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Lichtwark (Schiff): Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 7. Juni 2021, 14:30 Uhr

LICHTWARK

Die LICHTWARK war ein Fährdampfer der HADAG

Schiffsname

Das Schiff war benannt nach Prof. Dr. Alfred Lichtwark, der 1886 die Hamburger Kunsthalle übernahm und zu einem Institut von europäischem Rang führte.

Schiffsdaten

Die bei der Stülcken-Werft in Hamburg gebaute "LICHTWARK" (Baunummer 652) war ein Fährdampfer der HADAG. Das Schiff hatte eine Länge von 23,55m, eine Breite von 6,50m sowie einen Tiefgang von 2,20m. Der Stapellauf fand am 22. Mai 1928 statt. Die Ablieferung an die HADAG erfolgte am 31. Mai 1928.

Schiffsunglück

Am 24. Februar 1946 hatte die "LICHTWARK" ehemalige Marinesoldaten von Hamburg nach Cuxhaven zu transportieren. Trotz widriger Witterungsbedingungen mit hoher Dünung und Nordwestwind der Stärke 9 trat das Schiff auf Befehl der britischen Militärregierung die Fahrt an. Der Bitte des Kapitäns, die Fahrt zu verschieben, wurde nicht stattgegeben. Das für den Hamburger Hafen konzipierte Fährschiff scheiterte in Höhe des Oste-Riffs und kenterte. Von den 110 Menschen an Bord überlebten nur neun das Unglück. Zehn Personen konnten nur noch tot geborgen werden. Ein weiteres Opfer wurde bei der Bergung des Schiffes gefunden. Die restlichen Personen wurden nicht gefunden.

Wenige Tage nach dem Unglück ist ein Bergungsschiff mit einem Taucher an der Unglücksstelle, der Taucher kommt aber unverrichteter Dinge wieder hoch, er "konnte den Anblick der vielen Leichen nicht ertragen". Möglicherweise hat er eine Bretterwand am Achterdeck geöffnet, wodurch die Opfer dann dem Tidestrom ausgesetzt waren. Als das Schiff am 9. März gehoben und nach Brunsbüttel gebracht wird, findet sich nur noch ein toter Mann im Schiffsinnern.

Die Opfer werden teilweise Wochen, ja sogar Monate nach dem Unglück in den Außendeichsflächen gefunden. Bei Belum werden 13 Opfer angeschwemmt. Sie werden zunächst auf dem Kirchfriedhof von Belum bestattet, später aber auf die Kriegsgräberstätte nach Cuxhaven-Brockeswalde umgebettet. Ein Gedenkstein auf dem Belumer Friedhof erinnert an diese 13 Opfer.

Kapitän Krugenberg wird laut Eintrag im Sterbebuch des Standesamtes Cuxhaven neun Wochen nach dem Unglück "in der Einfahrt zum Amerikahafen im Wasser treibend tot aufgefunden".

Gedenkstelle

Eine Gedenkstelle für die Opfer dieser Schiffskatastrophe befindet sich auf dem Brockeswalder Friedhof in der Kapelle der Grab- und Gedenkstätte für Kriegsopfer.

Verbleib

Die "Lichtwark" wurde am 11. März 1946 gehoben und repariert. 1957 und 1958 erfolgte ein größerer Umbau bei Pohl & Jozwiak in Hamburg. Das Schiff wurde danach als "Castelo" in Lissabon eingesetzt. Nach 1990 wurde es umbenannt in VISTADOURO und zum Flusskreuzfahrt- und Restaurantschiff umgebaut.

Weblink

Castelo