Volksbadeanstalt
Die Volksbadeanstalt war ein städtisches Schwimmbad im Schleusenpriel.
Die Cuxhavener Bevölkerung benutzte über lange Zeit Spülbassins als Badestelle. Dies Bassins befanden sich dort, wo sich heute der Alte Fischereihafen und die HAPAG-Hallen befinden.
Mit dem Bau eines Schutzhafens für Fischereifahrzeuge um 1880 waren die Badeeinrichtungen an den Spülbassins nicht mehr nutzbar. Der Wasserbauinspektor Hugo Lentz ließ Ersatzbadeanstalten für Kinder am Schleusenpriel einrichten. Etwa auf Höhe der Deichschule entstanden eine Badeanstalt für Jungen an der östlichen Seite des Schleusenpriels und eine für Mädchen an der westlichen Seite des Priels. Erst im Jahr 1892 erhielten die Badestellen hölzerne Umkleidekabinen und es wurden ein Wärter und eine Wärterin zur Beaufsichtigung der Badenden eingestellt.
Im Jahr 1925 wurde vom Schleusenpriel ein Schwimmbad durch einen Steindamm abgetrennt, etwa auf Höhe des späteren Gloria Palastes. Dies geschah auf Grund eines Beschlusses des Magistrates vom 17. April 1925. Der Platz an der Deichstraße war vom Hamburger Senat zur Verfügung gestellt worden. Die Stadt Cuxhaven hat 75 Einzel- und 10 Sammelkabinen erstellt. Die Kabinen waren so hoch angelegt, daß sie gegen Sturmfluten geschützt waren. Das Schwimmbecken war 62m lang und 33m breit.
Die Volksbadeanstalt diente Cuxhavener Bevölkerung zum Baden und Schwimmen. Vor allem ermöglichte sie den Cuxhavener Schulen einen Schwimmunterricht bei tidenunabhängigem Wasserstand.
1938 tauchten erste Pläne auf die Volksbadeanstalt aufzugeben. Man badete lieber in dem neuen Sportbad an der Grimmershörnbucht. Außerdem wurde der Platz für die Erweiterung der Mützelfeldtwerft benötigt.
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