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Leuchtturm: Unterschied zwischen den Versionen

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(Leuchttürme im Bereich Cuxhaven)
 
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'''Leuchttürme''' sind [[Seezeichen]] und dienen als Orientierungshilfe für die Seefahrt.
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'''Leuchttürme''' sind [[Seezeichen]] und dienen der Schifffahrt als Navigationshilfe. Darüber hinaus können sie vor Untiefen warnen oder Fahrwasser markieren.
  
 
===Geschichtliche Entwicklung===
 
===Geschichtliche Entwicklung===
  
Wurden in den Anfangszeiten Holz, Öl oder Kohle, auch Kerzen, zur Lichterzeugung genutzt, war es dann später zumeißt Strom, selten auch Gas.
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Wurden zu Beginn der Entwicklung der Leuchtfeuer bzw. Leuchttürme Holz, Öl oder Kohle, auch Kerzen, zur Lichterzeugung genutzt, war es dann später zumeist Strom, selten auch Gas.
  
Zumeist wurden Leuchtfeuer in offenen Feuerpfannen auf Holz- oder Steingestellen, sogenannten [[Blüse]]n, betrieben. Die ehemalige [[Neuwerk]]er Blüse steht heute im Schifffahrtsmuseum Bremerhaven.<br/>
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Oft wurden Leuchtfeuer in offenen Feuerpfannen auf Holz- oder Steingestellen, so genannten [[Blüse]]n, betrieben. Ein Nachbau der ehemaligen [[Neuwerk]]er Blüse stand bis 1994 vor dem Deutschen Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven.<br/>
 
Als Abart der Blüse findet sich im Ostseeraum zuweilen das Wippfeuer, ein an einem langen Wippbalken hängender Kohlenkorb, ähnlich einem Ziehbrunnen. Zur Befeuerung konnte er ganz einfach herunter gelassen werden.
 
Als Abart der Blüse findet sich im Ostseeraum zuweilen das Wippfeuer, ein an einem langen Wippbalken hängender Kohlenkorb, ähnlich einem Ziehbrunnen. Zur Befeuerung konnte er ganz einfach herunter gelassen werden.
  
Bereits um 800 v. Chr. bei Homer erwähnt finden sich Hinweise auf Leuchtfeuer in der Nordägäis.
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Homer erwähnt bereits um 800 v. Chr. Leuchtfeuer in der Nordägäis.
  
Bekantester antiker Leuchtturm Pharos auf der gleichnamigen Insel vor Alexandria. Er ist Namensgeber (Far, Faro o.ä.) für zahlreiche Leuchtfeuer (Spanien, Portual, Frankreich...)
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Der bekannteste antike Leuchtturm ist der Leuchtturm Pharos auf der gleichnamigen Insel vor Alexandria. Er ist Namensgeber (Far, Faro o.ä.) für zahlreiche weitere Leuchtfeuer in Spanien, Portual, Frankreich usw.
  
Ältester noch erhaltener Feuerturm findet sich in Patara, Türkei (65 v. Chr.)
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Der älteste, in Fragmenten noch erhaltene Feuerturm findet sich in Patara, Türkei (65 v. Chr.). Er wurde im Jahre 2005 ausgegraben.
  
