April 1972 Das 1. Wohnheim der Lebenshilfe in der Badehausallee 2b für 6 Bewohner wird eingeweiht
5. Mai 1974 Die „Döser Werkstätten“ werden räumlich erweitert und der neu geschaffene Zwischenbau auch ganztägig vom Sonderkindergarten genutzt
17. November 1977 Das neue Wohnheim der Lebenshilfe Berensch wird eingeweiht.
1. Dezember 1981 Die Werkstatt der Lebenshilfe wird vorläufig als Werkstatt für Behinderte anerkannt
1984 Der Sonderkindergarten und der Hort müssen aus Platzgründen vorübergehend in das Nicolaiheim am Colonnenweg.
17. Mai 1984 Der Shanty-Chor veranstaltet in der Kugelbake-Halle eine „Rote Laterne“ zugunsten der Lebenshilfe. Dabei entstand die Idee zum Kurparkfest
2. Januar 1985 Die Werkstatt nimmt ihre Arbeit in neuen Räumlichkeiten in der Neuen Industriestraße auf. Am 13. Mai 1985 erfolgt die offizielle Einweihung
12. März 1985 Die Werkstatt heißt jetzt „Werkhof Lebenshilfe Cuxhaven“
1. Januar 1986 Die „Werkhof Lebenshilfe Cuxhaven gGmbH“ wird gegründet. Die Trägerschaft für die Werkstatt geht vom Verein Lebenshilfe auf die neu gegründete Gesellschaft über
1986 Die 1. Ausgabe der Zeitschrift „Jahreszeiten“ erscheint.
1. Januar 1987 Im Haus Strichweg 83 wird ein Wohnheim mit 6 Einzelplätzen eingerichtet. Die Einweihung erfolgt am 21. Juni d.J. Frühjahr
1988 Haus Hamburg-Amerika-Straße 13 wird gekauft und mit 10 Wohnplätzen ausgebaut.
5. Juli 1988 In Döse findet das 1. Kurparkfest der Lebenshilfe statt
1. August 1988 Die Lebenshilfe schließt ihren Sonderkindergarten. Die integrative Betreuung von Kindern mit Behinderungen in den Regelkindergärten beginnt.
1. August 1988 Die Lebenshilfe erweitert ihr Wohnangebot und beginnt mit der Betreuung von Menschen, die in einer eigenen Wohnung leben
1. April 1989 Das Wohnheim in der Hamburg-Amerika-Straße mit jetzt 10 Plätzen wird eröffnet
1989 Öffentliche Podiumsdiskussion zum Thema: Partnerschaft und Sexualität
1. April 1990 Der Verein richtet einen „Familienentlastenden Dienst“ ein
12. Juni 1992 Die Werkstatt wird in einem 2. Bauabschnitt erweitert und verfügt jetzt über 150 Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen
10. Februar 1993 Betreuungsverein wird unter Mitwirkung der Lebenshilfe gegründet
1. Januar 1994 Die 1. Gartengruppe, später „De Goornlüüd“, nimmt ihre Tätigkeit auf
8. Oktober 1994 Das Wohnheim Predöhlstraße 7 wird eingeweiht
31. Dezember 1994 Der Familienentlastende Dienst muss aus finanziellen Gründen eingestellt werden
28. April 1995 Kauf und Einrichtung eines Hauses in der Predöhlstraße für 9 Wohnplätze
1996 Wechsel in der Werkstattleitung: Herr Scherer geht, Herr Wittmar kommt.
1997 Die 1. Wohngruppe wird in der Deichstraße eröffnet.
1997 4 Mitarbeiter der Werkstatt arbeiten in Betrieben auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt
