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Minensuchboote von 1905 bis 1922

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Die Kaiserliche Marine hatte 1905 in Cuxhaven die I. Minensuchdivision aufgestellt[1]. Zuerst wurden veraltete Torpedoboote verwendet. 1914 bis 1915 entwickelte die Marine ohne Vorbilder den Minensucher Typ 15. 26 Minensuchboote dieser Baureihe sind hergestellt worden. Danach wurden 130 Stück der Klasse 1916[2] gebaut. Nach dem Ersten Weltkrieg übernahm die Reichsmarine 36 Minensuchboote der Klasse 1916.

Minen und deren Beseitigung

In den ersten Jahren des 20.Jahrhunderts wurden Ankertauminen als Seeminen verwendet. Am kugelförmigen Minenkörper war ein Drahtseil (Ankertau) mit einem Gewicht als Anker befestigt. Das Seil sollte so lang sein, dass sich die Mine 3 m bis 8 m unterhalb der Meeresoberfläche befand. Die Zündung des Sprengstoffs (um 40 kg) erfolgte über Stoßzünder (z. B. Bleikappen-Stoßzünder) oder mechanisch über Hebelarme. 1918 gab es die ersten Grundminen mit magnetischem Zündsystem und ca. 450 kg Sprengstoff. Treibminen und weitere Zündarten bzw. die Kombination mehrerer verschiedener Zünder sind später entwickelt worden. Im Ersten Weltkrieg hatten die britische Marine über 95.000 Minen und die kaiserliche Marine rund 26.000 Minen in der Nordsee gelegt.

Die Ankertauminen wurden auf folgende Art beseitigt: Zuerst musste das Ankertau durchtrennt werden. Nach der Haager Konvention vom 18.Oktober 1907[3] müssen diese Minen unschädlich werden, wenn sie sich von der Verankerung losgerissen haben (Artikel 1). Dieser Mechanismus war unzuverlässig bzw. wurde teilweise durch Umgebungseinflüsse (Salzwasser, Schmutz) unwirksam. Deshalb beschoss man die aufgetriebenen Minen, um sie zur Explosion zu bringen. Am Anfang zogen zwei Minensuchboote gemeinsam ein Seil hinter sich, um das Ankertau zu durchtrennen. Später gab es dafür das Scherdrachengerät. Das Minenräumboot zog dann ein oder zwei Seile hinter sich. Diese Räumleinen waren jeweils ungefähr 100 m lang mit je einem Scherdrachen am Ende. Ein Schwimmkörper und eine Leine sorgten dafür, dass der Scherdrache in einer bestimmten Tiefe schwamm. Mit zwei Räumleinen war es möglich, über 100 m Räumbreite zu erzielen. Beide Räumleinen bildeten im optimalen Fall ungefähr die Form eines Schwalbenschwanzes. Nun konnte aber das Minensuchboot selbst auf eine Mine auffahren. Zur Verringerung dieser Gefahr gab es Räumottern (auch Bugschutzgerät genannt). Die Räumottern waren mit Horizontal- und Vertikalruder, Stabilisator sowie Zahnblech(en) zum Durchtrennen der Ankertaue ausgerüstet. Sie schwammen vor dem Minensuchboot.

Technische Daten und Bewaffnung

A 70

Länge: 60,0 m
Breite: 6,42 m
Tiefgang: 2,34 m
Verdrängung: 392 t
Maschinenleistung: 4400 kW (6000 PS)
Geschwindigkeit: 28 kn
Reichweite: 800 sm (> 1400 km)
Besatzung: 50 Mann
Bewaffnung: 2* 88 mm L/30 Utof[4]

A 93

Länge: 61,2 m
Breite: 6,42 m
Tiefgang: 2,12 m
Verdrängung: 392 t
Maschinenleistung: 4440 kW (6033 PS)
Geschwindigkeit: 26,7 kn
Reichweite: 800 sm (> 1400 km) bei 20 kn
Besatzung: 50 Mann

D 3

Länge: 57,64 m
Breite: 6,8 m
Tiefgang: 3,3 m
Verdrängung: 300 t
Maschinenleistung: 1600 kW (2200 PS)
Geschwindigkeit: 20,3 kn
Reichweite: 1520 sm (2800 km) bei 14 kn

M 5 und M 6

Länge: 55,1 m
Breite: 7,3 m
Tiefgang: 2,0 m
Verdrängung: 456 t
Maschinenleistung: 1030 kW (1400 PS)
Geschwindigkeit: 16,3 kn
Reichweite: 1680 sm (3100 km)
Besatzung: 40 Mann

M12, M 13 und M 15

Länge: 56,4 m
Breite: 7,3 m
Tiefgang: 2,0 m
Verdrängung: 476 t
Maschinenleistung: 1200 kW (1600 PS)
Geschwindigkeit: 16,2 kn
Reichweite: 1680 sm (3100 km) bei 14 kn
Besatzung: 40 Mann
Bewaffnung: 2* 88 mm L/30 SK[5] und 30 Minen

M 16 bis M22 und M 26

Länge: 56,4 m
Breite: 7,3 m
Tiefgang: 2,0 m
Verdrängung: 476 t
Maschinenleistung: 1200 kW (1600 PS)
Geschwindigkeit: 16,2 kn
Reichweite: 1680 sm (3100 km) bei 14 kn
Bewaffnung: 2* 88 mm L/30 SK und 30 Minen

