Pricke: Unterschied zwischen den Versionen
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Ein Fahrwasser mit Backbordpricken wird im Volksmund oft auch Besenstraße genannt, aufgrund des Aussehens wie auf den Kopf gestellte Reisigbesen. | Ein Fahrwasser mit Backbordpricken wird im Volksmund oft auch Besenstraße genannt, aufgrund des Aussehens wie auf den Kopf gestellte Reisigbesen. | ||
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Die Fahrwasserrichtung wird den Seekarten entnommen. | Die Fahrwasserrichtung wird den Seekarten entnommen. |
Aktuelle Version vom 25. Juli 2012, 10:31 Uhr
Die Pricke (evtl. vom engl."to prick" = einstechen), auch Prigge genannt, ist eine häufig im Watt oder Flachwasser verwendete Fahrwasserkennzeichnung.
Dazu werden meistens junge, ca. 5 bis 7 m hohe Birken oder Stangen benutzt.
Für die Kennzeichnung von Fußwegen verwendet man zumeist der Einfachheit wegen einfache, in den Wattboden gesteckte Sträucher.
Die Pricke kennzeichnet ein kleines Fahrwasser (meistens im Wattenmeer), in dem eine Betonnung nicht möglich ist (Wassertiefe) oder zu kostenaufwändig wäre. Im Gegensatz zur „normalen“ Betonnung wird meistens nur eine Seite des Fahrwassers mit Pricken abgesteckt.
Steuerbordpricke: die Äste sind nach unten gebogen, daher spitze Form und kleines grünes Bändchen (umgangssprachlich "Tannen" genannt).
Backbordpricke: die Äste bleiben in ihrer Form, daher stumpfe Form und kleines rotes Bändchen (umgangssprachlich "Birken").
Es werden überwiegend Backbordpricken verwendet, da die Äste nicht zusätzlich bearbeitet werden müssen.
Ein Fahrwasser mit Backbordpricken wird im Volksmund oft auch Besenstraße genannt, aufgrund des Aussehens wie auf den Kopf gestellte Reisigbesen.
Der zu passierender Abstand zur Pricke beträgt ca. 3 bis 5 Meter. Pricken überstehen in der Regel die Sturmfluten des Winters nicht und müssen jedes Jahr neu gesetzt werden.
Die Fahrwasserrichtung wird den Seekarten entnommen.