Um die Zeitenwende werden von den Römern am Atlantik und der [[Nordsee]] Leuchtfeuer errichtet. So bei Katwijks (NL), Boulogne-sur-Mer (F) oder der noch erhaltenne Roman Pharos, Dover, Groß Britannien von ca. 50 n. Chr. Nach dem Niedergang des Römischen Reiches versanken sie im Dunkel der Geschichte.<br/>
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Um die Zeitenwende wurden von den Römern am Atlantik und der [[Nordsee]] Leuchtfeuer errichtet. So entstanden Leuchtfeuer bei Katwijk (NL), Boulogne-sur-Mer (F) oder der noch erhaltene Roman Pharos, Dover-Castle, Großbritannien von ca. 50 n. Chr. <br/>
Später tauchen wieder ersten Leuchtfeuer auf, betrieben zunächst von irischen Mönchen (hier der heilige Dubhan um 460 n. Chr. am irischen Hook Head). Später dann auch forciert von Karl d. Großen. U.a. auf den vorhandenen Türmen La Coruna und Boulogne.
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Spätere Leuchtfeuer wurden zunächst von irischen Mönchen betrieben, z.B. von St.  Dubhan um 460 n. Chr. am irischen Hook Head. Karl d. Große förderte später die Einrichtung von Leuchtfeuern, unter anderem nutzte er den bereits unter Kaiser Traianus um 110 n. Chr. errichteten Herkulesturm in A Coruña und den im Jahre 39 n. Chr. erbauten Leuchtturm in Boulogne-sur-Mer, den er im Jahre 911 n. Chr. erweitern ließ.
  
Erster Leucht'''turm''' in der Deutschen Bucht ist der alte Westturm auf Wangeroog (Als Seeturm erbaut 1597 - 1601, als Leuchtturm in Betrieb 1624 - 1631).<br/>
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Erster Leucht'''turm''' in der Deutschen Bucht ist der zweite Westturm auf Wangerooge (früher: Wangeroog), der als Seeturm 1597 - 1601 erbaut wurde und als Leuchtturm von 1624 - 1631 in Betrieb war.<br/>
Frühestes Leuchtfeuer in der Elbmündung ist die Neuwerker Blüse (nachzuweisen ab 1644).
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Das früheste Leuchtfeuer in der Elbmündung war die Neuwerker Blüse (nachzuweisen ab 1644).
  
 
1540 wurde nahe des englischen North Shields die erste [[Richtfeuer]]linie der Welt eingeführt. Um einen Weg durch die gefährlichen [[Sandbank|Sandbänke]] in der Tyne-Mündung aufzuzeigen, wurden bereits vorhandenen Pfähle mit Laternen unterschiedlicher Höhe aufgerüstet.
 
1540 wurde nahe des englischen North Shields die erste [[Richtfeuer]]linie der Welt eingeführt. Um einen Weg durch die gefährlichen [[Sandbank|Sandbänke]] in der Tyne-Mündung aufzuzeigen, wurden bereits vorhandenen Pfähle mit Laternen unterschiedlicher Höhe aufgerüstet.
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===Technische Entwicklung===
 
===Technische Entwicklung===
  
* '''Offene Leuchtfeuer''' in Brennpfannen oder Körben waren die ersten Lichtquellen seit der Antike. Für kleine Lichtzeichen boten sich an:
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* '''Offene Leuchtfeuer''' in Brennpfannen oder Körben waren die ersten Lichtquellen bereits in der Antike. Für kleine Lichtzeichen boten sich an:
  
* '''Öllampen'''. Sie konnten in geschlossenen Räumen / Laternen verwand werden, waren aber dunkel und rauchten stark.
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* '''Öllampen'''. Sie konnten in geschlossenen Räumen / Laternen verwendet werden, waren aber dunkel und rauchten stark.
  
* '''Kerzen''' dagegen rauchten weniger, waren aber ebenfalls lichtschwach und brannten in geschlossene Räumlichkeiten.
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* '''Kerzen''' dagegen rauchten weniger, waren aber ebenfalls lichtschwach und brannten in geschlossenen Räumlichkeiten.
  