M 46 und M 48

Länge: 58,3 m
Breite: 7,33 m
Tiefgang: 2,25 m
Verdrängung: 513 t
Maschinenleistung: 1300 kW (1800 PS)
Geschwindigkeit: 16,3 kn
Reichweite: 2000 sm (3700 km) bei 14 kn
Besatzung: 40 Mann
Bewaffnung: 2* 88 mm L/45 SK und 30 Minen

M 52

Länge: 58,2 m
Breite: 7,3 m
Tiefgang: 2,2 m
Verdrängung: 503 t
Maschinenleistung: 1390 kW (1890 PS)
Geschwindigkeit: 16,5 kn
Reichweite: 2000 sm (3700 km) bei 14 kn
Besatzung: 40 Mann
Bewaffnung: 2* 88 mm L/45 SK und 30 Minen

M 57

Länge: 58,28 m
Breite: 7,3 m
Tiefgang: 2,2 m
Verdrängung: 535 t
Maschinenleistung: 1290 kW (1750 PS)
Geschwindigkeit: 16 kn
Reichweite: 2000 sm (3700 km) bei 14 kn
Besatzung: 40 Mann
Bewaffnung: 2* 105 mm L/45 SK und 30 Minen

S 24, S 25, S 29 und S 30

Länge: 37,74 m
Breite: 4,8 m
Tiefgang: 2,34 m
Verdrängung: 103 t
Maschinenleistung: 620 kW (840 PS)
Geschwindigkeit: 19,1 kn
Reichweite: 2040 sm (< 3800 km) bei 12 kn
Besatzung: 16 Mann

S 32

Länge: 39,17 m
Breite: 5,3 m
Tiefgang: 2,52 m
Verdrängung: 119 t
Maschinenleistung: 660 kW (900 PS)
Geschwindigkeit: 19,9 kn
Reichweite: 2050 sm (3800 km) bei 10 kn

S 35 bis S 40

Länge: 39,88 m
Breite: 4,8 m
Tiefgang: 2,33 m
Verdrängung: 113 t
Maschinenleistung: 800 kW (1100 PS)
Geschwindigkeit: 20 kn
Reichweite: 2050 sm (3800 km) bei 10 kn
Besatzung: 16 Mann

S 42

Länge: 44,2 m
Breite: 5,0 m
Tiefgang: 2,6 m
Verdrängung: 153 t
Maschinenleistung: 1040 kW (1420 PS)
Geschwindigkeit: 22,2 kn
Reichweite: 2160 sm (4000 km) bei 10 kn
Besatzung: 16 Mann

S 43

Länge: 44,2 m
Breite: 5,0 m
Tiefgang: 2,7 m
Verdrängung: 152 t
Maschinenleistung: 1290 kW (1570 PS)
Geschwindigkeit: 21,5 kn
Reichweite: 2160 sm (4000 km) bei 10 kn
Besatzung: 16 Mann
Bewaffnung: 1* 50 mm L/40 TK und 3* 350 mm Torpedorohre

S 44 und S 45

Länge: 44,2 m
Breite: 5,0 m
Tiefgang: 2,7 m
Verdrängung: 152 t
Maschinenleistung: 1290 kW (1570 PS)
Geschwindigkeit: 21,5 kn
Reichweite: 2160 sm (4000 km) bei 10 kn
Besatzung: 16 Mann

S 74

Länge: 49,9 m
Breite: 5,5 m
Tiefgang: 2,79 m
Verdrängung: 186 t
Maschinenleistung: 1800 kW (2500 PS)
Geschwindigkeit: 23,7 kn
Reichweite: 1100 sm (2000 km) bei 16 kn
Besatzung: 22 bis 24 Mann
Bewaffnung: 1* 50 mm TK und 3* 450 mm Torpedorohre

S 75 und S 76

Länge: 49,0 m
Breite: 5,3 m
Tiefgang: 2,85 m
Verdrängung: 180 t
Maschinenleistung: 1283 kW (1744 PS)
Geschwindigkeit: 22,3 kn
Reichweite: 1100 sm (2000 km) bei 16 kn
Besatzung: 22 bis 24 Mann

S 77 bis S 80

Länge: 49,0 m
Breite: 5,3 m
Tiefgang: 2,85 m
Verdrängung: 180 t
Maschinenleistung: 1283 kW (1744 PS)
Geschwindigkeit: 22,3 kn
Reichweite: 1100 sm (2000 km) bei 16 kn
Besatzung: 22 bis 24 Mann
Bewaffnung: 1* 50 mm SK und 2* 450 mm Torpedorohre

S 103

Länge: 63,2 m
Breite: 7,0 m
Tiefgang: 2,68 m
Verdrängung: 406 t
Maschinenleistung: 4300 kW (5900 PS)
Geschwindigkeit: 27,5 kn
Reichweite: 870 sm (1600 km) bei 20 kn
Besatzung: 57 Mann

Historie

A 70

Das Torpedoboot wurde 1916-1917 bei der Werft F. Schichau, Elbing[6] unter der Baunummer 996 (Typ: Küstentorpedoboot A III (1916)) hergestellt. Am 19. Mai 1917 war der Stapellauf. Die Indienststellung erfolgte am 23. Juli 1917 bei der U-Boot-Schule. Seit dem Januar 1918 gehörte die "A 70" zur HM-Flottille der Nordsee. Gleich am 20. Januar erfüllte das Torpedoboot Geleitaufgaben für die Sperrbrecher "STEIGERWALD"[7] und "FRANKEN"[8]. Die "A 70" wurde im Oktober 1918 der 7./I. Minensuchflottille (Cuxhaven) zugeordnet und am 30. September 1920 britische Beute. 1922 erfolgte die Verschrottung.

