Cuxpedia sucht Bilder aus Ihrem Fotoalbum. Sie können uns helfen. Mehr...

Optische Telegraphenstation: Unterschied zwischen den Versionen

Aus cuxpedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
K
Zeile 5: Zeile 5:
 
[[Datei:Grandbake - Telegraph 1877a.JPG|Standort der Telegraphenstation Duhnen|thumb|left]]
 
[[Datei:Grandbake - Telegraph 1877a.JPG|Standort der Telegraphenstation Duhnen|thumb|left]]
  
1810 wird von den französischen Besatzern eine Telegraphenverbindung [[Duhnen]] - [[Neuwerk]] eingerichtet. Das Übertragungssystem ist nicht bekannt.
+
1810 wurde von den französischen Besatzern eine Telegraphenverbindung [[Duhnen]] - [[Neuwerk]] eingerichtet,deren Übertragungssystem heute nicht mehr bekannt ist.
  
Anlässlich des Deutsch-Französischen Krieges wird im Jahre [[1870]] am [[18. Juli]] nochmals eine optische Telegraphenstrecke von Duhnen nach Neuwerk eingerichtet. <br>
+
Anlässlich des Deutsch-Französischen Krieges wurde am [[18. Juli]][[1870]] nochmals eine optische Telegraphenstrecke von Duhnen nach Neuwerk installiert. <br>
  
Der Duhner Telegraph befand sich auf dem Grundstück, heute [[Wehrbergsweg]] 3 zwischen [[Dorfbrunnen]] und [[Rugenbargsweg]]. der Neuwerker Signalmast steht noch heute nähe Bauhof, eingerahmt von zwei Kanonen.
+
Der Duhner Telegraph befand sich auf dem heutigen Grundstück [[Wehrbergsweg]] 3 zwischen dem [[Dorfbrunnen]] und dem [[Rugenbargsweg]]. Der Neuwerker Signalmast steht noch heute in der Nähe des Bauhofes, eingerahmt von zwei Kanonen.
  
Aufgrund der mangelhaften Übertragungssicherheit wird die optische Übertragung jedoch bereits am 30. d.M. wieder eingestellt und eine elektro-magnetische Telegraphenverbindung in Betrieb genommen.  
+
Aufgrund der mangelhaften Übertragungssicherheit wurde die optische Übertragung jedoch bereits am [[30. Juli]] 1870 wieder eingestellt und eine elektro-magnetische Telegraphenverbindung in Betrieb genommen.  
  
Dieses war jedoch nicht das Ende der optischen Signalübermittlung. So gibt es ein Zitat des [[Cuxhaven]]er Hauptlehrers Becker aus dem Jahre [[1880]]: ''"Nach dem Lande zu steht eine Signalstange, an der durch aufgezogene Bälle Nachrichten über gestrandete Schiffe nach Duhnen telegraphiert werden; eine dabei befindliche Kanone dient wahrscheinlich dazu, den Strandvoigt in Duhnen aufmerksam zu machen ... "''.
+
Damit war jedoch noch nicht das Ende der optischen Signalübermittlung im Raum Cuxhaven gekommen. So gibt es ein Zitat des [[Cuxhaven]]er Hauptlehrers Becker aus dem Jahre [[1880]]: ''"Nach dem Lande zu steht eine Signalstange, an der durch aufgezogene Bälle Nachrichten über gestrandete Schiffe nach Duhnen telegraphiert werden; eine dabei befindliche Kanone dient wahrscheinlich dazu, den Strandvoigt in Duhnen aufmerksam zu machen ... "''.
  
  
Zeile 28: Zeile 28:
 
[[Datei:Telegraphentabelle.jpg|Zeichentabelle der Telegraphenstation von 1848|thumb|right]]
 
[[Datei:Telegraphentabelle.jpg|Zeichentabelle der Telegraphenstation von 1848|thumb|right]]
  
[[1836]] Gründung einer Aktiengesellschaft in Altona zum Zwecke der Einrichtung einer optischen Telegrafenanlage von Hamburg nach [[Cuxhaven]].<br/>
+
Im Jahre [[1836]] erfolgte die Gründung einer Aktiengesellschaft in Altona zum Zwecke der Einrichtung einer optischen Telegrafenanlage von Hamburg nach [[Cuxhaven]].<br/>
[[17. März]] [[1837]] Erteilung der Erlaubnis durch den Hamburger Senat.
+
Die Erlaunis hierzu erteilte der Hamburger Senat am [[17. März]] [[1837]].
  
Stationen:  
+
Folgende Stationen waren eingerichtet:  
 
* Hamburg, auf dem Baumhaus
 
* Hamburg, auf dem Baumhaus
 
* Altona
 
* Altona
Zeile 38: Zeile 38:
 
* Stade (hoher Wedel)
 
* Stade (hoher Wedel)
 
* Klindtberg b. Hechthausen
 
* Klindtberg b. Hechthausen
* [[Wingst]] (auf dem Fahlenberg, seit [[1852]] `Deutscher Olymp´)
+
* [[Wingst]] (auf dem Fahlenberg, seit [[1852]] "Deutscher Olymp")
 
* Otterndorf (auf einer Plattform des Kirchturmes)
 
* Otterndorf (auf einer Plattform des Kirchturmes)
* Cuxhaven (auf dem Kröger´schen Speicher).
+
* Cuxhaven (auf dem Krögerschen Speicher).
  
Erste Übertragung [[18. März]] [[1838]], eine Mitteilung des Hamburger Senats.
+
Die erste Übertragung erfolgte am[[18. März]] [[1838]], es handelte sich um eine Mitteilung des Hamburger Senats.
  
