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Marinesperrwaffenarsenal Groden

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Das Marinesperrwaffenarsenal Groden war ein Munitionslager im Groden

Nachdem das Minendepot am Schleusenpriel in Ermangelung von Erweiterungsflächen nicht mehr vergrößert werden konnte, beschloß man ein neues Sperrwaffenarsenal südlich des Amerikahafens zu errichten. Das Gelände, welches heute zum Ortsteil Groden gehört, lag bei der Eröffnung im Jahre 1908 weitab von jeglicher Bebauung.

Das Depot bestand aus Verwaltungs-, Wohn- und Betriebsbauten. Ebenso gab Werkstätten zur Fertigstellung von Sprengkörpern, sowie Lagerhäuser für Kampfmittel. Während des 1. Weltkrieges wurden hier massenhaft Sprengkörper fetiggestellt und an die schwimmenden Verbände überstellt. Mit den hier gefertigten Minen wurden die Mündungsbereiche von Elbe und Weser umfangreich vermint.

Nach dem 1. Weltkrieg wurden im Grodener Minendepot Munition und Minen entschärft, wobei es am 11. Juli 1922 zu einer Explosion kam. 7 Tote, 13 Schwer- und 14 Leichtverletzte, sowie 150 beschädigte und 3 abgebrannte Häuser waren die Bilanz dieses Unglücks. Das Minendepot wurde daraufhin nach Stade verlegt.

Als in den Jahren 1936 bis 1938 im östlichen Teil des Amerikahafens ein Minensucherhafen gebaut wurde, fand sich für die alte Anlage in Groden neue Verwendung. Die Reichsmarine richtete ein Marinesperrwaffenarsenal ein, in dem hauptsächlich Seeminen fertiggestellt und gelagert wurden.

Nach dem 2. Weltkrieg übernahm die Bundeswehr das Gelände 1958 und nutze es als Standortverwaltung sowie zur Lagerung von allerlei Gerät und Material, jedoch nicht mehr zur Lagerung von Munition. Die militärische Nutzung endete in den 1990er Jahren.

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