A 93

Das Torpedoboot wurde 1916-1917 bei der Werft F. Schichau, Elbing unter der Baunummer 1020 (Typ: Küstentorpedoboot A III (1916)) hergestellt. Am 9. April 1918 war der Stapellauf. Die Indienststellung erfolgte am 18. Juni 1918 bei der Minensuch-Flottille. Die "A 93" wurde im Oktober 1918 der 2./I. Minensuchflottille (Cuxhaven) sowie danach am 31. März 1919 der 2./I. Nordsee-Minensuchflottille zugeordnet und am 30. September 1920 britische Beute. 1922 erfolgte die Verschrottung.

D 3

Das Torpedoboot wurde 1887 bei der Werft F. Schichau, Elbing unter der Baunummer 365 als Division-Torpedoboot hergestellt. Am 1. Oktober 1887 war der Stapellauf. Die Indienststellung erfolgte am 3. Mai 1888 als Führerboot bei der Torpedo-Flottille. Die "D 3" wurde im August 1914 Führerboot bei der I. Minensuchflottille, 1915 der Küstenschutz-Flottille und 1916 der U-Boot-Schule zugeordnet. Ab dem 1. Juni 1919 versah das Torpedoboot seinen Dienst als Tender[9] bei der 5./III. Ostsee-Minensuchflottille. Die Außerdienststellung erfolgte am 7. Dezember 1920 mit anschließender Verschrottung 1921 in Wilhelmshaven.

M 5

Das Minensuchboot wurde 1915 bei der G. Seebeck Werft, Geestemünde (jetzt Bremerhaven) unter der Baunummer 363 (Typ: M14-456 t) hergestellt. Am 19. September 1915 war der Stapellauf. Die Indienststellung erfolgte am 25. Oktober 1915 bei der I. Minensuchdivision (Cuxhaven). Später gehörte die "M 5" folgenden Einheiten an: ab November 1918 der 1. Minensuchflottille (Cuxhaven), ab dem 5. August 1919 der 1. Nordsee-Minensuchflottille, ab dem 8. Dezember 1919 der 7. Ostsee-Minensuchflottille und ab dem 4. August 1920 der 5./III. Ostsee-Minensuchflottille. Dann erfolgten die Außerdienststellung am 24. Oktober 1921 und der Verkauf ins Ausland am 29. März 1922.

M 6

Das Minensuchboot wurde 1915 bei der G. Seebeck Werft, Geestemünde unter der Baunummer 364 (Typ: M14-456 t) hergestellt. Am 19. September 1915 war der Stapellauf. Die Indienststellung erfolgte am 13. November 1915 bei der I. Minensuchdivision (Cuxhaven). Am 31. Juli 1918 ging die "M 6" durch einen Minentreffer in der Nordsee verloren (Position: 55° 18' N, 4° 35' O). Es gab 5 Tote.

M 12

Das Minensuchboot wurde 1915 bei der Neptun Schiffswerft und Maschinenfabrik AG, Rostock unter der Baunummer 353 (Typ: M14-476 t) hergestellt. Am 27. Juli 1915 war der Stapellauf. Die Indienststellung erfolgte am 31. Oktober 1915 bei der I. Minensuchdivision (Cuxhaven). Am 27. Juli 1916 ging die "M 12" durch einen Minentreffer verloren (Position: 53° 42' N, 6° 46' O). Es gab 4 Tote.

M 13

Das Minensuchboot wurde 1915-1916 bei den Nordseewerken, Emden unter der Baunummer 63 (Typ: M14-476 t) hergestellt. Am 21. November 1915 war der Stapellauf. Die Indienststellung erfolgte am 4. Februar 1916 bei der I. Minensuchdivision (Cuxhaven). Dann folgten die Zuordnungen zur 1./I. Minensuchflottille ab November 1918 und zur 1. Nordsee-Minensuchflottille ab August 1919. Die Außerdienststellung war am 23. Januar 1920 mit anschließender Streichung aus der Liste der Kriegsschiffe am 17. März 1920 und dem Verkauf ins Ausland am 28. April 1922.

M 15

Das Minensuchboot wurde 1915 bei der G. Seebeck Werft, Geestemünde unter der Baunummer 365 (Typ: M14-476 t) hergestellt. Am 19. September 1915 war der Stapellauf. Die Indienststellung erfolgte am 13. Dezember 1915 bei der I. Minensuchdivision (Cuxhaven). Am 1. Oktober 1916 wurde die "M 15" der 2./I. Minensuchflottille zugeordnet. Durch einen Minentreffer am 30. März 1917 ging das Minensuchboot in der Nordsee verloren (Position 55° 7' N, 8° 3' O). Es gab 16 Tote.

M 16

Das Minensuchboot wurde 1915-1916 bei der G. Seebeck Werft, Geestemünde unter der Baunummer 366 (Typ: M14-476 t) hergestellt. Am 19. November 1915 war der Stapellauf. Die Indienststellung erfolgte am 10. Januar 1916 bei der I. Minensuchdivision (Cuxhaven). Am 1. Oktober 1916 wurde die "M 16" der 2./I. Minensuchflottille zugeordnet. Durch einen Minentreffer am 21. März 1917 ging das Minensuchboot verloren (Position 55° 8' N, 8° 6' O). Es gab 3 Tote.