* 1784 entwickelt '''Argand''' eine Öllampe mit Runddocht, Doppelluftzug und Zugrohr.
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* 1784 entwickelte [[Argand, Aimé |Français Pierre Ami '''Argand''']] (1750 - 1803) eine Öllampe mit Runddocht, Doppelluftzug und Zugrohr.
:Ausgestattet mit einem schlauchförmigen Docht strömt Luft innen und außen am Docht entlang. Dieses ermöglicht eine erheblich bessere Vergasung des Petroleums, was sich in erheblich hellerem Licht bei stark verminderter Rauchentwicklung auswirkt. Eine zusätzliche Verbesserung erbrachte die Verwendung eines Zugrohres, ein Glaszylinder, der über die Flamme gesteckt wurde, um die Strömungswirkung zu verstärken. Als Brennstoff diente zumeißt Rüböl (Rapsöl).
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:Ausgestattet mit einem schlauchförmigen Docht strömt Luft innen und außen am Docht entlang. Dieses ermöglicht eine erheblich bessere Vergasung des Petroleums, was sich in erheblich hellerem Licht bei stark verminderter Rauchentwicklung auswirkt. Eine zusätzliche Verbesserung erbrachte die Verwendung eines Zugrohres, ein Glaszylinder, der über die Flamme gesteckt wurde, um die Strömungswirkung zu verstärken. Als Brennstoff diente zumeist Rüböl (Rapsöl). Dieser Lampentyp setzte sich ab 1800 auf Leuchttürmen durch.
  
* War der '''Hohlspiegel''' bereits lange bekannt, so fand er bislag hier keine Anwendung, weil er bei Öllampen nach kurzer Zeit durch die Lichter verrust war. Beim Einsatz von Kerzenfeuern trat ebenfalls, wenn auch weniger Verrauchung auf. Aber dafür lief die Kerze, bedingt durch ihren Abbrand ständig aus dem Fokus.
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* War der '''Hohlspiegel''' bereits lange bekannt, so fand er bislag hier keine Anwendung, weil er bei Öllampen nach kurzer Zeit durch die Lichter verrußt war. Beim Einsatz von Kerzenfeuern trat zwar weniger Verrauchung auf, aber die Kerze musste, bedingt durch ihren Abbrand, ständig in den Fokus nachjustiert werden.
:Dieses änderte sich erst mit der Argandschen Runddocht-Öllampe. Hier konnte der Flammpunkt so in den Spiegel installiert werden, dass sich ein verwendbares sauberes, starkes, gerichtetes Licht erreichen lies.
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:Dieses änderte sich erst mit der Argandschen Runddocht-Öllampe. Hier konnte die Flamme so in den Spiegel installiert werden, dass sich ein verwendbares, sauberes, starkes, gerichtetes Licht erreichen ließ.
  
* '''Fresnellinse''', erfunden 1822 von Augustin Jean Fresnel, löste den Hohlspiegel wegen seiner bestechenden Vorteile ab. Er war dauerhafter, genauer, lichtstärker, geeignet für besondere Lösungen, pflegeleichter.
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* Die '''[[Fresnel-Linse]]''', erfunden um 1822 von dem französischen Physiker Augustin Jean Fresnel, löste den Hohlspiegel wegen ihrer bestechenden Vorteile ab. Sie war dauerhafter, genauer, lichtstärker, geeignet für besondere Lösungen und pflegeleichter.
  
 
* Weitere Verbesserungen der Lichtleistung erbrachten zunächst Gas- oder Öllichtquellen mit Glühstrumpf nach der Art der bekannten Petromax-Lampe.
 
* Weitere Verbesserungen der Lichtleistung erbrachten zunächst Gas- oder Öllichtquellen mit Glühstrumpf nach der Art der bekannten Petromax-Lampe.
* Später dann elektische Lampen. Hier zunächst die '''Kohlebogenlampe''', wo mit zwei Kohlestäben ein Lichtbogen extremer Helligkeit erzeugt wurde. Nachteil was der hohe Abbrand der Stäbe, die ständig nachgestellt werden mussten, damit der Lichtbogen nicht abriss.  
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* Später fanden dann elektische Lampen Verwendung. Hier ist zunächst die '''Kohlebogenlampe''' zu nennen, in der mit zwei Kohlestäben ein Lichtbogen extremer Helligkeit erzeugt wurde. Der Nachteil war der hohe Abbrand der Stäbe, die ständig nachgestellt werden mussten, damit der Lichtbogen nicht abriss.  
* Dieses führte dann zur letztlichen Einführung der '''Glühlampe'''.
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* Dieses führte dann zur Einführung der '''Glühlampe'''.
  