1998 Mehr Mitbestimmungsrechte für behinderte Mitarbeiter durch den Werkstattrat
1. April 1999 Arbeitsplatz für Menschen mit seelischer Behinderung bei „De Bookbinners“
1. Juli 1999 Das 1. barrierefreie Wohnheim für zwei Gruppen mit je 10 Plätzen wird in der Christian-Morgenstern-Straße eingeweiht
1. Januar 2000 Die Betriebsstätte der Werkstatt in Hemmoor mit zunächst 70 Arbeitsplätzen wird eingeweiht
1. Mai 2000 Die Tagesbetreuung für Senioren im Wohnheim Christian-Morgenstern-Straße beginnt
5. Mai 2000 Beim 1. Europäischen Protesttag der Menschen mit Behinderungen wird symbolisch eine Mauer der Diskriminierung eingerissen
28. November 2000 Erste trägerübergreifende Fachtagung zur aktuellen Situation für Menschen mit Behinderungen
1. April 2001 Der Qualifizierungs- und Vermittlungsdienst (QVD) nimmt seine Tätigkeit auf. Er soll Menschen mit Behinderungen gezielt auf die Tätigkeiten des allgemeinen Arbeitsmarkt vorbereiten
Juni 2001 Mit dem Umzug der Wohngruppe wechselt die Lebenshilfe nach ihren alten Standort Strichweg 83 in den Höfenweg.
21. Januar 2002 Der Verein wird in „Lebenshilfe für Menschen mit Behinderungen, e.V.“ umbenannt
30. April 2002 Töpferei und Werkstattladen ziehen in das City-Center in der Segelckestraße um. Ihnen folgen später „De Bookbinners“
13. März 2003 „De Goornlüüd“ mit 14 Mitarbeitern beziehen ihr neues Domizil in der Neuen Industriestraße 16
1. November 2004 Mit der Eröffnung der Wohnschule bietet die Lebenshilfe eine neue Wohnform an
19. Juni 2006 Die Stiftung Lebenshilfe Cuxhaven wird vom Land Niedersachsen anerkannt und damit errichtet
1. Januar 2007 Der Werkhof und die Wohnstätten werden unter dem Dach der „Werkhof & Wohnstätten Lebenshilfe Cuxhaven gGmbH (WWL) zusammengeführt
11. Januar 2008 In den Räumen der Stadtsparkasse wird die Ausstellung „Bildstörung – Vom Tollhaus zur Werkstatt für behinderte Menschen“ gezeigt
1. März 2008 Die gemeinsame Beratungsstelle von Lebenshilfe und Diakonie „Persönliches Budget“ nimmt ihre Tätigkeit auf April
2009 Die Lebenshilfe stellt ihre neuen Logos vor
8. Oktober 2009 In Groden wird ein CAP-Markt eröffnet, ein Lebensmittelmarkt als Nahversorger für den Stadtteil
2010 Das Grundstück des Werkhofes in Hemmoor wird käuflich erworben.
11. Juni 2010 Der Werkhof in der Neuen Industriestraße feiert sein 25-jähriges Jubiläum
1. September 2010 Die Lebenshilfe Cuxhaven Assistenz gGmbH eröffnet den Bereich `Offene Hilfen´.
22. Oktober 2010 Eröffnung des neuen Lebenshilfezentrums in der Wernerstraße 22. Darin Büroräume des Ambulant Betreuten Wohnens, die Beratungsstelle Persönliches Budget, die Beratungsstelle der Lebenshilfe Assistenz gGmbH,
ein Freizeit- und zwei Seminarräume und als Herzstück das Kulturbistro „KuBi“. Angegliedert an das Zentrum ist die Wohnschule
22. November 2010 Baubeginn neues Wohnheim Abendrothstraße