M 17

Das Minensuchboot wurde 1915-1916 bei der G. Seebeck Werft, Geestemünde unter der Baunummer 367 (Typ: M14-476 t) hergestellt. Am 19. Dezember 1915 war der Stapellauf. Die Indienststellung erfolgte am 29. Januar 1916 als Schul- und Versuchsboot. Später kam es zu weiteren Zuordnungen: ab Mai 1916 zur I. Minensuchdivision (Cuxhaven) als Reserveboot, 1918 zur Minenabteilung Cuxhaven als Führerboot und ab August 1919 zur 4./II. Nordsee-Minensuchflottille. Die Streichung aus der Liste der Kriegsschiffe war am 17. März 1920. Am 28. April 1922 wurde die "M 17" ins Ausland verkauft.

M 18

Das Minensuchboot wurde 1915 bei der Neptun Schiffswerft und Maschinenbau AG, Rostock unter der Baunummer 354 (Typ: M14-476 t) hergestellt. Am 25. August 1915 war der Stapellauf. Die Indienststellung erfolgte am 18. November 1915 bei der I. Minensuchdivision (Cuxhaven). Im November 1918 wurde die "M 18" der 2./I. Minensuchflottille zugeordnet. Die Streichung aus der Liste der Kriegsschiffe war am 17. März 1920 mit anschließendem Verkauf ins Ausland am 30. Juni 1922.

M 19

Das Minensuchboot wurde 1915 bei der Neptun Schiffswerft und Maschinenbau AG, Rostock unter der Baunummer 355 (Typ: M14-476 t) hergestellt. Am 10. September 1915 war der Stapellauf. Die Indienststellung erfolgte am 5. Dezember 1915 bei der I. Minensuchdivision (Cuxhaven). Anschließend gab es folgende Zuordnungen: zur 2./I. Minensuchflottille im November 1918 und zur 2./I. Nordsee-Minensuchflottille im August 1919. Nach der Auflösung der I. Nordsee-Minensuchflottille am 10. September 1920 erfolgte der Verkauf zum Abwracken am 4. April 1922.

M 20

Das Minensuchboot wurde 1915 bei der Neptun Schiffswerft und Maschinenbau AG, Rostock unter der Baunummer 356 (Typ: M14-476 t) hergestellt. Am 30. September 1915 war der Stapellauf. Die Indienststellung erfolgte am 23. Dezember 1915 bei der I. Minensuchdivision (Cuxhaven). Anschließend gab es folgende Zuordnungen: zur 2./I. Minensuchflottille im November 1918 und zur 2./I. Nordsee-Minensuchflottille im August 1919. Nach der Auflösung der I. Nordsee-Minensuchflottille am 10. September 1920 wurde die "M 20" aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen (13. Juli 1921) und am 28. April 1922 ins Ausland verkauft

M 21

Das Minensuchboot wurde 1915 bei der Schiffswerft J. Frerichs & Co., Einswarden (seit 1933 Stadtteil von Nordenham) als Typ: M14-476 t hergestellt. Im Oktober 1915 war der Stapellauf. Die Indienststellung erfolgte am 17. Dezember 1915 bei der I. Minensuchdivision (Cuxhaven). Anschließend gab es folgende Zuordnungen: zur 2./I. Minensuchflottille am 1. Oktober 1916 und zur 2./I. Nordsee-Minensuchflottille im August 1919. Nach der Auflösung der I. Nordsee-Minensuchflottille wurde die "M 21" aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen (17. März 1920) und am 22. Juni 1922 nach Wilhelmshaven verkauft.

M 22

Das Minensuchboot wurde 1915-1916 bei der Schiffswerft J. Frerichs & Co., Einswarden als Typ: M14-476 t hergestellt. Im Dezember 1915 war der Stapellauf. Die Indienststellung erfolgte am 31. Januar 1916 bei der I. Minensuchdivision (Cuxhaven). Im November 1918 wurde die "M 22" der 2./I. Minensuchflottille zugeordnet. Durch einen Minentreffer am 14. Oktober 1918 ging das Minensuchboot in der Nordsee verloren (Position 55° 48' N, 5° 33' O). Es gab 11 Tote.

M 26

Das Minensuchboot wurde 1915 bei J. C. Tecklenborg, Geestemünde unter der Baunummer 276 (Typ: M14-476 t) hergestellt. Am 9. September 1915 war der Stapellauf. Die Indienststellung erfolgte am 8. Oktober 1915 bei der I. Minensuchdivision (Cuxhaven). Am 1. Oktober 1916 wurde die "M 26" der 2./I. Minensuchflottille zugeordnet. Durch einen Minentreffer am 21. März 1917 ging das Minensuchboot verloren (Position 55° 7' N, 8° 7' O). Es gab 7 Tote. Am 17. Mai 1917 sprengte der Marineschlepper "VOSLAPP" das Wrack.

M 46

Das Minensuchboot wurde 1916 bei der Neptun Schiffswerft und Maschinenbau AG, Rostock unter der Baunummer 368 (Typ: M15-513 t) hergestellt. Am 19. August 1916 war der Stapellauf. Die Indienststellung erfolgte am 16. September 1916. Später gab es folgende Zuordnungen: zur 1./I. Minensuchflottille im November 1918, zur 1./I. Nordsee-Minensuchflottille im August 1919 und zur 11./VI. Nordsee-Minensuchflottille am 10. September 1920. Am 1. Dezember 1922 wurde die "M 46" aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen.

