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Nord-Ostsee Kanal: Unterschied zwischen den Versionen

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Praktisch seit es einen Warenverkehr zwischen Nord- und Ostsee gibt, hat man versucht, der langen und gefahrvollen Seeweg um Jütland zu ersparen. Bereits um die ersten Jahrtausenwende herum gab es eine Schiffsverbindung zwischen Haitabu bei Schleswig und Tönnig (zu der Zeit gab es nur Haitabu). Leider musste man die Boote oder zumindestens die Waren über einen nicht schiffbare Strecke von ca. 15 km `trocken´ befördern, da man ausschließlich natürlich Wasserläufe nutzte. Um die Mitte des zweiten Jahrtausends dann machte man erste Versuche mit Kanalbau. So der `Stecknitzkanal´ Lauenburg - Lübeck. Sein bis heute markantestes Zeugnis ist die `Palmschleuse´ nahe Lauenburg, die älteste erhaltene Schleuse Europas. Sie ist heute noch fünktionstüchtig. Leider wies er zu geringe Wassertiefen auf und konnte somit nur sehr eingeschränkt benutzt werden. Später kamen noch andere Kanäle hinzu: Eiderkanal, Elbe-Travekanal'''...''' Sie allen hatten aber nur begrenzte Leistungsfähigkeit und scheiterten an politischen, wasserbautechnischen oder anderen Unzulänglichkeiten, blieben letztlich teure Lehrstücke, wenn sie überhaupt zum Einsatz kamen. Erst mit der Nutzbarmachung der Maschinentechnik wurde der angestrebte Wasserweg sinnvoll machbar''':''' Der Nord-Ostsee-Kanal.
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Praktisch seit es einen Warenverkehr zwischen Nord- und Ostsee gibt, hat man versucht, der langen und gefahrvollen Seeweg um Jütland zu ersparen. Bereits um die ersten Jahrtausenwende herum gab es eine Schiffsverbindung zwischen Haitabu bei Schleswig und Tönnig (zu der Zeit gab es nur Haitabu). Leider musste man die Boote oder zumindestens die Waren über einen nicht schiffbare Strecke von ca. 15 km `trocken´ befördern, da man ausschließlich natürlich Wasserläufe nutzte. Um die Mitte des zweiten Jahrtausends dann machte man erste Versuche mit Kanalbau. So der `Stecknitzkanal´ Lauenburg - Lübeck. Sein bis heute markantestes Zeugnis ist die `Palmschleuse´ nahe Lauenburg, die älteste erhaltene Schleuse Europas. Sie ist heute noch fünktionstüchtig. Leider wies er zu geringe Wassertiefen auf und konnte somit nur sehr eingeschränkt benutzt werden. Später kamen noch andere Kanäle hinzu: Der Alte Eiderkanal (der erste für Seeschiffe befahrbare Kanal überhaupt, 1838 auch von Jules Verne befahren), Elbe-Travekanal'''...''' Sie allen hatten aber nur begrenzte Leistungsfähigkeit und scheiterten an politischen, wasserbautechnischen oder anderen Unzulänglichkeiten, blieben letztlich teure Lehrstücke, wenn sie überhaupt zum Einsatz kamen. Erst mit der Nutzbarmachung der Maschinentechnik wurde der angestrebte Wasserweg sinnvoll machbar''':''' Der Nord-Ostsee-Kanal.
  
 
1895 in Betrieb genommen war er eigentlich projektiert aus militärtaktischen Gründen. Man wollte einen unabhänigen sicheren Wasserweg, um die Kaiserliche Marine ungefährdet und schnell zwischen den beiden Seen verschieben zu können. Hatte man um Skagen durch Skagerak und Kattegatt einen gefährdeten Seeweg von ca. 900 km, so hatte der Kanal eine Länge von ca. 100 km. Anfangs als `Kaiser Wilhelm-Kanal´ getauft, wurde er 1948 umbenannt in `Nord-Ostsee-Kanal´. Heute wird er in der internationalen Seefahrt als `Kiel-Kanal´ bezeichnet. Seine Köpfe hat er nordseeseitig in der Elbe in Brunsbüttel und ostseeseitig in der Kieler Bucht in Kiel-Holtenau; beidseitig mit Schleusen abgeschlossen.
 