Einrichtungen

Werkhof

Die Werkstatt ist Bildungsort für Menschen mit Behinderungen. Im Rahmen des Berufsbildungsbereiches werden Menschen mit Behinderungen, die neu in die Werkstatt kommen, 2 Jahre lang intensiv beruflich qualifiziert, um möglichst vielfältige Tätigkeiten zu erlernen und um nach 2 Jahren intensiver Ausbildung einen adäquaten Arbeitsplatz zu finden, entweder in der Werkstatt für behinderte Menschen oder auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt.

  • Die Werkstatt für behinderte Menschen hat den Auftrag, für all diejenigen Menschen, die aufgrund ihrer Behinderung nicht, noch nicht oder noch nicht wieder auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt arbeiten können,

einen adäquaten Arbeitsplatz zu bieten.

  • Arbeiten auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt ist eine Entwicklung der letzten Jahre. Wurde bis 2006 noch im Rahmen eines Modellprojekts QVD dieses Vorhaben gefördert, so ist mit Auslaufen des Projekts diese Arbeit als wichtiger Bestandteil der allgemeinen Werkstattarbeit ins Programm aufgenommen worden. Menschen mit Behinderungen werden heute über Praktikas und Außenarbeitsplätze bis hin zu einer regulären Vermittlung auf den ersten Arbeitsmarkt gefördert und begleitet zur berufliche Integration. Hierzu verfügt die Lebenshilfe über ihr eigenes FBI. Es ist der `Fachdienst für berufliche Integration´ mit dem Aufgabengebiet der Vermittlung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt.

Waren es wirklich zunächst Beschäftigungsangebote und Betreuungsangebote, so hat sich die Werkstatt heute zu einem Partner der heimischen Wirtschaft entwickelt und ist mit etwa 40 Firmen aus der näheren und weiteren Umgebung ständig in Geschäftskontakt. Die Firmen lassen Aufträge in der Werkstatt fertigen oder kaufen sich Dienstleistungen in der Werkstatt ein. Sie trägt sich finanziell weitestgehend selber.

Werkhof Lebenshilfe Cuxhaven gGmbH

Aus der Beschäftigungstherapie und der darauf folgenden `Anlernwerkstatt´ als `beschützende Werkstatt´ im Grünen Weg 14 wurde 1968 am Strichweg 83 die `Döser Werkstätten´ eingerichtet. Diese zieht 1985 um in die Neue Industriestraße.

Werkstatt Hemmoor

Am Oestinger Weg 33 in Hemmoor wird am 1. Februar 2000 eine Werkstatt für zunächst 70 Mitarbeiter des umliegenden Raumes eingerichtet und als Außenstelle betrieben um die Überbelegung in Cuxhaven zu entlasten. Das Grundstück ist ein Geschenk der Gemeinde Hemmoor. Die Werkstatt wird 2010 erweitert durch den Ankauf des Gebäudes Am Baumarkt 3 für 50 Plätze. Z. Z. werden hier 130 Mitarbeiter in verschiedenen Gruppen betreut.

De Bookbinners

Am 1. April 1999 eröffnet in der Neustraße 2 eine Druckerei und Buchbinderei mit 8 Mitarbeitern auf 131 m² Fläche. Schon bald muss sie aus Platzmangel durch zunehmend Mitarbeiterzahl umziehen ins City-Center in der Segelkestraße. Hier stehen für nun 24 Mitarbeiter 400 m² Fläche zur Verfügung. Zusätzlich wird ein Copy-Shop eingerichtet. Zum Einsatz kommen sowohl eine Offset- wie auch eine Digital-Druckmaschine. Es werden Aufträge bearbeitet von der Gestaltung bis zum fertigen Produkt.

De Pottmoker

2002 ziehen „de Pottmoker“ die Töpferei mit angeschlossenen Werkstattladen vom Strichweg ins City-Center-Cuxhaven in die Segelckestraße um. 12 Menschen finden hier ihren Arbeitsplatz. Segelkestraße im City-Center

De Goornlüüd

März 2003 werden die Gärtner in der Neuen Industriestraße in den ehemaligen Räumen der Firma Bammann heimisch. Damit machen sie Platz in den benachbarten Werkstätten der Lebenshilfe.
`De Goornlüüd´ können für sämtliche Garten- und Landschaftsbauarbeiten angefordert werden. Sie übernehmen rund um das Jahr Pflasterarbeiten, bauen Zäune, säen und pflegen Rasen und Rabatten, übernehmen Baumschnittarbeiten und vieles mehr. Dabei ist die Beratung kostenlos.