M 48

Das Minensuchboot wurde 1916 bei der Neptun Schiffswerft und Maschinenbau AG, Rostock unter der Baunummer 370 (Typ: M15-513 t) hergestellt. Am 9. August 1916 war der Stapellauf. Die Indienststellung erfolgte am 28. Oktober 1916 bei der 1./I. Minensuchflottille (Cuxhaven). Anschließend gab es folgende Zuordnungen: zur 1./I. Nordsee-Minensuchflottille im August 1919 und zur 11./VI. Nordsee-Minensuchflottille ab dem 10. September 1920. Am 24. Oktober 1921 wurde die "M 48" aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen. Der Verkauf nach Argentinien war am 18. März 1922 mit anschließendem Einsatz als Minensuchboot "M 1" bis 1936. Nach diesem Einsatz erfolgte die Umbenennung in "BATHURST". Am 16. Dezember 1946 wurde die "BATHURST" außer Dienst gestellt und bis zur Abwracken im Jahr 1951 als Zielhulk[10] verwendet.

M 52

Das Minensuchboot wurde 1916 bei der G. Seebeck Werft, Geestemünde unter der Baunummer 387 (Typ: M15-503 t) hergestellt. Am 22. November 1916 war der Stapellauf. Die Indienststellung erfolgte am 26. November 1916 bei der 1./I. Minensuchflottille (Cuxhaven). Anschließend gab es folgende Zuordnungen: zur 1./I. Nordsee-Minensuchflottille im August 1919 und zur 11./VI. Nordsee-Minensuchflottille ab dem 10. September 1920 als Führerboot. Am 24. September 1921 wurde die "M 52" außer Dienst gestellt. Der Verkauf nach Argentinien war am 18. März 1922 mit anschließendem Einsatz als Minensuchboot "M 3" bis 1936. Nach diesem Einsatz erfolgte die Umbenennung in "JORGE" und am 26. Januar 1940 in "CORMORAN". Am 26. August 1946 wurde die "CORMORAN" außer Dienst gestellt.

M 57

Das Minensuchboot wurde 1916-1917 bei der G. Seebeck Werft, Geestemünde unter der Baunummer 400 (Typ: Amtsentwurf 1916-535 t) hergestellt. Am 1. Juli 1917 war der Stapellauf. Die Indienststellung erfolgte am 16. August 1917 bei der 1./I. Minensuchflottille (Cuxhaven). Anschließend gab es folgende Zuordnungen: zur 1./I. Nordsee-Minensuchflottille im August 1919 und zur 11./VI. Nordsee-Minensuchflottille (Cuxhaven) am 10. September 1920. Am 1. Dezember 1922 wurde die "M 57" außer Dienst gestellt.

S 24

Das Minensuchboot wurde 1886 bei der Werft F. Schichau, Elbing unter der Baunummer 326 (Typ: Torpedoboot-1886) hergestellt. Am 30. Juli 1886 war der Stapellauf. Die Indienststellung erfolgte am 24. Oktober 1886 als Hafentorpedoboot. Die "S 24" wurde am 1. April 1905 der Minenkompanie Cuxhaven, im Oktober 1914 der I. Minensuchdivision (Cuxhaven) und am 1. Januar 1918 der 2./Vorpostenflottille der Ems zugeordnet. Zwischendurch war das Boot in Minensuchboot "T 24" umbenannt worden (11. November 1910). Am 3. April 1920 erfolgte die Außerdienststellung mit anschließendem Verkauf nach Kiel am 28. September 1920 zum Abwracken.

S 25

Das Minensuchboot wurde 1886 bei der Werft F. Schichau, Elbing unter der Baunummer 327 (Typ: Torpedoboot-1886) hergestellt. Am 4. August 1886 war der Stapellauf. Die Indienststellung erfolgte am 4. November 1886 als Hafentorpedoboot. Die "S 25" wurde am 1. April 1905 der Minenkompanie Cuxhaven und im Oktober 1914 der III. Minensuchdivision zugeordnet. Zwischendurch wurde das Boot in Minensuchboot "T 25" umbenannt (11. November 1910). Am 6. November 1914 kollidierte es schwer mit dem Torpedoboot "T 72"[11] und sank (Position 54° 56' N, 7° 55' O).

S 29

Das Minensuchboot wurde 1886 bei der Werft F. Schichau, Elbing unter der Baunummer 331 (Typ: Torpedoboot-1886) hergestellt. Am 19. Oktober 1886 war der Stapellauf. Die Indienststellung erfolgte am 4. November 1886 als Hafentorpedoboot. Die "S 29" wurde am 1. April 1905 der Minenkompanie Cuxhaven und im Oktober 1914 der III. Minensuchdivision zugeordnet. Zwischendurch nannte man das Boot in Minensuchboot "T 29" um. Nach einer Kollision am 11. September 1916 wurde das Minensuchboot gehoben, repariert und als Tender verwendet. Am 3. April 1920 erfolgte die Außerdienststellung mit anschließendem Verkauf nach Wilhelmshaven zum Abwracken.

