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Leuchtturm

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Dicke Berta in Altenbruch

Leuchtturm allgemein

Geschichtliche Entwicklung

Wurden in den Anfangszeiten Holz, Öl oder Kohle, auch Kerzen, zur Lichterzeugung genutzt, war es dann später zumeißt Strom, selten auch Gas.

Zumeist wurden Leuchtfeuer in offenen Feuerpfannen auf Holzgestellen, sogenannten Blüsen, betrieben. Die ehemalige Neuwerker Blüse steht heute im Schiffahrtsmuseum Bremerhaven.
Als Abart der Blüse findet sich im Ostseeraum zuweilen das Wippfeuer, ein an einem langen Wippbalken hängender Kohlenkorb, ähnlich einem Ziehbrunnen. Zur Befeuerung konnte er ganz einfach herunter gelassen werden.

Bereits um 800 v.Chr. bei Homer erwähnt finden sich Hinweise auf Leuchtfeuer in der Nordägäis.

Bekantester antiker Leuchtturm Pharos auf der gleichnamigen Insel vor Alexandria. Er ist Namensgeber (Far, Faro o.ä.) für zahlreiche Leuchtfeuer (Spanien, Portual, Frankreich...)

Ältester noch erhaltener Feuerturm findet sich in Patara, Türkei (65 v. Chr.)

Um die Zeitenwende werden von den Römern am Atlantik und der Nordsee Leuchtfeuer errichtet. So bei Katwijks (NL), Boulogne-sur-Mer (F) oder der noch erhaltenne Roman Pharos, Dover, Groß Britannien von ca. 50 n.Chr. Nach dem Niedergang des Römischen Reiches versanken sie im Dunkel der Geschichte.
Später tauchen wieder ersten Leuchtfeuer auf, betrieben zunächst von irischen Mönchen (hier der heilige Dubhan um 460 n.Chr. am irischen Hook Head). Später dann auch forciert von Karl d. Großen. U.a. auf den vorhandenen Türmen La Coruna und Boulogne.

Erster Leuchtturm in der Deutschen Bucht ist der alte Westturm auf Wangeroog (Als Seeturm erbaut 1597 - 1601, in Betrieb 1624 - 1631).

1540 wurde nahe des englischen North Shields die erste Richtfeuerlinie der Welt eingeführt. Um einen Weg durch die gefährlichen Sandbänke in der Tyne-Mündung aufzuzeigen, wurden bereits vorhandenen Pfähle mit Laternen unterschiedlicher Höhe aufgerüstet.

Technische Entwicklung

  • Offene Leuchtfeuer in Brennpfannen oder Körben waren die ersten Lichtquellen seit der Antike. Für kleine Lichtzeichen boten sich an:
  • Öllampen. Sie konnten in geschlossenen Räumen/Laternen verwand werden, waren aber dunkel und rauchten stark.
  • Kerzen dagegen rauchten weniger, waren aber ebenfalls lichtschwach und brannten in geschlossene Räumlichkeiten.
  • 1784 entwickelt Argand eine Öllampe mit Runddocht, Doppelluftzug und Zugrohr.
Ausgestattet mit einem schlauchförmigen Docht strömt Luft innen und außen am Docht entlang. Dieses ermöglicht eine erheblich bessere Vergasung des Petroleums, was sich in erheblich hellerem Licht bei stark verminderter Rauchentwicklung auswirkt. Eine zusätzliche Verbesserung erbrachte die Verwendung eines Zugrohres, ein Glaszylinder, der über die Flamme gesteckt wurde, um die Strömungswirkung zu verstärken. Als Brennstoff diente zumeißt Rüböl (Rapsöl).
  • War der Hohlspiegel bereits lange bekannt, so fand er bislag hier keine Anwendung, weil er bei Öllampen nach kurzer Zeit durch die Lichter verrust war. Beim Einsatz von Kerzenfeuern trat ebenfalls, wenn auch weniger Verrauchung auf. Aber dafür lief die Kerze, bedingt durch ihren Abbrand ständig aus dem Fokus.
Dieses änderte sich erst mit der Argandschen Runddocht-Öllampe. Hier konnte der Flammpunkt so in den Spiegel installiert werden, dass sich ein verwendbares sauberes, starkes, gerichtetes Licht erreichen lies.
  • Fresnellinse, erfunden 1822 von Augustin Jean Fresnel, löste den Hohlspiegel wegen seiner bestechenden Vorteile ab. Er war dauerhafter, genauer, lichtstärker, geeignet für besondere Lösungen, pflegeleichter.
  • Weitere Verbesserungen der Lichtleistung erbrachten zunächst Gas- oder Öllichtquellen mit Glühstrumpf nach der Art der bekannten Petromax-Lampe.
  • Später dann elektische Lampen. Hier zunächst die Kohlebogenlampe, wo mit zwei Kohlestäben ein Lichtbogen extremer Helligkeit erzeugt wurde. Nachteil was der hohe Abbrand der Stäbe, die ständig nachgestellt werden mussten, damit der Lichtbogen nicht abriss.
  • Dieses führte dann zur letztlichen Einführung der Glühlampe.
  • Kennungen verschiedener Art erreichte man mittels
    • Klappblenden (Otterblenden)
    • Drehblenden, die Optik umlaufend
    • Farbfilter.

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