CAB-Markt

Das Nahversorgungszentrum CAP-Markt in der Freiherr-vom-Stein-Straße 46 in Groden, eröffnet am 8. Oktober 2009. Der 300 m²-Laden beschäftigt etwa 12 Menschen mit Beeinträchtigung, die zuvor dahingehend ausgebildet wurden und nach einer Einarbeitungszeit selbstständig agieren. Angeboten werden Produkte die eine komplette Versorgung in der näheren Umgebung sicherstellt. Der Markt kooperiert mit der `Paritätische Cuxhaven´, um einen Heim-Lieferservice anbieten zu können.

KuBi

Das Kulturbistro `KuBi´ in der Wernerstraße 22, eröffnet am 22. Oktober 2010, beschäftigt bis zu 15 Menschen mit Beeinträchtigung im Service, wie auch in der Küche. Es ist die Weiterführung des Treffs `Kiek mol in´ im City-Center, welches mit Eröffnung des KuBi aufgegeben wurde. Ähnlich wie beim CAP Markt in Groden sind die Arbeitsbedingungen im KuBi sehr nah am allgemeinen Arbeitsmarkt und erleichtern so vielleicht für einzelne Mitarbeiter den Sprung ins reale Arbeitsleben. Das Barrierefreie Café und Bistro bietet etwa 60 Personen Platz. Zusätzlich stehen 3 Veranstaltungsräume zur Verfügung.

Büro für leichte Sprachen

Dieses ist ein Übersetzungsbüro von schwierigen Texten in leichte Sprache mit der Besonderheit, dass die Werkstatt in Cuxhaven als Erste diese Tätigkeit auch mit Menschen mit Behinderung durchführte.

Ambulanter Berufs-Bildungs-Bereich

Hier werden Mitarbeiter schon im BBB auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt eingesetzt. Die berufliche Bildung wird zum Beispiel in einer Kindertagesstätte durchgeführt.

Wohnstätten Lebenshilfe Cuxhaven gGmbH

Häuser

  • Badehausallee 2b, belegt im Februar 1972 mit 6 Behinderten
  • Berensch, Eschenhörn 9, eingeweiht 17. November 1977, soll mit Belegung des Hauses Abendrothstraße verkauft werden
  • Hamburg-Amerika-Straße 13, gekauft Frühjahr 1988. Eingerichtet mit 10 Wohnheimplätzen. Soll mit Belegung des Hauses in der Abendrothstraße verkauft werden.
  • Predöhlstaße, Kauf und Einrichtung eines Hauses für 8 Wohnplätze plus einem `Feuerwehrplatz´, Eröffnung am 28. April 1995
  • Christian-Morgenstern-Straße, Haus für 20 Personen in zwei Wohngruppen.
  • Höfenweg, Sommer 2001, Einzug der Bewohner des Hauses Strichweg 83
  • Wohnanlage an der Abendrothstraße Ecke Südersteinstraße, Grundsteinlegung am 22. November 2010, vermutliche Einweihung im Oktober 2011

1990 wurde im Strichweg die erste Wohngruppe in einer Mietwohnung mit 3 Plätzen gegründet. Heute leben 49 Personen in diversen Wohngruppen.

Ambulant betreutes Wohnen

Seit 1991 werden von der Lebenshilfe mit ihrem Personal über 70 Menschen, die allein oder in Partnerschaft in der eigenen Wohnung leben, ambulant betreut.
Die Gruppe `Ambulantes Wohnen´ war zunächst in der Grodener Chaussee 34 ansässig, seit 2010 in der Wernerstraße 22

Sonderkindergarten

1962 wird in der Adolfstraße in den Räumen eines Kindergartens eine Nachmittagsgruppe als Sonderkindergarten eingerichtet. Er wird 1966 in die Anlage am Grünen Weg überführt und 1988 mit der Eingliederung der betroffenen Kinder in öffentliche Kindergärten aufgelöst.

Assistenz

Die Lebenshilfe Cuxhaven Assistenz gGmbH, gegründet am 1. September 2010, dient als Beratungsstelle für Menschen mit Behinderungen und ihren Familien als ambulante Hilfe jeder Art. Über diesen Beratungsdienst hinaus bietet sie Freizeitaktivitäten, Ausflüge und Urlaubsreisen sowie Assstenzdienste und Offene Hilfen für Menschen im Landkreis Cuxhaven an. Sie ist ansässig in der Wernerstraße 22.