S 30

Das Minensuchboot wurde 1886 bei der Werft F. Schichau, Elbing unter der Baunummer 332 (Typ: Torpedoboot-1886) hergestellt. Am 22. November 1886 war der Stapellauf. Die Indienststellung erfolgte als Hafentorpedoboot. Die "S 30" wurde am 1. April 1905 der Minenkompanie Cuxhaven und am 24. September 1914 der II. Minensuchflottille zugeordnet. Zwischendurch nannte man das Boot in Minensuchboot "T 30" um. Später das Minensuchboot als Tender und Schulboot verwendet. Am 3. April 1920 erfolgte die Außerdienststellung mit anschließendem Verkauf am 12. Oktober 1920 nach Wilhelmshaven zum Abwracken.

S 32

Das Minensuchboot wurde 1886 bei der Werft F. Schichau, Elbing unter der Baunummer 334 (Typ: Torpedoboot-1886) hergestellt. Am 12. November 1886 war der Stapellauf. Die Indienststellung erfolgte am 8. Dezember 1886 als Hafentorpedoboot. Die "S 32" wurde im August 1905 der Minensuch-Reservedivision Cuxhaven zugeordnet. Nach einer Kollision mit "S 76"[12] sank die "S 32" am 17. August 1910 in der Ostsee.

S 35

Das Minensuchboot wurde 1887 bei der Werft F. Schichau, Elbing unter der Baunummer 357 (Typ: Torpedoboot-1887) hergestellt. Am 25. Mai 1887 war der Stapellauf. Die Indienststellung erfolgte am 26. Juni 1887 als Hafentorpedoboot. Die "S 35" war ab 1906 der Minensuchdivision Cuxhaven sowie ab August 1914 der III. Minensuchdivision sowie ab Juli 1915 der II. Minensuchdivision zugeordnet und wurde ab 1917 als Tender verwendet. Zwischendurch erhielt das Boot die neue Kennung "T 35" am 11. November 1910. Die Außerdienststellung erfolgte am 3. April 1920 mit anschließendem Verkauf nach Hamburg am 12. Oktober 1920.

S 36

Das Minensuchboot wurde 1887 bei der Werft F. Schichau, Elbing unter der Baunummer 358 (Typ: Torpedoboot-1887) hergestellt. Am 25. Juni 1887 war der Stapellauf. Die Indienststellung erfolgte am 15. Juli 1887 als Hafentorpedoboot. Die "S 36" war ab 1906 der Minensuchdivision Cuxhaven, ab August 1914 der III. Minensuchdivision (z. B. Räumung britischer Minensperren westlich der Amrumbank) sowie ab Juli 1915 der II. Minensuchdivision zugeordnet und wurde noch im gleichen Jahr als Tender verwendet. Zwischendurch erhielt das Boot die neue Kennung "T 36" am 11. November 1910. Die Außerdienststellung erfolgte am 3. April 1920 mit anschließendem Abwracken.

S 37

Das Minensuchboot wurde 1887 bei der Werft F. Schichau, Elbing unter der Baunummer 359 (Typ: Torpedoboot-1887) hergestellt. Am 9. Juli 1887 war der Stapellauf. Die Indienststellung erfolgte am 12. Juli 1887 als Hafentorpedoboot. Die "S 37" war ab 1906 der Minensuchdivision Cuxhaven, ab August 1914 der III. Minensuchdivision sowie ab Juli 1915 der II. Minensuchdivision zugeordnet und wurde noch im gleichen Jahr als Tender verwendet. Zwischendurch erhielt das Boot die neue Kennung "T 37" am 11. November 1910. Die Außerdienststellung erfolgte am 3. April 1920 mit anschließendem Abwracken.

S 38

Das Minensuchboot wurde 1887 bei der Werft F. Schichau, Elbing unter der Baunummer 360 (Typ: Torpedoboot-1887) hergestellt. Am 27. Juli 1887 war der Stapellauf. Die Indienststellung erfolgte am 29. Juli 1887 als Hafentorpedoboot. Das Boot wurde 1909 zum Minensuchboot umgebaut und erhielt am 11. November 1910 die neue Kennung "T 38". Die "T 38" war ab 1910 der Minensuchdivision Cuxhaven sowie ab Oktober 1914 der I. Minensuchdivision zugeordnet und wurde ab 1917 als Tender verwendet. Die Außerdienststellung erfolgte am 3. April 1920 mit anschließendem Verkauf am 12. Oktober 1920 nach Hamburg zum Abwracken.

S 39

Das Minensuchboot wurde 1887 bei der Werft F. Schichau, Elbing unter der Baunummer 361 (Typ: Torpedoboot-1887) hergestellt. Am 16. August 1887 war der Stapellauf. Die Indienststellung erfolgte am 19. September 1887 als Hafentorpedoboot. Die "S 39" war ab 1906 der Minensuchdivision Cuxhaven sowie ab 29. September 1914 der II. Minensuchdivision zugeordnet und wurde ab 1917 als Tender verwendet. Zwischendurch erhielt das Boot die neue Kennung "T 39" am 11. November 1910. Die Außerdienststellung erfolgte am 3. April 1920 mit anschließendem Verkauf am 12. Oktober 1920 nach Hamburg zum Abwracken.

S 40

Das Minensuchboot wurde 1887 bei der Werft F. Schichau, Elbing unter der Baunummer 362 (Typ: Torpedoboot-1887) hergestellt. Am 27. August 1887 war der Stapellauf. Die Indienststellung erfolgte am 28. September 1887 als Hafentorpedoboot. Die "S 40" war ab 1. August 1905 der Minensuch-Reservedivision Cuxhaven sowie ab 1914 der III. Minensuchdivision zugeordnet und wurde ab 1916 als Tender verwendet. Zwischendurch erhielt das Boot die neue Kennung "T 40" am 11. November 1910. Die Außerdienst-stellung erfolgte am 3. April 1920 mit anschließendem Verkauf am 12. April 1920 nach Hamburg zum Abwracken.