 
* Kennungen verschiedener Art erreichte man mittels
 
* Kennungen verschiedener Art erreichte man mittels
** '''Klappblenden''' (Otterblenden)
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** '''Klappblenden''' ([[Otterblende]]n),
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==Leuchttürme im Bereich Cuxhaven==
 
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Bild:Leuchtturm Patara 1.jpg|Antiker Leuchtturm Patara/Türkei
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Bild:Leuchtturm Patara 2.jpg|Antiker Leuchtturm Patara/Türkei
 
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Bild:Wippfeuer.jpg|Wippfeuer (verkleinerter Nachbau)
 
Bild:Feuerkorb.jpg|Feuerkorb (verkleinerter Nachbau)
 
Bild:Feuerkorb.jpg|Feuerkorb (verkleinerter Nachbau)
Datei:Versuch Büsum.jpg|Büsumer Versuchsleuchtturm
 
 
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Aktuelle Version vom 14. Februar 2024, 00:07 Uhr

Leuchtturm Neuwerk

Leuchttürme sind Seezeichen und dienen der Schifffahrt als Navigationshilfe. Darüber hinaus können sie vor Untiefen warnen oder Fahrwasser markieren.

Geschichtliche Entwicklung

Wurden zu Beginn der Entwicklung der Leuchtfeuer bzw. Leuchttürme Holz, Öl oder Kohle, auch Kerzen, zur Lichterzeugung genutzt, war es dann später zumeist Strom, selten auch Gas.

Oft wurden Leuchtfeuer in offenen Feuerpfannen auf Holz- oder Steingestellen, so genannten Blüsen, betrieben. Ein Nachbau der ehemaligen Neuwerker Blüse stand bis 1994 vor dem Deutschen Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven.
Als Abart der Blüse findet sich im Ostseeraum zuweilen das Wippfeuer, ein an einem langen Wippbalken hängender Kohlenkorb, ähnlich einem Ziehbrunnen. Zur Befeuerung konnte er ganz einfach herunter gelassen werden.

Homer erwähnt bereits um 800 v. Chr. Leuchtfeuer in der Nordägäis.

Der bekannteste antike Leuchtturm ist der Leuchtturm Pharos auf der gleichnamigen Insel vor Alexandria. Er ist Namensgeber (Far, Faro o.ä.) für zahlreiche weitere Leuchtfeuer in Spanien, Portual, Frankreich usw.

Der älteste, in Fragmenten noch erhaltene Feuerturm findet sich in Patara, Türkei (65 v. Chr.). Er wurde im Jahre 2005 ausgegraben.

Um die Zeitenwende wurden von den Römern am Atlantik und der Nordsee Leuchtfeuer errichtet. So entstanden Leuchtfeuer bei Katwijk (NL), Boulogne-sur-Mer (F) oder der noch erhaltene Roman Pharos, Dover-Castle, Großbritannien von ca. 50 n. Chr.
Spätere Leuchtfeuer wurden zunächst von irischen Mönchen betrieben, z.B. von St. Dubhan um 460 n. Chr. am irischen Hook Head. Karl d. Große förderte später die Einrichtung von Leuchtfeuern, unter anderem nutzte er den bereits unter Kaiser Traianus um 110 n. Chr. errichteten Herkulesturm in A Coruña und den im Jahre 39 n. Chr. erbauten Leuchtturm in Boulogne-sur-Mer, den er im Jahre 911 n. Chr. erweitern ließ.

Erster Leuchtturm in der Deutschen Bucht ist der zweite Westturm auf Wangerooge (früher: Wangeroog), der als Seeturm 1597 - 1601 erbaut wurde und als Leuchtturm von 1624 - 1631 in Betrieb war.
Das früheste Leuchtfeuer in der Elbmündung war die Neuwerker Blüse (nachzuweisen ab 1644).