Persönliches Budget

Seit 1. Januar 2008 haben Menschen mit Behinderung Anspruch auf ein persönliches Budget. Damit stehen ihnen Gelder für Hilfen und Unterstützungen direkt zu, die zuvor dem Träger zugeflossen sind. Damit gewinnt der Betroffen die freie Wahl über die gewünschten Maßnahmen. Am 1. März 2008 nimmt eine Beratungsstelle als Zweig der Lebenshilfe Assistenz ihren Dienst auf. Mitwirkend hierbei ist neben der Lebenshilfe auch das Diakonische Werk Bremerhaven. Sie hat ihren Sitz in den Räumlichkeiten des Lebenshilfe-Zentrums in der Wernerstraße 22.

Familienentlastender Dienst

Am 1. April 1990 wird der familienentlastende Dienst gegründet.Es war ein neues Angebot der Lebenshilfe Cuxhaven, das den Familien in den Abendstunden und am Wochenende sowie in den Urlaubszeiten Entlastung bringen sollte. Nicht zuletzt gehörten hierzu die 14-tägigen Ferienfreizeiten erfreut. Beim Zeltlager in Altenwalde, in der Jugendherberge Wingst oder im Harz konnten die Teilnehmer sich vom Alltag erholen und neue Erfahrungen sammeln. Viele Eltern haben diese Zeit für ihren eigenen Urlaub genutzt.
Leider musste dieses Angebot aus finanziellen Gründen wieder eingestellt werden.

Stiftung

Unter dem Namen `Stiftung Lebenshilfe Cuxhaven gGmbH´ wird am 19. Juni 2006 vom Verein Lebenshilfe eine Stiftung mit einem Grundstock von 50.000 € gegründet. Sie soll in Zeiten knapper werdender öffentlicher Mittel als Sicherheit dienen und im Gegensatz zu Spenden langfristigere Projekte unterstützen. So z.B. den Ausbau von Wohnobjekten. Ebenso sollen spezielle Bedürfnisse behinderter finanziert werden.

Verwaltung

. Die erheblich gestiegenen Anforderungen an die Betriebsbetreuung und -führung der diversen Werkstatt- und Wohneinrichtungen wird heute von der vom Verein der Lebenshilfe gegründeten `WWL Werkhof und Wohnstätten Lebenshilfe Cuxhaven gemeinnützige GmbH´ getragen.

Vorsitzende

  • Herr Dr. Wolfgang Schulze, Ärztlicher Direktor a.D. des Seehospitals Sahlenburg,
von 1961 – 1971
  • Herr Heinz-Günther Schleef, Organisator,
von 1971 – 1976
  • Herr Enno Halfbrodt, Direktor des Amtsgerichts a.D.,
von 1976 – 1983,
  • Herr Rüdiger Frie, Rechtsanwalt und Notar,
seit Mai 1983

Geschäftsführer

  • Herr Karl-Heinz Holtmann
von 1961 – 1966
  • Herr Erwin Schubert
von 1966 – 1971,
  • Herr Erich Sintermann
von 1971 – 1980,
  • Herr Günther Meyer
von 1980 – 1984,
  • Herr Günter Behne
von 1985 – 2003
  • Herr Werner Ludwigs-Dalkner
seit 2003

Im Bereich Werkhof finden ca. 90 hauptamtliche Kräfte Arbeit, im Wohnbereich ca. 60. Hierzu gehören neben dem hauptamtlichen Personal auch Kräfte des freiwilligen Sozialen Jahres und Zivildienstleistende. Sie werden vertreten durch 7 Betriebsratsmitglieder.