S 42

Das Minensuchboot wurde 1889 bei der Werft F. Schichau, Elbing unter der Baunummer 403 (Typ: Torpedoboot-1889) hergestellt. Am 29. Mai 1889 war der Stapellauf. Die Indienststellung erfolgte am 17. Juli 1889 als Hafentorpedoboot. An der Elbmündung kam es am 24. Juni 1902 zu einer Kollision mit dem britischen Schiff "FIRSBY". Das Minensuchboot wurde am 15. August gehoben, dann repariert und anschließend als Schulboot verwendet. Die "S 42" war ab 1. August 1905 der Minensuch-Reservedivision Cuxhaven sowie ab Oktober 1914 der I. Minensuchdivision zugeordnet und wurde ab 1915 als Küstenschutzboot und ab 1917 als Tender verwendet. Zwischendurch erhielt das Boot die neue Kennung "T 40" am 11. November 1910. Die Außerdienststellung erfolgte am 26. Oktober 1920 mit anschließendem Verkauf am 6. Januar 1921 nach Wilhelmshaven zum Abwracken.

S 43

Das Minensuchboot wurde 1889 bei der Werft F. Schichau, Elbing unter der Baunummer 404 (Typ: Torpedoboot-1889) hergestellt. Am 17. Juli 1889 war der Stapellauf. Die Indienststellung erfolgte am 8. August 1889 als Torpedoboot. Das Boot erhielt am 11. November 1910 die neue Kennung "T 43" und wurde 1913 zum Minensuchboot umgebaut. Die "T 43" war ab Oktober 1914 der I. Minensuchdivision (Cuxhaven) zugeordnet. Nach einem Minentreffer am 7. Oktober 1915 ging das Boot in der Nordsee verloren (Position 54° 35' N, 7° 45' O). Es gab 3 Tote.

S 44

Das Minensuchboot wurde 1889 bei der Werft F. Schichau, Elbing unter der Baunummer 405 (Typ: Torpedoboot-1889) hergestellt. Am 30. Oktober 1889 war der Stapellauf. Die Indienststellung erfolgte am 6. Dezember 1889. Am 11. November 1910 erhielt das Boot die neue Kennung "T 44". Ab 1. August 1914 war die "T 44" der I. Minensuchdivision zugeordnet. Das Boot wurde ab 1917 als Tender verwendet und am 26. Oktober 1920 außer Dienst gestellt.

S 45

Das Minensuchboot wurde 1889 bei der Werft F. Schichau, Elbing unter der Baunummer 406 (Typ: Torpedoboot-1889) hergestellt. Am 12. Juli 1889 war der Stapellauf. Die Indienststellung erfolgte am 11. September 1889 als Torpedoboot. Am 11. November 1910 erhielt das Boot die neue Kennung "T 45". Die "T 45" war ab 1. August 1914 der I. Minensuchdivision und ab Mai 1916 der 2./HM-Flottille der Nordsee zugeordnet. Die Außerdienststellung erfolgte am 10. Mai 1922.

S 74

Das Minensuchboot wurde 1894-1895 bei der Werft F. Schichau, Elbing unter der Baunummer 550 (Typ: Torpedoboot-1894) hergestellt. Am 7. November 1894 war der Stapellauf. Die Indienststellung erfolgte am 25. Oktober 1895 als Torpedoboot. Das Boot wurde 1905 zum Minensuchboot umgebaut und erhielt am 4. September 1914 die neue Kennung "T 74". Die "T 74" war ab Oktober 1914 der I. Minensuchdivision (Cuxhaven) und ab Mai 1916 der III. Minensuchdivision zugeordnet. Am 26. Januar 1921 wurde die "T 74" aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen und am 23. April 1921 nach Wilhelmshaven zum Abwracken verkauft.

S 75

Das Minensuchboot wurde 1894-1895 bei der Werft F. Schichau, Elbing unter der Baunummer 551 (Typ: Torpedoboot-1894) hergestellt. Am 22. Januar 1895 war der Stapellauf. Die Indienststellung erfolgte am 26. April 1895 als Torpedoboot. Das Boot war ab dem 4. September 1914 der I. Minensuchdivision (Cuxhaven) als "T 75", ab Mai 1916 der 1./HM-Flottille der Nordsee und ab November 1918 der 10./IV. Minensuchflottille (Helgoland) zugeordnet. Am 26. Januar 1921 wurde die "T 75" aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen und am 23. April 1921 nach Wilhelmshaven zum Abwracken verkauft.

S 76

Das Minensuchboot wurde 1894-1895 bei der Werft F. Schichau, Elbing unter der Baunummer 552 (Typ: Torpedoboot-1894) hergestellt. Am 13. März 1895 war der Stapellauf. Die Indienststellung erfolgte am 29. Mai 1895 als Torpedoboot. Das Boot war ab dem 4. September 1914 der I. Minensuchdivision (Cuxhaven) als "T 76", ab Mai 1916 der 3./HM-Flottille der Nordsee und ab November 1918 der 12./IV. Minensuchflottille (Helgoland) zugeordnet. Am 26. Januar 1921 wurde die "T 76" aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen und am 16. April 1921 nach Wilhelmshaven zum Abwracken verkauft.