1895 in Betrieb genommen war er eigentlich projektiert aus militärtaktischen Gründen. Man wollte einen unabhänigen sicheren Wasserweg, um die Kaiserliche Marine ungefährdet und schnell zwischen den beiden Seen verschieben zu können. Hatte man um Skagen durch Skagerak und Kattegatt einen gefährdeten Seeweg von ca. 900 km, so hatte der Kanal eine Länge von ca. 100 km. Anfangs als `Kaiser Wilhelm-Kanal´ getauft, wurde er 1948 umbenannt in `Nord-Ostsee-Kanal´. Heute wird er in der internationalen Seefahrt als `Kiel-Kanal´ bezeichnet. Seine Köpfe hat er nordseeseitig in der Elbe in Brunsbüttel und ostseeseitig in der Kieler Bucht in Kiel-Holtenau; beidseitig mit Schleusen abgeschlossen.

Version vom 31. Mai 2009, 18:25 Uhr

Praktisch seit es einen Warenverkehr zwischen Nord- und Ostsee gibt, hat man versucht, der langen und gefahrvollen Seeweg um Jütland zu ersparen. Bereits um die ersten Jahrtausenwende herum gab es eine Schiffsverbindung zwischen Haitabu bei Schleswig und Tönnig (zu der Zeit gab es nur Haitabu). Leider musste man die Boote oder zumindestens die Waren über einen nicht schiffbare Strecke von ca. 15 km `trocken´ befördern, da man ausschließlich natürlich Wasserläufe nutzte. Um die Mitte des zweiten Jahrtausends dann machte man erste Versuche mit Kanalbau. So der `Stecknitzkanal´ Lauenburg - Lübeck. Sein bis heute markantestes Zeugnis ist die `Palmschleuse´ nahe Lauenburg, die älteste erhaltene Schleuse Europas. Sie ist heute noch fünktionstüchtig. Leider wies er zu geringe Wassertiefen auf und konnte somit nur sehr eingeschränkt benutzt werden. Später kamen noch andere Kanäle hinzu: Der Alte Eiderkanal (der erste für Seeschiffe befahrbare Kanal überhaupt, 1838 auch von Jules Verne befahren), Elbe-Travekanal... Sie allen hatten aber nur begrenzte Leistungsfähigkeit und scheiterten an politischen, wasserbautechnischen oder anderen Unzulänglichkeiten, blieben letztlich teure Lehrstücke, wenn sie überhaupt zum Einsatz kamen. Erst mit der Nutzbarmachung der Maschinentechnik wurde der angestrebte Wasserweg sinnvoll machbar: Der Nord-Ostsee-Kanal.

1895 in Betrieb genommen war er eigentlich projektiert aus militärtaktischen Gründen. Man wollte einen unabhänigen sicheren Wasserweg, um die Kaiserliche Marine ungefährdet und schnell zwischen den beiden Seen verschieben zu können. Hatte man um Skagen durch Skagerak und Kattegatt einen gefährdeten Seeweg von ca. 900 km, so hatte der Kanal eine Länge von ca. 100 km. Anfangs als `Kaiser Wilhelm-Kanal´ getauft, wurde er 1948 umbenannt in `Nord-Ostsee-Kanal´. Heute wird er in der internationalen Seefahrt als `Kiel-Kanal´ bezeichnet. Seine Köpfe hat er nordseeseitig in der Elbe in Brunsbüttel und ostseeseitig in der Kieler Bucht in Kiel-Holtenau; beidseitig mit Schleusen abgeschlossen.

Aufgrund seiner Planung für den Einsatz von Kriegschiffen hat er natürlich auch eine hinreichende Größe für das Gross der heutigen Passagier- und Handelsschifffahrt. So hat er sich seinen Ruf erworben als meistbefahrener Kanal der Erde.