Eltern- und Betreuerbeirat

1986 wird die Werkhof Lebenshilfe gGmbH gegründet, wodurch sich die Möglichkeit der Einflussnahme der Eltern und Betreuer auf Entscheidungen im Werkhof änderte. In den folgenden Jahren wird die Arbeit im Werkhof durch einzelne engagierte Eltern als Elternbeiräte begleitet. Im Jahre 2007 gelang es erstmals, einen Elternvertreter aus dem Bereich des Werkhofes Hemmoor sowie zusätzliche Eltern für den Werkhof Cuxhaven als Elternbeiräte zu gewinnen. Das führt zur Gründung des Eltern- und Betreuerbeirates der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) der Werkhof und Wohnstätten Lebenshilfe Cuxhaven gGmbH. Der Eltern- und Betreuerbeirat arbeitet mit den Vertretern der Werkstatt und dem Werkstattrat im Sinne des § 139 "Mitwirkung" des SGB IX einvernehmlich, vertrauensvoll und konstruktiv zum Wohle der Menschen mit Behinderung, die in den Werkstätten arbeiten, zusammen. Der Aufgabenbereich des Eltern- u. Betreuerbeirates umfasst alle Gebiete, die dem Wohle der Menschen mit Behinderung in den Werkstätten dienen. Besonders soll er sich der Interessen jener Menschen mit Behinderung annehmen, die nicht oder kaum fähig sind, sich selbst zu äußern. Der Eltern- u. Betreuerbeirat ist das Bindeglied zwischen den Eltern, sorgeberechtigten Angehörigen und rechtlichen Betreuern sowie der Leitung der Werkstatt.

Werkstattrat

Im Jahr 1989 wurde im Werkhof zum ersten Mal ein Werkstattrat gewählt. Er besteht aus 7 betreuten Personen und darf an allen Sitzungen teilnehmen. Der Werkstattrat hört sich die Interessen und Wünsche der Mitarbeiter an und trägt diese dann bei der Geschäftsleitung vor. Alle 2 Jahre macht der Werkstattrat eine Umfrage unter den Mitarbeitern. Aus den Ergebnissen werden Verbesserungsvorschläge abgeleitet.

Heimbeirat

Der Heimbeirat besteht z.Zt. aus 5 Mitgliedern und wurde 2008 gewählt. Durch den Heimbeirat haben alle Heimbewohnerinnen und Bewohner die Möglichkeit, an der Gestaltung ihrer persönlichen Lebensverhältnisse mitzuwirken. Wir vertreten die Interessen aller Bewohner gegenüber der Heimleitung bzw. dem Träger. Die Mitwirkung des Heimbeirats bezieht sich auch auf die Sicherung einer angemessenen Qualität der Betreuung im Wohnheim/Wohngruppe. Der Heimbeirat hat das Recht, Anträge zu stellen, um eine Verbesserung oder Änderung für die Bewohnerschaft zu erreichen. z.B. wenn es sich um Instandhaltungs- und/oder Umbaumaßnahmen handelt. Er entscheidet mit über Maßnahmen zur Unfallverhütung und bei der Planung von Veranstaltungen. Er wird im 4-Jahresrythmus neu gewählt.

Nachtrag

Es sei noch zu erwähnen, dass am 30. März 2007 von der Bundesregierung die UN-Konvention über die Rechte der Menschen mit Behinderungen unterzeichnet und 2 Jahre später vom Deutschen Bundestag ratifiziert wurde. Sie ist damit in Deutschland rechtlich bindend. Sie sichert den Menschen mit Behinderungen uneingeschränkte Teilhabe zu. Gemeinsam mit zahlreichen anderen UNO und EU-Menschenrechtskonventionen geht es weit über das Grundgesetz der Bundesrepublik und den Deutschen Sozialgesetzbüchern hinaus.

Aufgrund der zunehmend geringer ausfallenden Unterstützung von Seiten des Staates und einem damit einher gehenden Druck der Einrichtungen für Behinderte zur Eigenfinanzierung musste man streigend Wert auf kostendeckende Produktion im handwerklichen Bereich legen. So ist auch in den Behinderteneinrichtungen zu einem Teil der persönliche Umgang mit dem behinderten Menschen dem Leistungsdruck zur Gewinnwirtschaft gewichen, was in der Mitarbeiterschaft mit Bedauern vermerkt wird.

Link

Lebenshilfe Cuxhaven

Quelle

Lebenshilfe Cuxhaven