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Anker

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Stockanker

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Ein Anker ist ein Gerät, um ein Wasserfahrzeug auf Grund festzumachen, zu ankern'.' Anker halten aufgrund ihres Gewichtes und ihrer Form.

Formen von Ankern

Es gibt Gewichtsanker, die vorwiegend aufgrund ihres Gewichtes halten, wie beispielsweise der klassische Stockanker, früher auch als Admiralitätsanker bezeichnet, oder im einfachsten Falle ein schwerer Stein. Eine Sonderrolle spielt der Pilzanker, mit dem Feuerschiffe oder Seezeichen für längere Zeit festgemacht werden. Zum anderen gibt es Patentanker oder auch Leichtgewichtanker, die sich aufgrund ihrer Form bei Zugbelastung über die Ankerkette mit einer oder mehreren Flunken in den Boden eingraben. Dazu zählen der Pflugschar-Anker, Pfluganker oder CQR-Anker, der Danforth-Anker oder Plattenanker, der Heuss-Anker, der Bügel-Anker, der d'Hone-Anker oder HKG-Klippanker, der Bruce-Anker ohne bewegliche Teile und viele andere. Der vier- oder sechsarmige Draggen wird vor allem im Mittelmeerraum von Fischern und als Faltdraggen auf kleinen Sportbooten genutzt. Neben den Formen, die zum Ankern verwendet werden, finden sich auch (Falt-)Draggen mit sehr schmalen Flunken, die zum Fischen von auf dem Grund liegenden Leinen dienen.


Ankertypen im Vergleich

Merkmal Stockanker Patentanker Pilzanker
Form / Aufbau Langer Schaft mit zwei Armen und Flunken; querliegender Stock zur Ausrichtung Kompakte Bauformen ohne Stock; bewegliche oder breite Flunken Schaft mit halbkugelförmigem „Pilzhut“ als Kopf
Funktionsprinzip Stock kippt Anker seitlich, eine Flunke gräbt sich ein Flunken richten sich selbst aus und graben sich beim Zug ein Eigengewicht + Einsinken in weichen Grund, Ansaugwirkung
Bodenarten Sand, Schlick, Kies (nicht geeignet auf Fels) Universell einsetzbar, je nach Bauart Besonders wirksam in Schlick und Sand; ungeeignet auf Fels
Handhabung Sperrig, schwer zu verstauen Platzsparend, leicht in Bugklüsen einziehbar Nicht transportabel, für Dauerverankerung gedacht
Haltekraft Hoch, aber abhängig von richtiger Lage Sehr hoch bei vergleichsweise geringem Gewicht Extrem hoch, wenn eingesunken (mehrfaches Eigengewicht)
Einsatzgebiet Historisch: Hauptanker auf Segelschiffen; heute als Reservezanker auf Traditionsschiffen Standardanker der modernen Schifffahrt (Handelsschiffe, Yachten) Dauerverankerung von Bojen, Seezeichen, Leuchtschiffen
Vorteile Sehr zuverlässig, traditionsreich Kompakt, effizient, leicht handhabbar Langlebig, enorme Haltekraft, einfache Konstruktion
Nachteile Platzraubend, schwer zu verstauen Je nach Typ eingeschränkt bei bestimmten Böden Unhandlich, kaum bergbar, nicht mobil einsetzbar
Geschichtliche Bedeutung Älteste und traditionsreichste Ankerform, Symbol der Seefahrt Produkt der Industrialisierung, verdrängte Stockanker Speziallösung ab 19. Jh., bis heute Standard für stationäre Verankerungen
Symbolik Symbol für Hoffnung, Halt und Seefahrtstradition Keine ausgeprägte Symbolik Kaum symbolische Bedeutung, rein funktional

Literatur

  • Joachim Schult: Richtig ankern. Delius Klasing, Bielefeld 1988; ISBN 3-87412-041-4 (für Boote und Yachten)