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Sahlenburg

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Wappen Karte
Wappen Sahlenburg.jpg Karte Sahlenburg neu.jpg
Basisdaten
Einwohner 3.578 - stand 31.12.2006
Fläche 939 ha
Ortsbürgermeister Herbert Kiehm
Postleitzahl: 27476
Telefonvorwahl: 04721

Sahlenburg ist ein Ortsteil der Stadt Cuxhaven an der Elbmündung in Niedersachsen. Es hat 3.578 Einwohner (Stand 13.12.2006) und ist eines der Tourismus-Zentren Cuxhavens.

Allgemein

Bei den Touristen beliebt ist der Sahlenburger Strand. Neben der Möglichkeit, im Sommer bei Flut am Strand im Meer zu baden, bieten sich auch Spaziergänge in die Duhner Heide und in den Wernerwald, in dem das Naturschutzgebiet Finkenmoor liegt, sowie nach Duhnen und nach Neuwerk an.

Nach Neuwerk fahren täglich auch viele Pferdekutschen, die so genannten Wattwagen. Geprägt wird Sahlenburg durch zwei große Campingplätze. Außerdem sind von weither zwei Hochhäuser zu sehen.

Geschichte

Auf 18.000 v. Chr. werden die ersten Funde von Feuersteinwerkzeugen eiszeitlicher Rentierjäger im Sahlenburger Pennworthmoor datiert.

1325 wird die Sahlenburg der Herren von Lappe, einem Adelsgeschlecht, erstmals urkundlich erwähnt.

Um 1400 verlegen die Grundherren ihren Wohnsitz in eine Steinburg nach Ritzebüttel in Cuxhaven. Dieses Gebäude gilt als Vorläufer für das Schloss Ritzebüttel. Eine sichere Erklärung für den Ortsnamen "Sahlenburg" gibt es bis heute nicht.

1871 bekommt Sahlenburg mit der Einführung der "Hamburgischen Gemeindeordnung" eine eigene Gemeindevertretung.

Nach dem ersten Weltkrieg förderte die Gemeinde Sahlenburg bewusst den Fremdenverkehr. Doch zunächst sahen viele Gäste den Ort mehr als Luftkurort an. Zum Baden ging man nach Duhnen. Das wurde anders, als die Gemeinde ein Stück des Strandes kaufte und als Badestrand zur Verfügung stellte. Dazu baute sie im Jahre 1929 ein Strandhaus aus Holz, in dem mehrere Badekabinen und eine Kantine eingerichtet wurden. Diese Strandhalle überstand noch den Zweiten Weltkrieg.

Bald aber wurde der Gemeinde die Arbeit mit dem Fremdenverkehr zu viel, und so lud der damalige Gemeindevorsitzende C.v.Elm am 24. Januar 1930 zu einer Versammlung zwecks Gründung eines Fremdenverkehrsvereins ein, der dann wie folgt zustande kam:

  • Vorsitzender: O.Remanowski
  • Kassenwart: J.Meyn
  • Schriftführer: F.Paap
  • Beisitzer: J.Hinrichsen und W.Bosse

Schon 1930 erschien der erste Prospekt, der bereits 123 Betten auswies.

Nachdem der Verein festgestellt hatte, dass die Mehrzahl der Besucher aus Hamburg kam, sollte Werbung hauptsächlich durch Zeitungsanzeigen in Hamburg durchgeführt werden. Ein neuer Prospekt aus dem Jahre 1932 wies zwar nur noch 119 Betten aus, hatte aber durch Anzeigen an Umfang erheblich zugenommen. Von Jahr zu Jahr wurde nun eine steigende Besucherzahl gemeldet. 1933 wurde zum ersten Male Kurtaxe erhoben; 1935 waren es 20 Pfennige pro Kopf und Tag, ein Beitrag, der sich bis 1959 nicht verändert hat.

Für 1936 wurde eine Zahl von 940 Besuchern mit rund 10.000 Übernachtungen genannt.

1937 wird Sahlenburg durch das Groß-Hamburg-Gesetz dem Kreis Hadeln zugeordnet. Ebenfalls 1937 wurden zum ersten Male Zeltgäste erwähnt, wenngleich anzunehmen ist, dass das Zelten schon früher eingesetzt hat.

Ab 1938 durfte sich Sahlenburg "Heilbad" nennen.

Durch den Ausbruch des zweiten Weltkrieges wurde die stetige Entwicklung des Fremdenverkehrs unterbrochen. In seiner ersten Nachkriegssitzung im September 1945 beschloß der neue Gemeindeausschuß den Verkauf der Strandhalle, die in den Wirren der Nachkriegszeit nicht mehr zu halten war.

1947 erfolgte die Neugründung des Fremdenverkehrsvereins, dessen Vorläufer durch das Vereinigungsverbot der Besatzungsmächte aufgelöst worden war.

Am 23. April 1951 erschien ein Presseartikel, der mit den Sätzen beginnt:
"Bürgermeister Claussen hatte vorgestern alle interessierten Kreise in das Kurhotel Zur Sahlenburg geladen, um über die mit der bevorstehenden Kursaison zusammenhängenden Fragen zu beraten. In erster Linie war hierbei an die Neugründung des 1930 ins Leben gerufenen Fremdenverkehrsverein gedacht."

Wie bei der ersten Gründung, war für die Gemeinde ausschlaggebend, daß sie nicht mehr in der Lage war, die sich häufenden Anfragen von Gästen zu erledigen und die Werbung für den als dringend notwendig erachteten Fremdenverkehr zu übernehmen,

Werbung und Zimmervermittlung waren die Hauptaufgaben des Fremdenverkehrsvereins, der seit seiner Neugründung Jahr für Jahr neue Wohnungsanzeiger und Prospekte herausgebracht hat und der im Jahre 1960 erstmalig ein eigenes Büro in den Räumen der neu errichteten Volksbank erhielt.

1963 bildet die Gemeinde mit Holte-Spangen eine Samtgemeinde und seit 1970 gehört Sahlenburg zur Stadt Cuxhaven.

Sahlenburg war Standort einer Küstenfunkstelle.

Ringelnatz

In seinem Buch "Als Mariner im Krieg" schreibt Ringelnatz über die beiden von ihm befehligten Batterien Seeheim und Nordheim, welche sich beide am Sahlenburger Strand befanden.

Ringelnatz: Ich fuhr nach Seeheim. Eine Maschinengewehrbatterie, die...mir künftig unterstellt sein sollte ... mein Wohnzimmer und mein Schlafzimmer freundlich einzurichten. Diese Räume befanden sich in einem Steinhaus, sonst gab es nur Holzbaracken in Seeheim.

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<googlemap version="0.9" lat="53.861284" lon="8.61517" zoom="14" width="700"> 53.8626, 8.624611, Küstenfunkstelle Sahlenburg, für mehr Informationen hier klicken... Küstenfunkstelle Sahlenburg 53.86336, 8.597403, Batterie Nordheim, für mehr Informationen hier klicken... Nordheim 53.857741, 8.59045, Batterie Seeheim, für mehr Informationen hier klicken... Seeheim 53.857285, 8.588905, Marineturm, für mehr Informationen hier klicken... Marineturm 53.855362, 8.620577, Schießstand, für mehr Informationen hier klicken... Schießstand Sahlenburg


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