Die Anlage war für Hamburgs Handel und Schifffahrt erforderlich geworden. Somit der erste [[Schiffsmeldedienst]].
+
Die Anlage war für Hamburgs Handel und Schifffahrt erforderlich geworden, sie kann als der erste [[Schiffsmeldedienst]] bezeichnet werden..
  
 
[[Datei:Innentelegraph.jpg|Bedieneinheit der Telegrapenstation|thumb|left]]
 
[[Datei:Innentelegraph.jpg|Bedieneinheit der Telegrapenstation|thumb|left]]
  
Geplant und betrieben vom Altonaer Kaufmann Johann Ludwig Schmidt, übernahm ab [[1841]] [[Gerke, Friedrich Clemens|Friedrich Clemens Gerke]] den Betrieb der Anlage.  Sie konnte 512 verschiedene Signale übermitteln (2exp.9).
+
Geplant und betrieben wurde die Anlage zunächst vom Altonaer Kaufmann Johann Ludwig Schmidt, ab [[1841]] übernahm [[Gerke, Friedrich Clemens|Friedrich Clemens Gerke]] den Betrieb der Anlage.  Sie konnte 2⁹ = 512 verschiedene Signale übermitteln.
  
 
Im Jahre 1837 entwickelte Schmidt einen eigenständigen Signalcode.
 
Im Jahre 1837 entwickelte Schmidt einen eigenständigen Signalcode.
  
Ab [[1846]] errichtet er eine Zweigstrecke von Klindtberg/Hechthausen nach Bremerhaven und Bremen.
+
Ab [[1846]] errichtete er eine Zweigstrecke von Klindtberg/Hechthausen nach Bremerhaven und Bremen.
  
 
Nach Inbetriebnahme einer elektrischen Telegraphenanlage [[1847]] stellte der optische Telegraph seinen Dienst 1849/50 ein.
 
Nach Inbetriebnahme einer elektrischen Telegraphenanlage [[1847]] stellte der optische Telegraph seinen Dienst 1849/50 ein.
  
 
[[Kategorie:Signaleinrichtung]]
 
[[Kategorie:Signaleinrichtung]]

Version vom 13. August 2014, 13:05 Uhr

Telegraphenverbindung Duhnen - Neuwerk

Optische Telegraphenstation Neuwerk
Standort der Telegraphenstation Duhnen

1810 wurde von den französischen Besatzern eine Telegraphenverbindung Duhnen - Neuwerk eingerichtet,deren Übertragungssystem heute nicht mehr bekannt ist.

Anlässlich des Deutsch-Französischen Krieges wurde am 18. Juli1870 nochmals eine optische Telegraphenstrecke von Duhnen nach Neuwerk installiert.

Der Duhner Telegraph befand sich auf dem heutigen Grundstück Wehrbergsweg 3 zwischen dem Dorfbrunnen und dem Rugenbargsweg. Der Neuwerker Signalmast steht noch heute in der Nähe des Bauhofes, eingerahmt von zwei Kanonen.

Aufgrund der mangelhaften Übertragungssicherheit wurde die optische Übertragung jedoch bereits am 30. Juli 1870 wieder eingestellt und eine elektro-magnetische Telegraphenverbindung in Betrieb genommen.

Damit war jedoch noch nicht das Ende der optischen Signalübermittlung im Raum Cuxhaven gekommen. So gibt es ein Zitat des Cuxhavener Hauptlehrers Becker aus dem Jahre 1880: "Nach dem Lande zu steht eine Signalstange, an der durch aufgezogene Bälle Nachrichten über gestrandete Schiffe nach Duhnen telegraphiert werden; eine dabei befindliche Kanone dient wahrscheinlich dazu, den Strandvoigt in Duhnen aufmerksam zu machen ... ".





Telegraphenverbindung Cuxhaven - Hamburg

Optischer Telegraph 1832
Zeichentabelle der Telegraphenstation von 1848

Im Jahre 1836 erfolgte die Gründung einer Aktiengesellschaft in Altona zum Zwecke der Einrichtung einer optischen Telegrafenanlage von Hamburg nach Cuxhaven.
Die Erlaunis hierzu erteilte der Hamburger Senat am 17. März 1837.

Folgende Stationen waren eingerichtet:

  • Hamburg, auf dem Baumhaus
  • Altona
  • Kosterberg b. Blankenese
  • Schulau/Wedel
  • Stade (hoher Wedel)
  • Klindtberg b. Hechthausen
  • Wingst (auf dem Fahlenberg, seit 1852 "Deutscher Olymp")
  • Otterndorf (auf einer Plattform des Kirchturmes)
  • Cuxhaven (auf dem Krögerschen Speicher).

Die erste Übertragung erfolgte am18. März 1838, es handelte sich um eine Mitteilung des Hamburger Senats.

Die Anlage war für Hamburgs Handel und Schifffahrt erforderlich geworden, sie kann als der erste Schiffsmeldedienst bezeichnet werden..

Bedieneinheit der Telegrapenstation

Geplant und betrieben wurde die Anlage zunächst vom Altonaer Kaufmann Johann Ludwig Schmidt, ab 1841 übernahm Friedrich Clemens Gerke den Betrieb der Anlage. Sie konnte 2⁹ = 512 verschiedene Signale übermitteln.

Im Jahre 1837 entwickelte Schmidt einen eigenständigen Signalcode.

Ab 1846 errichtete er eine Zweigstrecke von Klindtberg/Hechthausen nach Bremerhaven und Bremen.

Nach Inbetriebnahme einer elektrischen Telegraphenanlage 1847 stellte der optische Telegraph seinen Dienst 1849/50 ein.