S 77

Das Minensuchboot wurde 1894-1895 bei der Werft F. Schichau, Elbing unter der Baunummer 553 (Typ: Torpedoboot-1894) hergestellt. Am 6. Mai 1895 war der Stapellauf. Die Indienststellung erfolgte am 10. Juli 1895 als Torpedoboot. Das Boot war ab dem 4. September 1914 der I. Minensuchdivision (Cuxhaven) als "T 77" zugeordnet. Am 19. August 1915 wurde die "T 77" durch einen Minentreffer im Rigaer Busen (Ostsee) beschädigt. Das Boot kam im Mai 1916 zur 1./HM-Flottille der Nordsee und im November 1918 zur 10./IV. Minensuchflottille (Helgoland). Am 26. Januar 1921 wurde die "T 77" aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen und am 23. April 1921 nach Wilhelmshaven zum Abwracken verkauft.

S 78

Das Minensuchboot wurde 1894-1895 bei der Werft F. Schichau, Elbing unter der Baunummer 554 (Typ: Torpedoboot-1894) hergestellt. Am 9. April 1895 war der Stapellauf. Die Indienststellung erfolgte am 1. Juli 1895 als Torpedoboot. Das Boot war ab dem 4. September 1914 der I. Minensuchdivision (Cuxhaven) als "T 78", ab Mai 1916 der 2./HM-Flottille der Nordsee zugeordnet. Am 16. Mai 1917 ging die "T 78" durch einen Minentreffer in der Nordsee verloren (Position 55° 33' N, 7° 15' O). Es gab 26 Tote.

S 79

Das Minensuchboot wurde 1895 bei der Werft F. Schichau, Elbing unter der Baunummer 555 (Typ: Torpedoboot-1894) hergestellt. Am 6. Juli 1895 war der Stapellauf. Die Indienststellung erfolgte am 1. September 1895 als Torpedoboot. Das Boot wurde 1909 zum Minensuchboot umgebaut und erhielt am 4. September 1914 die neue Kennung "T 79". Die "T 79" war zu diesem Zeitpunkt der I. Minensuchdivision (Cuxhaven) zugeordnet worden. Am 25. Januar 1921 wurde die "T 79" aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen und am 22. März 1921 nach Kiel verkauft.

S 80

Das Minensuchboot wurde 1895 bei der Werft F. Schichau, Elbing unter der Baunummer 556 (Typ: Torpedoboot-1894) hergestellt. Am 14. Juni 1895 war der Stapellauf. Die Indienststellung erfolgte am 11. August 1895 als Torpedoboot. Das Boot wurde 1909 zum Minensuchboot umgebaut und erhielt am 4. September 1914 die neue Kennung "T 80". Zu diesem Zeitpunkt war die "T 80" der I. Minensuchdivision (Cuxhaven) zugeordnet worden. Am 26. Januar 1921 wurde die "T 80" aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen und am 23. April 1921 nach Wilhelmshaven zum Abwracken verkauft.

S 103

Das Minensuchboot wurde 1900-1901 bei der Werft F. Schichau, Elbing unter der Baunummer 680 (Typ: Torpedoboot-1898) hergestellt. Am 1. Mai 1901 war der Stapellauf. Die Indienststellung erfolgte am 17. September 1901 als Torpedoboot. Am 4. September 1914 erhielt das Boot die neue Kennung "T 103". Bis Jahresende 1914 war die "T 103" Führerboot bei der I. Minensuchdivision (Cuxhaven). Am 1. August 1915 wurde das Boot an die Ostsee und später zurück an die Nordsee verlegt, so dass die "T 103" im Mai 1916 wieder Führerboot bei der I. Minensuchdivision wurde. Ab dem 23. Februar 1918 war die "T 103" Führerboot bei der 2. Geleitflottille. Am 22. März 1921 wurde das Führerboot aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen und am 26. Mai 1921 nach Düsseldorf verkauft.

Literatur

Die Schiffe der Reichs- und Kriegsmarine 1921-1945 - Kaack, U.; Focke, H. - München: GeraMond Verlag, 2014 - 216 S. - ISBN 978-3-86245-742-7

Weblinks

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Fußnoten

  1. Cuxhaven als Garnisonstadt
  2. Die Klasse 1916 war eine verbesserte Variante der Baureihe Typ 15.
  3. Abkommen über die Legung von unterseeischen selbsttätigen Kontaktminen
  4. Utof: U-Boot- und Torpedoboot-Fliegerabwehrkanone
  5. SK: Schnellfeuerkanone
  6. Elbing: jetzt Elbląg in der Woiwodschaft Ermland-Masuren/Polen
  7. STEIGERWALD: Baujahr 1911 bei der FSG, Flensburg; 108 m lang; 15 m breit; 7,3 m Tiefgang; Verdrängung 4836 BRT
  8. FRANKEN: Baujahr 1906 bei Ch. Conell & Co., Glasgow; 123 m lang; 16 m breit; 8,7 m Tiefgang; Verdrängung 4856 BRT
  9. Tender: Versorgungs- oder Arbeitsschiff
  10. Hulk: außer Dienst gestelltes Schiff ohne Antrieb (Segelschiff: ohne Masten)
  11. T 72: Baujahr 1893; 48 m lang;5 m breit; Verdrängung 166 t; ebenfalls III. Minensuchdivision
  12. S 76: Minensuchboot der I. Marinesuchdivision