1540 wurde nahe des englischen North Shields die erste Richtfeuerlinie der Welt eingeführt. Um einen Weg durch die gefährlichen Sandbänke in der Tyne-Mündung aufzuzeigen, wurden bereits vorhandenen Pfähle mit Laternen unterschiedlicher Höhe aufgerüstet.

Technische Entwicklung

  • Offene Leuchtfeuer in Brennpfannen oder Körben waren die ersten Lichtquellen bereits in der Antike. Für kleine Lichtzeichen boten sich an:
  • Öllampen. Sie konnten in geschlossenen Räumen / Laternen verwendet werden, waren aber dunkel und rauchten stark.
  • Kerzen dagegen rauchten weniger, waren aber ebenfalls lichtschwach und brannten in geschlossenen Räumlichkeiten.
Ausgestattet mit einem schlauchförmigen Docht strömt Luft innen und außen am Docht entlang. Dieses ermöglicht eine erheblich bessere Vergasung des Petroleums, was sich in erheblich hellerem Licht bei stark verminderter Rauchentwicklung auswirkt. Eine zusätzliche Verbesserung erbrachte die Verwendung eines Zugrohres, ein Glaszylinder, der über die Flamme gesteckt wurde, um die Strömungswirkung zu verstärken. Als Brennstoff diente zumeist Rüböl (Rapsöl). Dieser Lampentyp setzte sich ab 1800 auf Leuchttürmen durch.
  • War der Hohlspiegel bereits lange bekannt, so fand er bislag hier keine Anwendung, weil er bei Öllampen nach kurzer Zeit durch die Lichter verrußt war. Beim Einsatz von Kerzenfeuern trat zwar weniger Verrauchung auf, aber die Kerze musste, bedingt durch ihren Abbrand, ständig in den Fokus nachjustiert werden.
Dieses änderte sich erst mit der Argandschen Runddocht-Öllampe. Hier konnte die Flamme so in den Spiegel installiert werden, dass sich ein verwendbares, sauberes, starkes, gerichtetes Licht erreichen ließ.
  • Die Fresnel-Linse, erfunden um 1822 von dem französischen Physiker Augustin Jean Fresnel, löste den Hohlspiegel wegen ihrer bestechenden Vorteile ab. Sie war dauerhafter, genauer, lichtstärker, geeignet für besondere Lösungen und pflegeleichter.
  • Weitere Verbesserungen der Lichtleistung erbrachten zunächst Gas- oder Öllichtquellen mit Glühstrumpf nach der Art der bekannten Petromax-Lampe.
  • Später fanden dann elektische Lampen Verwendung. Hier ist zunächst die Kohlebogenlampe zu nennen, in der mit zwei Kohlestäben ein Lichtbogen extremer Helligkeit erzeugt wurde. Der Nachteil war der hohe Abbrand der Stäbe, die ständig nachgestellt werden mussten, damit der Lichtbogen nicht abriss.
  • Dieses führte dann zur Einführung der Glühlampe.
  • Kennungen verschiedener Art erreichte man mittels
    • Klappblenden (Otterblenden),
    • Drehblenden, die Optik umlaufend,
    • Farbfilter.

Leuchtfeueroptiken

Leuchtfeueroptiken sind entsprechend ihrer Brennweite in Ordnungszahlen eingeteilt. Man unterscheidet die folgenden Gruppen:

  • 920,0 mm = Optik 1. Ordnung
  • 700,0 mm = Optik 2. Ordnung
  • 500,0 mm = Optik 3. Ordnung
  • 250,0 mm = Optik 4. Ordnung
  • 187,5 mm = Optik 5. Ordnung
  • 150,0 mm = Optik 6. Ordnung

Leuchttürme im Bereich Cuxhaven

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